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Appendix; Der Faden um OT Themen weiter zu führen.

Irgendwie wird jedem in der DDR unterstellt, dass er sich für das System der Unterdrückung entschieden hat. Auch ein Polizist kann, trotzdem er dem Staat dient, völlig unpolitisch sein. Vielleicht will er einfach nur ein Freund und Helfer sein, Verbrechen aufklären oder dafür sorgen, dass die Menschen nicht so schnell fahren. Es muss ja nicht jeder gleich eine Karriere bei der Stasi anstreben und Spitzel werden. Und nicht jeder, der sich geweigert hat, mit Behörden zusammenzuarbeiten oder nicht riskiert haben, in Haft zu kommen, waren Freunde und Träger des politischen Systems. Es gab auch viele, die die Grundidee des Systems toll fanden und bei dem Versuch, es zu verbessern gegen Mauern gelaufen sind. Vielleicht waren da auch Polizisten dabei?
Das ist doch überall das gleiche. Du wirst irgendwo hingeboren und versuchst dich in der Folge mit den angetroffenen Umständen zu arrangieren, schließlich willst du leben. In der DDR kam erschwerend hinzu daß du nicht einfach woanders hin abhauen konntest. Klar kann man sich auch als Systemkritiker aufreiben und aufopfern, aber das ist nicht jedermanns Ding. Im Wessieland hätte man abhauen können, aber auch das ist nicht jedermanns Ding. Bei allem Hirngeschwelle, der Mensch ist in seiner Basis doch eher ein schlichtes Konstrukt. Das muß man so akzeptieren, vielleicht sogar mögen.
Dumm gebabbelt ist schnell.
 
Das ist doch überall das gleiche. Du wirst irgendwo hingeboren und versuchst dich in der Folge mit den angetroffenen Umständen zu arrangieren, schließlich willst du leben. In der DDR kam erschwerend hinzu daß du nicht einfach woanders hin abhauen konntest. Klar kann man sich auch als Systemkritiker aufreiben und aufopfern, aber das ist nicht jedermanns Ding. Im Wessieland hätte man abhauen können, aber auch das ist nicht jedermanns Ding. Bei allem Hirngeschwelle, der Mensch ist in seiner Basis doch eher ein schlichtes Konstrukt. Das muß man so akzeptieren, vielleicht sogar mögen.
Dumm gebabbelt ist schnell.
Dann kommt noch dazu das ner Normalo einfach meist mit anderen Dingen beschäftigt war als täglich das System in Frage zu stellen. Viele mussten viel arbeiten, hatten Haushalt und Kinder was damals deutlich mehr Zeit in Anspruch nahm als heute, Einkaufen war auch nicht mal schnell erledigt. Wenige hatten ein Auto oder Telefon usw
Viele mussten einfach Ihr Leben organisieren. Das war im Osten schon eine andere Nummer als in der BRD behaupte ich mal.
Heute auf dem Sofa mit Jogginghose ist Systemkritik ne ganze Ecke einfacher als damals wo man irgendwie klar kommen musste
 
Irgendwie wird jedem in der DDR unterstellt, dass er sich für das System der Unterdrückung entschieden hat. Auch ein Polizist kann, trotzdem er dem Staat dient, völlig unpolitisch sein. Vielleicht will er einfach nur ein Freund und Helfer sein, Verbrechen aufklären oder dafür sorgen, dass die Menschen nicht so schnell fahren. Es muss ja nicht jeder gleich eine Karriere bei der Stasi anstreben und Spitzel werden. Und nicht jeder, der sich geweigert hat, mit Behörden zusammenzuarbeiten oder nicht riskiert haben, in Haft zu kommen, waren Freunde und Träger des politischen Systems. Es gab auch viele, die die Grundidee des Systems toll fanden und bei dem Versuch, es zu verbessern gegen Mauern gelaufen sind. Vielleicht waren da auch Polizisten dabei?

Das finde ich ein wenig zu einfach/scheuklappig.


Die Gründe seine Karriere bei der Polizei der DDR tätig zu sein, mögen ja nobel gewesen sein, dennoch war es nicht "unpolitisch", dass kann es auch nicht sein. Polizist ohne Parteizugehörigkeit dürfte unmöglich gewesen sein und selbst wenn die Entscheidung nur symbolisch anzunehmen sei, war es schon mindestens ab dem Zeitpunkt des Dienstantritts politisch.
 
Im Krankenhaus traf ich auf einen älteren Bettnachbarn aus Thüringen. Smalltalk, wo kommste her etc.. Zu Anfang war er etwas reserviert bei meiner Neugierde, was will denn der wessie von mir? Dann hat er wohl gemerkt daß ich ihm nix erzählen will sondern daß ich einfach Interesse an seinem Leben und den Umständen habe. Dann fing er an mir dies und jenes zu erzählen, wie einfache Leute so ihr Leben bewerkstelligten und bewerkstelligen. Das war hoch interessant und ziemlich unspektakulär. So wie das Leben halt läuft ...
 
Dann kommt noch dazu das ner Normalo einfach meist mit anderen Dingen beschäftigt war als täglich das System in Frage zu stellen. Viele mussten viel arbeiten, hatten Haushalt und Kinder was damals deutlich mehr Zeit in Anspruch nahm als heute, Einkaufen war auch nicht mal schnell erledigt. Wenige hatten ein Auto oder Telefon usw
Viele mussten einfach Ihr Leben organisieren. Das war im Osten schon eine andere Nummer als in der BRD behaupte ich mal.
Heute auf dem Sofa mit Jogginghose ist Systemkritik ne ganze Ecke einfacher als damals wo man irgendwie klar kommen musste

Sorry ne.

Meine Familie wurde beobachtet und denunziert, allein nur auf Grund dessen, dass ein Teil davon freier reisen durfte als der Rest. Meine Mutter wurde 2 Wochen lang verhört und aus ihrer Arbeit entfernt mit den Worten: "Wir hoffen sie haben jemand für Ihr Kind..."

Sorry, nix da mit relativerendem Bullshit.
 
Das finde ich ein wenig zu einfach/scheuklappig.


Die Gründe seine Karriere bei der Polizei der DDR tätig zu sein, mögen ja nobel gewesen sein, dennoch war es nicht "unpolitisch", dass kann es auch nicht sein. Polizist ohne Parteizugehörigkeit dürfte unmöglich gewesen sein und selbst wenn die Entscheidung nur symbolisch anzunehmen sei, war es schon mindestens ab dem Zeitpunkt des Dienstantritts politisch.
Wie alt ist man denn so wenn man sich bei der Polizei bewirbt?
 
Sorry ne.

Meine Familie wurde beobachtet und denunziert, allein nur auf Grund dessen, dass ein Teil davon freier reisen durfte als der Rest. Meine Mutter wurde 2 Wochen lang verhört und aus ihrer Arbeit entfernt mit den Worten: "Wir hoffen sie haben jemand für Ihr Kind..."

Sorry, nix da mit relativerendem Bullshit.
Und daran sind alle DDR Bürger schuld?
 
Sorry ne.

Meine Familie wurde beobachtet und denunziert, allein nur auf Grund dessen, dass ein Teil davon freier reisen durfte als der Rest. Meine Mutter wurde 2 Wochen lang verhört und aus ihrer Arbeit entfernt mit den Worten: "Wir hoffen sie haben jemand für Ihr Kind..."

Sorry, nix da mit relativerendem Bullshit.
Nun, meine Familie war auch im Visier der Stasi, wir hatten viel Westverwandschaft, meine Mutter hatte ein ziemlich loses Mundwerk, keiner in der Partei, mein Vater hatte die Armee geskippt, beide fuhren ab und an in den Westen, wir pflegten Kontakt zu Menschen, die die DDR verlassen hatten, meine Eltern waren in der Kirche, ...
Trotzdem beschuldige ich nicht alle Menschen der DDR, daran schuld zu sein. Das waren einige Und noch mal einige, die es nicht verhindert haben. Aber jeden, der nicht aktiv gegen das System revoltiert hat, zu beschuldigen, geht mir deutlich zu weit.
 
Man kann doch einfach mal den Selbstversuch machen. Eine Weile in so einem Land leben und dann Demos und Revolten anzetteln. Gibt ja noch welche. Wenn man dann verhaftet wird, beruft man sich auf die Genfer Konventionen und sein freiheitliches Demokratieverständnis. Mal sehen wie weit man kommt.
Über andere urteilen, so einfach würde ich mir das nicht machen. Wünsche niemandem ein Leben in so einem System.
 
Weil es ganz einfach Quatsch ist und in der Gesamtschau erkennbar nur dazu dient, das dumme Volk mit solchen Nebenkriegsschauplätzen in Beschäftigung zu halten. Darüber hinaus bekommen wir lustige Ergebnisse, etwa am Beispiel der "Studenten" vs. "Studierende". Das wird dann sprachlicher Unfug. Leute, die gendern, lache ich aus und gehe weiter. Zeitverschwendung.

Das allgemeine "Volk" ist auch nicht die Zielgruppe dessen. Nicht alles was ein gesellschaftliches Thema ist, muss in deinem Interesse sein oder sie vertreten. Dich nervt gendern? Ok, lass es halt, es ist nicht für dich geschaffen. Ob es sich langfristig durchsetzt, wird sich zeigen und ich tippe mal, dass du dem Alter angehörst die von dessen langfristige Wirkung nichts mehr wirklich mitbekommen werden.

Provokant formuliert: Du als weißer alter Mann, bist nicht die Person die es zu interessieren hat und davon profitiert, muss es auch nicht.
 
@zwofuenfzehn

Ich bin aber kein weißer alter Mann. :) Sprache, mit der ich zwangsläufig in Berührung kommen muß, interessiert mich leider schon. Das geht ja gar nicht anders. "Profitieren" kann vom "gendern" letztlich niemand. Weil es Quatsch ist - und die Sprache verunstaltet. Es ist der künstliche Versuch, über die Verordnung einer bestimmten Art zu sprechen, Gleichheit herzustellen, die letztlich nie eine wird sein können. Ich spreche wie bisher. Und ich denke wie bisher. Alle in meinem näheren Umfeld machen das auch so.
 
Zuletzt bearbeitet:
@zwofuenfzehn

Ich bin aber kein weißer alter Mann. :) Sprache, mit der ich zwangsläufig in Berührung kommen muß, interessiert mich leider schon. Das geht ja gar nicht anders. "Profitieren" kann vom "gendern" letztlich niemand. Weil es Quatsch ist - und die Sprache verunstaltet. Es ist der künstliche Versuch, über die Verordnung einer bestimmten Art zu sprechen Gleichheit herzustellen, die letztlich nie eine wird sein können. Ich spreche wie bisher. Und ich denke wie bisher. Alle in meinem näheren Umfeld machen das auch so.

"Weil es Quatsch ist" führt zu nichts. Diese Art von Widerstand was Sprache angeht ist nichts neues, nur das Thema ist es. In den 90ern waren es die Anglizismen, heute ist es Gendern. Die Sprache wird sich ändern und nicht alles was heute "Quatsch" ist, wird es in 20 Jahren sein.
Soll heißen, nicht alle Extreme werden sich durchsetzen, es wird einen Mittelweg geben. Und wenn nun auf einem Formular die Möglichkeit besteht zwischen "männlich", "weiblich" und "divers" auszuwählen, ist das wirklich kein großer Akt.
 
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Es ist der künstliche Versuch, über die Verordnung einer bestimmten Art zu sprechen Gleichheit herzustellen, die letztlich nie eine wird sein können.
Wie so vieles ein riesen Blabla, Marketing auf Menschenrechte umgerechnet.
Gegrapscht, beleidigt und benachteiligt wird weiterhin, und über einen Kamm geschoren wird immer noch ...
 
"Profitieren" kann vom "gendern" letztlich niemand. Weil es Quatsch ist - und die Sprache verunstaltet. Es ist der künstliche Versuch, über die Verordnung einer bestimmten Art zu sprechen Gleichheit herzustellen, die letztlich nie eine wird sein können.

Warum soll vom Gendern bitte niemand profitieren können? Das ist deine Sicht der Dinge (und leider auch vieler anderer Menschen), weil es dich eben zu 99,9% nicht betrifft! Wenn Sprache es schaffen kann stereotype Rollenbilder aufzubrechen und Vielfalt zu fördern, ja, dann ist es ein probates Mittel. Sicher wird es nicht einfach es ins Sprechen zu integrieren, was man leider allzu oft in den Medien hört. Im Schriftverkehr finde ich die Umsetzung weniger schwierig, wenn auch nicht einfach.

Und ich denke wie bisher. Alle in meinem näheren Umfeld machen das auch so.

Ich hinterfrage es und entwickle ein Bewusstsein dafür, mein näheres Umfeld ebenso. Aber vielleicht liegt es auch an unseren Kindern, die allesamt Mädels sind und keine Fussball spielenden Jungs, deren erstes Wort "Auto" ist und die mit spätestens 3 Jahren alle Automarken und Fußballspieler der 1. Bundesliga aufzählen können ;)

(Sorry, etwas überspitzt)

Sprache kann Dinge verändern, zum Positiven und leider auch Negativen, was doch gerade die Politik in den letzten Jahren gezeigt hat.
 
Warum soll vom Gendern bitte niemand profitieren können?
Manche Dinge sind simpel;
Wenn man Vorschläge zur Wahl des neuen Vorsitzenden einholt, werden nachweislich mehr Männer nominiert, als wenn man
offen nach der neuen Frau oder dem neuen Mann für den Posten fragt.
Manch eine(r) steckt da einfach verwurzelt in seiner traditionellen Denke, dass er/sie diesen Hinweis braucht, um überhaupt auf die Idee zu kommen.
 
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