Du hast da einen kleinen Denkfehler: Wenn du von einem statischen Zustand ausgehst, dann werden die 200 J pro Kurbelumdrehung ja in Fahrwiderstände und evtl. Höhengewinn umgesetzt. Nur 20 J werden als kinetische Energie von der starken zur schwachen Seite umverteilt. Das ergibt 0,10 km/h (wenn deine Zahlen oben stimmen) - die Geschwindigkeit oszilliert also zwischen 29,95 und 30,05 km/h und die Umfangsgeschwindigkeit der Kurbel geht proportional mit. Theoretisch könnte das ein PM wohl feststellen, aber vermutlich mit einem inakzeptabel hohen Fehler. Um daraus die Leistung zu ermitteln, der PM aber die Systemmasse und die gefahrene Geschwindigkeit kennen - tut er aber nicht und es gibt vermutlich auch keinen Tacho der das übertragen könnte und kein ANT-Protokoll dazu.
Jein, ich gehe davon aus, dass es keine Fahrwindwiderstände, Reibung, Steigung etc. gibt, sondern nur die Massenträgheit. Und ich gehe davon aus, dass unter diesen Einschränkungen der Unterschied am größten erkennbar ist, quasi die obere Schranke für den Unterschied. Mir ist bewusst, dass dies in der Praxis so nicht auftritt. Die Berechnung mit allen Widerständen bin ich leider nicht in der Lage auszuführen.
Dein Ansatz, dass nur 30J (warum 20J bei 45/55 und 300w?) umverteilt werden finde ich interessant, und zeigt wie klein der Unterschied ist.
Wie kommst du auf die Zahlen 29.95km/h und 30.05km/h bei 20J Leistungsdifferenz? Müsste man nicht den Luftwiderstand dazu kennen und der wäre nicht linear?
@Alu-Renner Die Rotationsenergie der Kurbel, Kassette und Kette müsste man natürlich auch beachten, da hast du Recht. Aber da sie im Verhältnis sehr klein sind (wg. kleinem Durchmesser der drehenden Teile) und über alle Geschwindigkeiten mehr oder weniger konstant sind (wegen der Gangschaltung kann man immer ~dieselbe Kadenz fahren), habe ich sie der Einfachheit halber weggelassen.