• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Bikefitting - danach Schmerzen

stoni1

Neuer Benutzer
Registriert
23 Juni 2024
Beiträge
7
Reaktionspunkte
0
Hallo,

Ich dachte mir, ich mache für mein neues Fahrrad ein Bikefitting. Das war im Nachhinein betrachtet, nicht so sinnvoll, da ich jetzt Schmerzen hatte, die ich davor nicht hatte.
Meine Sattelneigung wurde (die Nase) nach unten gedreht (um 2 Grad), und der Sattel leicht nach vorne geschoben. Die Bremshebel wurden leicht nach innen gedreht.
So jetzt hab ich nach 10 km in der linken Hand ein gribbeln in den Fingern und mehr Druck auf den Händen. Bis dato hat mir der Rücken nicht weh getan, nun nach 20km links und rechts die Lende. Ich frage mich aktuell, wie ich über 50km und weiter fahren soll.

Ich werde nun wohl alles wieder retour stellen müssen. Wie macht ihr die Einstellungen? Ich bin Punkto Schrauben eigentlich Anfängerin. Bis jetzt hab ich da nichts gemacht. Gibt es Tipps, wie ich das mit der Neigung einstellen kann? Ich habe einen Sattel, mit 2 Schrauben unten. Ich finde nirgendwo, welche Schraube ich drehen muss. Ich habe angst, dass alles im A ist, von den Einstellungen, wenn ich alle Schrauben öffne. Fahrrad: Liv Avail

Um den Druck von den Händen zu bekommen, muss ich den Sattel wieder hinauf stellen (Neigung) richtig?
Bzw. Den Sattel wieder ein wenig zurück schieben, um die Lende zu entlasten.

Danke!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Genussfahrer61

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Das ganze ist sehr individuell - nicht nur die Einstellungen selbst, sondern auch wie sensitiv man auf Änderungen reagiert. Es kann sein, dass das neue Setup für dich nicht funktioniert, es kann aber auch sein, dass du erst etwas Eingewöhnung brauchst.

Ich würde nochmal Kontakt zum Fitter aufnehmen, deine Beschwerden erläutern und mir erklären lassen, was er warum geändert hat. War das Ziel des Fittings bestimmte Beschwerden abzustellen (z.B. Druck des Sattels?) oder ging es sogar darum eine aerodynamischere Position zu finden? Sattel nach vorne, stärker nach vorn geneigt und eingedrehte STI klingt nach Optimierung für geringen Luftwiderstand.

Ohne fitter würde ich mich dem Problem erstmal mit der Sattelstellung nähern. Angenommen, dass die Höhe stimmt, bleiben noch horizontale Position und Neigung. Hast du in der jetzigen Position viel Gewicht auf den Armen? Hast du Probleme freihändig zu fahren, was vorher ging? Fühlt es sich an als würde dein Oberlörper sich nicht selbst halten können, sondern 'fällt' immer nach vorne? Das wären Idnzien dafür, dass der Sattel zu weit vorne ist. Das in Verbindung mit den eingedrehten STI könnte dann auch für die Probleme der Hände verantwortlich sein.

PS: Die Sattelneigung wird wieder flacher, wenn du die hintere Schraube leicht löst und dafür die vordere weiter anziehst. Ich würde als erstes etwas flaches, steifes (z.b. dickes Buch) mittig auf den Sattel legen und dann mit dem Smartphone die Neigung messen. Dafür gibt es einfache Apps, falls du keine hast. Zusätzlich kannst du die Anzahl der (halben) Rotationen der Schrauben notieren.

Um den Sattel zu verschieben, musst du beide Schrauben lösen, bis der Sattel locker genug sitzt. Denk auch daran, dass sich die Sitzhöhe leicht ändert, wenn du den Sattel verschiebst.
 
PS: Die Sattelneigung wird wieder flacher, wenn du die hintere Schraube leicht löst und dafür die vordere weiter anziehst. Ich würde als erstes etwas flaches, steifes (z.b. dickes Buch) mittig auf den Sattel legen und dann mit dem Smartphone die Neigung messen. Dafür gibt es einfache Apps, falls du keine hast. Zusätzlich kannst du die Anzahl der (halben) Rotationen der Schrauben notieren.
Es ist anders rum. Vorne lösen und hinten leicht anziehen damit die aktuell 2° nach unten gesenkte Sattelnase wieder hochkommt. Das mit der Wasserwaage im Smartphone vorher / nachher messen ist prima.

Um den Sattel zu verschieben, musst du beide Schrauben lösen, bis der Sattel locker genug sitzt. Denk auch daran, dass sich die Sitzhöhe leicht ändert, wenn du den Sattel verschiebst.
stimmt
 
Wow, super! Vielen lieben Dank für die rasche und gute Unterstützung! Danke für die Bemühungen hier wirklich so tolle Tipps zu schreiben!
Ich habe den Sattel nun verschoben und ein wenig wieder geneigt. Mich haben die an der Sattelschraube angedruckten 10 NM irritiert. Aber ja, man muss daran schrauben, dann ändert sich der Sattel. Mir war nur nicht klar, welche Funktion beide Schrauben hatten.

Macht es auch einen Unterschied, wenn ich die Bremsgriffe/Griffe am Lenker wieder leicht nach außen neige? Die wurden nach Innen geneigt.

Fazit: Im nachhinein betrachtet, war es wohl nicht so gut ein Fitting zu machen. Ich wurde betreffend Beschwerden auch nicht gefragt. Ich habe dann nur angemerkt, dass ich zu viel Druck am Sattel habe. Daraus resultierten dann wahrscheinlich die Einstellungen. Aktuell ist es jedoch so, dass ich nun einmal gefahren bin und die Hände und die Lende schmerzt. Also wird das wohl jetzt eine langwierigere Geschichte, die davor ohne Probleme klappte. Das ärgert mich persönlich ein wenig. Zum fitter kann ich aktuell nicht gehen, weil mir die Zeit fehlt (der ist etwas weiter weg). Das sagt mir aber, dass so ein Fitting (war mein zweites) nicht immer Sinn macht.
 
Fittting ist im Prinzip auch nur betreutes Ausprobieren von Einstellungen die passen „sollten“. Man kommt nicht drumherum zu testen, dem Körper Zeit zur Anpassung zu lassen und dann eventuell noch mal nachzubessern.
Der Fitter kann nur darauf reagieren was bereits auf der Rolle auftritt bzw. was du an Rückmeldung gibst.
 
Fittting ist im Prinzip auch nur betreutes Ausprobieren von Einstellungen die passen „sollten“. Man kommt nicht drumherum zu testen, dem Körper Zeit zur Anpassung zu lassen und dann eventuell noch mal nachzubessern.
Das ist so.
Die Geschichte mit den kribbelnden Fingern kann auch banaler sein. Übergang Hoods/ Lenkerband z.B.

Der Fitter kann nur darauf reagieren was bereits auf der Rolle auftritt bzw. was du an Rückmeldung gibst.
Richtig, daher würde ich eher den Fitter konsultieren, statt selber zu frickeln.
 
Hallo,

Ich dachte mir, ich mache für mein neues Fahrrad ein Bikefitting. Das war im Nachhinein betrachtet, nicht so sinnvoll, da ich jetzt Schmerzen hatte, die ich davor nicht hatte.
Meine Sattelneigung wurde (die Nase) nach unten gedreht (um 2 Grad), und der Sattel leicht nach vorne geschoben. Die Bremshebel wurden leicht nach innen gedreht.
So jetzt hab ich nach 10 km in der linken Hand ein gribbeln in den Fingern und mehr Druck auf den Händen. Bis dato hat mir der Rücken nicht weh getan, nun nach 20km links und rechts die Lende. Ich frage mich aktuell, wie ich über 50km und weiter fahren soll.

Ich werde nun wohl alles wieder retour stellen müssen. Wie macht ihr die Einstellungen? Ich bin Punkto Schrauben eigentlich Anfängerin. Bis jetzt hab ich da nichts gemacht. Gibt es Tipps, wie ich das mit der Neigung einstellen kann? Ich habe einen Sattel, mit 2 Schrauben unten. Ich finde nirgendwo, welche Schraube ich drehen muss. Ich habe angst, dass alles im A ist, von den Einstellungen, wenn ich alle Schrauben öffne. Fahrrad: Liv Avail

Um den Druck von den Händen zu bekommen, muss ich den Sattel wieder hinauf stellen (Neigung) richtig?
Bzw. Den Sattel wieder ein wenig zurück schieben, um die Lende zu entlasten.

Danke!
Weshalb bist du denn zum Fitter, wenn du zuvor keine Probleme hattest?
Es scheint mir so, dass der Fitter einfach ein bisschen was geändert hat damit was geändert wurde, denn er kann fürs teure Geld ja nicht zugeben, dass alles gut ist so wie es war.
 
Ich habe mein Rad selbst aufgebaut und nach dieser Anleitung eingestellt.
Fazit: Keine eingeschlafenen Hände, keine Rücken- bzw. Rumpfprobleme und auch keine Probleme in den Schultern.
Kann ich nur empfehlen.
 

Anhänge

Wie schon oft hier im Forum erwähnt: Wenn Du zu 3 Fittern gehst, bekommst Du 3 verschiedene Einstellungen. Ob ein Fitter also den "gold standard" einstellt, sei mal dahin gestellt. Und genau da fangen die Probleme an. Ein Fitter gibt meist eine grundsolide Einstellung vor. Nach einer gewissen Eingewöhnung kann man dann noch ein paar kleine Korrekturen vornehmen, was vollkommen normal wäre.
 
Das ist dann aber widersprüchlich zur folgenden Aussage:

"Ein Fitter gibt meist eine grundsolide Einstellung vor."

nee, das hast Du falsch interpretiert. Mit grundsolider Einstellung meinte ich die des Fitters. Daher hatte ich auch vorab geschrieben: "Ob ein Fitter also den "gold standard" einstellt, sei mal dahin gestellt. Und genau da fangen die Probleme an." Du hast das nur aus dem Zusammenhang gerissen. Man hätte es sicherlich noch auf Punkt und Komma im Detail beschreiben können und das Ganze noch prüfen lassen, damit es jeder versteht und keine Missverständnisse aufkommen können. 🤣

happy weekend :daumen:
 
Hallo,

Ich dachte mir, ich mache für mein neues Fahrrad ein Bikefitting. Das war im Nachhinein betrachtet, nicht so sinnvoll, da ich jetzt Schmerzen hatte, die ich davor nicht hatte.
Meine Sattelneigung wurde (die Nase) nach unten gedreht (um 2 Grad), und der Sattel leicht nach vorne geschoben. Die Bremshebel wurden leicht nach innen gedreht.
So jetzt hab ich nach 10 km in der linken Hand ein gribbeln in den Fingern und mehr Druck auf den Händen. Bis dato hat mir der Rücken nicht weh getan, nun nach 20km links und rechts die Lende. Ich frage mich aktuell, wie ich über 50km und weiter fahren soll.

Ich werde nun wohl alles wieder retour stellen müssen. Wie macht ihr die Einstellungen? Ich bin Punkto Schrauben eigentlich Anfängerin. Bis jetzt hab ich da nichts gemacht. Gibt es Tipps, wie ich das mit der Neigung einstellen kann? Ich habe einen Sattel, mit 2 Schrauben unten. Ich finde nirgendwo, welche Schraube ich drehen muss. Ich habe angst, dass alles im A ist, von den Einstellungen, wenn ich alle Schrauben öffne. Fahrrad: Liv Avail

Um den Druck von den Händen zu bekommen, muss ich den Sattel wieder hinauf stellen (Neigung) richtig?
Bzw. Den Sattel wieder ein wenig zurück schieben, um die Lende zu entlasten.

Danke!
Hi,

Also ums selber Schrauben wirst du nicht herum kommen. Einerseits was kleinere Reperaturen angeht und andererseits was die Bike Einstellungen angeht. Du kannst ja nicht jedes Mal wenn was zickt oder du nen neuen Sattel ausprobierst zu nem Bikefitter rennen.
Wenn du was bzgl. Der Einstellungen änderst, also z.b. Sattelneigung, Sattelversatz etc. Geh nur in kleinen Schritten vor und änder im besten Fall immer nur eins. Und ganz wichtig: Merk dir die ursprüngliche Einstellung, damit du ggf. Wieder dahin zurück kannst. Sonst wird das ein zu wildes durcheinander. Für die sattelneigung z.b. empfiehlt sich die Verwendung einer Wasserwaage als Referenz.
Druck auf den Händen könnte von der Neigung kommen oder von einem Sattel der zu weit vorne ist.
 
Macht es auch einen Unterschied, wenn ich die Bremsgriffe/Griffe am Lenker wieder leicht nach außen neige? Die wurden nach Innen geneigt.
Das ist sicher individuell. Ich finde das Drehen der Griffe nach innen ergonomischer (und aerodynamischer :)), weil das Handgelenk bei mir weniger bzw. gar nicht abknickt.

Die Positionierung des Sattels weiter vorne führt, bei gleichbleibender Vorbaulänge, dazu, dass du weniger gestreckt und somit aufrechter sitzt. Dadurch sollte eigentlich Druck von den Händen genommen werden.
Möglicherweise hat das Absenken der Sattelnase dazu geführt, dass du nach vorne gerutscht bist oder du das Gefühl hattest, nach vorne zu rutschen und deswegen auf die Hände mehr Druck kam.

Die Tipps von @Marco 134 halte ich für sehr wichtig. Immer nur einen Punkt verändern und sehen wie sich das auswirkt!
 
Frage wäre doch, warum die Griffe nach innen gedreht wurden. Evtl. hat der Fitter den Lenker als zu breit ausgemacht, kann durch aus sein, da @stoni1 vermutlich weiblich ist und schmale Schultern hat. Griffe nach Innendrehen macht den Lenker oben auch etwas schmaler. So habe ich bei 38er Lenker oben ca 35-36 und finde es ganz angenehm. Das ist jedoch höchst individuell und funktioniert am besten, wenn man das Gewicht nicht auf den Händen trägt.
Wenn der Sattel jetzt jedoch auch weiter vorn ist und so geneigt, dass sie etwas nach vorne rutscht, dann ist es natürlich Mist, dann sie sich mit dem Armen abstützen muss.
Frage wäre natürlich auch, warum der Sattel nach vorne geschoben wurde. Saß sie zu weit hinten oder ist das Rad zu lang?
Zu viel Druck auf dem Sattel kann auch alles mögliche bedeuten, als Frau sitzt man insbesondere in der tiefen Position eher auf der Vulva, was ziemlich unangenehm werden kann. Da hilft meist ein Sattel mit Ausschnitt oder ein geschwungener.

Gab es denn kein Protokoll vom Fitter? Wenn nicht würde ich ihn mal drum bitte, einfach auch mal um die gemessenen Maße zu haben.
 
Frage wäre doch, warum die Griffe nach innen gedreht wurden. Evtl. hat der Fitter den Lenker als zu breit ausgemacht, …
Oder er richtet sich wie viele Hobbyfahrer auch nach dem aktuellen Trend frei nach dem Motto „was für den Pro gut ist, kann für den Freizeitfahrer nicht schlecht sein“, egal ob es Schmerzen verursacht oder nicht.
 
Oder er richtet sich wie viele Hobbyfahrer auch nach dem aktuellen Trend frei nach dem Motto „was für den Pro gut ist, kann für den Freizeitfahrer nicht schlecht sein“, egal ob es Schmerzen verursacht oder nicht.
Ja, die Spekulation kam weiter oben schon, daher wollte ich dem entgegensetzen, dass es durchaus andere Gründe für die Einstellungen geben kann. Das Protokoll vom Fitter wäre daher sehr interessant, da es durch aus sein kann, dass er sich was dabei gedacht hat, auch wenn die Änderungen nicht gerade die Besten waren. Da sie das Fitting bezahlt hat, soll sie wenigstens das Protokoll anfordern, evtl. ist es ihr dienlich selber eine bessere Position zu finden oder wenigstens die Ausgangsposition wieder einzustellen.

Edit: ich würde die Griffe tatsächlich erst mal so lassen und eher der Sattel wieder zurückstellen. Gerade wenn man neu ist, passt sich der Körper noch an. Insbesondere die Haltemuskulatur braucht auch seine Zeit, ich hatte anfangs den Sattel auch ganz hinten um nicht zu viel Gewicht auf den Händen zu haben. Mit der Zeit habe ich ihn Stück für Stück immer weiter nach vorne geschoben. Irgendwann musste dann auch eine Stütze ohne Setback her und dafür ein längerer Vorbau. So eine Änderung vom Fitter kann, wenn auch nicht vielleicht ganz falsch, doch zu viel auf einmal sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage wäre doch, warum die Griffe nach innen gedreht wurden. Evtl. hat der Fitter den Lenker als zu breit ausgemacht, kann durch aus sein, da @stoni1 vermutlich weiblich ist und schmale Schultern hat. Griffe nach Innendrehen macht den Lenker oben auch etwas schmaler. So habe ich bei 38er Lenker oben ca 35-36 und finde es ganz angenehm. Das ist jedoch höchst individuell und funktioniert am besten, wenn man das Gewicht nicht auf den Händen trägt.
Wenn der Sattel jetzt jedoch auch weiter vorn ist und so geneigt, dass sie etwas nach vorne rutscht, dann ist es natürlich Mist, dann sie sich mit dem Armen abstützen muss.
Frage wäre natürlich auch, warum der Sattel nach vorne geschoben wurde. Saß sie zu weit hinten oder ist das Rad zu lang?
Zu viel Druck auf dem Sattel kann auch alles mögliche bedeuten, als Frau sitzt man insbesondere in der tiefen Position eher auf der Vulva, was ziemlich unangenehm werden kann. Da hilft meist ein Sattel mit Ausschnitt oder ein geschwungener.

Gab es denn kein Protokoll vom Fitter? Wenn nicht würde ich ihn mal drum bitte, einfach auch mal um die gemessenen Maße zu haben.
genau richtig. Die Intension des Fitters war, den Lenker noch schmäler zu machen. Weiblich/schmale Schultern erraten :) Ich hab jetzt den Sattel wieder in die Ausgangsposition vor dem Fitter gestellt, ist ein wenig besser, aber nicht super.
Nach vor deshalb, weil er meinte, damit der Lenker näher kommt. Notfalls hat er mir noch zu einem etwas kürzerem Vorbau geraten. Das lass ich vorerst aber mal sein.
 
Zurück
Oben Unten