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Claudia Pechstein

AW: Claudia Pechstein

Allerdings sollen diese Grenzwerte ja so deutlich über den Normalwerten sein, dass die abweichenden Meßergebnisse nicht mehr ins Gewicht fallen und in jedem Fall ein unnormales Blutbild ergeben. Und laut unserem lieben Herrn Franke immer genau vor wichtigen sportlichen Terminen.

Ihr Knochenmark scheint den Zeitplan der internationalen Meisterschaften genetisch drin zu haben. Immer bei Höhepunkten waren die Werte hoch.
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Spannend wird die (noch) daraus folgende Diskussion, ob diese Werte nun als Dopingnachweis geeignet sind oder nicht.

Das Ganze ist entweder ein Riesenskandal oder eine sehr geschickte Unschuldsinszenierung, time will tell...
 
AW: Claudia Pechstein

Hansi.Bierdo schrieb:
Allerdings sollen diese Grenzwerte ja so deutlich über den Normalwerten sein, dass die abweichenden Meßergebnisse nicht mehr ins Gewicht fallen und in jedem Fall ein unnormales Blutbild ergeben. Und laut unserem lieben Herrn Franke immer genau vor wichtigen sportlichen Terminen.
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Ich habe nur wie oben beschrieben eine Liste mal im Fernsehen gesehen, wo eine Reihe Werte um E. um 2,4% oder 2,5% angegeben war, die Vergleiche aus Lausanne zwischen 1,3 und 1,75%, bei Grenzwert von 2,4%.Möglicherweise gibt es mehr, möglichweise passte das Bild nicht zum Beitrag..

Dass die Werte zum Saisonhöhepunkt hochgehen ist völlig normal.
In sehr vielen Sportarten wird direkt vor einem Großereignis ein umfangreiches Höhentrainingslager durchgeführt, mit genau dem Zweck, die strittigen Blutbestandteile zu erhöhen - damit die Sauerstoffaufnahme verbessert wird. Alternativ simuliert man das in Druckkammern - beides erlaubt!
Zudem bilden Grenzwerte immer nur die NORM ab. Es werden ja auch nicht alle Westafrikaner von Sprintwettbewerben ausgeschlossen, obwohl sie einen völlig unnatürlich hohen Anteil an kurzen Muskelfasern haben. Die Diskussion inwieweit Grenzwerte ein geeignetes Mittel sind um auf Doping zu schließen steht ja seit Jahrzehnten noch aus - ddeshlab gab es ja mal die sog. Schutzsperren, wenn die Werte überschritten waren..
 
AW: Claudia Pechstein

Die Aktion erinnert mich irgendwie an den Christoph Daum....

Die Pechstein hatte auffallend veränderte Blutwerte, immer passend zu diversen Wettkämpfen.

M.E. geht es hier nur um juristische Spitzfindigkeiten um sich aus der Affäre zu ziehen.
 
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Eine sehr beliebte Methode vor Gericht oder in den Medien, die Verfahren zur Feststellung von Labordaten anzuzweifeln. Ich selbst nehme täglich viele Laborproben ab und kann behaupten, ganz besonders seit es die Barcodes gibt, niemals eine Probe verwechselt zu haben!
Ausschließen kann ich es nicht, aber es ist schon sehr, sehr unwahrscheinlich! Sollen die doch DNA-Analysen der Proben machen, dann lässt sich eine Zugehörigkeit definitiv ausschliessen oder nachweisen.
 
AW: Claudia Pechstein

Aber zu den "vertauschten" Proben gab es schon eine Erklärung:
Dabei haben der ISU-Mediziner Harm Kuipers sowie mehrere Dopingfahnder den Irrtum zu diesem Zeitpunkt längst aufgeklärt: Gelegentlich haben Proben eben mehrere Codes, einen für die Analysemaschine, einen für die Unterlagen. Insofern das nachvollziehbar dokumentiert ist, gäbe es nichts zu beanstanden.
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Upuaut schrieb:
Aber zu den "vertauschten" Proben gab es schon eine Erklärung:
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wie gesagt, es gab Erklärungen und Presseberichte.
Jede Seite hat für sich erst mal plausibel den Fall dargelegt....
Was wissen wir daher??? ==> NICHTS!!

Von daher halte ich jede Art von Inquisition, und anders kann ich es nicht formulieren, wenn hier viele auf Basis des eigenen Glaubens Sperren fordern, wie ja inzwischen üblich, für völlig deplaziert.

Es handelt sich hier um eine Sperre auf Basis von Indizien - wenn es schon keinen Beweis gibt, müssen diese wenigstens einwandfrei sein, ohne relevante Infos zu verschleiern. Wenn auch nur die Hälfte wahr ist, was Frau Pechstein gesagt hat, ist das ganze Verfahren eine Farce.
Solange bis das nicht klar ist, ist sie für mich Unschuldig, wie jeder andere Sportler auch.

Wenn die Proben und Analyseverfahren ok waren (ich nehme an, dass das aufgeklärt werden wird), Sie sich wg. wirklicher Formfehler rauswinden kann, ist Sie für mich eine Dopingsünderin, die man juristisch nicht belangen kann (wie Lance A).
 
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Es kann sein, dass alles ganz normal mit Höhentraining erreicht wurde, ich kann das nicht beurteilen, hege aber so meine Zweifel. Schaut man sich die Blutwerte an, ist die Bandbreite mit bis zu dem knapp 3,5 fachen Wert (1,09-3,54) schon enorm.

Retikulozyten sind junge rote Blutkörperchen, ist ihre Zahl erhöht, so bringt dies einem Ausdauersportler erst einmal nichts, da sie den Sauerstofftransport im Blut nicht verbessern. Nun könnte es stutzig machen, dass die anderen Blutwerte Pechsteins, der Hämatokrit- und Hämoglobinwert, nicht auffällig waren.
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Quelle

So, jetzt wissen wir mal, wovon hier überhaupt geredet wird. Und weiter geht's:

Allerdings sind letztere manipulierbar, wie Professor Wilhelm Schänzer, Dopingforscher der Sporthochschule Köln, zu berichten weiß: „Aus Wien haben wir Hinweise darauf, dass im Ausdauersport mit Blutexpandern gearbeitet wird. Der Expander Albumin, mit dem die Hämoglobin- und Hämatokrit-Werte manipuliert werden können, ist bisher nicht nachweisbar.“ Schänzer weiter: „Es ist nicht ausgeschlossen, dass Epo appliziert wurde.“
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Tja, aber eben auch nicht bewiesen. Allerdings kommt mir die These mit der ominösen Krankheit noch weniger glaubhaft daher. Wie heisst das doch ungefähr: "Wenn mehrere Erklärungen möglich sind, ist es meist die naheliegendste richtig". Und da scheint mir bei einer Spitzensportlerin Epo doch eher in Frage zu kommen, als eine ominöse unentdeckte Blutkrankheit mit "perfect timing". ;)

Aber weiter im Text:
Und so könnte sich der Argumentationskreis der Anklage schließen: Wenn ein Mensch Epo nimmt, eine Substanz, die die Produktion der roten Blutkörperchen anregt, steigt zunächst der Retikulozyten-Wert, und danach normalerweise auch Hämoglobin- und Hämatokrit-Wert. Während sich die beiden letzteren durch Expander verändern lassen, ist ersterer kaum manipulierbar, da hier keine Konzentration im Blut gemessen wird, sondern das Verhältnis von „jungen“ (Retikulozyten) zu „alten“ roten Blutkörperchen (Erythrozyten) - und ein prozentuales Verhältnis verändert sich nicht, wenn das Blut durch Plasmaexpander „verdünnt“ wird. Schänzers Schluss aus der ganzen Faktenlage: „Wenn es keine physiologische und krankheitsbedingte Erklärung für diese Wertekonstellation gibt, kann die Entscheidung der ISU nachvollzogen und der erhöhte Retikulozyten-Wert als Hinweis auf Doping gewertet werden.“
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Das Ganze wird also auf einen Präzedenzfall für die Akzeptanz des Blutpasses hinauslaufen. Und es sieht so aus, als ob auf Pechsteinseiten genügend monetäre Basis für eine umfangreiche Verteidigung da sei. Eine beeindruckende Salve hat sie schon abgefeuert...


EDITH meint noch: Die Seite von Jens Weinreich ist mal wieder bestens zum Thema informiert. Pflichtlektüre!
 
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Die Retikulozytenwerte von Frau Pechstein sind hochverdächtig. Die Aussage wegen der vertauschten Werte ist Theaterdonner. Proben haben nun mal in Labors andere Nummern als auf dem Trackingzettel. Das mit den abweichenden Werten ist allerdings erlärungsbedürftig. Mit Schumacher hat das beim besten Willen nichts zu tun. Da werden nur Nebelkerzen geworfen um die Credibility zu zerstören.
 
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:lol::lol::lol: tztztz..könnte mich echt wegschmeißen. "NNeeeiiiin, iiiich habe nichts genommen" das hat mir jemand untergejubelt/in die Zahnpasta gemixt/die Milch verändert/ die Spaghetti war komisch...und überhaupt. Ausredenbuch, letzte Seite mit Bleistift nachgetragen.
 
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Der Unterschied zwischen JU un CP besteht darin dass er sagt, "ich habe nie jemanden betrogen" und sie "ich habe nie gedopt". Kann sich jeder seinen Reim draufmachen, ich hab ihn mir gemacht :eyes:
 
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bei dem urteil hab ich extreme bauchschmerzen, das ist das falsche signal.
 
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FdJeux schrieb:
Der Unterschied zwischen JU un CP besteht darin dass er sagt, "ich habe nie jemanden betrogen" und sie "ich habe nie gedopt". Kann sich jeder seinen Reim draufmachen, ich hab ihn mir gemacht :eyes:
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Und? Was soll das jetzt heißen?
Etwa, dass JU zwar nicht betrogen, aber gedopt, und CP nicht gedopt, aber betrogen hat?

Das kann doch nicht Dein Ernst sein?!

Alle Doper sind Betrüger, aber nicht alle Betrüger sind Doper.
 
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no*dice schrieb:
Indizen Urteile sind das schlimmste was passieren kann. Keine Beise? Egal, Sperre!
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Moin!
Der "Anti-Doping-Kampf" ist doch sowieso ne Farce. Allerdings macht dieser rigorose Schritt ordentlich Welle. Gibt gut was zu schreiben, Debatten usw. und Freund Vollhorst vor der Glotze denkt sich:
"Wow, die ziehen das Ding ja richtig durch. Die kriegen alle Doper und legen sich sogar mit den ganz Großen an."
Also hat die Lüge (Kampf gegen vereinzelte Schwarze Schafe) an Glaubwürdigkeit gewonnen. :D
Wüsste nur gerne, welchem Funktionär die Pechstein mal ans Bein gepinkelt hat, dass man sie als Bauernopfer ausgewählt hat ;).
Christian
 
AW: Claudia Pechstein

Das Urteil ist imho korrekt. Es wird ausgeführt, dass eine andere Ursache als Blutdoping für diesen Retikulozytenwert ausgeschlossen werden kann.
Enough said, oder wie man im Saarland sagt: der Käs' is geschwätzt! ;)
 
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Hansi.Bierdo schrieb:
Das Urteil ist imho korrekt. Es wird ausgeführt, dass eine andere Ursache als Blutdoping für diesen Retikuzolytenwert ausgeschlossen werden kann.
Enough said, oder wie man im Saarland sagt: der Käs' is geschwätzt! ;)
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Moin!
Schon klar, dass das Urteil "korrekt" ist. Noch klarer ist die Tatsache, dass Pechstein wie 99% aller Leistungssportler gedoped war.
Schwierig ist es einfach, grade im Hinblick auf das Strafrecht, Indizienprozesse zuzulassen. Wenn man mal nachforscht, wieviel tausende unschuldig im Knast sitzen da sie Opfer von fehlinterpretierten Indizien oder falschen Aussagen wurden.... ich bin jedenfalls kein Freund von Indiziengestützer Verurteilung. Zu leicht manipulierbar.
M.f.G.
Christian
 
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