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Cicli Moser - welche Modelle gab es und welches Modell wäre entsprechend sammelwürdig?

  • Ersteller Ersteller be.audiophil
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Die frühen Moser im Profizikus kamen z.T. direkt von De Rosa. Ich glaube mich daran zu erinnern dass Dustin von Cicli Berlinetta im Besitz eines Moser von Gregor Braun ist, dass anhand er Tretlagermuffe unschwer als De Rosa zu identifzieren ist. Ich habe schon relativ viele Moser in den Händen gehabt, sind mir aber weder positiv noch negativ aufgefallen, Bei uns sind die häufig zu finden, weil die in den 80ern über den Brenner reingeschmuggelt wurden. Waren halt viel billiger und der Weg war nicht so weit. Ein bissl in Italien angefahren und bei höherer krimineller Energie mit gefälschter Rechnung des Heimathändlers eingeführt. Interessant ist, das oft auch die Einsteigermodelle mit kompletter Panto-Orgie zu haben waren. Ein echtes Top-Modell das man haben muss fällt mir nicht ein. Am ehesten noch eines dieser Funny-Bikes mit dem riesigen Hinterrad aus der Stundenrekord-Ära. Aber da dürfte es nur eine Handvoll davon geben. Eines war mal bei den Sixdays in München ausgestellt. Schick sind auch die Modelle mit den außen profilierten Rohren. Eins hab ich mal verkauft, komplette DA 7400 und nette Details. Es hat außen profilierte Rohre, also Sicken wie der Lackverlauf. Eher ungewöhnlich. Dannach noch ein Bild meines Cicli Moser, also der "anderen" älteren Marke.
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Re: Cicli Moser - welche Modelle gab es und welches Modell wäre entsprechend sammelwürdig?
Das mit den Katalogen ist bei den Italienern immer so eine Sache. Ich sehe das eher so als Serviervorschlag. Moser hatte in Trentino einen recht großen Laden. Da hat man sich, wie es in den 80ern üblich war, sein Rad zusammenstellen lassen. Ich glaube dass nur die wenigsten Räder identisch wie im katalog verkauft wurden. Vorrangig war der Individualaufbau. Und für den deutschen Kunden standen da sicher Einetiegermodelle mit Full-Panto aber günstigen Aelle-Rahmen für die typischen Nicht-Kenner, die was italieniosches persönlich vom Maestro wollten aber eben nicht den zu tief in die Tasche greifen wollten. Das waren ja alles eher kleine Läden und keine Massenhersteller die ihre Produktion genau geplant und kalkuliert haben. Ich würde nur bei Peugeot, Raleigh und Koga davon ausgehen, dass da gros der Räder nach Katalog-Spezifikationen ausgeliefert wurden. Ich hab mal einen gestauchten Moser zerlegt mit Pantovorbau und -Kettenblatt aber eben nur Gipiemme-Suntour-Modolo-Mix Ausstattung. Den wird es nie in einem Katalog so gegeben haben. Andererseits hab ich noch vor ein paar Jahren recht günstig Moser-Panto-Campa Schalthebel und Aufkleber bei Radsport Campana über die Bucht erworben. Die waren mal Importeur.
Ach ja, ich erinnere mich noch an einen recht hübschen aber sauschweren Moser Rahmen aus Wasserrohr den ich mal verschnalzt habe. War auch so ein Einsteigeraufbau. Aber halt aus der frühen Zeit, noch mit dem Moser-Porträt auf dem Steuerrohr und ohne Susi.
 
Angeblich gab es die günstigeren F. Moser in Österreich später dann auch beim Intersport, also soo klein war der Hersteller nicht. Gerade in Österreich findet man die massenweise, allein mit Eigenimporten über den Brenner lässt sich das nicht plausibel erklären. Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und würde sogar behaupten, dass es vom Volumen her sicher einer der größten italienischen Rennrad-Produzenten der 80er-Jahre war, natürlich etwas hinter den ganz großen (Bianchi, Atala, Benotto, Bottecchia...)

Ich habe mir aus Recherchegründen auch schon viel Moser-Rahmen angeschaut, und muss sagen dass ich die neueren Rahmen (Ende 80er-Mitte 90er) eigentlich interessanter finde, qualitativ top und mit teilweise interessanten und witzigen Lackierungen, aber stilistisch nie kitschig oder völlig daneben, wie so manch andere italienische Schmiede.
 
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