AW: Berlin - Usedom 2.9.2007
MAn muß die Termine nur frühzeitig festlegen, dann klappts auch mit dem Wetter. Nichts war so schlimm, wie das vorhergesagte und am ursprünglich geplanten Sonntag wäre es sogar noch besser gewesen.
Doch zur Tour. Nach der Feierabendrunde letzte Woche hatte ich die ganze Zeit Schmerzen in der Oberschenkelrückseite, die Nase lief, also beste Vorzeichen für den Saisonabschluß in kurzen Hosen (deshalb Beinlinge). In Bernau gings auf trockenen Straßen pünktlich um 6:00 los. Leider wurden unsere ambitionierten Ziele (notfalls den Zug 8:48 in Prenzlau) durch eine Reifenpanne über den Haufen geworfen. Neuer
Schlauch montiert, ausgepumpt, "Der zischt auch!". Nächster
Schlauch. Abfahrt, "WO ist mein Tacho?". Tachosuche, vergebens. Ab hier Christoph also mit Fremdschlauch und ohne Tacho. Alle anderen mittlerweile einigermaßen kalt. Weiter auf der immer noch leeren Straße (für eine Bundesstraße wunderbar zu fahren) nach Prenzlau, die ersten Höhenmeter. Stop bei der "Kaffee-Pause" in Prenzlau, immernoch gibts dort keinen Kaffee. Aber im Supermarkt daneben! Dort trafen wir auch Mitfahrer der ADFC-Tour Berlin-Usedom in 4 Tagen. Doch wer um 9:30 noch nicht mal losgefahren ist und um 16:00 schon wieder in einer Kneipe sein will, braucht eben 4 Tage.
Bei Weiterfahren sahen wir den Rest der ADFC-Truppe an der Kirche stehe, ca. 60 Fahrer mit Rädern. Wie die wohl alle in den Zug nach Berlin gekommen sind.
Die Höhenzüge der Uckermark haben ihre selektierende Wirkung nicht verloren, ideales Trainingsgelände. Und natürlich Gegenwind vom feinsten. Angekommen in Anklam (12:10) wieder Einkehr im Café Vis-a-vis, um nachfolgende Fahrer nicht zu verpassen. Grege hatte sich aber nach einer kurzen Individual-Pause schon wieder rangearbeitet.
Nach Espresso, Apfelschorle, Pfaumenstreuselkuchen und Apfelstrudel waren wir eigentlich für die Weiterfahrt gerüstet, doch die Bahn machte uns einen Strich durch die Rechnung. Nicht schlimm, hier schon in den Zug. Leider wurden wir an allen Türen abgewiesen - von einheimischen alkoholisierten sogar recht grob - doch irgendwie kamen wir doch noch rein.
Hier möchte ich mich ausdrücklich bei Linus entschuldigen, ein Junge, der mir Vertrauen entgegenbrachte, welches je erschüttert wurde. Ich hatte die Wagenhöhe nicht beachtet, als ich ihn über mein Rad heben wollte, dadurch hatte sein Kopf Kontakt mit der Decke. Doch ein Haselnuss-Powerriegel versöhnte ihn. In Prenzlau dann noch Zugwechsel, 15:30 ungläubige aber frohe Gesichter bei Frau, Kind und Hund.
Insgesamt ein schöner (und billiger) Tag, jederzeit wieder. Neue Mitfahrer und Leute kennengelernt, Radtouristen, die durch Kambodscha fahren, eine MTB-Familie (Erzgebirge-Rügen) auf hochgetunten Leichträdern.
Und Ralph ist echt nicht zu
bremsen....liegt wahrscheinlich an den Zeitfahrüberschuhen, die brauche ich auch.
Twobeers
P.S.: Das nächste Mal wieder am letzten Wochenende im April 2008 zur Überprüfung des Trainingszustandes.