Bitte um Aufnahme in den Clavicula-Club.
Habe mir mein rechtes Schlüsselbein im April 2024 ziemlich zertrümmert. Dazu noch Brustkorb geprellt und die üblichen Schürfwunden inkl. Brombeerdornen , die in der Notaufnahme aus den Wunden gepopelt wurden. Mein Met Trenta war gebrochen, insofern noch Glück im Unglück gehabt. Mein neues Wilier hatte ich mit dem Körper gut abgeschirmt, kein einziger Kratzer dran.
Gerne hätte ich es konservativ behandeln lassen, aufgrund der Schwere der Verletzung wurde eine Platte eingesetzt. Nach Aussage des Chirurgen war der Einbau alles andere als trivial und hat 2 1/2 Std gedauert. Der Bruch war wohl noch komplizierter als auf der Röntgenaufnahme zu sehen. Es wurden zwei Zugschrauben von vorne gesetzt und zehn zur Fixierung der Platte.
Ein Vereinsmitglied ist niedergelassener Physiotherapeut, sodass ich sehr schnell in die Reha gehen konnte. Die ersten zwei Wochen waren die Hölle, in Bezug auf die Schlafposition und die Hilflosigkeit als Rechtshänder.
Nach 5 Wochen bin ich wieder mit dem Rennrad auf die Straße. Im Juli habe ich mein persönl. Saisonziel, eine Tour über 200km zu fahren, umgesetzt.
Viel anspruchsvoller war für mich als Kanute die Rückkehr ins Rennboot, wo der Schlüsselbein-/Schulterbereich massiv beansprucht wird. Ich wollte bis Saisonende wieder sicher im Boot sitzen und habe dies auch erreicht.
Der Knochen scheint gut verheilt zu sein (keine Pseudoarthrose) aber leider ist ein sehr unangenehmes Missempfinden zurückgeblieben. Ich weiß nicht, ob es von den beschädigten Nerven oder der Narbe herrührt, ich meine aber dauernd den harten Fremdkörper unter der Haut zu spüren.
Eigentlich wollte ich nicht nochmal unters Messer, sollte das Gefühl aber fortbestehen, würde ich eine Entfernung der Platte in Erwägung ziehen.
Bis dahin habe ich aber noch viiieeel Zeit. Man sagte mir mind. zwei Jahre. :-(
Gruß, Alex