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Canyon Grail – Geräusche machen mich wahnsinnig

grvlrdr

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Hallo,

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Ich habe ein Canyon Grail CF SLX Di2 seit 6 Monaten. Ich bin jetzt 580 km damit gefahren. Keine schlimmen Schlammfahrten und keine Reinigung mit Hochdruckstrahler.

Das Fahrrad macht immer schlimmere Geräusche. Es hört sich nach einem Knirschen/Knartzen an, so wie eine nicht geölte Kette.
Beim Fahren hört es sich an, ob es von der Kurbel kommt, am Montageständer aber von hinten (Kassette, Hinterrad,…?)

Ich hatte direkt von Anfang an eine gewachste Kette genutzt. Dazu natürlich den Antrieb entsprechend gesäubert. Am Anfang lief auch alles gut und als die Geräusche zunahmen, habe ich es auf die gewachste Kette geschoben. Also nachgewachsen, sogar eine neue gewachste Kette drauf gemacht und Antrieb wieder sauber gemacht. Die Kette kann ich ausschließen. Ich habe auch die Schaltung einstellen lassen, hat nichts genützt.

Wenn die Kette ab ist, dann lässt sich die Kurbel problemlos drehen. Ohne Geräusche. Sie hat auch kein Spiel. Kann man damit schon das Tretlager ausschließen? Allerdings habe ich in den hohen Gängen beim Treten eine Vibration im rechten Schuh/Fuß (Klickpedale). Vll. anderes Problem..

Ist das Fahrrad im Montageständer und ich die Kurbel mit Kette drehe, dann höre ich ein Knirschen/Knartzen gefühlt von der Kassette. Die Kette schleift nirgends. Drehe ich die Kurbel rückwärts, höre ich nur den Freilauf. Kann es die Hinterradnabe sein? Aber es knirscht nur beim Treten, nicht wenn das Rad einfach sich so dreht.

Ich bin ratlos. So macht das Fahren keinen Spaß…
 

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Re: Canyon Grail – Geräusche machen mich wahnsinnig
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Hans Werner

Hilfreich
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Wenn sich die Kurbel ohne Geräusche und Probleme am Montageständer ohne Kette drehen lässt, würde ich die erstmal ausschließen.

Hast Du mal den Sitz der Kassette auf dem Freilauf geprüft?

Ich würde auch den Freilauf mal abnehmen und schauen ob das Hinterrad dann sauber läuft.
 
Hallo,

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Ich habe ein Canyon Grail CF SLX Di2 seit 6 Monaten. Ich bin jetzt 580 km damit gefahren. Keine schlimmen Schlammfahrten und keine Reinigung mit Hochdruckstrahler.

Das Fahrrad macht immer schlimmere Geräusche. Es hört sich nach einem Knirschen/Knartzen an, so wie eine nicht geölte Kette.
Beim Fahren hört es sich an, ob es von der Kurbel kommt, am Montageständer aber von hinten (Kassette, Hinterrad,…?)

Ich hatte direkt von Anfang an eine gewachste Kette genutzt. Dazu natürlich den Antrieb entsprechend gesäubert. Am Anfang lief auch alles gut und als die Geräusche zunahmen, habe ich es auf die gewachste Kette geschoben. Also nachgewachsen, sogar eine neue gewachste Kette drauf gemacht und Antrieb wieder sauber gemacht. Die Kette kann ich ausschließen. Ich habe auch die Schaltung einstellen lassen, hat nichts genützt.

Wenn die Kette ab ist, dann lässt sich die Kurbel problemlos drehen. Ohne Geräusche. Sie hat auch kein Spiel. Kann man damit schon das Tretlager ausschließen? Allerdings habe ich in den hohen Gängen beim Treten eine Vibration im rechten Schuh/Fuß (Klickpedale). Vll. anderes Problem..

Ist das Fahrrad im Montageständer und ich die Kurbel mit Kette drehe, dann höre ich ein Knirschen/Knartzen gefühlt von der Kassette. Die Kette schleift nirgends. Drehe ich die Kurbel rückwärts, höre ich nur den Freilauf. Kann es die Hinterradnabe sein? Aber es knirscht nur beim Treten, nicht wenn das Rad einfach sich so dreht.

Ich bin ratlos. So macht das Fahren keinen Spaß…
Interessanterweise habe ich am gleichen Rad sporadisch das gleiche Problem, irgendwas rumort da unten. Mein Grail hatte allerdings eine wirklich nasse und schlammige dunkle Saison.

Es war meist nach zehn Kilometern weg und es sind mittlerweile andere Pedale am Rad, es ist wärmer. Ich kann das aktuell nicht reproduzieren.

Ich habe das Innenlager im Verdacht, obwohl das Token-Teil eigentlich keinen schlechten Ruf hat.

g.
 
Die Token Innenlager neigen dazu sich minimal aufzudrehen und machen dann Geräusche. Um das festzustellen, muß die Kurbel abgebaut werden. Nach meiner Erfahrung öffnen die sich eine halbe Umdrehung.
 
Die Token Innenlager neigen dazu sich minimal aufzudrehen und machen dann Geräusche. Um das festzustellen, muß die Kurbel abgebaut werden. Nach meiner Erfahrung öffnen die sich eine halbe Umdrehung.
Ich habe dann vorhin mal die Kurbel runter genommen.

Und es war wirklich bei niedrigem Drehmoment relativ viel Nachzug-Potential im Lager.

Ich habe sogar das passende Werkzeug im Bestand, vermute aber, dass man davon eigentlich zwei bräuchte. Davon mindestens eins mit Drehmoment-Angabe.

Die Schraubaufnahme des Lagers ist so konstruiert, dass das Werkzeug beim An-/Abziehen zwangsläufig auf dem Rahmen aufliegt. Bei etwa einem Millimeter Fleisch im Kontakt zerkratzt das ziemlich sicher den Rahmen.

Wir werden morgen mal sehen, ob die Bastelei was gebracht hat.

Und dann muss der ganze Kram am WE so rund 12 Stunden schlicht funktionieren.

g.
 
Ich habe dann vorhin mal die Kurbel runter genommen.

Und es war wirklich bei niedrigem Drehmoment relativ viel Nachzug-Potential im Lager.

Ich habe sogar das passende Werkzeug im Bestand, vermute aber, dass man davon eigentlich zwei bräuchte. Davon mindestens eins mit Drehmoment-Angabe.

Die Schraubaufnahme des Lagers ist so konstruiert, dass das Werkzeug beim An-/Abziehen zwangsläufig auf dem Rahmen aufliegt. Bei etwa einem Millimeter Fleisch im Kontakt zerkratzt das ziemlich sicher den Rahmen.

Wir werden morgen mal sehen, ob die Bastelei was gebracht hat.

Und dann muss der ganze Kram am WE so rund 12 Stunden schlicht funktionieren.

g.
Mit dem Werkzeug für das Lager musst du sehr aufpassen. Das Zerkratzen passiert sogar bei der Montage im Werk bei Canyon was schon zu Reklamationen und getauschten Rahmen geführt hat.
Für mich sind diese Lager Fehlkonstruktionen, weil es nur ein pseudo-geschraubtes Lager ist.
 
Ich habe dann vorhin mal die Kurbel runter genommen.

Und es war wirklich bei niedrigem Drehmoment relativ viel Nachzug-Potential im Lager.

Ich habe sogar das passende Werkzeug im Bestand, vermute aber, dass man davon eigentlich zwei bräuchte. Davon mindestens eins mit Drehmoment-Angabe.

Die Schraubaufnahme des Lagers ist so konstruiert, dass das Werkzeug beim An-/Abziehen zwangsläufig auf dem Rahmen aufliegt. Bei etwa einem Millimeter Fleisch im Kontakt zerkratzt das ziemlich sicher den Rahmen.

Wir werden morgen mal sehen, ob die Bastelei was gebracht hat.

Und dann muss der ganze Kram am WE so rund 12 Stunden schlicht funktionieren.

g.

Es gibt von Park Tool eine Nuss (Lagerschalenwerkzeug / Tretlagerwerkzeug), bei der die Zacken/Aufnahme plan sind und nicht wie bei anderen Werkzeugen Innen versenkt sind.

Hier z.B. sieht man dass alles Plan ist: https://www.bike24.de/p1735866.html

Und dieses Werkzeug würde Probleme machen weil die Aufnahme nicht richtig greift: https://www.bike24.de/p1385343.html

Plan B wäre dann ein solch einfacher Schlüssel: https://www.bike24.de/p1518656.html

Am Ende kann ich nur empfehlen, das Token auszubauen und ein Pressfit (105/Ultegra) einzupressen. Dann hast Du Ruhe. Vermutlich wird sich das Token wieder aufdrehen und die Geräusche wiederkommen.

Es reicht aus die Seiten einzeln nacheinander anzuziehen. Du brauchst nicht gegenhalten.
 
Hallo,

Vielen Dank schon mal für die angeregte Diskussion. Wie gewünscht hier einmal zwei Videos. Durch den Fahrtwind hört man leider nicht so viel. Es klingt halt wie eine nicht geölte Kette.




Ich habe bis jetzt das Schaltauge kontrolliert. Das ist auf jeden Fall in Ordnung. Am Wochenende habe ich wieder Zugriff auf Werkzeug und werden dann das Innenlager überprüfen. Doofe Frage:

Die Lagerschale rechts (Antrieb) wird doch gegen den Uhrzeigersinn festgedreht und die linke Seite im Uhrzeigersinn?

Ich habe leider nur ein normales innenlager Werkzeug ohne Drehmoment. Also am besten handfest zudrehen?
 
Ich habe bis jetzt das Schaltauge kontrolliert. Das ist auf jeden Fall in Ordnung.
Gemessen mit Werkzeug (das wäre perfekt) oder nur eine optische Prüfung (bringt nix) ?
Die Lagerschale rechts (Antrieb) wird doch gegen den Uhrzeigersinn festgedreht und die linke Seite im Uhrzeigersinn?
Beides im Uhrzeigersinn weil sich in der Mitte des Token ein ganz normales Rechtsgewinde befindet. Es ist also so wie eine Schraube in eine Mutter zu drehen.

Ich habe leider nur ein normales innenlager Werkzeug ohne Drehmoment. Also am besten handfest zudrehen?
Das Token wird mit 10-12Nm angezogen. Handfest ist bei Dir etwas anderes als bei einem Bodybuilder bzw. Lauch.

Anleitung lesen : https://www.tokenproducts.com/bottom-brackets/ninja/bb4124ps#support
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann probiere es mal, nicht festknallen, sonst reißt/bricht das Gewinde des Token. Aber auch nicht zu locker, sonst löst es sich nach ein paar Km wieder.
 
So, heute kurzfristig an Werkzeug für das Lager gekommen. Also Kette ab und ich merke ein Knartzen, wenn ich die Kurbel ohne Kette drehe. Komisch, das war vor kurzem noch nicht. Also Kurbel ab und erst mal Lagerschale festdrehen. Leider habe ich mir dabei leicht den Rahmen zerkratzt. Auf der rechten Seite konnte ich fast eine ganze Umdrehung noch zudrehen. Dann Lager innen sauber gemacht und geprüft, ob sich die Lager auf beiden Seiten leicht drehen lassen. Links ok, auf der rechten Seite habe ich das Gefühl, dass es gaaanz leicht rau läuft, wenn ich mit dem Finger drehe. Aber wirklich nur minimal. Kann das so große Auswirkungen haben?

Dann Kurbel neu gefettet und eingebaut. Nach dem Einbau läuft die Kurbel ohne Kette wieder ruhig. Leider hat die Probefahrt keine Besserung ergeben. Mir ist im Montageständer aufgefallen, dass sich die Kurbel im Freilauf mitdreht, sprich wenn ich die Kurbel drehe und das Hinterrad auf Geschwindigkeit bringe. Ich stoppe die Kurbel, aber sie läuft danach weiter. Das war vorher meine ich nicht so. Genauso wenn ich die Kurbel rückwärts drehe, dreht sich auch das Rad mit…
 
So, heute kurzfristig an Werkzeug für das Lager gekommen. Also Kette ab und ich merke ein Knartzen, wenn ich die Kurbel ohne Kette drehe. Komisch, das war vor kurzem noch nicht. Also Kurbel ab und erst mal Lagerschale festdrehen. Leider habe ich mir dabei leicht den Rahmen zerkratzt. Auf der rechten Seite konnte ich fast eine ganze Umdrehung noch zudrehen. Dann Lager innen sauber gemacht und geprüft, ob sich die Lager auf beiden Seiten leicht drehen lassen. Links ok, auf der rechten Seite habe ich das Gefühl, dass es gaaanz leicht rau läuft, wenn ich mit dem Finger drehe. Aber wirklich nur minimal. Kann das so große Auswirkungen haben?
Erstmal gut zu wissen dass das Token locker war. Auch wenn es noch nicht das eigentliche Problem löst. Du solltest das weiter beobachten, es wird sich unter Umständen wieder lösen.

Das minimal rauhe Lager auf der Kurbelseite hat keine solche Auswirkungen.

Dann Kurbel neu gefettet und eingebaut. Nach dem Einbau läuft die Kurbel ohne Kette wieder ruhig. Leider hat die Probefahrt keine Besserung ergeben. Mir ist im Montageständer aufgefallen, dass sich die Kurbel im Freilauf mitdreht, sprich wenn ich die Kurbel drehe und das Hinterrad auf Geschwindigkeit bringe. Ich stoppe die Kurbel, aber sie läuft danach weiter. Das war vorher meine ich nicht so. Genauso wenn ich die Kurbel rückwärts drehe, dreht sich auch das Rad mit…
Dass sich die Kurbel minimal mitdreht kann sein, aber das sollte nur sehr leicht und langsam sein.

Was sagt denn der Canyon Service Partner dazu ?
 
Beim Canyon Service Partner wurde die Gangschaltung richtig eingestellt und das Schaltauge mit Werkzeug überprüft. Die Lautstärke wurde auf die gewachste Kette geschoben. Ich habe die Kette sogar nochmal heißgewachst und die Lautstärke ist unverändert. Wenn es an der Kette liegen würde, dann würde sich die Lautstärke nach dem Neuwachsen zumindest etwas ändern, auch wenn Wachs lauter ist als Öl. Aber es ist unverändert.

Werde mich dann als Nächstes an den Freilauf machen. Das ist ein Bauteil, mit dem ich mich ehrlich gesagt noch nie beschäftigt habe. Der Freilauf wird ja geölt und nicht gefettet, oder? Habe ja die DT Swiss 240 Nabe. Muss ich wirklich zwangsläufig das DT Swiss Öl nehmen oder geht auch was anderes? Habt ihr Empfehlungen ?
 
Beim Canyon Service Partner wurde die Gangschaltung richtig eingestellt und das Schaltauge mit Werkzeug überprüft. Die Lautstärke wurde auf die gewachste Kette geschoben. Ich habe die Kette sogar nochmal heißgewachst und die Lautstärke ist unverändert. Wenn es an der Kette liegen würde, dann würde sich die Lautstärke nach dem Neuwachsen zumindest etwas ändern, auch wenn Wachs lauter ist als Öl. Aber es ist unverändert.

Werde mich dann als Nächstes an den Freilauf machen. Das ist ein Bauteil, mit dem ich mich ehrlich gesagt noch nie beschäftigt habe. Der Freilauf wird ja geölt und nicht gefettet, oder? Habe ja die DT Swiss 240 Nabe. Muss ich wirklich zwangsläufig das DT Swiss Öl nehmen oder geht auch was anderes? Habt ihr Empfehlungen ?

Der Freilauf wird nicht geölt. Der wird gefettet.
 
Bevor du die Zahnscheiben mit einem anderen Fett als original DT Swiss Fett fettest, nimm Öl. Bei zu zähem Fett besteht die Gefahr, dass die Zahnscheiben rutschen und man ins "Leere" tritt/stürzt.

Für mich hört es nicht nach einem Problem mit der Nabe an. Eher nach Lauf- oder Schleifgeräusche der Kette.
Sind deine Kettenblattschrauben fest?
Ist die Kurbel Spielfrei?
Kettenlänge?
B-Screw Schaltwerk richtig eingestellt?
Andere Kassette mit neuer Kette probiert?

Wenn ich Geräusche auf die Schliche kommen will, fülle ich Wasser in eine Trinkflasche und wässere alle verdächtigen Teile nacheinander ab und höre ob sich das Geräusch verändert bzw. weg ist.
 
Vom Geräusch her würde ich ja auch auf die Kette schließen. Deswegen hatte ich auch zuerst die Kette getauscht, als das nachwachsen nichts brachte. Aber keine Änderung des Geräusches. Diese Kette dann sogar noch mal neu heißgewachst nach Anleitung. Null Änderung des Geräusches. Wenn es an der Kette liegen würde, dann müsste es zumindest nach dem Wechsel erst mal leiser werden oder sich zumindest etwas ändern.

Die Kette ist natürlich hinten richtig eingefädelt. Waren auch 11 fach Ketten und auch richtig bzgl. Laufrichtung eingebaut.
 
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