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Überhöhung und Sattelrutschen

CriCxZ

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Hallo Forum,

Da ich per SuFu und auch sonst im Internet nicht fündig geworden bin, poste ich mal hier.
Zu mir, 190cm mit 89cm Schrittlänge
Ich habe mir dieses Jahr das Radon R1 in Größe 60 gekauft. Stack ist damit knapp 5 cm weniger als am bisherigern Renner, Sitzwinkel bleibt gleich, Oberrohr 1cm kürzer und Sitzrohr 5mm länger, Steuerrohr 3cm kürzer.
Ich komme generell also auf mehr Überhöhung.
Beim vorherigen Rad konnte ich per Gleichgewichtsmethode über den Körper sehr viel abfangen, also kein Druck auf den Händen oder rumrutschen.
Beim Radon hab ich nun das Problem das ich ständig nach vorne rutsche und auch die Oberkörpergleichgewichtsmethode nicht greift. Anderer Sattel und Zero Offset Sattelstütze hab ich schon probiert, auch einen kürzeren Vorbau habe ich schon versucht. Den Sattel komplett zurück oder vor ebenso wie knapp 2cm runter (dann wirds aber unangenehm im Knie) . Ich muss jedesmal sehr viel haltearbeit über die Arme / Hände verrichten. Ich hab das Gefühl das mir ein knapper cm fehlt.
Habt ihr noch Ideen was ich probieren könnte? Oder ist die Überhöhung einfach noch ungewohnt und ich muss wieder zur ursprünglichen Satteleinstellung und Stütze zurück und mein Körper muss sich noch anpassen? Von der länge des Vorbaus merke ich keinerlei Probleme, bei dem kürzeren hatte ich sogar das Gefühl lieber noch länger (also auf dem 120mm Vorbau) greifen zu wollen).
Oder doch lieber Rad wieder verkaufen?

Ich bin um Ratschläge und Hilfe Dankbar.

VG
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Teutone

Hilfreich
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Man darf sich nicht zu sehr mit diesen ganzen Tabellenwerten rumschlagen, vor allem nicht wenn das Rad schon da steht. Hast Du das alte Rad noch? Dann vermesse und vergleiche mal die eigentlichen Kontaktpunkte mit dem Rad. Abstand Sitzknochen-Auflagepunkt (oder bei gleichem Sattel: Sattelspitze) bis STI (ich nehme dort immer gern den Drehbolzen der Bremsgriffe). Messe von Sitzknochen bis Pedal im unteren Totpunkt (sonst werden unterschiedliche Kurbellängen nicht berücksichtigt). Miss auch mal von diesem STI-Drehbolzen jeweils bis zum Boden. Gleiches beim Sattel. Nur dass man mal merkt, wie sich die Räder real unterscheiden. Oft geht einem dann schon ein Licht auf, wo der Hund begraben liegt.

Nebenbei, miss bitte auch nochmal Deine Schrittlänge nach, Buch zwischen den Beinen an der Wand wirklich ganz bis oben rammen, mir kommen die Beine bei Deiner Größe recht kurz vor. Ich wette, die sind länger.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann fährst du jetzt mit deutlich mehr Sattelüberhöhung.
Mein Tipp: Sattelüberhöhung vermindern.
Aber hier nicht am Sattel beginnen, sondern den Lenker anheben.
Spacer unter Vorbau
Vorbau umdrehen
Vorbau mit einstellbarer Neigung kaufen.
Hooverlenker
Es gibt hier mehrere Möglichkeiten.
Quälen ist die schlechteste.
 
Man darf sich nicht zu sehr mit diesen ganzen Tabellenwerten rumschlagen, vor allem nicht wenn das Rad schon da steht. Hast Du das alte Rad noch? Dann vermesse und vergleiche mal die eigentlichen Kontaktpunkte mit dem Rad. Abstand Sitzknochen-Auflagepunkt (oder bei gleichem Sattel: Sattelspitze) bis STI (ich nehme dort immer gern den Drehbolzen der Bremsgriffe). Messe von Sitzknochen bis Pedal im unteren Totpunkt (sonst werden unterschiedliche Kurbellängen nicht berücksichtigt). Miss auch mal von diesem STI-Drehbolzen jeweils bis zum Boden. Gleiches beim Sattel. Nur dass man mal merkt, wie sich die Räder real unterscheiden. Oft geht einem dann schon ein Licht auf, wo der Hund begraben liegt.

Nebenbei, miss bitte auch nochmal Deine Schrittlänge nach, Buch zwischen den Beinen an der Wand wirklich ganz bis oben rammen, mir kommen die Beine bei Deiner Größe recht kurz vor. Ich wette, die sind länger.
Hi Teutone,

ausmessen werde ich mal, danke für den Hinweis noch. Kurbellänge ist gleich geblieben,
Zur Schrittlänge: selbst wenn es +1 cm ist, ich bin bei dem Rad nach Stack und OR gegangen, stack deckt sich mit dem errechneten von einer Seite die ich mal gefunden habe (SL * 0,65?). Dem entsprechend "wäre es kürzer" und denmoch die richtige größe. Der Unterschied ist laut Papier die andere Überhöhung.

Werde die Messpunkte bei gleichem Sattel melden.

Danke dir!
 
Hallo Teutone,

Der Unterschied beträgt 2cm. Ich könnte also versuchen mit einer ZeroOffsetSattelstütze diese 2cm zu überbrücken und schauen ob es dann besser ist. Wenn ich das nur mit der Stütze nicht schaffe zusätzlich einen 110 oder 100er Vorbau benutzen. Wenn es dann immer noch nicht besser ist bringt das alles nichts und das Rad kann weg, korrekt? Ist deine Methode mit anderen Sätteln reproduzierbar? Ich hab noch einen Sattel der gleichen Marke der glaube ich 0,5 bis 1 cm länger ist als der aktuelle Sattel. Sattelform ist ziemlich ähnlich (aktuell am Gräpfelbike)
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann fährst du jetzt mit deutlich mehr Sattelüberhöhung.
Mein Tipp: Sattelüberhöhung vermindern.
Aber hier nicht am Sattel beginnen, sondern den Lenker anheben.
Spacer unter Vorbau
Vorbau umdrehen
Vorbau mit einstellbarer Neigung kaufen.
Hooverlenker
Es gibt hier mehrere Möglichkeiten.
Quälen ist die schlechteste.
Hallo Drek,

Danke für deinen Tip, Spacern geht nicht, kein Platz nach oben.
Vorbau umdrehen noch, aber siehe Post Teutone mit dem ausmessen

Danke dir für deine Mühe
 
Wenn ich das nur mit der Stütze nicht schaffe zusätzlich einen 110 oder 100er Vorbau benutzen. Wenn es dann immer noch nicht besser ist bringt das alles nichts und das Rad kann weg, korrekt? Ist deine Methode mit anderen Sätteln reproduzierbar? Ich hab noch einen Sattel der gleichen Marke der glaube ich 0,5 bis 1 cm länger ist als der aktuelle Sattel.
Also ob ein Rad nun gleich weg kann.. puh.. also bei mir ist es eher so, dass ich mich im Laufe der Jahre an eine immer sportlichere Sitzposition gewöhnt habe, mittlerweile ist mein Rücken fast waagerecht, wenn ich Gas gebe. Aber ohne, dass ich Druck auf den Händen habe, der Rücken hält das. Und so muss es auch sein. Aber das ist Gewöhnung und Training. Für alle Sportarten muss man viel an der Technik arbeiten, um gut oder schnell zu werden, nur als Radsportler meinen viele, mann müsse das Rad umbauen bis es möglichst bequem ist. Ist halt nicht so meine Denke.

Das Gefühl des Nach-vorn-Rutschens vermeide ich, indem ich den Sattel vorn höher stelle. Da muss aber Sattelform zu den Weichteilen passen, das kann auch Experimentiererei sein. .. wenn man natürlich einfach nur bequem sitzen will, ohne sich anzupassen, muss man sich tatsächlich irgendwann fragen ob man es passend bekommt.

Andere Sättel.. der Bezugspunkt des Sattels ist der Kontaktpunkt der Sitzknochen. Setz Dich aufs Rad, versuch die übliche Haltung einzunehmen und schieb Deinen Finger in unter den Hintern, fühle den Sitzpunkt, lass den Finger dort, steig ab und markiere die Stelle. An beiden Sätteln. Dann messen. 🙂
 
Also ob ein Rad nun gleich weg kann.. puh.. also bei mir ist es eher so, dass ich mich im Laufe der Jahre an eine immer sportlichere Sitzposition gewöhnt habe, mittlerweile ist mein Rücken fast waagerecht, wenn ich Gas gebe. Aber ohne, dass ich Druck auf den Händen habe, der Rücken hält das. Und so muss es auch sein. Aber das ist Gewöhnung und Training. Für alle Sportarten muss man viel an der Technik arbeiten, um gut oder schnell zu werden, nur als Radsportler meinen viele, mann müsse das Rad umbauen bis es möglichst bequem ist. Ist halt nicht so meine Denke.

Das Gefühl des Nach-vorn-Rutschens vermeide ich, indem ich den Sattel vorn höher stelle. Da muss aber Sattelform zu den Weichteilen passen, das kann auch Experimentiererei sein. .. wenn man natürlich einfach nur bequem sitzen will, ohne sich anzupassen, muss man sich tatsächlich irgendwann fragen ob man es passend bekommt.

Andere Sättel.. der Bezugspunkt des Sattels ist der Kontaktpunkt der Sitzknochen. Setz Dich aufs Rad, versuch die übliche Haltung einzunehmen und schieb Deinen Finger in unter den Hintern, fühle den Sitzpunkt, lass den Finger dort, steig ab und markiere die Stelle. An beiden Sätteln. Dann messen. 🙂
Beim alten Radl hatte ich das halten durch den Rücken ja auch hinbekommen, bloß jetzt zu messen, daran hatte ich nicht gedacht. Und das man sich gewöhnen kann ist mir auch klar. Vielleicht dachte ich auch einfach hätte genug haltearbeit verrichten können mit dem Rücken um die gestrecktere Position auch halten zu können
Dem ist wohl nicht so

Ich werde das morgen nochmals umbauen und messen und probieren und anschließend nochmal RM geben

Danke schonmal für deine Hilfe!
 
Hallo Teutone,

der Sattel ist jetzt entsprechend Ausmesserei eingestellt (Zero Offset Stütze, Vorbau gleich bei 120mm). Beim normalen Pedalieren hat der Hintern nicht den Drang zu rutschen, in STI Haltung und dann versuchen die Spannung zu halten möchte er immer noch nach vorne obwohl ich vom Gefühl her kompakter Sitze und auch mit dem Oberkörper höher komme als vorher. Aber da heisst es jetzt wohl Training und GeWöhnung und Rücken stärken

Danke nochmals für deine Hilfe!

LG
 
Das halte ich für nicht richtig. Egal ob hart oder gemütlich, rutschen sollte man mit dem Hintern nicht. Und auf allen anderen Rädern klappt das wunderbar. Bloß am neuen nicht zu 100% und das schiebe ich bisher auf die Überhöhung. Dank Teutone konnte ich Änderungen vornehmen um jetzt im normalen pedalieren nicht zu rutschen.
 
Ihr habt vielleicht beide Recht.. CriCxZ fühlt sich wohl ohne zu rutschen, und das ist auch sein gutes Recht.. Rawuza hat in sofern Recht, als dass man in der Tat, wenn man (richtig) einen raushaut, und Körperspannung aufbaut, i.d.R nach vorn rutscht.. Rawuza macht's, ich mach's, sieht man auch bei jedem Profi, der vorn allein oder im Wechsel im Wind und am Limit fährt.. aber so muss man ja nicht fahren.. ;)
 
Überhöhung und Sattelrutschen sind auf Dauer eine Ursache für Rücken. Bei mir zumindest.
 
Ich vermute mal meine Rumpfmuskulatur ist nicht ausgeprägt genug weshalb icb kürzer sitzen möchte. Ich arbeite daran und versuche Schritt für Schritt mich zu verlängern
 
Bin da bei Teutone und Rawuza
ich denke auch CriCxZ und rawuza
ihr habt aneinander vorbeigeredet.

Es gibt einen Unterschied zwischen ständig den drang haben nach vorne zu rutschen (Das ist höchst nervig)

Und eigl stabil am Rad sitzen aber wenns rund geht mal kurz nach vorne rutschen (mach ich auch und fällt mir immer wieder auf wenn mal 1 minute nen Hügel weggedrückt wird mit 400+w man aber nicht aufstehen will dann rutsche ich nach vorne....ganz instinktiv.)

Ich selbst habe das Problem , dass ich eigentlich vorne gerne noch etwas Tiefer würde
Aber dann drückt es mir in die Kronjuwelen
Ich könnte nun die Sattelnaße etwas nach unten neigen aber das führt dann im test dazu , dass ich ständig nach vorne rutsche und alle 1-2 Minuten genervt meinen Arsch wieder hinterschiebe (Mann kennt es aus dem TV von kurzen TT fahrten der profis) Auf meinen 3h Fahrten ist das aber einfach nur unangenehm.

Daher lasse ich den Sattel gerade und fahre halt mit weniger Überhöhung.
 
Damits noch komplizierter wird;). Winterrad, Sattel optimal eingestellt, kein rutschen! Neue Reifen montiert, vorne 25 hinten 28. Jetzt rutsch ich nach vorne. Bin vorher 25 und 25 gefahren. Ich mußte die Sattelspitze korregieren:mad:
 
Ich selbst habe das Problem , dass ich eigentlich vorne gerne noch etwas Tiefer würde
Das ist aber auch echt ne Sattelfrage, man kann Dutzende ausprobieren, und irgendwann hat man den einen Aha-Effekt, der alles andere wie Provisorium erscheinen lies. Und der muss noch nicht einmal so aussehen, als ob er da besonders für gemacht wäre.

Ich rede nicht gern drüber, aber hier liest ja sonst keiner mit.. nachdem mal wieder ein 200-Euro-Sattel bei mir seinen Geist aufgegeben hatte, brauchte ich schnell nur eben nen Ersatz, bis ein neuer geliefert würde.. hab dann diesen Sattel hier eben beim Kumpel in nem Radgeschäft mitgenommen.. drauf gesessen.. und mittlerweile alle Räder damit ausgestattet. Kostet 10 Euro bei Ebay.. :rolleyes:

Einem anderen Kumpel mal meine "Sattelkiste" zum durchprobieren diverser Sättel mitgegeben, da war auch dieser drin.. er hat sich auch für den entschieden..

https://www.ebay.de/itm/362814320101
Edit: das Gewicht stimmt nicht, sehe ich grad, ist erheblich leichter (244 Gramm).
 
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