Anfänger Carbon oder Alu?

[Deleted76301]

Alu, da gibt es auch beim genannten Budget vom Fachhändler richtig gute Räder vieler verschiedener Marken.

Ich würde das Budget aber nicht voll ausschöpfen, sondern mir noch ca. 300-350 € für einen zweiten guten Laufradsatz lassen.


105 muss es nicht sein, die Tiagra ist auch schon seit sehr vielen Jahren eine grundsolide Gruppe und günstig zu unterhalten.
Gleiches gilt für die Sora. Einzig das Sora Schaltwerk mit tragenden Teilen aus Kunststoff können eine Schwachstelle sein. Aber auch das hält einige tausende Kilometer und kann dann gegen ein höherwertiges Schaltwerk älterer 105er bis Ultegra Gruppen (je nach Kassette auch slx und XT) getauscht werden.

 

[stevensed]

"Carbon ist watt für'n Kopp."

Stimmt zum Teil. Einzig schade, dass es in manchen Disziplinen fast nix anderes noch gibt. Aber schöne Begebenheiten, die Du da zu berichten hast!

 

[FUBAR168]

Der einzige Grund für mich tiefer in die Tasche zu greifen und Carbon zu kaufen ist der Comfort-Gewinn gegenüber Alu.
Hatte sonst immer Handgelenkschmerzen und während der Tour sind mir die Hände taub geworden. Als ich dann bei meinem ersten Rad das ich mit Carbon aufgebaut hatte diese Beschwerden nicht mehr hatte war klar das ich auch beim Rennrad auf Carbon setze.

 

[norman68]

Der einzige Grund für mich tiefer in die Tasche zu greifen und Carbon zu kaufen ist der Comfort-Gewinn gegenüber Alu.
Hatte sonst immer Handgelenkschmerzen und während der Tour sind mir die Hände taub geworden. Als ich dann bei meinem ersten Rad das ich mit Carbon aufgebaut hatte diese Beschwerden nicht mehr hatte war klar das ich auch beim Rennrad auf Carbon setze.

Das muß aber nicht am anderen Werkstoff liegen. Vielmehr wird da die Geo ob diese passt oder eben nicht ins Gewicht fallen.

 

[Deleted76301]

Der einzige Grund für mich tiefer in die Tasche zu greifen und Carbon zu kaufen ist der Comfort-Gewinn gegenüber Alu.
Hatte sonst immer Handgelenkschmerzen und während der Tour sind mir die Hände taub geworden. Als ich dann bei meinem ersten Rad das ich mit Carbon aufgebaut hatte diese Beschwerden nicht mehr hatte war klar das ich auch beim Rennrad auf Carbon setze.

Was die Handgelenke betrifft, sind aber Gabel und Lenker und natürlich Reifen und Laufräder die entscheidenden Faktoren, nicht der Rahmen.

Gleiches gilt fürs Heck, hier wäre ein schlanke Carbonstütze ein Komfortgewinn in Verbindung mit einem Rahmen mit deutlich abfallenden Oberrohr, was die Auszugslänge der Stütze verändert.

Auch bringen Rahmen mit einem längeren Radstand mehr Ruhe ins Rad.

 

[Vito Leone]

Ich würde das Budget aber nicht voll ausschöpfen, sondern mir noch ca. 300-350 € für einen zweiten guten Laufradsatz lassen.

Wofür benötige ich als Anfänger eine zweiten LRS in der Grundausstattung? Die Frage ist ernst gemeint. Ich bin bisher mit einem einzigen LRS gut gefahren.

 

[KetteRechts.de]

Man kann zwei verschiedene Räder de facto nicht 1:1 vergleichen, das sollte erst mal klar sein.
Ich fahre 1x Vollcarbon und 1x Teilcarbon. Vollcarbon fährt sich definitiv angenehmer als das andere Rad.
Was einzelne Komponenten angeht kann ich da nicht unbedingt Carbon oder Alu bevorzugen, zumindest nicht bei der Sattelstütze. An der Canyon Alu-Sattelstütze gemessen müssen sich die meisten Carbonis hinten anstellen.
Was den Lenker angeht bringt Carbon höchstens etwas, wenn auch der Vorbau entsprechend angepasst wird. Nur Lenker ist nicht der Bringer und wenn man sich da für Carbon entscheidet, dann bitte etwas hochpreisiger. Die Billiglenker sind fertigungstechnisch bedingt dicker, schwerer und dämpfen weniger. Von 3T die Ergonovas zB dämpfen super!
Was die Empfindlichkeit von Carbon- und Alurädern im allgemeinen angeht gibt's da keinen Unterschied mehr. Beide Materialien haben ihre Stärken und Schwächen und seit Alu auf absolut leicht und dünn getrimmt wird gibt's da nahezu keinen Unterschied mehr. Wer was anderes schreibt kaut nur alte Teilweisheiten nach, die sich längst überholt haben.

 

[*Steph*]

die Tiagra ist auch schon seit sehr vielen Jahren eine grundsolide Gruppe und günstig zu unterhalten.

Ich denke, die Tiagra ist eine sehr gute Gruppe, aber sie ist zehnfach und auch nicht wenig günstiger als die 105er. Wenn man wirklich RR fahren will, so würde ich die 105er nehmen, auch als Anfänger.

 

[Deleted76301]

Wofür benötige ich als Anfänger eine zweiten LRS in der Grundausstattung? Die Frage ist ernst gemeint. Ich bin bisher mit einem einzigen LRS gut gefahren.

Die Laufräder sind meist die Schwachstellen, selbst bei teurerern Fahrrädern, entweder weil die Laufräder lieblos aufgebaut waren oder Mavic Laufräder mit zu wenigen Speichen am Hinterrad und/oder mir einer fragwürdigen Isopulse Einspeichung genutzt hatten.

Geld für eine zweiten LRS auf der Kante zu haben, hat sich als Vorteil erwiesen. Neben Reifen, Schläuchen und Zügen waren das oft die ersten Teile, die an Kompletträdern gewechselt werden mussten.

 

[KetteRechts.de]

Die Laufräder sind meist die Schwachstellen, selbst bei teurerern Fahrrädern, entweder weil die Laufräder lieblos aufgebaut waren oder Mavic Laufräder mit zu wenigen Speichen am Hinterrad und/oder mir einer fragwürdigen Isopulse Einspeichung genutzt hatten.

Geld für eine zweiten LRS auf der Kante zu haben, hat sich als Vorteil erwiesen. Neben Reifen, Schläuchen und Zügen waren das oft die ersten Teile, die an Kompletträdern gewechselt werden mussten.

Grundsätzlich hast du Recht, aber ich würde mir erst mal EINEN vernünftigen LR-Satz kaufen, bevor ich mir über ein redundantes Paar Gedanken mache!

 

[Deleted76301]

@KetteRechts.de

Canyon verbaut doch schon seit vielen Jahren auch an den günstigen Räder Carbonstützen und ist auf 27,2 mm zurück.
Davor waren es mit Iridium gelabelte Alustützen teils in 31,6 mm, die wahre Knochenbrecher waren.

Ich kann mich auch an keinen Test errinnern, wo auch nur eine Alustützen gleichen Durchmessern bei gleicher Kraft stärker auszulenken war, als die schlechteste Carbonstütze.

 

[Vito Leone]

Die Laufräder sind meist die Schwachstellen, selbst bei teurerern Fahrrädern, entweder weil die Laufräder lieblos aufgebaut waren oder Mavic Laufräder mit zu wenigen Speichen am Hinterrad und/oder mir einer fragwürdigen Isopulse Einspeichung genutzt hatten.

Geld für eine zweiten LRS auf der Kante zu haben, hat sich als Vorteil erwiesen. Neben Reifen, Schläuchen und Zügen waren das oft die ersten Teile, die an Kompletträdern gewechselt werden mussten.

Ah, okay. Verstehe. Du gehst von dem Kauf eines Komplettrades aus, bei dem man nicht gleich einen höherwertigeren LRS einbauen lassen kann.

 

[gangkal]

Wofür benötige ich als Anfänger eine zweiten LRS in der Grundausstattung? Die Frage ist ernst gemeint. Ich bin bisher mit einem einzigen LRS gut gefahren.

Die Anschaffung eines Zweitlaufradsatzes ist meines Erachtens eine der Sinnvollsten Ausgaben überhaupt!
Warum:
-Ein Laufrad kann kaputt gehen (Speichenbruch, Felgenriss....) und ich kann ohne Wartezeit weiterfahren!
-Ich kann für verschiedene Geläufe und Formzustände verschiedene Kassetten montieren und der Wechsel geht schnell und ohne Werkzeug - auch im Urlaub?
-Man kann verschiedene Bereifungen montieren und schnell wechseln!

Viele andere Anschaffungen sind weit weniger sinnvoll werden aber sehr oft vor dem Zweitlaufradsatz getätigt.

Die Antwort ist ebenfalls ernst gemeint.

 

[Deleted76301]

Grundsätzlich hast du Recht, aber ich würde mir erst mal EINEN vernünftigen LR-Satz kaufen, bevor ich mir über ein redundantes Paar Gedanken mache!

Ich schrieb doch nicht von Redundanz.
Ich schrieb davon, dass man sich etwas Geld für einen zweites Laufradsatz über lässt.

Wann man den kauft ist egal.
Auch der schlechte LRS hält ein paar tausend Kilometer. Die meisten der verbauten LRS muss doch bei einem durchschnittlichen Nutzer irgendwie über die Gewährleistungszeit kommen.

 

[Deleted76301]

Ah, okay. Verstehe. Du gehst von dem Kauf eines Komplettrades aus, bei dem man nicht gleich einen höherwertigeren LRS einbauen lassen kann.

Genau, das meinte ich. Wenn man konfigurieren kann, muss man gucken, ob bei Aufpreis wirklich brauchbare LRS dabei sind. (DT Swiss hat bisweilen ganz gute Laufräder, die sich am Kompletträdern finden)
Falls nicht, kann eventuell ein ganz billiger LRS von Shimano (WH-R 501, WH-RS010 *1) sogar noch die beste Wahl sein. Die Naben lässt man mit einem zäheren Fett abschmieren und vernünftig einstellen. Und eventuelle Speichenbrüche sind günstig mit Standardspeichen beheben (man benötigt nicht die teure von Shimano). Aber aufgrund 24 gekreuzter Speichen ist das Laufrad ziemlich haltbar über eine recht große Bandbreite an Fahrergewichten.
Mavic Aksium waren früher auch so aufgebaut, aber das ist schon 10 Jahre Geschichte.

*1

Die RS010 sind die Nachfolger der 501 nur mit breiteren 11x Freilauf und asymmetrischer Hinterradfelge.

 

[Vito Leone]

Die Anschaffung eines Zweitlaufradsatzes ist meines Erachtens eine der Sinnvollsten Ausgaben überhaupt!
Warum:
-Ein Laufrad kann kaputt gehen (Speichenbruch, Felgenriss....) und ich kann ohne Wartezeit weiterfahren!
-Ich kann für verschiedene Geläufe und Formzustände verschiedene Kassetten montieren und der Wechsel geht schnell und ohne Werkzeug - auch im Urlaub?
-Man kann verschiedene Bereifungen montieren und schnell wechseln!

Viele andere Anschaffungen sind weit weniger sinnvoll werden aber sehr oft vor dem Zweitlaufradsatz getätigt.

Die Antwort ist ebenfalls ernst gemeint.

Aber doch nicht für einen Anfänger, bei dem es erst einmal darum geht, dass er auf die Straße kommt! Ein Anfänger, der vemutlich noch weit entfernt ist von strukturiertem Training, dem ersten Trainingslager auf Malle, dem ersten Rennen, einer Ötziteilnahme, ... Das ist jetzt meine Sicht als RR-Anfänger.

Meine Mavic Aksium haben jetzt 13.000 km auf dem Buckel. Einziges Problem in der Zeit war zuletzt mal ein leichter "Schlag" im Hinterrad, der in meinem Radladen in ein paar Minütchen ausgebessert wurde. Mir reicht in meinem Revier eine Kassette. Und mir reicht als Universalreifen im Sommer der Continental GP4000.

Wenn ich einen Defekt habe, den ich nicht sofort beheben kann, wenn ich Profil brauche für's grobe und dreckige, dann nehme ich das MTB. Und im Winter wechsele ich am MTB bei Glätte auf den LRS mit Spikes. Ja, hier habe ich einen zweiten LRS.

 

[Deleted76301]

Meine Mavic Aksium haben jetzt 13.000 km auf dem Buckel. Einziges Problem in der Zeit war zuletzt mal ein leichter "Schlag" im Hinterrad, der in meinem Radladen in ein paar Minütchen ausgebessert wurde.

Ich würde nun aber langsam anfangen zu sparen.
Bei Fahrergewichten zwischen 70 und 90 kg traten ernsthafte Probleme mit den Aksium zwischen 10.000-20.000 km auf.

 

[Superfelix]

Ich teile deinen Gedanken, Leone. Als Anfänger auf dem ersten RR erstmal den Laufsatz runterfahren, der mit dabei ist. Früher oder später wird ein zweiter besserer LRS auch für mich vermutlich interessant - wenngleich der erste LRS dann vermutlich abgefahren sein wird.

Rennen werde ich definitiv nicht fahren. Eher Langstrecke und ab und zu in den Radurlaub.

 

[Superfelix]

Bei Fahrergewichten zwischen 70 und 90 kg traten ernsthafte Probleme mit den Aksium zwischen 10.000-20.000 km auf.

Was für Probleme gibt es da? (Ich wiege weniger als 70 kg)

 

[Vito Leone]

Puh. Glück gehabt. Dann bin ich mit 67 Kilo nicht betroffen
Aber mal im Ernst: Welche Probleme kommen da auf mich möglichweise zu?