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Der Druck am Sattel - und zu was er bei mir führt...

Uff, das macht mir jetzt Sorgen. Indoor schläft mir auch regelmäßig was ein, outdoor eigentlich nie. Ich kann ja jetzt nicht hunderte Sattel durchprobieren. Wie geht man da am besten vor?
 
Uff, das macht mir jetzt Sorgen. Indoor schläft mir auch regelmäßig was ein, outdoor eigentlich nie. Ich kann ja jetzt nicht hunderte Sattel durchprobieren. Wie geht man da am besten vor?

Es geht nur ausprobieren. Stufensattel mit Loch ist schon mal gut. Vorteil von indoor ist auch, dass ein Sattel durchaus 300gr wiegen darf. Somit bewegt man sich in einer günstigeren Preisregion.

Hast Du ein "Wackelbrett" unter der Rolle ? Ein Rocker Plate / Sprint Board / Boom Board kann helfen das Problem zu eliminieren.

Tip: Der Zeigefinger muß ganz leicht zwischen Sattel und Radhose am Dammbereich passen.
 
Welche Übungen/Dehnungen kann man machen als Prävention?? Ich habe auch manchmal das Taubheitsgefühl….

Es gibt keine Übungen die man im Vorfeld machen kann. Du mußt die Ursache bekämpfen und nicht wie die Kollegen die Wirkung. Ursache ist zuviel Druck auf den Dammbereich. Also falscher Sattel oder Hose oder Geo (Einstellung).

Langfristig führt das dazu,
  • dass Du nach dem wasserlassen immer ein paar Tropfen in der Unterwäsche hast, weil die Prostata nicht mehr abdichtet
  • stechender Schmerz beim wasserlassen
  • schwacher Strahl beim wasserlassen
  • Enddarmschmerzen, auch beim Stuhl
  • Sitzprobleme
  • Prostata Entzündung
  • ... an der Stelle hören wir mal besser auf ;)
 
Schon klar. Meine Sorge was eher, dass die Belastung des Damms dann ja auch outdoor zu Problemen führen könnte, die sich nur nicht durch Taubheit zeigen.

Einen Sattel mit Loch hatte ich vorher und da war es nicht besser. Beim dem ist mir der mittlere Zeh am linken Fuß sogar noch deutlich öfter taub geworden. Aktuell habe ich den Prologo Scratch M5 in der Version ohne Loch.
Eine meiner Hosen hat ein dickeres und weicheres Polster. Da wird es besonders schnell taub. Vielleicht probiere ich es mal ohne Polster.
 
Schon klar. Meine Sorge was eher, dass die Belastung des Damms dann ja auch outdoor zu Problemen führen könnte, die sich nur nicht durch Taubheit zeigen.

Einen Sattel mit Loch hatte ich vorher und da war es nicht besser. Beim dem ist mir der mittlere Zeh am linken Fuß sogar noch deutlich öfter taub geworden. Aktuell habe ich den Prologo Scratch M5 in der Version ohne Loch.
Eine meiner Hosen hat ein dickeres und weicheres Polster. Da wird es besonders schnell taub. Vielleicht probiere ich es mal ohne Polster.
Ich fahre den Outdoor auch ohne Loch! Indor habe ich etz mal den pro stealth Sattel….find ich eigentlich ganz gut aber manchmal bekomme ich auch Probleme. Was ich jetzt mal probiere:
  • Sattel leicht nach unten neigen
  • meine bereits ausgefahrenen Hosen (indoor sieht mich ja keiner!:)) eliminieren… vlt liegt es daran, dass sich dann das Polster so verschiebt, da es zu „weich/locker“ ist.
 
Naja meistens sitzt man indoor wesentlich statischer auf dem Sattel. Unzulänglichkeiten der Sitzposi fallen da viel mehr auf.
Achtet mal darauf, wie oft ihr euch draußen auf dem Sattel bewegt. Abbiegen, danach wieder anfahren, Bodenwelle, Stoppschild, kleiner Huppel, wo man eben aus dem Sattel geht. Es gibt ganz viele Stellen, wo man draußen sich mal anders positioniert. Oder: es geht bergauf/bergab. Auch da sitzt man häufig leicht anders auf dem Sattel.
Häufig sitzen die Leute zu hoch auf dem Sattel, rutschen dann auf der Nase nach vorne, stellen die Sattelnase runter, um auf der Sattelnase dann wieder zu landen. Auf der Sattelnase ist der Sattel aber geometrisch weiter unten. Ich würde versuchen den Sattel mal weiter herunter zu setzen. Ich saß lange Zeit auch zu hoch, auch wenn die komische 0,885xInnenbeinlänge-Formel was anderes sagte. Es ist immer auch ein großer Teil vom eigenen Körper und vor allem auch vom Sattel, der Sattelform abhängig. Ist der Sattel eher sehr flach und weniger gewölbt, muss der Sattel weiter runter.
Ich habe gegenüber früher seit ca. 1 Jahr den Sattel um 1,5 cm weiter heruntergestellt. Vielleicht sogar fast 2 cm. Ich habe früher den Sattel zu Testzwecken aber höchstens so 3-5 mm verstellt und kam nie auf die erforderliche niedrige Höhe. Oder ich bin irgendwann indoor die richtige Höhe gefahren, dann draußen aber nicht. Paradox.
Wenn der Sattel gar nicht passt, wirds vermutlich mit der niedrig genug-Sattelposition auch nichts. Aber in vielen Fällen funktioniert der Sattel, der erst einmal nicht passt, dann auf einmal, wenn man weit genug hinten draufsitzt. Aussparung am Sattel fahre ich aber dennoch, bei mir ein Muss.
 
Wichtig ist auch ne BIP mit möglichst hartem Polster! Ist das zu weich, drückt es nur unnötig auf den Damm.

Ich habe die Odyssee mit der Taubheit auch hinter mir 🤦🏻‍♂️ Geholfen hat:
  • Sattel tiefer
  • SQLab 60X
  • SQLab Bip (Gore funktioniert da z.B. garnicht)
  • Sattel etwas weiter nach vorne
  • Sattelneigung!!! Da muss man sich wirklich in 0,2-0,3 Grad Schritten rantasten (mit dig. Winkelmesser)

Tendenziell hab ich aber auch recht viel Druck auf den Händen, dafür kann ich 3h am Stück ohne Wiegetritt auf dem KickR durchfahren. Man muss halt regelmäßig umgreifen, dann geht es mit den Händen.
Selbstverständlich drückt es irgendwann auf die Sitzknochen, aber da spielt auch die Gewöhnung viel mit rein. Wichtig ist halt das nichts abgeschnürrt wird.

Den Kickr fahre ich bei 70kg mit den härtesten "rocker-Gummies". Da braucht es nicht viel Bewegung bzw. wird die Bewegung kaum was am eigentlichen Problem lösen.

Man muss aber auch etwas aufpassen, nicht dass man sich mit der neuen Position, andere Probleme einhandelt, z.B. mit den Knien. Sprich, nicht nach einer Veränderung 4h GA1 fahren, sondern erstmal etwas kürzeres testen.

Ich habe Monate gebraucht mit zig Sätteln und mehreren Bips 🤦🏻‍♂️ Hat man einen vernünftigen Bikefitter in der Nähe - habe ich leider nicht - dann lieber gleich zu ihm ☝️
 
Naja meistens sitzt man indoor wesentlich statischer auf dem Sattel. Unzulänglichkeiten der Sitzposi fallen da viel mehr auf.
Achtet mal darauf, wie oft ihr euch draußen auf dem Sattel bewegt. Abbiegen, danach wieder anfahren, Bodenwelle, Stoppschild, kleiner Huppel, wo man eben aus dem Sattel geht. Es gibt ganz viele Stellen, wo man draußen sich mal anders positioniert. Oder: es geht bergauf/bergab. Auch da sitzt man häufig leicht anders auf dem Sattel.
Häufig sitzen die Leute zu hoch auf dem Sattel, rutschen dann auf der Nase nach vorne, stellen die Sattelnase runter, um auf der Sattelnase dann wieder zu landen. Auf der Sattelnase ist der Sattel aber geometrisch weiter unten. Ich würde versuchen den Sattel mal weiter herunter zu setzen. Ich saß lange Zeit auch zu hoch, auch wenn die komische 0,885xInnenbeinlänge-Formel was anderes sagte. Es ist immer auch ein großer Teil vom eigenen Körper und vor allem auch vom Sattel, der Sattelform abhängig. Ist der Sattel eher sehr flach und weniger gewölbt, muss der Sattel weiter runter.
Ich habe gegenüber früher seit ca. 1 Jahr den Sattel um 1,5 cm weiter heruntergestellt. Vielleicht sogar fast 2 cm. Ich habe früher den Sattel zu Testzwecken aber höchstens so 3-5 mm verstellt und kam nie auf die erforderliche niedrige Höhe. Oder ich bin irgendwann indoor die richtige Höhe gefahren, dann draußen aber nicht. Paradox.
Wenn der Sattel gar nicht passt, wirds vermutlich mit der niedrig genug-Sattelposition auch nichts. Aber in vielen Fällen funktioniert der Sattel, der erst einmal nicht passt, dann auf einmal, wenn man weit genug hinten draufsitzt. Aussparung am Sattel fahre ich aber dennoch, bei mir ein Muss.

Die Formel 0,885 ist erstmal nur ein grober Richtwert von dem aus man startet. Niemand sagt, dass es sich dabei um ein Endmaß handelt, das zwingend eingehalten werden muß. Es tun sich nur viele schwer damit irgendwo zu starten. Und da ist diese Formel zur ersten Unterstützung schon mal ein guter Startpunkt.

Wegen der Sattelhöhe muß man auch sagen, dass manch einer empfindliche Knie hat. Wenn der Sattel zu tief ist, fängt es an zu zwicken. Das habe ich hier schon ein paar mal gelesen. So gesehen kann man die Sattelhöhe nicht beliebig verstellen. Aber grundsätlich hast Du Recht, ein zu hoher Sattel erhöht den Druck auf den Dammbereich.
 
Wichtig ist auch ne BIP mit möglichst hartem Polster! Ist das zu weich, drückt es nur unnötig auf den Damm.
Das ist korrekt. Bei einem zu weichem Polster sinken die Sitzknochen tief ein. Das ist schön kuschelig und bequem. Dadurch dass man tiefer einsinkt, hat man allerdings vorne am Damm mehr Polstermaterial dass dann dagegen drückt.

Man schaue sich z.B. die Hosen von Gonso an. Die haben nochmal extra ein Gelpolster unter dem Dammbereich (bei allen 3 Farben). Das soll zur Druckpunktentlastung dienen, bewirkt aber genau das Gegenteil. Man möchte am Damm keinen Druck, das Körpergewicht soll nur auf den Sitzknochen liegen.

https://gonso.de/de-de/radhosenexperte/sitivo


Ich habe die Odyssee mit der Taubheit auch hinter mir 🤦🏻‍♂️ Geholfen hat:
  • Sattel tiefer
  • SQLab 60X
  • SQLab Bip (Gore funktioniert da z.B. garnicht)
  • Sattel etwas weiter nach vorne
  • Sattelneigung!!! Da muss man sich wirklich in 0,2-0,3 Grad Schritten rantasten (mit dig. Winkelmesser)
Die SQLab sind aber auch brutal hart. Wer zarte Sitzknochen hat kommt damit nur schwerlich zurecht. Daher sagt man auch: Harter Sattel = weiches Polster. Wobei dies den Dammdruck erhöht, wenn die Sattelstufe nicht hoch genug ist oder die Aussparung fehlt. Daher bleibt, wie Du schon zurecht sagst, nur das aufwendige testen.

Tendenziell hab ich aber auch recht viel Druck auf den Händen, dafür kann ich 3h am Stück ohne Wiegetritt auf dem KickR durchfahren. Man muss halt regelmäßig umgreifen, dann geht es mit den Händen.
Durch den gekippten Sattel und das nach vorne gekippte Becken, ist es klar dass sich der Druck auf die Hände erhöht. Aber man kann die Stabilität der Handgelenke trainieren. Das ist besser als mit der Prostata zu kämpfen.
Ich habe Monate gebraucht mit zig Sätteln und mehreren Bips 🤦🏻‍♂️ Hat man einen vernünftigen Bikefitter in der Nähe - habe ich leider nicht - dann lieber gleich zu ihm ☝️
Der gibt auch nur eine grobe Empfehlung ab. 3 Bikefitter = 3 verschiedene Grundeinstellungen. So gesehen kann man auch selbst ein wenig experimentieren. Werkzeug mitnehmen und unterwegs ein paar Einstellungen ändern sollte nicht das Problem sein. Du hast es ja auch so geschafft.
 
Ja. Dies ist alles nicht so leicht…
Ich habe auch noch nicht das „beste“ Paket gefunden…. Vlt muss ich Profi werden, dann wird alles auf mich angepasst…🫣😂 Wird aber eher nix!

Welche Bib habt ihr aktuell im Einsatz?? Modell und Marke?
@sattel-Neigung: wie lege ich die Wasserwage auf den Sattel, wenn dieser ja nie „flach“ ist?? Meiner hat hinten ja auch eine leichte Erhöhung.
@sattel-Position: wie finde ich als Richtwert wie weit vorne oder hinten der Sattel sein sollte und auch die Höhe?? Ferse mit Bein fast gestreckt habe ich.
@Hintern: Habt ihr teilweise auch „Druckstellen“ Hauthubbel auf der Seiten am Dammbereich Richtung Popacke oder Leiste?
 
@sattel-Neigung: wie lege ich die Wasserwage auf den Sattel, wenn dieser ja nie „flach“ ist?? Meiner hat hinten ja auch eine leichte Erhöhung.
Es geht ja nur um die Veränderung der Neigung, dazu muss die Wasserwage nicht waagerecht aufliegen.
Ausgangspunkt ist die aktuelle Neigung und dann geht man mit der Nase um 0.x Grad nach unten.
Dann ist wieder Testen angesagt.
Letztendlich muss man das Optimum finden zwischen Belastung des Dammes und jener der Handgelenke, wo bei der Damm die höhere Prio haben sollte.
 
Ich hatte vor meinem Selle Italia Sattel einen von SQ-Lab. Hab den aber wieder zurückgeben müssen, da es bei mir nicht besser wurde.
Mir macht, wenn ich das von euch so durchlese ziemliche sorgen. Da ich auch in der Arbeit hin und wieder Versuchsdurchführungen machen muss, sehe ich hier einen schwindelerregenden großen Versuch mit sämtlichen Parametern die alle untereinander abgetestet werden wollen (Sattelhöhe, -neigung, Abstand zum Lenker, Sattelprofil, etcpp).
Bei mir kommt zudem noch das Problem dazu, dass bei mir IMMER sämtliche Finger einschlafen wenn ich outdoor fahre - indoor hab ich das Problem nicht, es liegt nicht soviel Gewicht auf den Händen. Jetzt kann ich entweder den Lenker höher stellen, oder den Sattel niedriger stellen - dann verscherz ich es mir aber vmtl mit der Haltung und zerstör mir meine Knie.
Indoor hatte ich letztens einen Sattel (war vmtl schon ausgemergelt), der etwas weiter nach "unten" geneigt war. Dort hatte ich die Probleme nicht, hab es aber total unangenehm empfunden weil ich immer das Gefühl hatte nach vorne zu rutschen.
Eine Wissenschaft für sich.... Einschlafender Pullermann und einschlafende Hände ist vmtl nicht die beste Kombi.
Gibt es denn wirklich Leute bei denen Weder Sachen um den Damm rum einschlafen bzw auch keine Finger einschlafen???
 
Sattelbreite und individuelle Anatomie spielen da auch noch ne Rolle 😅
Ja, wird ziemlich langwierig und teuer alle Parameter durchzutesten 🤦🏻‍♂️

Bei SQLab bin ich erst mit dem 6OX warm geworden... 611 und 612 waren zu hart, konnte man mit dem Daumen bis aufs Plastik durchdrücken, beim 6OX komme ich nicht bis zum Plastik durch 👍

Wichtig ist aber der Winkel - und v.a. die Bip - da mache +/-1Grad ne ganze Menge aus ☝️

Wobei ich aber erwähnen muss dass ich mit nem Fully-Enduro auf dem KickR fahre ... d.h. relativ aufrechte Sitzposition und ein Heck das ein klein wenig mitfedern kann (trotz climbswitch und komplett geschlossener Druckstufe). 3,5h waren da bisher das Maximum, ohne aufstehen oder das Pedalieren zu unterbrechen - klar, hier und da muss man kurz mal sich ein Paar Millimeter umpositionieren und die Griffe haben auch mittlerweile Hörnchen 😅 Irgendwann kommen aber die Sitzknochen und die Blase 😪
 
Gibt es denn wirklich Leute bei denen Weder Sachen um den Damm rum einschlafen bzw auch keine Finger einschlafen???
ja war bei mir so bis September 2024
auf allen Rädern Selle Italia C59
Bei ca. 15-20K Kilometerleistung pro Jahr, allein die letzten 6 Jahre >100K
Und mit einem Schlag ging es dann von jetzt auf gleich los mit meinen Problemen
 
ja war bei mir so bis September 2024
auf allen Rädern Selle Italia C59
Bei ca. 15-20K Kilometerleistung pro Jahr, allein die letzten 6 Jahre >100K
Und mit einem Schlag ging es dann von jetzt auf gleich los mit meinen Problemen
Aber wenn du da nie Probleme hattest mit >100km MUSS sich ja irgendwas verstellt haben, anders kann ich mir das nicht erklären wenn du wirklich nie Probleme mit Druckbeschwerden oder so hattest.
 
Bei mir kommt zudem noch das Problem dazu, dass bei mir IMMER sämtliche Finger einschlafen wenn ich outdoor fahre - indoor hab ich das Problem nicht, es liegt nicht soviel Gewicht auf den Händen. Jetzt kann ich entweder den Lenker höher stellen, oder den Sattel niedriger stellen - dann verscherz ich es mir aber vmtl mit der Haltung und zerstör mir meine Knie.
Indoor hatte ich letztens einen Sattel (war vmtl schon ausgemergelt), der etwas weiter nach "unten" geneigt war. Dort hatte ich die Probleme nicht, hab es aber total unangenehm empfunden weil ich immer das Gefühl hatte nach vorne zu rutschen.
Eine Wissenschaft für sich.... Einschlafender Pullermann und einschlafende Hände ist vmtl nicht die beste Kombi.
Gibt es denn wirklich Leute bei denen Weder Sachen um den Damm rum einschlafen bzw auch keine Finger einschlafen???
Sicherlich.
Sattel runter zerstört dir nicht "sofort" die Knie. Möglicherweise wenn er mega niedrig ist. Aber du fährst ja auch nicht auf einem Kinderrad mit 40 cm Sattelhöhe.
Der Sattel sollte so niedrig stehen, dass man im Fußgelenk stabil bleibt und nicht nachkicken muss. Das Fußgelenk und das Bein sollte im unteren "Totpunkt" keine Kontrolle verlieren und beschleunigen.
Einfach mal den Sattel weiter runter. Im Idealfall so weit herunter, dass du auch auf dem Sattel weit genug hinten sitzen kannst. Wenn der Sattel breit genug ist, sollte es sich da gescheit sitzen lassen.
Die Kombination aus Sattel vorne runter, runterrutschen, damit es nicht so drückt und dann am Ende vorne auf der Spitze zu sitzen, für meistens zu keinem Ziel. Der Sattelhersteller hat mit hoher Sicherheit die Sattelnase nicht so designed, dass du da beschwerdefrei drauf sitzen sollst.

Gibt diverse Quellen, wo man sehen kann, dass ein "zu niedriger Sattel" es meistens besser macht. Vor allem wenn er vorher zu hoch war:
Neill Stanbury macht wirklich gute Videos, meistens aber nur als Gast von Cam Nicholls oder dessen Bike Academie.
https://www.youtube.com/@Bikefitjames/videos
James redet zwar unheimlich schnell, aber auch hier kann man Vieles mitnehmen, hat früher auch viele Videos Bike fit tuesdays unter Cade-media gemacht. Eben der Typ auf ... Bikefit-Stoff, sozusagen.

Am Ende stimmt aber natürlich trotzdem, dass auch der Sattel "passen" sollte. Wenn du aber einen eigentlich passenden Sattel falsch einstellst und dann auf der falschen Stelle des Sattels sitzt, tja dann passt er auch nicht. Das kann neben Sattelhöhe natürlich auch noch in gewissem Maße Sattel Vor-Nachsitz sein, Reach des Lenkers, Neigung des Sattels und die Hose bzw. Sitzpolster. Wenn man auf dem Sattel nach vorne rutscht, wird man wohl kaum hinten drauf sitzen bleiben oder sich ständig neu positionieren müssen.
Im Idealfall hat der Sattel in mehrere Richtungen die richtige Form. Cutout falls nötig an der richtigen Stelle. Formgebung vor-zurück korrekt (manche wollen geschwungene, andere gerade Sättel), und seitliche Abrundung stark gerundet, wenig gerundet. Ich fahre mittlerweile den Prologo Dimension sehr gerne, auch wenn bei dem die Nase schon ganz leicht nach oben zeigen muss, damit er wirklich insgesamt gerade steht und ich (!) hinten rutschfrei draufsitzen kann. Habe den Sattel aber schon vorher mal gekauft und hatte ihn nicht eingestellt bekommen ... .
Für mich ist ein guter Sattel auch einer, wo ich mich abhängig vom Gelände drauf bewegen kann, also auch etwas nach vorne rutschen, wenn ICH es will. Daher fahre ich eher flache, gerade Sättel gerne.
Klar ist aber auch: ein Universalkonzept gibts nicht unbedingt. Aber den Sattel hoch einzustellen und dann zu kippen, damit es nicht drückt, um dann wieder vorne zu sitzen, wo es niedriger ist. Das klingt für mich verbesserungswürdig. 1-3° oder sowas mag ja noch gehen. Aber manchmal sieht man ganz wilde Winkel, wo jeder sofort weiß: das haut nie hin.
 
Erstmal danke dir Felix, dass du dir soviel zeitgenommen hast, so einen langen Beitrag zu schreiben.

Der Sattel sollte so niedrig stehen, dass man im Fußgelenk stabil bleibt und nicht nachkicken muss. Das Fußgelenk und das Bein sollte im unteren "Totpunkt" keine Kontrolle verlieren und beschleunigen.
Habe das bisher immer so eingestellt, dass meine Ferse noch flach am Pedal oben stehen kann bei (fast) ausgestrecktem Fuß.

Am Ende stimmt aber natürlich trotzdem, dass auch der Sattel "passen" sollte. Wenn du aber einen eigentlich passenden Sattel falsch einstellst und dann auf der falschen Stelle des Sattels sitzt, tja dann passt er auch nicht. Das kann neben Sattelhöhe natürlich auch noch in gewissem Maße Sattel Vor-Nachsitz sein, Reach des Lenkers, Neigung des Sattels und die Hose bzw. Sitzpolster. Wenn man auf dem Sattel nach vorne rutscht, wird man wohl kaum hinten drauf sitzen bleiben oder sich ständig neu positionieren müssen.
Habe schon das Gefühl, dass ich grundsätzlich mit dem Damm mehr auf der Spitze des Sattels sitze, als mit den "Ar***"-Knochen hinten. Leider ist der Sattel schon auf Anschlag bei mir nach vorne gestellt - eine neue Sattelstütze von Scott kostet 200 Tacken (natürlich nix anderes kompatibel...). Aber ob das "zielführend" ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Inwiefern macht das Sitzpolster was aus? Dachte immer, das sollte eher den Druck wegnehmen, da "weich". Habe eine von Q36.5.
Ja muss ich im Frühjahr nochmal rumprobieren! Danke für den Input!
 
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