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120KM Rennen (Velothon Berlin) für absoluten Anfänger

Kann ich direkt ein 120KM Rennen mitfahren, das im Mai stattfindet, oder würde ich mich da massiv üb

  • ja, kannst du.

    Stimmen: 29 50,9%
  • nein, lass bleiben.

    Stimmen: 28 49,1%

  • Umfrageteilnehmer
    57

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Re: 120KM Rennen (Velothon Berlin) für absoluten Anfänger
Also dazu vielleicht mal meine Erfahrung: Nachdem ich 8 Jahre mit dem Cross und Fitnessbike unterwegs war, hatte ich mich Anfang 2012 für ein Rennrad entschieden.
Ich war also kein Radfahranfänger, hatte jede Menge brenzliger Situationen und einige Stürze mit viel Glück und Helm überstanden. Rennrad fahren ist noch einmal etwas ganz anderes! Nach meinen ersten Runden musste ich feststellen, dass mich der Rest der Rennradfahrer einfach stehen ließ! Deprimierend!!!
Ich begann dann mit dem Training, ganz ernsthaft, langsam aufbauend und vor allem regelmäßig. Mittlerweile muss ich nicht mehr allen hinterherschauen, aber: für ein Rennen wird es wohl nie reichen. In diesem Jahr werde ich das erste Mal an einem sog. Jedermannrennen ohne Zeitnahme in den Voralpen teilnehmen, bisher habe ich mich nicht getraut, weil ich meine Leistung für nicht hinreichend angesehen habe. Dort werden wohl auch nur so um die 5-600 teilnehmen, also keine Massenveranstaltung wie der Ötzi oder die Cyclassics (12.000!!). Ich nehme teil, weil ich Lust darauf habe und ich mal sehen will, ob ich dem ganzen denn auch gewachsen bin und Spaß daran finde. Ich nehme nicht teil, um anderen etwas zu beweisen! Der Spaß, die Freude am Fahren und an der Anstrengung sind meine alleinige Triebfeder. Ich bin gespannt! Leider gibt es hier bei mir in Wangerland keinen Radclub oder ähnliches, so dass ich stets allein unterwegs bin. Insofern fehlt mir auch der Erfahrungsaustausch.
Aus eigener Erfahrung würde ich Dir aber raten, das erste Jahr erst einmal mit dem Rennrad vertraut zu werden und Erfahrungen zu sammeln, bevor Du Dich in so eine Großveranstaltung begibst. Wenn Du die Gelegenheit hast, schließe Dich einer Trainingsgruppe an. Mit 40 Sachen einem Hindernis wie z.B. einem stürzenden Vordermann auszuweichen, verlangt einfach Routine. Mein letzter Sturz wurde von einer Katze, die aus einer Hecke sprang, verursacht, bei einer lächerlichen Geschwindigkeit von 27 km/h, der Katze ist nichts passiert...
Also: Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deinem neuen Rad und eine sturzfreie Zeit. Jedermann-Rennen kannst Du immer noch fahren, die Distanz ist nicht das Problem, sondern die anderen Fahrer und die Unwägbarkeiten einer solchen Veranstaltung. Ich wünsche Dir eine schöne Saison, der Schnee schmilzt ja schon....
 
Wenn Du etwas lernen möchtest, dann geh mal in den Zielbereich schau die Zieleinläufe an und geh dann zu den Sanitätszelten und zum Besenwagenbereich, wo die kaputten Räder liegen..
Ich habe einen erfahrenen Rennfahrer gefragt, wie man sich auf das Rennen vorbereiten kann. Er hat mir gesagt, das ginge nicht, ich müsse mich einfach auf ein Rennen melden und die Zahl der Rennen macht es dann.
Wenn man das auf den Sturz überträgt: da kann man sich nicht darauf vorbereiten, man muss ihn erleben. Die Masse der Stürze macht dann die Erfahrung.
 
Ich habe einen erfahrenen Rennfahrer gefragt, wie man sich auf das Rennen vorbereiten kann. Er hat mir gesagt, das ginge nicht, ich müsse mich einfach auf ein Rennen melden und die Zahl der Rennen macht es dann.
Wenn man das auf den Sturz überträgt: da kann man sich nicht darauf vorbereiten, man muss ihn erleben. Die Masse der Stürze macht dann die Erfahrung.
Dem stimme ich zu. Und es bedeutet ja nicht, das du aus der Erfahrung auch etwas sinnvolles gelernt hast. Aber vielleicht, wie lange die Schmerzen bleiben, wie man ein Rad reparieren lässt, Was man in so einer Verletzungspause so denkt. Ja....da ist was dran.
 
Derartige Vorfälle zeigen, dass Rennradfahren grundsätzlich nicht ungefährlich ist, dem muss man sich bewusst sein. Dies gilt zwar auch für alles andere im Leben, nur ist die Meinung wohl allzu verbreitet, dass das Rennradfahren hiervon ausgenommen ist. Mit dem Auto fahren alle immer nit Licht, mit dem Rennrad sind jetzt in dem winterlichen Schummerlicht am Nachmittag fast alle ohne Beleuchtung unterwegs. Da fängt das Bewußtsein an...
 


Wow, so viele Worte und keins davon lautet "Helm", ich fress nen Besen, es gibt noch Hoffnung! (Sorry für die Abschweifung)

Noch mal ein kleiner Schwenk von der Sicherheit zur ursprünglichen Frage: 60 km abgerissen im Wind statt 120 im Windschatten wäre gut für die Nerven, schlecht für den Schnitt und vielleicht sogar die optimale Gelegenheit um gleichstarke und ähnlich sicherheitsbewusste Fahrer kennenzulernen. Da muss man sich auch von niemandem vorhalten lassen "das ist dann aber kein Rennen", denn aus Sicht eines Nichtjedermanns ist das Gedränge weiter vorne genau so wenig eins.
 
Wow, so viele Worte und keins davon lautet "Helm", ich fress nen Besen, es gibt noch Hoffnung! (Sorry für die Abschweifung)

Noch mal ein kleiner Schwenk von der Sicherheit zur ursprünglichen Frage: 60 km abgerissen im Wind statt 120 im Windschatten wäre gut für die Nerven, schlecht für den Schnitt und vielleicht sogar die optimale Gelegenheit um gleichstarke und ähnlich sicherheitsbewusste Fahrer kennenzulernen. Da muss man sich auch von niemandem vorhalten lassen "das ist dann aber kein Rennen", denn aus Sicht eines Nichtjedermanns ist das Gedränge weiter vorne genau so wenig eins.
Die Rennrad fahrer tragen doch eh Meist helm ;)
 
Naja,

zumal Sturz nicht gleich Bodenkontakt für die Ommel bedeutet... :rolleyes:

Bei wem das so ist, sollte sich vielleicht darüber Gedanken machen, daß mit "Kopf hinhalten" etwas anderes gemeint ist... :eek: :p ;)

verquere Grüße

Martin
Eine der Gestürzten wäre wohl tot gewesen, oder hätte ziemliche Probleme mit nem Kaputten schädel, sie ist mit dem Hinterkopf aufn Asphalt geknallt, Helm gut angeknackt und schwere Gehirnerschütterung
 
mit dem Hinterkopf aufn Asphalt geknallt, Helm gut angeknackt und schwere Gehirnerschütterung
Mit Helm bedeutet aber auch, dass man schon eine Helmdicke früher indirekten Bodenkontakt hat. Solange der Hals noch dran ist können die letzten cm sicher noch einiges ausmachen, zumal wenn der Helm, wie ja am Hinterkopf oft der Fall, sehr dick ist (und diese Dicke bei "gut angeknackt" wohl kaum komplett als Knautschzone genutzt wurde). Hatte gerade kürzlich erst meine härteste Kopflandung von "früher war alles besser", als man noch ohne aufzufallen unbehelmt snowboarden konnte, gedanklich durchgespielt: das war genau so ein Fall bei dem der erhöhte Kopfumfang durchaus das Zeug dazu hätte haben können, mehr zu schaden als die Dämpfung bringt. Aber egal, nicht falsch verstehen: wenn ich mich für eins der beiden Übel entscheiden müsste würde ich so einen Gruppensturz trotzdem lieber mit als ohne erleben.
 
Nur kurze Anmerkung: Ich hatte 2 x Stürze mit Gedächtnisverlust. Beide Male war der Helm derart demoliert, dass ich nicht wissen will was mit meinem Kopf ohne Helm passiert wäre. Das erste Mal war ich alleine (aufgewacht im Krankenhaus), das zweite Mal mit einer Gruppe MTBler (aufgewacht in der Intensiv, Krankenhaus). Ich hatte wohl sogar das Atmen aufgehört. Man hört immer: Ohne Helm wäre ich gar net am Ast hängengeblieben oder so ähnlich. Wer schon mal ne Bordsteinkante aals Negativ im Helm gesehen hat, fragt sich wie der Kopf ausgesehen hätte; ohne. Meine Erfahrung: immer mit. Immer.
 
Ich lebe ja noch :-) habe beim ersten mal nen halben Backenzahn verloren, erst gemerkt beim Krankenhaus essen. Da hat der Helm nix genutzt. Aufm tacho standen 6km, also vermutlich Straßenverkehr. Und da kann man ja uU nicht mal was dafür. Ich hab nie rausgekriegt was passiert ist. Ich fahr nie ohne Helm, aber Angst ist dann ja auch nix, da würde man ja gar nimmer fahren. Muss jeder selber wissen. Und bei meiner Frisur geht auch nix kaputt :-)
 
was für ein Thema. nehmt am besten ein handy mit. dann könnt ihr im Krankenhaus jemanden beauftragen Eure Freundin im Zielbereich zu informieren. Das mach ich immer so. hilft zuverlässig:)
 
Mit Helm bedeutet aber auch, dass man schon eine Helmdicke früher indirekten Bodenkontakt hat. Solange der Hals noch dran ist können die letzten cm sicher noch einiges ausmachen, zumal wenn der Helm, wie ja am Hinterkopf oft der Fall, sehr dick ist (und diese Dicke bei "gut angeknackt" wohl kaum komplett als Knautschzone genutzt wurde). Hatte gerade kürzlich erst meine härteste Kopflandung von "früher war alles besser", als man noch ohne aufzufallen unbehelmt snowboarden konnte, gedanklich durchgespielt: das war genau so ein Fall bei dem der erhöhte Kopfumfang durchaus das Zeug dazu hätte haben können, mehr zu schaden als die Dämpfung bringt. Aber egal, nicht falsch verstehen: wenn ich mich für eins der beiden Übel entscheiden müsste würde ich so einen Gruppensturz trotzdem lieber mit als ohne erleben.
Die Interpretation halte ich für mehr als gewagt. Wenn der Kopf wenige cm vor dem Aufprall noch so viel Schwung hat, dann bremst das kein Nackenmuskel der Welt ab. Ein Helm kann da niemals mehr schaden als nützen. Bei den Geschwindigkeiten des Kopfes, die die Nackenmuskulatur auf wenige cm noch aufhalten kann, richtet der Aufprall mit dem Helm auch keinen Schaden am Kopf an. Bei Deiner abschließenden Schlussfolgerung, einen solchen Sturz lieber mit Helm zu erleben, sind wir uns dann aber wieder einig:daumen:.


...schreibt jemand, der schon einen Sturz mit anschließend zerbrochenen Helm hinter sich hat...
 
Na komm,

mußt doch nur drei Seiten zurückblättern... :p ;)

Und schwupps, schon kannst Du sie noch mal in Erinnerung rufen... :rolleyes:

erinnerliche Grüße

Martin
 
Habe mich dieses Jahr auch für einige Rennen angemeldet, bin aber seit über 3 Jahre auf mein RR fast täglich unterwegs. Besonders das Fahren in der Gruppe und die geltenden Regeln muste ich erst intensiv lernen um den Mut zu haben mich an zu melden. Trainiere jetzt immer noch in der Gruppe. Das durchhalten wird wohl für dich kein Problem sein,aber, wie du schreibst, mit 0 Erfahrung und kaum Training mit deinem RR würde ich dir Raten, üben.....trainieren und im nächsten Jahr, vielleicht bei einem kleineren Event, testen. Wie hier schon geschrieben wurde, mach dich mit deinem RR erstmal vertraut. Fahren ist nicht gleich Fahren!!! Trotzdem wünsche ich dir viel Spaß.
 
Es gibt aber auch genug erfahrene ...die schon ewig Jedermannrennen fahren und trotzdem fahren wie die sau!Die halten rein da könnte man meinen es geht um ein WM Titel!!!!
 
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