Bikefitting bei Trionik Multisport - Erfahrungsbericht

[FrancescoMoser]

Finde es generell gut, wenn man sich Hilfe holt, ABER warum nicht VOR dem Radkauf????
Ich stelle mir gerade vor, ich hätte eine neues Rad gekauft, fühle mich unwohl, gehe zum Fitting und
mir wird ein 6 cm Spacerturm oder alternativ ein errigierter Vorbau empfohlen......

Wie willst Du denn vor dem Radkauf dein Rad anpassen lassen an irgendwas muss man ja anpassen. Man sollte vorher schon wissen, was man ungefähr für eine Rahmengröße braucht. Und dass lässt sich ja anhand der Geo-Daten recht leicht recherchieren. Oder man geht halt hin und sitzt Probe (was bei nem Versender aber immer recht schwierig ist, es sei denn man wohnt in der Nähe).
In meinem Augen geht es ja dann nur darum die richtige Position zu finden und Du wirst, außer in einem guten Fahrradfachgeschäft, auch selten die Mgl. haben mehrere Komponenten vor dem Kauf auszuprobieren und dann dementsprechend umbauen zu lassen.
Aber wenn Du dir eine S geholt hast und bräuchtest eigentlich eine XL...dann bringt auch das beste Bikefitting nüscht, da gebe ich dir Recht

 

[rr-mtb-radler]

In dem ich zum Bikefitting gehe, mich vermessen und mir die optimalen Geomaße geben lasse und anhand dieser ein Rad aussuche

Und um herauszufinden, ob ich einen etwas kürzeren oder längeren Vorbau brauche, vom Spacerturm ein, zwei Distanzringe wegnehmen oder eine Stütze mit Versatz oder ohne brauche, brauche ich kein Fitting.
Für den Ersttäter ist das schon angebracht, denn der kann auch auf Grund einer Runde auf dem Hof oder die Straße rauf und runter nicht entscheidend, was passt. Dann aber VOR dem Kauf.

 

[FrancescoMoser]

Ich kenne das zwar nur so, dass man sein eigenes Rad anpasst, aber gut. Manche stellen vielleicht auch ein Rad zur Verfügung anhand dessen Werte man dann losziehen kann und sein Rad aussucht. Soll's auch geben.

Und um herauszufinden, ob ich einen etwas kürzeren oder längeren Vorbau brauche, vom Spacerturm ein, zwei Distanzringe wegnehmen oder eine Stütze mit Versatz oder ohne brauche, brauche ich kein Fitting.
Für den Ersttäter ist das schon angebracht, denn der kann auch auf Grund einer Runde auf dem Hof oder die Straße rauf und runter nicht entscheidend, was passt. Dann aber VOR dem Kauf.

Im Groben und ganzen gebe ich dir da schon Recht, dass man sein Rad selber einstellen kann und wenn Du dich in das Thema einliest das wahrscheinlich annähernd perpekt hin bekommt, aber ich könnte wetten, dass von 10 Mann/Frau die schon Jahre lang fahren und zum Fitting gehen und sagen dass alles so passt wie es ist, bei 8 doch noch was verändert wird (auch wenn es nur Kleinigkeiten sind). Ich bezweifle nämlich auch, dass sich 100% der Leute mal komplett vermessen lassen haben.

 

[Osso]

Naja. Es gibt sowieso nicht die EINE perfekte Einstellung. Jede Einstellung ist auch immer ein Kompromiss. Und da kann das Fitting auch nicht mehr als einen vernünftigen Ausgangspunk liefern.
Bei mir hat sich das über die Jahre immer mal geändert und vor allem ändert es ich auch schlicht innerhalb der Saison oder auch abhängig vom Wettkampf. Und ein Wettkampfrenner für ein Kriterium hat im Zweifel ein anders Setup als ein Rad für lange Grundlageneinheiten. Bei einem kurzen EZF ist ein aggressiveres Setup tolerabel als bei einem langen oder gar einen Tria.

Trotzdem kann weiß man unabhängig von konkreten Rad wie hoch man sitzen muss und wie lang man in etwa greifen kann. Wenn man viel Erfahrung hat braucht man sich natürlich nicht vermessen (lassen) aber ein Einsteiger erspart sich damit potentiell viel Ärger.
Nützt dem TE jetzt natürlich nix mehr, aber hat ja auch so noch gut funktioniert.

 

[Argonrockt]

Also m2c:

ich bin nach 20 Jahren beschwerdefreiem Radsport durch eine Geschenkaktion meiner anderen Hälfte zu einer sog. Biometrischen gekommen. Dieser wurde neben dem üblichen Gedöns auf einem SRM Rollenprüfstand mit komplett justierbarem Fahrgestell gemacht. Jetzt wurden auf Tretbewegung und Drehmoment in allen Bereichen Verstellungen vorgenommen - rauf, runter, länger, kürzer etc. Für jede Veränderung wurde eine Drehmoment Aufzeichnung angefertigt. Bei einer Einstellung kam der sauberste Drehmomentverlauf/Krafteinlietung und auch das gefühlt angenehmste Sitzen auf.

"Jetzt zu den Peanuts die nix ausmachen - die jeder merkt und eigentlich gar keinen Einfluss haben ":

Sitzposition um 1cm Richtung Tretlager verschoben ( Sattel + 130 Vorbau) Sitzhöhe angepasst (2mm) fertig!

Nach einer kurzen Anpassung der Nackenmuskulatur nenne ich es jetzt "mein Wohnzimmer" - ich habe noch nicht auf einem derartig geil eingestellten Rad gesessen -

ICH WÄRE aber auch nie auf die Idee gekommen auf einen 130 Vorbau zu gehen und den Sattel 1cm vorzuschieben.

Zwei Jahre später wurde mir mangels Geschenken das gleiche Spiel für die ZFM .... als es "wusch wusch" machte war natürlich die Drehmomentkurve am Optimum...Hier wurden mir allerdings unter addnerem die Extensions wieder 1cm höher geholt und deutlich enger (3cm) eingestellt, und natürlich 2cm Richtung Tretlager...

...es ist derzeit mein Lieblingsrad..

 

[Osso]

Das ist aber dann nochmal ne andere Liga als das hier vorgestellte Angebot.. An sowas hätte ich durchaus auch Interesse.
Wo hast du das machen lassen was kostet das in etwa ?

BTW:

Hier wurden mir allerdings unter addnerem die Extensions wieder 1cm höher geholt und deutlich enger (3cm) eingestellt, und natürlich 2cm

Da bin ich übrings selbst dauf gekommen Wenn auch meine Anpassung geringer war

 

[Argonrockt]

http://staps-online.com/
War aber vor Jahren noch deutlich günstiger...
2012 - 129,-

 

[Osso]

Danike
Das ist ja sogar recht günstig.

 

[whitewater]

@FrancescoMoser, war das trionik beim Kampnagel?

 

[FrancescoMoser]

Jupp, genau der

 

[pjotr]

Also m2c:

ich bin nach 20 Jahren beschwerdefreiem Radsport durch eine Geschenkaktion meiner anderen Hälfte zu einer sog. Biometrischen gekommen. Dieser wurde neben dem üblichen Gedöns auf einem SRM Rollenprüfstand mit komplett justierbarem Fahrgestell gemacht. Jetzt wurden auf Tretbewegung und Drehmoment in allen Bereichen Verstellungen vorgenommen - rauf, runter, länger, kürzer etc. Für jede Veränderung wurde eine Drehmoment Aufzeichnung angefertigt. Bei einer Einstellung kam der sauberste Drehmomentverlauf/Krafteinlietung und auch das gefühlt angenehmste Sitzen auf.
...es ist derzeit mein Lieblingsrad..

Sehr interessant, kannst Du kurz erläutern, was genau mit "sauberste Drehmomentverlauf/Krafteinlietung" gemeint ist? Möglichst runder tritt?

 

[Osso]

Was mir noch als Frage eingefallen ist, Hatte das hinterher im Feld auch bei den Leistungsdaten einen signifikanten Effekt ?
Der Drehmomentverlauf an und für sich ist ja nicht da Ziel, sondern nur Mittel zum Zweck

 

[Argonrockt]

@pjotr
Bild ( zeigt nur die erste und finale Einstellung)
...Nein, von Rundem Tritt War nicht die Rede
@Osso
gefühlt "15% "mehr Druck auf dem Pedal
...mit Messreihen kann ich es nicht belegen.

Die verschiedenen Positionen wurden über einen längeren Zeitraum mit gleichbleibender TF aufgezeichnet.
Die Abbildung ist nur ein komprimierter Ausschnitt.

 

[Osso]

gefühlt ist ja so eine Sache. Aber schon 5% mehr Leistung brächte man ja auch keine spezifisch Messreihe.. Da würden sich dann ja automatisch die Leistungskruve signifikant verschieben, einfach durch normalen Leistungen im Training.

 

[pjotr]

Mir ist nicht klar was die Abbildung zeigt, außer dass ein Drehmomentverlauf zu sehen ist. Die Legende passt auch nicht.
Wenn die Sitzpositions-Veränderung tatsächlich Mehrleistung gebracht hat, wäre die Frage. zu welchen metabolischen Kosten, das ließe sich wohl über 'ne Spiro ermitteln, gab es sowas ?

 

[Argonrockt]

...sorry - Kommando zurücK: Es handelt sich nur um einen Placebo! - ich bin auch froh das ich meine soz.-wissenschaftliche Laufbahn in eine künstlerische getauscht habe...

Das Leistungsspektrum ist unter : www.staps-online.de einzusehen.

Es kann aber auch sein, das ich nach dem Wechsel auf 25er Reifen mit 7bar ein ähnliches Gefühl von Leistungszuwachs bekomme...

 

[pjotr]

Der Link auf die Staps-Seite ist auch nicht sehr Aussagefähig, was das Produkt "BikeFit" angeht, bei Aero-Lab etc. sieht das anders, aber da gibt es auch klare Zielparameter auf die man hin optimieren kann. Bei "normalem" Bike-Fit" gibt es die nicht, was allgemein eine gute oder gar perfekte Sitzposition ausmacht weiß keine Sau, höchstens was eine falsche ausmacht und wie die aussieht.

Viel Raum für Heilpraktikertum und Hokus-Pokus ...

 

[Argonrockt]

...sehe ich auch so - aber der Hokus-Pokus hat mir für 129,- EUR eine "individuell gefühlte" Verbesserung mit einer folgenden großen Freude auf genau diese beiden Räder gebracht - ich habe keine Anstalten gemacht, dies mit Wissenschaftstheorien zu hinterfragen. Das eine Vorverlagerung der Sitzposition nicht nur bei Zeitfahrern in Mode gekommen ist ist keine Frage - aber das angenehmste Gefühl auf dem Prüfstand deckte sich mit den "nachträglich" ermittelten Einstellungen. Diese unreflektierte Freude stellt sich immer noch ein - gerade wenn ein Wechsel vom Winterbiest oder CX ansteht (hier ist irgendwie, ob der anderen Rahmengeometrie nie eine ganz identische Einstellung erzielt worden) ...lassen wir es bei: wenn der Glaube Berge versetzt... und da sind mir persönlich 129 Tacken zielführender eingesetzt als ein 300g leichterer LRS...

Edit: Auf dem Zeitfahrer war bei der vermeintlich stärksten/saubersten/was weiß ich Treteinleitung auf der Kurbel ein sattes "wusch wusch" zu hören - davon war in der Ausgangsposition nichts zu hören - fand ich als Musiker ganz interessant...

 

[pjotr]

Wenn das erklärte Ziel ist, sich einfach besser zu fühlen und man sich als Kunde auch bewusst ist, dass es um subjektives Empfinden geht, ist alles ok. Was mir halt etwas aufstößt ist die pseudowissenschaftliche Fundierung durch einige Anbieter. Wenn man was misst bei so einem Fitting, muss man meiner Meinung nach z.B. auch darlegen, nach welchen Kriterien man es bewertet.

 

[Osso]

Die Freude sein dir unbenommen, wenn du dich damit wohler fühlst, warum auch immer. ist das ja ok,
Ich kann mir durchaus vorstellen das man mit Fitting was erreichen kann, deswegen fand ich die Drehmomentanalyse zunächst auch durchaus einen interessanten Ansatz der zu einer höheren Leistung führen könnte.
Dafür würde ich mich dann vielleicht sogar hinschieben und das Geld ausgeben. Soviel Geld ist das ja nu auch nicht. Nur er Erfolg muss schon objektiv nachweisbar sein oder die messbare Parameter sollten plausibel eine höhere Leistung nahelegen.
Staps wird da zwar deutlich seriöser als Trionik. aber transparent ist anders.