Bridgestone RS 800
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Das ist leider ein finaler Rahmenbruch - der beginnende Abriss der Tretlagermuffe vom Sitzrohr durch die Wechselbelastung beim Treten.Bevor sich hinten ein Ausfallende ins Jenseits verabschiedet habe ich mehr Angst um das Tretlagergehäuse. Vor einige Zeit habe ich dort eine feine Rostlinie entdeckt. Heut habe ich mal die Kurbel abgenommen und die umgebung etwas gereinigt … Ich glaube demnächst muss ich den (original) Lack dort mal wegfeilen um zu schauen was sich dadrunter verbirgt.
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Einmal in etwas näher:
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Ich hoffe das sich sowas reparieren lässt. Weil dann eine Neulackierung eigentlich sowieso ansteht, wäre es natürlich auch eine gute Möglichkeit ein paar änderungen anzubringen. Endlich mal die Aufnahmen für eine zweite Flaschenhalter zum Beispiel oder vielleicht sogar eine Direktaufnahme für meine Mafac Raids? Eine echt angelötete Aufnahem für mein Frontrack wäre auch noch mal praktisch vielleicht … Ach, ja. Mit den Rädern gibt es immer was zu tun und zu träumen.
Währenddessen habe ich am Dawes mal etwas schmalere Reifen aufgezogen und noch mal wieder Schutzbleche angebracht, nicht das ich ohne Rad durch den Winter kommen muss …
Ich habe genau diesen Fall inzwischen schon bei mehreren Fahrrädern erlebt; man kann übrigens im Notfall durchaus noch damit weiterfahren, bis das Sitzrohr ganz von der Muffe abgebrochen ist, wenn man z. B. gerade auf dem Heimweg ist, da passiert nichts wirklich Dramatisches - das Fahrgefühl ist dann allerdings definitiv "schwabbelig", und es knarzt bei jedem Tritt ... .
Es hat sich dabei immer um Rahmen aus (Groß-)Serienproduktion (aber dennoch immer von Hand gelötet) mit gepressten Blechmuffen gehandelt - Peugeot, Gazelle, Mars (Kynast), Empo - ich vermute auch, dass da seinerzeit der Brenner zu lange draufgehalten wurde, um das Messinglot mit seinem relativ hohen Schmelzpunkt an dieser besonders "wärmeschluckenden" Stelle des Rahmens schnell zum Fließen zu bringen.
Und gerade die aus Blech gepressten Muffen sind meinem Eindruck nach anfällig für Überhitzung, da sie durch den Ziehvorgang an den Biegungen geschwächt werden (abgesehen davon habe ich aber nichts gegen Blechmuffen, sie machen ihren Job in der Regel sehr gut und sind dabei meistens leichter als gegossene Muffen).
Leider ist ein solcher Schaden nicht mit vertretbarem Aufwand zu reparieren, da man hier zunächst vier Rohre auslöten muss, dazu noch eine weitere Muffenverbindung, damit man die Muffe aus dem Rohrgeflecht heraus-, und die neue wieder hineinbekommt. In der Fertigung wird ja deswegen in der Regel erst das vordere Rahmendreieck fertig gelötet, und erst dann werden die beiden hinteren Strebensegmente angesetzt. Zudem ist dann eine Neulackierung fällig.
Ich wäre außerdem bei so einem Rahmen, der mutmaßlich schon in der ursprünglichen Fertigung zu heiß gelötet worden ist, immer etwas skeptisch gegenüber der verbliebenen Festigkeit der Rahmenrohre in diesem Bereich, da ich schon häufiger Rahmen gesehen und erlebt habe, bei denen das Sitzrohr unmittelbar oberhalb des Muffenstutzens gerissen bzw. gebrochen ist.