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Allgemeiner Austausch zu Trainingsmethodik

Das deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen - zumal es bei (zu) großen Mengen durchaus mal zu Unwohlsein im Magen/Darm kommt, was bei Leistungsabrufung am Limit zu weitreichenden Konsequenzen bei der Leistungserbringung führen kann. Je länger der Wettkampf desto anfälliger ist das alles, sodass ich bei Wettkämpfen mit 200km+ auch mittlerweile dazu neige mit 70-80g zu arbeiten.
Teilnehmerzahl n=1 :)
Tom Dumoulin hat letztens im "Besenwagen live" o.ä. genau das bestätigt – bzgl. seines Giro-Zwischenfalls.
n=2
Bei mir selber hingegen sind solche Probleme nicht offensichtlich... habe aber generell einen relativ robusten Magen, wahrscheinlich gammelt das Malto da dann in irgendwelchen Falten rum:-o
 
Wissenschaftlich belegt sind diese 90gr, respektive dass die Glucose Transporter (nach heutigem Stand) maximal 60gr hinkriegen und fructose max 30gr pro Stunde.
Heisst nicht, dass es keine Wege gibt mehr in den Körper zu bringen, da fehlt bloss die Studienlage dazu.
(Das zumindest ist mein Wissensstand).
Dazu eine Grafik aus der Studie von Smith et al (2013) (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22968309/), Grafik von J. Gonzalez, Uni glasgow

Anhang anzeigen 1541011


90gr/h max ist überholt. Es wurden schon Absorbtionsraten von 120gr/h gemessen und es gibt auch Studien, bei denen bspw Läufer mit diesen Aufnahmemengen positive Ergebnisse erzielt haben. Und im Laufen ist es sogar schwieriger diese Menge zu verarbeiten als auf dem Rad.

Im Radsport sind >120gr/h bei Fahrern mit hoher absoluter Leistung sicher keine Seltenheit mehr.
Aber auch Triathleten wie bspw Ditlev sagen, dass sie Richtung 170gr/h gehen.


Von Jeukendrup:

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90gr/h max ist überholt. Es wurden schon Absorbationsraten von 120gr/h gemessen und es gibt auch Studien, bei denen bspw Läufer mit diesen Aufnahmemengen positive Ergebnisse erzielt haben. Und im Laufen ist es sogar schwieriger diese Menge zu verarbeiten als auf dem Rad.

Im Radsport sind >120gr/h bei Fahrern mit hoher absoluter Leistung sicher keine Seltenheit mehr.
Aber auch Triathleten wie bspw Ditlev sagen, dass sie Richtung 170gr/h gehen.


Von Jeukendrup:

Anhang anzeigen 1541046
Die Studien die ich weiter oben gepostet habe kommen zu gegenteiligen Ergebnissen. Dort haben die Teilnehmer mit 112g schlechter angeschnitten als mit 90g (2,5h hohe Belastung)
 
Ich sehe keinen Link zur einer 112gr vs 90gr Studie. Vermutlich meinst du die aus Gallos letztem Substack. Daraus ergeben sich mMn aber nicht zwingend gegenteilige Erkenntnisse. Allein schon, dass sie auch bei 112gr mit 2:1, also 75gr Glucose, getestet haben, ist schwierig. Damit liegt man relativ deutlich über dem was gemeinhin als Limit gilt.

Und diese 120gr vs 90gr Studie widerspricht Jeukendrup mMn auch nicht. Da wurden unterschiedliche Verhältnisse verglichen und ob die Teilnehmer wirklich "highly trained" waren, kann man bei den Leistungsdaten auch bezweifeln.

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9560939/
 
90gr/h max ist überholt. Es wurden schon Absorbationsraten von 120gr/h gemessen und es gibt auch Studien, bei denen bspw Läufer mit diesen Aufnahmemengen positive Ergebnisse erzielt haben. Und im Laufen ist es sogar schwieriger diese Menge zu verarbeiten als auf dem Rad.

Im Radsport sind >120gr/h bei Fahrern mit hoher absoluter Leistung sicher keine Seltenheit mehr.
Aber auch Triathleten wie bspw Ditlev sagen, dass sie Richtung 170gr/h gehen.


Von Jeukendrup:

Anhang anzeigen 1541046
Die Grafik sagt ja quasi nichts aus, ausser wie die Ratio sein sollte. Von der geklappten Aufnahme sehe ich darauf nichts, habe die Studie jetzt aber auch nicht angeschaut.
 
Die Grafik sagt ja quasi nichts aus, ausser wie die Ratio sein sollte. Von der geklappten Aufnahme sehe ich darauf nichts, habe die Studie jetzt aber auch nicht angeschaut.

Der obere Graph im Ausschnitt sagt aus, dass bei über 3h Dauer 120gr/h empfehlenswert sind.
 
Angenommen, man führt dann 120g pro Stunde zu, was passiert mit den "überschüssigen" 30g? Werden diese unverwertet wieder ausgeschieden oder warten die sozusagen darauf, von den Transportern abgeholt zu werden?
Wie ich in verschiedenen Podcasts gehört habe "warten" sie. Wenn Du in langen harten Trainings oder einer GT-Etappe gegen Ende "overfuelst" hat das dann den Vorteil, dass das was noch nicht abtransportiert ist, unmittelbar zur Regeneration bereit steht, wenn die Transporter wieder können. Ist also eine Art vorweggenommener Recovery Shake. Meine das hat Podlogar bei Jack Burke im Podcast erzählt.

Ich meine mich übrigens auch zu erinnern, dass 60g die Grenze für Glucose und auch für Fructose ist. Also Fructose nicht nur 30g. Man macht nur bei der Fructose etwas ruhiger, da sie nicht für jeden gut verträglich ist. Zudem soll bei der Kombination von Glucose und Fruktose auch die Aufnahme der Glucose erhöht werden (wohl etwas über 60g/h).
Was man aber auch vermeiden sollte, ist dass man mehr Fruktose zu sich nimmt als transportiert werden kann wegen "stomach discomfort" aber auch als überhaupt gespeichert (Achtung ich bin Laie, aber ich glaube für die Fruktose steht nach dem Blut nur die Leber als Senke zur Verfügung) werden kann, da man sich so auch rank, schlank und sportlich im worst case eine Fettleber holen kann...
 
Interessantes Experiment, danke für die Mitteilung! Ich hätte nie gedacht, dass so etwas scheinbar Einfaches wie der Gang zur Toilette eine spürbare Wirkung auf physiologische Parameter haben könnte. :)
Der Blutdruckabfall nach der Defäkation ist wahrscheinlich auf die Umverteilung des Blutflusses zurückzuführen, aber es ist überraschend, dass dies die Leistung vonTriathleten beeinflussen könnte.

Gibt es in dem Artikel irgendwelche Schlussfolgerungen darüber, wie dieses Wissen in der Praxis genutzt werden kann, z. B. bei der Vorbereitung auf Wettkämpfe?
 
Wie ich in verschiedenen Podcasts gehört habe "warten" sie. Wenn Du in langen harten Trainings oder einer GT-Etappe gegen Ende "overfuelst" hat das dann den Vorteil, dass das was noch nicht abtransportiert ist, unmittelbar zur Regeneration bereit steht, wenn die Transporter wieder können. Ist also eine Art vorweggenommener Recovery Shake. Meine das hat Podlogar bei Jack Burke im Podcast erzählt.
Dann könnte man ja eigentlich von Anfang an leichtes Overfueling als Versicherung gegen verpasste Flaschen oä (siehe weiter oben) betreiben. 💡
 
Dann könnte man ja eigentlich von Anfang an leichtes Overfueling als Versicherung gegen verpasste Flaschen oä (siehe weiter oben) betreiben. 💡
Macht man doch in Form von Carbo loading, mehr als etwas voll auffüllen kann man dann auch nicht.

Wenn du 120gr statt 90gr aufnimmst, dann liegen die halt einfach rum. Train the gut nicht umsonst, in der nächsten Stunde werden wieder 90gr transportiert und wenn du es kannst dann kannst du die 30gr Überschuss speichern ansonsten guckst du auf einen Besuch im Toi Toi vorbei ;)
 
Ich bin mir ziemlich sicher, das diese Diskussion nicht im Sinne des Themenerstellers @pjotr ist.

Könnt ihr das bitte in einen Trainingsfaden auslagern?
 
Ich sehe keinen Link zur einer 112gr vs 90gr Studie. Vermutlich meinst du die aus Gallos letztem Substack. Daraus ergeben sich mMn aber nicht zwingend gegenteilige Erkenntnisse. Allein schon, dass sie auch bei 112gr mit 2:1, also 75gr Glucose, getestet haben, ist schwierig. Damit liegt man relativ deutlich über dem was gemeinhin als Limit gilt.
Andererseits kommst Du bei 1:0,8 und 120g auch über 60g Glucose raus. Wieviele Studien gibt es denn, die 120g tatsächlich als eindeutig überlegen herausarbeiteten?

Update: Mein Beitrag darf gerne in einen Ernährungsthread verschoben werden. :)
 
Kleiner Lifehack für die Rechenkünstler und Studienleser: Es führt kein Weg daran vorbei, es für sich auszutesten, bzw. den Magen zu trainieren. Zumindest, bevor es nicht das "allverträgliche 200g-Mittelchen" am Markt gibt.

Diverse Produkte, Bekömmlickeiten, Dosierungen, wo ist die eigene Grenze mit welchem Produkt, dazu wird Training des Verdauungstraktes mit ballaststoffreicher Ernährung oder Probiotika empfohlen, neben dem Magendarmtraining mit dem KH-Zeugs an sich.

Jetzt ist genau die richtige Zeit, da beim Rollentraining die Toilette immer in Reichweite ist. 🫶

Dazu würde ein Austausch vermutlich mehr bringen, als die Diskussion darüber, welche Studie wieviel Gramm auswirft. Einfach mal machen.
 
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Jetzt ist genau die richtige Zeit, da beim Rollentraining die Toilette immer in Reichweite ist. 🫶
😂 Ich hab mal pur Fruktose probiert. Da war der Weg schon recht weit… 🫣

Einfach mal machen.
Sehe ich auch so!

Bei kürzeren Sachen bis zu 3 Stunden habe ich da kein Problem mit mir irgendwas (1:2 oder 1:1 Mix) einzuwerfen. Menge ist da irgendwie nicht so super wichtig — vermutlich ist da im Körper noch genug Vorrat da, ob dann 90g/h oder mehr/weniger reinkommen 🤷‍♂️
Bei langen Sachen 5+ Std. an der Grenze meiner Fähigkeiten wird das schon interessanter. Da bin ich bei einem Mix mit ca. 100g/h — ab ca. 8–10Std. wird es so oder so schwierig wenn ich nicht darauf achte meine Körner nicht wild zu verschießen, dann bleibe ich nämlich bei nächster Gelegenheit stehen…
Das habe ich dieses Jahr bei mehreren 300km Runden und Events für mich rausgefunden. Wenn das für die Einordnung hilft; ~83kg, 1,90m, ~4,4W/kg ftp.
Fahre die meisten Events ohne Leistungsdaten, nach Gefühl, dafür Wintertraining/ Intervalle mit Daten.
 
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