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Armstrong wieder des Dopings angeklagt

  • Ersteller Ersteller LX1976
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Der genze Profisport wurde aber schon in den 70ern ans Doping verloren. Seitdem wurden nur die Mittelchen besser.

Und jetzt schau mal, in welcher Zeit die UCI-Funktionäre selbst aktiv waren. Das ist für mich das größte Problem an der Sache: ein Wandel muss an der Spitze anfangen. Im Moment sieht sehr viel danach aus, dass der Fall Armstrong quasi zu einem Schauprozess wird, Lance als der bad guy der und danach will man einfach so weiter machen wie bisher. Ich befürchte, dass man mit LA von eigenen Versäumnissen und Ungereimtheiten ablenken will. Deswegen bin ich sehr gespannt, wie sich die UCI hier noch äußert und welche Veränderungen es bei der UCI selbst geben wird.
 
Erst EPO hat den Ausdauersport "richtig Beine" gemacht. Es war doch die Wunderwaffe schlechthin.
Dagegen sind Kokain, Amphetamine oder Morphine nur Aufputschmittel. Nicht falsch verstehen: Das sind Drogen und gefährlich!Don't try this at home!

Jean-Claude Leclercq hat während der Tour of Beijing öfters gemeint, dass die Leistungen wieder Nachvollziehbarer sind als zu LA Zeit. Das man jetzt wieder mitverfolgen kann, wie die Fahrer über Rennen ihre Leistung aufbauen und langsam besser werden. Auch das angebliche Wundermittel wie der berühmte Stakatotritt eines LA nicht mehr von Bedeutung ist. Da ist man doch gespannt, wie sich mancher ein großer GT Favorit nächstes Jahr vorbereitet. :rolleyes:
 
Ich denke jetzt jede Diskussion oder Überlegung mit Floskeln, wie alle haben immer gedopt, abzutun ist nicht richtig.

Einspruch: erstens schadet denken (überlegen) nicht, zweitens sind sachliche und offene Diskussionen ein wichtiger Schritt zu einer Lösung. Du würdest das wohl gerne auf sich beruhen lassen?
Im Moment fragen sich eben viele, wer denn alles mitgemacht hat und wer nicht. Vor allem werden immer mehr "Vorahnungen" bestätigt: Fahrer, die man sowieso schon im Verdacht hatte, werden überführt. Wer wird der nächste sein?

Und was Ulle angeht: den mag ich eigentlich wirklich gern. Ist trotz allem ein Großer, ein Jahrhunderttalent - und nett ist er wohl auch.:) Aber es hat es verbasselt, er hat Sch*** gebaut. Und zu den Dopingvorwürfen gegen ihn selbst sollte er möglichst bald mal klar und deutlich Stellung nehmen. Immer noch besser, man packt spät aus als nie. Jetzt wo der einst übermächtige Lance aus den Ergebnislisten gestrichen wird, hätte er als sauberer Sportler mit weißer Weste strahlend nachrücken können. Kann er aber nicht, tut er deswegen auch nicht, er hat nämlich keine weiße Weste mehr. Ich schätze, er wird sich heute deswegen noch in den A*** beißen, wo er da damals reingeraten ist. Was er heute wohl alles anders machen würde, wenn er nochmal von vorne anfangen könnte?
 
Ein Hein Verbrugge muss seinen Ehrentitel ablegen, ein Pat Mc Quaid muss zurüktreten und ein Johan Bruyneel darf nie wieder einen Job im Radsport oder anderen Sportart erhalten.
Wie man mit ehemaligen Profis umgehen soll, wie z.B. Jonathan Vaughters, Rolf Aldag, Bjarne Riis etc. umgehen soll, ist die nächste Frage. Alle Berufsverbot? Damit wäre dem Sport wahrscheinlich auch nicht geholfen.
 
Du kannst aber keinen Ackergaul nehmen und ihn mit dem besten Doping unter medizinischer Kontolle zu einem Derby-Sieger machen.

Trainingshärte und Intensität, natürlich schon unter Berücksichtigung eines gewissen Talents, sind da doch die letzten Bausteine zum Erfolg.

..Effekt von EPO & Testosteron erlauben wohl auch umfangreicheres und härteres Training durch Beschleunigung der Regeneration. D.h. wer die "competitive edge" in Auswahl. Dosierung und Kombination der eingesetzten Schnellmacher findet, steigert seine Leistung nicht um 10, sondern um 20 %. Siehe die schon erwähnten Auftritte des Teams Gewiss-Ballan in den 90ern: (Teamarzt: M. Ferrari...).
 
Ich schätze, er wird sich heute deswegen noch in den A*** beißen, wo er da damals reingeraten ist. Was er heute wohl alles anders machen würde, wenn er nochmal von vorne anfangen könnte?

Reingeraten? In der früheren DDR, wo er die Ausbildung zum Radsportler durchlief war es mit Sicherheit schon so dass da dem Talent, staatlich organisiert und sanktioniert, medizinisch nachgeholfen wurde, auch um bei den Olympischen Spielen den Klassenfeind auszustechen. Das kann einem jeder Leistungssportler, der damals dabei war, bestätigen, man muss sie nur fragen.
Insofern ist Ulle in nichts "reingeraten". Doping ist auf dem Niveau unabdingbar gewesen, um annähernd mitzuhalten, jeden Tag und über 3 Wochen. Von Einzelerfolgen reden wir hier nicht, sondern von Dominanz.

Insofern war die Professionalisierung des Dopings ein logischer Schritt wenn man sehen konnte, dass es mit den herkömmlichen Mitteln gegen Pharmstrongs Team ab 99 nichts auszurichten war. USP hatte auf dem Gebiet Ende der 90er 1-2 Jahre Vorsprung, dem die andern nur hinterhergefahren sind.

Und das es heutzutage gaaaaanz anders ist, glaube ich einfach nicht mehr.
Ich bin gespannt über welche fiesen Machenschaften wir dann in knapp 10 Jahren hier diskutieren, wenn die Testmethodik weiterentwickelt wurde.

Dem Leistungssport allgemein ist eh nicht mehr zu helfen, weil er ein Spiegelbild unserer auf Konkurrenzkampf um jeden Preis ausgerichteten Gesellschaft ist, die nur höher, schneller, weiter kennt, sich dabei langsam selbst von innen selbst zerfrisst und die Umwelt vor die Hunde gehen lässt.
 
  1. Austritt aller nationalen Verbände aus der UCI.
  2. Zerschlagung der UCI und Verbot als eine internationale kriminelle Vereinigung.
  3. Neugründung der UPI (Union Pedelecycliste International)
  4. Die UPI ist internationale Dachorganisation, die den Pedelec-Tourismus steuert und ein internationales AKKU-Austausch und -Ladenetz aufbaut.
... ist seit hundert Jahren überfällig, denn so lange werden schon Motoren an Fahrräder geschraubt.

... dann hat Doping sich erledigt.
 
Wir vergessen hier leider immer wieder einen der Hauptgründe für den ganzen Dopingscheiß, nämlich Geld!
Bitte nicht falsch verstehen, ich will keine Lanze für Lance und Co brechen, sondern lediglich einen weiteren Grund ins Spiel bringen. Nur mit Doping und Betrug sehen sich viele in der Lage, die vom Sponsor etc. geforderten Siege einzufahren, das sieht man ja im Hobbybereich leider auch schon des öfteren.
Am Ende muß es doch jeder mit sich selber abmachen, ob er da mitmacht oder nicht. Wenn ja, ist nicht mein Problem, ist ihre Gesundheit.
 
Wie man mit ehemaligen Profis umgehen soll, wie z.B. Jonathan Vaughters, Rolf Aldag, Bjarne Riis etc. umgehen soll, ist die nächste Frage. Alle Berufsverbot? Damit wäre dem Sport wahrscheinlich auch nicht geholfen.
Ich finde nicht dass man einem Ex-Profi Berufsverbot geben sollte weil er selber gedopt hat, es sollte entscheidend sein, wie er sich als Sportdirektor / Funktionär verhalten hat. Vaughters z.B. hat meiner Meinung nach viel zur Säuberung des Radsports beigetragen und hat seine Doping-Vergangenheit nie wirklich abgestritten. Mit dem kann ich leben.
Bei Riis weiss ich nicht so recht, komt halt darauf an ob die Vorwürfe von Hamilton stimmen.
Zu Aldag habe ich keine Meinung, auch wenn mir schleierhaft ist, warum die Triathlon-Heinis den geholt haben.
 
[quote="b-r-m, post: 2565528, member: 3134"Ich hatte auch nicht gefragt was der (deutsche) Staat tun muss, sondern was er tun soll.[/quote]

Müssen und sollen. Ich dachte Sophistik ist mein Steckenpferd.

Bevor die Frage gestellt wird "was soll?", muss gefragt werden "was kann?".

Es reicht eben nicht zu sagen, dass Doping nunmehr qua Definition strafbar ist. Ferner wäre der Staat nur gefragt, wenn es einer gesetzliche Änderung oder Neuerung bedürfe. Grundsätzlich existieren gesetzliche Regelungen wie das Arzneimittelgesetz, das StGB, so dass die bestehenden Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssen.
Stoßen wir jedoch an die Grenzen gemäß Art.103 II GG, käme man nicht umhin, eine gesetzliche Regelung zu schaffen.
 
Reingeraten? In der früheren DDR, wo er die Ausbildung zum Radsportler durchlief war es mit Sicherheit schon so dass da dem Talent, staatlich organisiert und sanktioniert, medizinisch nachgeholfen wurde, auch um bei den Olympischen Spielen den Klassenfeind auszustechen. Das kann einem jeder Leistungssportler, der damals dabei war, bestätigen, man muss sie nur fragen.
Insofern ist Ulle in nichts "reingeraten". Doping ist auf dem Niveau unabdingbar gewesen, um annähernd mitzuhalten, jeden Tag und über 3 Wochen. Von Einzelerfolgen reden wir hier nicht, sondern von Dominanz.

Ich habe es absichtlich etwas abgeschwächt und "reingeraten" geschrieben, um nicht etwas zu behaupten, was ich nicht beweisen kann.;) Kein Grund, darüber einen Aufsatz zu schreiben.
Aber was du hier an Thesen ablässt, das hat große Lücken. "Medizinisch" nachzuhelfen gehört auch heute noch im Spitzensport dazu. Das hat soweit mit Doping erstmal gar nichts zu tun, ist aber freilich eine gewisse Gratwanderung. Wie dort die Schwelle zum Doping überschritten wurde, schreibst du nicht. Stattdessen nur die ewige Platitüde, Doping sei ja auf dem Niveau unabdingbar gewesen. (Wann denn überhaupt, schon zu DDR-Zeiten, oder erst Mitte der 90er? Und was hätte es im letzteren Fall noch mit der DDR-Vergangenheit zu tun?) Was willst du damit sagen? Bedeutet das, jeder der auffällig gute Leistungen zeigt, ist ein Doper? Alle DDR Spitzensportler (und wohl auch diejenigen, die in der DDR ihre sportliche Karriere begonnen haben) müssen gedopt haben? Und wie sind eigentlich solche Radsportler wie Martin und Degenkolb zu bewerten, die ja auch "irgendwie einen DDR-Hintergrund " haben? - Merkst du, wie löchrig und abstrus die Argumentation ist?
 
Merkst du, wie löchrig und abstrus die Argumentation ist?

Wie willst ausgerechnet du das beurteielen? Hastes nich wat kleena?

Wenn wir alle hier nur über handfest beweisbare Sachen schreiben würden, wäre das Forum ziemlich ausgedünnt. Diese Sachverhalte zu ermitteln und nachzuweisen ist auch nicht unsere Aufgabe, sondern die der Judikative. Wenn hier in Deutschland Recht nach dem Geschreibsel in Foren gesprochen würde, wäre ich schon längst ausgewandert.
 
Du kannst aber keinen Ackergaul nehmen und ihn mit dem besten Doping unter medizinischer Kontolle zu einem Derby-Sieger machen.

Für mich war Bernhard Kohl ein Ackergaul.

Und Armstrong war vor seiner Krebserkrankung, wo er noch nicht die Doping-Fäden zog (m.E. aber sicher wie fast alle anderen schon gedopt war), ein Eintagesfahrer.

Die Leistungsteigerung im EZF und am Berg hatte m.E. nichts mit hartem Training zu tun. Das war eh nur Show (man fährt halt im Winter in die Pyrenäen, macht paar Fotos und zeigt wie hart man trainiert, das kommt immer gut), ganauso wie die Stiftung. Sie kam m.E. dadurch zustande, dass die andern in der Nach-Festina-Ära vorsichtiger sein mussten und deren Leistung dadurch abnahm, während L.A. das volle Programm durchzog.
 
Für mich war Bernhard Kohl ein Ackergaul.

Und Armstrong war vor seiner Krebserkrankung, wo er noch nicht die Doping-Fäden zog (m.E. aber sicher wie fast alle anderen schon gedopt war), ein Eintagesfahrer.

Die Leistungsteigerung im EZF und am Berg hatte m.E. nichts mit hartem Training zu tun. Das war eh nur Show (man fährt halt im Winter in die Pyrenäen, macht paar Fotos und zeigt wie hart man trainiert, das kommt immer gut), ganauso wie die Stiftung. Sie kam m.E. dadurch zustande, dass die andern in der Nach-Festina-Ära vorsichtiger sein mussten und deren Leistung dadurch abnahm, während L.A. das volle Programm durchzog.

sauber zitiert und auch noch recherchiert:daumen:
 
Wenn auch nur ein Hauch von dem, was Pevenage gesagt hat, stimmt, dann macht ein oft wiederholter Satz von Armstrong richtig Sinn: "Jan ist das größere Talent von uns beiden".

Der Ami hat es uns immer schon durch die Blume gesagt, dass er Ulle nur wegen seiner Doping-Mittelchen schlagen konnte! :rolleyes:
 
Die Leistungsteigerung im EZF und am Berg hatte m.E. nichts mit hartem Training zu tun. Das war eh nur Show (man fährt halt im Winter in die Pyrenäen, macht paar Fotos und zeigt wie hart man trainiert, das kommt immer gut), ganauso wie die Stiftung. Sie kam m.E. dadurch zustande, dass die andern in der Nach-Festina-Ära vorsichtiger sein mussten und deren Leistung dadurch abnahm, während L.A. das volle Programm durchzog.

Was er durchgezogen hat, weil Verbrugge sein persönlicher Freund/Beschützer war :mad:
 
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