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[Aufbauthread] Das Rad des Nachwuchs

Ich habe die letzten 10 Jahre auch hauptsächlich Kinderfahrräder geschraubt. Habe immer auf Vorrat für die nächste und übernächste Grösse gekauft. Gebrauchte Kinderräder kauft man, wenn sie verfügbar sind. Jedes Jahr habe mindestens 2 neue Räder aufgebaut. Meist hatte die Kleine 4-5 Räder gleichzeitig: Stadtrad, Rennrad, MTB, BMX, Spassrad für die Nachbarschaft.... Ich will über die Räder der ganz Kleinen hier nicht so viel schreiben. Nur vielleicht über die Räder, die wirklich gut lenken (neutrale Lenkung, tiefes Tretlager mit kindgerechter Geo und passenden Kurbeln), und nicht so im Medienfocus sind. Ein "Best of" aus unserem Fuhrpark sozusagen:

PS: Ein wenig Pragmatismus hilft bei den Kinderrädern: fast alle Räder haben effektiv nur einen Sommer richtig (im Sinne von perfekt angepasst) gepasst. Dann kam in der Regel das nächste Rad.....

Specialized Hotrock 16 als Start. Kurzer Rahmen, hohe Griffposition, von dem seltsamen BMX Innenlager und den Bremsen nicht abschrecken lassen. Rahmen, Gabel und Lenker sind aus Alu. Gute Specialized Roller Reifen. Dual Pivots nachrüsten. Lenkt super neutral, keine Stürze (in 12" und 16" gibt es wirklich sehr viel Räder mit nicht kindgerechter Geo). Ein Top Rad für sehr kleines Geld in den Kleinanzeigen....

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In 20" nimmt der pragmatische Papa ein gut verfügbaren Cube Rahmen und baut ihn um. Kommt ja in dieser Rahmenhöhe ein Glück mit Starrgabel. Es gibt eine frühe Variante mit poliertem Rahmen, die extrem kurz ist (38cm Oberrohr). Die meisten Cubes haben dann das übliche 43cm Oberrohr. Hier der kleine Rahmen mit dem 38cm Oberrohr (wurde mit 4 und 5 Jahren benutzt). Fertig gibt es in dieser Oberrohrlänge aktuell mehr Auswahl: 18" Islabike oder ähnliches.

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Dann mit 6 ein Cube 200 mit dem Standardrahmen...
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Zeitgleich hatten wir dieses Wheeler 20" als Stadtrad. Sehr schön tiefer Durchstieg. Lenkt super. (Auf dem Bild noch ohne Nady und Korb)

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Mit 7 und 8 dann das Kania 24 in small (Oberrohr 46cm). Ich würde sagen zum Übergang 20 auf 24 Zoll der ultimative Rahmen. Super leichtes Rahmen/Gabel Set, gab es in small und large (large macht kein Sinn zu kaufen, da kann man auch ein preiswertes Cube 240 nehmen und eine Starrgabel einbauen). Aktuelle Kania haben damit nichts zu tun. Der Hersteller dieser Rahmen heisst jetzt Pyrobikes. (lenkt deutlich besser und ist leichter als das parallel als Stadtrad verwendete Islabike Beinn 24). Der Kania Rahmen/Gabel liegt noch hier rum, falls jemand gerade sucht.... Mit Sonderlackierung in matt schwarz.

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Als MTB parallel zum Kania ein Specialized Hotrock 20. Wenn man den Speci 20 und Kania 24 small Rahmen übereinanderlegt, dann sind die fast identisch. Der Hotrock hat eben nur die 20" Laufräder und damit ein tieferes Tretlager, somit passen dicke Reifen gut. Der Specialized Rahmen hat eine einfache, sehr leicht ansprechende Federgabel. Lenkt traumhaft neutral. Ein Top MTB in dem Alter...

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Das 24 Zoll Speci Hotrock kam dann danach für das Gelände (gleich Lackierung). Das Rad wäre übrigens auch noch verfügbar...., finde ich aber gerade kein Foto auf meiner Festplatte.
 
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Beim 24" Rennrad hatten wir das Alumodell von Fort aus Tschechien. Dieser Rahmen hat in einem alten Tour Test alle anderen Räder hinter sich gelassen (das einzige Rad mit einer kindgerechten Geometrie). Das Rad lenkt wirklich gut, wie eine grosse Rennmaschine. Keine Stürze....

Da ich den alten Test kannte hatte ich das Rad schon ca. 3 Jahre vor der ersten Verwendung gekauft. Da ist übrigens eine 9-fach Campa Mirage dran. Umbauen muss man nur den Lenker (breiter und Compact), Zusatzbremshebel montieren und den Q-Faktor habe ich noch reduziert (103er JIS Token Innenlager für die Miche Youth Kurbel). Das Rad kommt also schon fast perfekt....

Bild habe ich nur vom Alu Rahmen mit der Stahlgabel (frühe Modell gibt es als Stahlrahmen TIG geschweisst). Ab Körpergrösse 135+ sollte es mit dem Rad langsam losgehen können. Wer den Tour Test haben möchte schickt mir eine PN.

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In 26" bzw. 650c hatten wir dann ein Decathlon B'twin 3. Sehr schön das lange Bremsmaß. So passten auch MTB Laufräder mit Schwalbe Marathon rein. Als Querfeldeinrad auch zu gebrauchen...

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Die B'twin Modelle Triban 3 und die späteren Triban 100, 300, 500 gab es alle in 650c und sind in den Kleinanzeigen häufig zu finden. Durch das lange Bremsmaß auch mit Crossreifen verwendbar. Mit MTB 559 Laufrädern hat man noch mehr Platz....

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und

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Bei den B'twin sind keine kindgerechten Vorbauten und Kurbeln verbaut (zu lang). Da muss man auf jeden Fall noch investieren....

Wer 559 Reifen zum Querfeldeinfahren sucht: nach Kenda Small Block Eight ausschau halten, die sind z.B. auf den Islabike Luath Rädern montiert.
 
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Für die Kids unbedingt an den alten Rennrädern die Lenker in Compactlenker tauschen. Ich persönlich würde zum Start auch nicht einen zu schmalen Lenker wählen, da die Kids ja von der Turnstange kommen und ein sehr schmaler Lenker, der genau Schulterbreite ist, dann sehr ungewohnt ist.

Am pragmatischten ist ein Deda Piega in 26mm. Der Lenker hat die Campa Rille auch aussen. Wenn die Manschette silber sein soll, dann muss man selbst Hand anlegen. Achtung: die Deda Lenker werden in aussen-aussen angegeben. Schmaler als 40 a-a würde ich für 24" nicht gehen...

https://www.probikeshop.com/de/de/deda-lenker-piega-schwarz/87528.html
Wenn es in silber auch etwas teuerer sein darf dann Soma Highway One oder Nitto M151f (beide aber ohne Campa Rille).
 
Über den Fachhandel von Raco in 42/44/46cm
Edit. Ich verwechselte ihn, der silberne heißt Deda spezial 26, selbe Form wie Piega
 
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Ich habe die letzten 10 Jahre auch hauptsächlich Kinderfahrräder geschraubt.

Wir auch. Laufräder, Kinderräder in verschiedenen Größen.
Das letzte Rahmenset, ein 26" Dirtbike habe ich letztens an @JUR weitergegeben.

Ich hoffe sehr, dass meine Tochter noch etwas wächst, aber ich glaube, sie bleibt bei RH 51cm.
 
Über den Fachhandel von Raco in 40/42/44cm
Ich kann ueber die Google Bildersuche noch nicht mal ein Bild von einem silbernen Piega finden. Meinst Du vielleicht den Deda Speciale in silber?

Der Speciale hat eine klassische Form. Es ist kein Compactlenker.....
 
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Beim Kindercrossrad überlege ich gerade, wie man das aus einem Kinderrenner oder -MTB tricksen könnte.

So doof das jetzt klingen mag, aber hydraulische Scheibenbremsen sind gerade an Kinderrädern eine interessante Option, weil sie von der Felgengröße und Reifenform unabhängig machen und geringere Bedienkräfte brauchen. Brems- oder Schalthebel gibt es dafür heute zum Glück nach jedem Geschmack, springender Punkt wäre dabei wieder die geringe Griffweite.

Ein Scheibenbremsrahmen könnte zumindest zwei, drei Jahre lang "mitwachsen", indem er dann einfach größere Räder bekommt. 24 "oder 26" im selben Rahmen, ähnlich wie bei aktuellen Gravelbikes für 650b mit ganz fetten oder 28" mit halbfetten Reifen, nur halt aus anderen Günden.
Für zwei verschiedene Radgrößen braucht der Rahmen natürlich ausreichend Platz, müsste also von Anfang an eher für 26" gedacht sein. Die Tretlagerhöhe müsste so gewählt werden, dass sie mit 26" für alles passt und mit den kleineren Rädern (und kürzeren Beinen) sinkt; dazu gehören dann ggf. entsprechend kürzere Kurbeln.
Für 26" - 650b - 28" ist ein ähnliches Konzept als nächste Ausbaustufe denkbar, dann schon mit erwachsenem Rahmen.

Auf der Suche nach kurzen, aber trotzdem guten Kurbeln kann sich ein Blick in die BMX-Rennszene lohnen. Billig wird das aber leider nicht.

Rennlenker an Kinderrädern sind meiner Meinung nach so eine Sache, Bremsschalthebel und Umwerfer auch. Die Vielfalt an Möglichkeiten und Gängen wird zwar zum Posen vor den Kumpels oft geschätzt, aber in Wirklichkeit leider nur sehr selten verstanden und genutzt.
Beidhändiges Schalten mit je zwei verschiedenen Hebeln pro Seite ist dabei die eine Sache, das Verstehen der Sinnzusammenhänge im Antrieb und beim Fahren die andere und die nötigen Bedienkräfte und Reichweiten gerade bei Schremshebeln die nächste. Ich beobachte leider regelmäßig auch bei Jugendlichem um die 12-15 Jahre noch erhebliche Defizite beim Schalten und Verstehen, obwohl sie gern und oft radfahren. Deutlich sinnvoller finde ich da, überhaupt nur hinten zu schalten und das am besten mit einem Drehgriff am geraden Lenker zu tun.

Hiermit Gratulation zum 6006. Beitrag hier im Forum! :bier:
 
Beim Kindercrossrad überlege ich gerade, wie man das aus einem Kinderrenner oder -MTB tricksen könnte.

So doof das jetzt klingen mag, aber hydraulische Scheibenbremsen sind gerade an Kinderrädern eine interessante Option, weil sie von der Felgengröße und Reifenform unabhängig machen und geringere Bedienkräfte brauchen. Brems- oder Schalthebel gibt es dafür heute zum Glück nach jedem Geschmack, springender Punkt wäre dabei wieder die geringe Griffweite.

Ein Scheibenbremsrahmen könnte zumindest zwei, drei Jahre lang "mitwachsen", indem er dann einfach größere Räder bekommt. 24 "oder 26" im selben Rahmen, ähnlich wie bei aktuellen Gravelbikes für 650b mit ganz fetten oder 28" mit halbfetten Reifen, nur halt aus anderen Günden.
Für zwei verschiedene Radgrößen braucht der Rahmen natürlich ausreichend Platz, müsste also von Anfang an eher für 26" gedacht sein. Die Tretlagerhöhe müsste so gewählt werden, dass sie mit 26" für alles passt und mit den kleineren Rädern (und kürzeren Beinen) sinkt; dazu gehören dann ggf. entsprechend kürzere Kurbeln.
Für 26" - 650b - 28" ist ein ähnliches Konzept als nächste Ausbaustufe denkbar, dann schon mit erwachsenem Rahmen.

Auf der Suche nach kurzen, aber trotzdem guten Kurbeln kann sich ein Blick in die BMX-Rennszene lohnen. Billig wird das aber leider nicht.

Rennlenker an Kinderrädern sind meiner Meinung nach so eine Sache, Bremsschalthebel und Umwerfer auch. Die Vielfalt an Möglichkeiten und Gängen wird zwar zum Posen vor den Kumpels oft geschätzt, aber in Wirklichkeit leider nur sehr selten verstanden und genutzt.
Beidhändiges Schalten mit je zwei verschiedenen Hebeln pro Seite ist dabei die eine Sache, das Verstehen der Sinnzusammenhänge im Antrieb und beim Fahren die andere und die nötigen Bedienkräfte und Reichweiten gerade bei Schremshebeln die nächste. Ich beobachte leider regelmäßig auch bei Jugendlichem um die 12-15 Jahre noch erhebliche Defizite beim Schalten und Verstehen, obwohl sie gern und oft radfahren. Deutlich sinnvoller finde ich da, überhaupt nur hinten zu schalten und das am besten mit einem Drehgriff am geraden Lenker zu tun.
Wenn das Rad wirklich perfekt passen soll, dann wird das nichts mit den mitwachsenden Felgengrössen. Die Oberrohrlänge ändert sich ja nicht und man kann dann nur über den Vorbau tricksen.

Mit dem Rennlenker kann man ruhig früh anfangen, da bei längeren Ausfahrten (wir gehen ja jedes Jahr auf Radreise), die Turnstange dann doch in den Armen schmerzt.... Und am Anfang kann man auch den linken Ergo weglassen, der wird nicht gebraucht. Aber man kann ihn auch einfach montieren, dann können die Kleinen schon mal ein wenig damit rumspielen.

Auf dem Fort 24 ist der U11 kompatible Maiskolben mit dem kleinsten Ritzel 16 Zähne verbaut. Meine Tochter hat, hier im Flachland, einfach immer ganz viele Gänge auf einmal geschaltet, da ihr die Sprünge zu klein waren. Die 2x9 Maiskolbenübersetzung kann sicher nur ein Kind richtig ausnutzen, dass auch aktiv Rennen fährt.

Ich denke hier sollte man ein wenig pragmatisch sein und das (an Ergos) montieren, was gerade da ist. Wichtig ist die passende Kurbellänge (Daumenregel Körpergrösse cm = Kurbellänge mm) und die Übersetzungsbegrenzung (U11).

Die Tribans in 650c sind glaube ich eine gut verfügbare Basis (aktuell schwirren 3 rote Rahmen in den Kleinanzeigen rum). Viele Kids auf dem Schulhof kennen die Marke, dh es fällt gar nicht auf, dass das Rad ein perfekt angepasstes "Geschoss" ist..... Und Querfeldeinrad mit 559 Rädern und noch längeren Bremszangen geht auch.
 
Ich hätte nicht gedacht, dass sich in diesem Forum so viele Kinderrad-Aufbau-Experten befinden. :D
Ein Hoch auf Eure Leistungen. :daumen:

Mein bescheidener Beitrag:
Ich habe heute ein Einrad für die 10-jährigeTochter einer Kollegin zusammengebaut.
War eine etwas zu leichte Aufgabe für mich. :rolleyes:
(leider keine Fotos dazu)
 
Ich hätte nicht gedacht, dass sich in diesem Forum so viele Kinderrad-Aufbau-Experten befinden. :D
Ein Hoch auf Eure Leistungen. :daumen:

Mein bescheidener Beitrag:
Ich habe heute ein Einrad für die 10-jährigeTochter einer Kollegin zusammengebaut.
War eine etwas zu leichte Aufgabe für mich. :rolleyes:
(leider keine Fotos dazu)
Ich bin mit dem Thema schon lange durch. Laufrad als erstes würde ich immer wieder machen, Puky nicht mehr. Das Cube 200 hatten wir auch - das war gut. Bei 24" fängt der Mist an mit sehr viel Auswahl an geometrisch fragwürdigen, schweren Rädern mit viel zu langen Kurbeln.

Die 2 Glanzstücke meines Sohnes stehen bzw. hängen noch hier rum:
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Einräder n 24" und 26" gibt's auch noch. Sogar eine Giraffe in 20", aber da hat sich mein Sohn nie rangetraut.
 

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@skandsen das Michenon ist wirklich toll. Was für eine Rad- und Rahmengröße hat das und wie groß muss man da etwa sein? Meine Große fragt schon immer wann sie ein Rennrad bekommt und sag immer: irgendwann passt das von Mutti :rolleyes:
 
...vor paar Tagen fertig geworden. Noch passt ihm ja sein rotes VETTA, aber der Kleine wächst ja. Das hätte einem ja auch mal vorher gesagt werden können. Wenn er für das VETTA zu groß geworden ist, dann steht nun schon ein Nachfolge-Rad in den Startlöchern :D

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...gar nicht mal sooo leicht geworden :( 8,75kg bringt das Rad an die Kern Hängewaage. Aber schön ist's geworden; findet er genau so wie ich!

...und es ist immerhin gute 200g leichter als sein jetziges Vetta!
 
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