Also wenn die Menschen wirtschaftlich keine Relevanz mehr haben und/oder zu "unbequem" werden, kann man sich ihrer auch "entledigen". In diesem Sinne: Kekulé weg! Reitschuster weg! Wer kommt als nächstes?
Jetzt vermengest Du allerdings Sachen - unbequem und wirtschaftlich keine Relevanz sind erstmal zwei Paar Schuhe. Wirtschaftliche Relevanz fängt bei Personalüberhängen an und wenn Jobs überzählig sind oder sich unternehmen nicht mehr rentieren, ist der Personalabbau ein übliches Mittel zur Kostenreduktion. Sollte mir als Arbeitgeber entsprechende Impfpflicht auferlegt werden, dann muss ich reagieren. Sollten Gespräche und Abmahnungen nicht fruchten, muss ich reagieren.
Dabei bleibt es dem Arbeitnehmer ja unbenommen, andernorts eine Beschäftigung aufzunehmen.
Es ist aber immer wieder schön zu Lesen, wie der vermeintlichen Freiheit des Einzelnen Vorrang vor dem Gesundheitsschutz der schwächsten Glieder dieser Gesellschaft eingeräumt wird.
(Und wenn tatsächlich in unserem Land schon betont wird, dass es keine gewaltsame Zwangsimpfung geben werde, wird mir
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!)
Es gibt soziale Gruppen, die die Triage genauso fürchten, wie eine Corona-Infektion. Auch muss im Hinblick auf faktisch auf den Sanktnimmerleinstag aufgeschobene Operationen eine stille Triage durch Unterlassen gesehen werden.
Meinungsfreiheit wird, siehe Kubicki oder die ganzen Demonstrationen, gewährt, auch medial wird Impfgegnern ein erhebliches Augenmerk zuteil.
Vielleicht sollte man besser betonen, dass es keine versteckte Euthanasie geben wird.
Zudem bezweifle ich, dass es gewaltsam ablaufen wird, sollte es zu wie auch immer gearteten Impfpflichten kommen. Oder sind Bußgelder, zB weil ich die Einschränkung meiner Freiheit durch Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Abstandsgebote nicht hinnehme, jetzt auch schon Gewalt?
Es wird vermutlich absehbar schwerer, der Mehrheit der Geimpften oder Impfbefürworter sowohl die Krankenverschickung, eingeschränkte Leistungsfähigkeit des Gesundheitsbereichs und immer weiter fortdauernde und immer mal wieder verschärfte freiheitsbeschränkende Maßnahmen aufzudrücken, ohne gleichzeitig in anderer Richtung tätig zu werden. Von den immensen Folgekosten durch die ganzen Ausgleichsleistungen des Staates, Folgekosten durch direkt oder indirekt corona-induzierte Einbußen der Erwerbsfähigkeit etc. mal ganz abgesehen. Oder den ganzen Selbständigen, die langsam aber sicher gehäuft die Märkte verlassen (man wurde unlängst medial zum Mitleid mit den notleidenden Schaustellern aufgerufen, sollten die Weihnachtsmärkte weitere Einschränkungen erleiden wäre der Fortbestand der ohnehin vielfach siechen Branche gar gefährdet).
Dieser (noch) stillen Mehrheit dann auch noch "Spaltung der Gesellschaft" vorzuwerfen (das ist die Gesellschaft ohnehin in multipler Form schon lange), das ist für mich dann das Sahnehäubchen der Realitätsverkehrung.
Wenn ein neues Normal dem alten entsprechen soll, sagen wir mal in Sachen Reisefreiheit oder Geselligkeit, dann scheint derzeit einfach kein Weg an der Impfung vorbeizugehen. Sonst wird sich die Schraube in unverminderter Härte noch eine fatale Weile weiterdrehen. Für den Fall mache ich mir allerdings arge Sorgen um den gesellschaftlichen Frieden.