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Anfänger Carbon oder Alu?

Superfelix

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Moin zusammen,

ich suchte soeben vergeblich nach einem ähnlichen Thema.
Ich werde mir in den kommenden Monaten mein erstes RR kaufen. Hab bisher wenig Erfahrung mit den Dingern und mich lediglich versucht, in dieses riesige Thema einzulesen.

Ist es als Anfänger (176 cm, 62 kg) mit einem Budget von 1500€ sinnvoll einen Carbonrahmen zu nehmen oder sollte es lieber Alu sein? (Steifigkeit, Stabilität bei etwaigen Stürzen, usw.)
Ich werde keine Rennen fahren, eher Langstrecke und jährlich einmal eine große mehrtägige/-wöchige Tour im Urlaub fahren.
Mein Gefühl sagt mir, dass ich lieber Alu mit Ultegra und guten LR nehmen soll, als Carbon mit 105er.

Aber unabhängig davon - was meint ihr dazu?
 
Bei dem zur Verfügung stehenden Budget ist ein guter Alurahmen besser als ein "schlechter" Carbonrahmen.
Der Gewichtsvorteil von Carbon kommt erst bei den teureren Rädern zum tragen.
Wie du selber sagst ist ein guter Alurahmen mit der besseren Schaltung und Laufrädern optimaler.

Natürlich kannst du jetzt auch einen guten Carbonrahmen kaufen mit "Billigteilen" und Schritt für Schritt Aufrüsten aber es kommt mir nicht so vor als
wenn du das möchtest.
 
Versender vermutlich. Ich schwanke zwischen dem Canyon Endurace AL 7.0 und einem RR von Rose.
Kannst eigentlich bei beiden wenig falsch machen - alles ausgereift & für Anfänger stabil genug (so wegen Umfallen, weil nicht raus aus den Klickies & so o_O) - aber tröste dich - irgendwann ist das eine nicht genug & dann kannst du "aufrüsten" - war bei mir auch so - angefangen mit einem UNIVEGA Via Laser für damals sagenhafte 459 EUR mit 3-fach Tiagra - und zum "Angeben" & für Sonntag nun ein COLNAGO CLX 2.0 mit Campagnolo Athena
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Kombination...
wenig Erfahrung...Anfänger...
+
...ist etwas suboptimal.
Unbedingt den Karton aufbewahren und ggf. Mehrausgaben einkalkulieren.
Das hier...
Versenderrad oder Fachhandel ? - da sind locker mal ein paar hunderter drinnen für identische Ausstattung & somit auch ein "Upgrade"
ist die klassische Milchmädchenrechnung für diesen Anfänger-Kundenkreis !
 
Wie du selber sagst ist ein guter Alurahmen mit der besseren Schaltung und Laufrädern optimaler.

Ja, das ist die optimale Wahl. Der Gewichtsunterschied ist fast irrelevant und Stürze verträgt ein Alurahmen auf jeden Fall. Wobei ich Dir wünsche, dass schwere Stürze oder Unfälle erspart bleiben. Auch ein Carbonrahmen neuerer Art verträgt vielleicht einen Sturz, aber Auffahrunfälle oder ähnliches sind da schon grenzwertig.

Und wie @Sparkassendirektor schon schrieb, ein guter Fachhändler kann sich da auf deine Wünsche einstellen und Du wirst so auch ein gut angepasstes Rad bekommen, mit garantiertem Vorortservice. Das ist sinnvoll.
 
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Und wie @Sparkassendirektor schon schrieb, ein guter Fachhändler kann sich da auf deine Wünsche einstellen und Du wirst so auch ein gut angepasstes Rad bekommen, mit garantiertem Vorortservice. Das ist sinnvoll.
genau da setzt das Problem ein. Wie erkennt man einen guten Fachhändler????
 
Im Rennradbereich wirst du, je nachdem du wohnst halt keine guten Fachhändler finden. Daher sind die eigentlich guten Ratschläge rein theoretischer Natur.

Ich hab mir als Anfänger ein Pro SL 2000 bei Rose bestellt und würde es immer wieder so machen. Preis, Beratung und der Ablauf eines Reklamationsfalles waren bestens.
 
Wie erkennt man einen guten Fachhändler????

Als Greenhorn kann man im absoluten Ausnahmefall auch hier Fragen. Sollte Superfelix in einer Metropole leben, gibts sogar vor Ort noch Wahl. Wenn man nicht gerade einen Radsportverein vor der Tür hat, kann dein Radmann vor Ort das ein oder andere für einen tun. Klar, das geht auch alles online. Auch mit Beratung hier. Das ist ultimativ gesehen relativ.

Aber schön, dass schnell von Problemen geschrieben wird, wo eigentlich garkeine sind. Je nachdem, ob Händler oder Versandhaus, nicht allen hier wird die Entscheidung gefallen. Das hat beides Vor und Nachteile, obwohl ich keine Nachteile erkennen kann, wenn jemand zu einem Händler geht und sich da beraten lässt und schließlich den zuverlässigen Vor-Ort-Service, der so ein Kauf mit sich bringt, in Anspruch nimmt.

Noch ein kleiner Hinweis: zum Rad kommt noch Kleidung, Helm, Schuhe. Da würde ich nicht sparen, zumindest ein einziger Satz gute Kleidung lässt das Erlebnis Radsport etwas erfreuliches werden.
 
Im Rennradbereich wirst du, je nachdem du wohnst halt keine guten Fachhändler finden. Daher sind die eigentlich guten Ratschläge rein theoretischer Natur.


Zum Thema Fachhändler Rennrad:

Ich bin vor 15 Jahren während meiner Lehrzeit in Niedersachsens Hauptstadt mit dem Rennradsport in Verbindung gekommen und da war bei meinem ersten Kauf natürlich eine viel größere Auswahl an Händlern und auch Rädern möglich, auch im hochpreisigen Segment trifft man in so einer großen Stadt auf mehr Auswahl.

Ich wohne jetzt in der Nähe einer "nomalen" Stadt mit 25000 Einwohner. Da hat es 2 Fahrradhändler und bei einem bin ich Stammkunde.
Seine normale Kundschaft sind Pendler die ne "Schlampe" suchen oder fahren, wo es ihnen nicht weh tut wenn die am Bahnhof geklaut wird
und Rentner auf der Suche nach nem E-Bike. Ab und zu noch ne Mutti die ein Rad mit Körbchen und Tiefeinsteiger sucht.
Jemand wie ich, der ein Rennrad sucht für 3-4000 €, kommt vielleicht einmal im Jahr in den Laden, da kann ich nicht erwarten das er verschieden Modelle stehen hat zum Probe fahren.
Wenn er sich so ein Rad ins Schaufenster stellt dann ist das für ihn mit Verlusten verbunden. Ein Rennrad im Einsteigerbereich für um die 1000€ hat er stehen um zu signalisieren das er sowas führt aber der Rest muss dann halt auf Bestellung gemacht werden.

Es lohnt sich für Händler kleinerer Städte einfach nicht sich Bikes im Hochpreis Segment hinzustellen noch dazu bei den Versendern und großen Tempeln ala Stadler oder XXL Fahhrad.
 
je nachdem du wohnst

Ich wohne bei Hamburg und muss zugeben, ich habe einige Fahrradhändler vor der Haustür. Ich sehe es auch ein, dass es vielleicht die bessere Entscheidung sein könnte, das erste RR beim Händler vor Ort zu kaufen - vor allen, wenn man von dem technischen Kram keine Ahnung hat. :D

Andererseits gibt es ja auch YouTube, 1-2 Bekannte, die sich mit Rennrädern auskennen und im Notfall muss es halt zurückgeschickt werden. Und wenn ich das Rad zum Händler gebe, kann ich mir kaum vorstellen, dass er das ablehnt, höchstens etwas mehr abrechnet...

Interessant finde ich auch den Vergleich, was ich beim Online-Händler für 1500€ bekomme und was es beim Händler vor Ort sein würde. Da herrschen große Unterschiede, so wie ich das erkennen kann. Klar, die merke ich als blutiger Anfänger vermutlich eh nicht, aber was man hat, das hat man.
 
Du selbst musst einschätzen was du dir zutraust und wie geschickt du bist oder wie geschickt deine Bekannten sind.
Wenn es aus Carbon wird dann beachte bitte das es auch einen Drehmomentschlüssel braucht um Schäden von deiner Seite zu vermeiden.

Mit dem Versenderrad zum Händler gehen - sicher sollte er das machen aber ein paar böse Blicke und bissige Kommentare können da schon fallen.

Wenn du doch einen Händler aufsuchen solltest dann informiere dich vorher ein bisschen und überleg dir welche Fragen du stellen möchtest
und am besten gleich betonen das dich erstmal nur informieren möchtest und nicht gleich kaufen wirst damit dir nicht gleich ein Ladenhütter aufgeschwatzt wird.
 
Habe vor mittlerweile fünf Jahren als Erstrennrad einen Aluhobel in der Preisklasse vom Versender gezogen und kann berichten, dass die Lust auf “was geiles neues aus Carbon“ mit der Zeit sogar eher gesunken ist. Meine Neukaufbegierde kann ich ganz gut mit Verschleißteilen und Klamotten ruhigstellen (zuletzt wurden ausgenudelte Pedale durch PM-Pedale für ziemlich genau den halben Neupreis des Rades anbgeschafft...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, also ich würde Alu nehmen, ob Versender oder Fachhändler ist nicht so wichtig. Neben Rose oder Canyon gibt es z.B. noch Quantec, welcher ein günstiges Einsteigerrad anbietet. Falls Du später ein zweites Rad kaufen möchtest, kannst Du das erste Rad als Winterrad umrüsten. Bei der Schaltung würde ich die 105er einer Ultegra als Einsteiger vorziehen. Viel Spass bei der Auswahl.:daumen:
 
Ich würde mir als erstes RR überhaupt kein neues Rad kaufen sondern erst einmal ein gebrauchtest und damit meine Erfahrung sammeln. So erkennst du schnell in welche Richtung du gehen willst von der Art des Bikes und von der Geo die du bevorzugst. Ob nun Alu oder Carbon mußt du für dich entscheiden. Baust einen doofen Sturz ist beides wenn du Pech hast kaputt nur ist der Unterschied den Alurahmen kannst zu 99% entsorgen den Carbonrahmen kann man wieder reparieren lassen wenn dies aber nicht gerade günstig ist.
 
Hallo @Superfelix,

ich beglückwünsche Dich zu Deinem Vorhaben, demnächst auf dünnen Reifen zu rollen :)

In aller Kürze: Nimm Alu und 105er von einem guten Händler vor Ort.

In aller Länge:

Vor anderthalb Jahren war ich selbst in der von Dir beschriebenen Situation. Anfänger, Budget 1500€, Online- oder Fachhandel, Alu- oder Carbon, 105er oder Ultegra, ... woher will man das alles wissen, wenn man es noch nicht selbst erfahren hat.

Da gab es den Tipp eines Bekannten, dass es bei dem Onlinehändler XY ein gutes Preis-Leistungsverhältnis gäbe. Zusammen mit dem Namens eines Modells, das seiner Meinung nach perfekt sei, hat das dazu geführt, dass ich mich eine ganze Zeit lang mit den glänzenden Bildern der Webseite aufgehalten habe und besagtes Rad (das über meinem angesetzten Budget lag) eine Zeit lang im Warenkorb liegen hatte. War ja so ein richtig gutes Angebot. So richtig überzeugt war ich aber dann doch nicht und habe es nicht gekauft. Vielleicht doch lieber vor Ort?

Wenn man hier bei mir in der Gegend Rennradfahrer nach einem guten Händler fragt, dann fallen sofort zwei Namen. Interessanterweise scheiden sich hier die Geister und die Meinungen über beide Händler gehen weit auseinander. Die einen loben den einen, die anderen den anderen. Und gleichzeitig ist der jeweils andere überhaupt nicht zu empfehlen. Vielleicht ist das ein Luxusproblem, wenn man zwischen zweien wählen kann? Aber wenn der andere so unglaublich schlecht ist...

genau da setzt das Problem ein. Wie erkennt man einen guten Fachhändler????

Hingehen und beraten lassen. Und dann wird Dir vermutlich schon Dein Bauch sagen, ob Du Dich gut aufgehoben fühlst. Bei mir war die Wahl nach dem Besuch klar. Bei 'meinem' Laden habe ich mich fair beraten und nicht über den Tisch gezogen gefühlt. Lief ungefähr so ab:

"Welches Budget haste denn? 1500 Euro? Dann empfehle ich Dir einen unserer (Alu-)Rahmen. Mit dem Laufradsatz. Da könnteste auch schon eine Ultegra nehmen. Kostet dann 1250 Euro. Kalkuliere nicht das gesamte Budget für das Rad ein, weil da wahrscheinlich noch eine ganze Reihe an anderen Sachen in der ersten Zeit noch dazu kommen. Hast Du Klamotten? Schuhe? Radcomputer?..." ... und abschließend ..."... wenn Du das Rad bei uns kaufen willst, dann kommste vorbei und wir setzen Dich auf den Bock und passen alles auf Dich an."

Meine Unsicherheit, ob nicht auch ein Carbonrahmen in Frage käme, wurde ebenfalls geklärt. "Fährste Rennen?" Ich schüttele mit dem Kopf. Er dreht sich um und ruft zu seinem Schrauber hinter der Theke: "He Eddi, watt wiegt ein Carbonrahmen weniger als der Alurahmen? 300 bis 400 Gramm?". Zu mir wieder: "500 Euro für 300 oder 400 Gramm." Und nach einer kurzen Pause: "Carbon ist watt für'n Kopp."

Bei meinem nächsten Besuch geht er mit mir durch den Laden und geht mit mir noch ein paar Details durch. Rahmenfarbe, Flaschenhalter, Klicksystem, Pedalen. Sattel. "Und datt hier ist der Sattel, den ich Dir dranmachen würde. Kostet 14 Euro 50. Aber ich verkauf Dir auch jeden anderen Sattel hier...." und zeigt dabei auf die anderen. Preisbereich 90 Euro und so. "... aber ob Du mit denen besser fährst, weißte vorher auch nicht. Mein Rat: Fahr erst mal mit dem Sattel hier. Und wenn Dir später mal dat Füttchen weh tut, dann kommste wieder vorbei und wir machen Dir einen anderen Sattel drauf."

Vorbaulänge. Direkt das Angebot, dass ich gerne auch später wieder vorbeikommen könnte, um auch eine andere Länge zu testen. Habe ich auch in Anspruch genommen. Wollte etwas länger und gestreckter fahren, was aber zur Folge hatte, dass ich bei längeren Strecken dann Kopfschmerzen vom Nackenbereich her bekommen habe. Bin ich wieder hin und sie haben mir wieder den kürzeren montiert. Einfach so ohne Kosten.

Das ist 'mein' Laden, weil ich mich auch später in dem Laden gut beraten gefühlt habe. Auf Bekleidungsfragen bekommt man auch ganz pragmatische Tipps. Man merkt, dass die Jungs alle selbst Rennrad fahren und die Leidenschaft teilen. Und wenn ich bei einer technischen Frage nicht weiter weiß, gehe ich einfach hin und bekomme fachmännischen Rat und Hilfe. Und ein Laufrad wird auch mal schnell kurz vor Ladenschluss nachzentriert, so dass man es direkt wieder mitnehmen kann.

Aber frag nicht Frau Leone, wie sie diesen Laden findet. Der Alte ist so ruppig. Der Eddi blöfft die Leute blöd an. Ja, stimmt. Sie hat damit nicht unrecht. Aber ich schätze die direkten und ehrlichen Aussagen dieser kauzigen Typen.

Rückblickend muss ich sagen, dass ich gerade als Anfänger das Wissen und die Erfahrung, die ich hier einfach so mitbekommen habe, sehr schätze. Die angepasste Sitzposition von dem Auge eines Menschen, der sich damit auskennt, hätte ich im Onlinehandel so nicht bekommen. Schaue ich nur auf den Preis, dann habe ich für das reine Material sicher mehr bezahlt als Online. Aber diese Rechnung ist nicht fair, weil ich die Beratung in dieser Form nicht bekommen hätte und durch die zielgerichtete Beratung auch vor Fehlkäufen bewahrt wurde.

Und nach zwei Sommern mit einer ganzen Menge an Gruppenfahrten kann ich sagen, dass ich kein Carbon brauche. Den extrem leichten Laufradsatz aus dem Bekanntentipp vermisse ich nicht. Mir fehlt zwar der direkte Vergleich, aber mit der 105er würde ich bestimmt nicht schlechter fahren.

p.s. Ein Merkmal für einen guten Laden: Hier werden alle Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel angezogen.
 
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