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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Und jetzt? Ich habe dazu drei andere Artikel gelesen, die genau das Selbe berichten. Es gab keine Ausfuhrgenehmigungen für bestimmte Bundesstaaten Mexicos und die hat Heckler und Koch umgangen.
 
Wenn das so ist: Was kann man Deiner Meinung nach tun, um "polulistische" Parteien ihres Erfolges zu berauben ?

Ich bin dafür, daß populistische Parteien gerne auch mal erfolgreich sind.
Die bequemen Vollgefressenen, die keine Meinung haben, sich nirgends einbringen und so letztlich nur den status quo erhalten
bekommen so vielleicht endlich eine Ahnung, was sie verlieren könnten.
Was genau ist denn am Status quo falsch? Wir sind eines der aktuell in vielen Dingen attraktivsten Länder der Welt, leben seit 70 Jahren in Frieden, haben einen funktionierenden Rechtsstaat, freie Presse, Meinungsfreiheit und mehr zu essen und zu trinken, als wir können. Unser Bildungssystem wird weltweit kopiert, unsere Kinder wachsen nahezu risiko- und sorgenfrei auf.
Und ja, es gibt Probleme: Umweltschutz kommt unter der aktuellen Regierung zu kurz, auch die Investition in Zukunftstechnologien und Infrastruktur. Weiterhin finden wir offenbar aktuell keine geeigneten Mittel, Populismus und rechtsradikales Gedankengut einzudämmen. Wir lassen zu, dass ein Herr Gauland und eine Frau Weidel, eine degenerierte Adlige namens Storch die Bevölkerung mit Falschaussagen und unbestimmter Angstmacherei aufwiegeln - und bezahlen diese Destrukteure unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung auch noch mit unseren Steuergeldern. Du hast Recht, z1000: es liegt etwas im Argen in dieser Republik. Auch deine Aeusserungen tragen jeden Tag dazu bei.
 
Das Problem ist, dass unser Reichtum auf Ausbeutung beruht. Sowohl im Kleinen, Leiharbeit und 400Öre Jobs, als auch im Großen, siehe Nigeria, Kongo usw. Vom irreversiblen Raubbau an der Natur will ich mal gar nicht reden. Und das alles wird sich unweigerlich zuspitzen bis der heute Mittag von mir erwähnte Knall kommt.

Edit: Frau von Storch zeigt übrigens sehr schön, wie Generationen feinster adliger Inzucht enden kann. Und ausgerechnet das warnt vor dem 'Gender-Wahnsinn' :D
 
Der Status quo ist an sich falsch.
Wir sind vielleicht attraktiv im Sinne von Wachstum und Konsum, aber wir haben unsere Grenzen verloren/vergessen und sind daher ein ganz schlechtes Vorbild.
Wir fressen billigen Scheiß, produzieren damit Plastikmüll ohne Ende und wundern uns über Fettleibigkeit und Krebs.
Wir kaufen Dinge, um Sie nach ein paar Jahren wieder durch neue zu ersetzen, einfach weil die Mode oder der Trend jetzt ein anderer ist.

Wir kaufen Dinge, die wir uns nicht leisten können um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen (Zitat V. Pispers, glaub ich).
Wir sind Schuld. Jeder einzelne. Nicht "die da oben"

Ansonsten geb ich Dir aber recht.
 
Der Status quo ist an sich falsch.
Wir sind vielleicht attraktiv im Sinne von Wachstum und Konsum, aber wir haben unsere Grenzen verloren/vergessen und sind daher ein ganz schlechtes Vorbild.
Wir fressen billigen Scheiß, produzieren damit Plastikmüll ohne Ende und wundern uns über Fettleibigkeit und Krebs.
Wir kaufen Dinge, um Sie nach ein paar Jahren wieder durch neue zu ersetzen, einfach weil die Mode oder der Trend jetzt ein anderer ist.

Wir kaufen Dinge, die wir uns nicht leisten können um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen (Zitat V. Pispers, glaub ich).
Wir sind Schuld. Jeder einzelne. Nicht "die da oben"

Ansonsten geb ich Dir aber recht.

Wer bitte ist denn "wir" ?
Weder kaufe ich billigen Scheiß, noch bin ich Fett oder habe Krebs.
Ich kaufe auch keine neuen Dinge, die ich alle paar Jahre wieder durch neue ersetze.
Und Plastik meide ich eigentlich auch, wo ich kann.
Ich sehe den Konsum durchaus kritisch und finde mich deshalb in Deinem Beispiel gar nicht wieder.
In meinem Umfeld leben viele noch weitaus radikaler als ich.
Du hast aber insoweit Recht, als dieses System nur durch stetiges Wachstum funktionieren kann.
Wer verzichtet, ist der Depp.
Genau das ist eigentlich fast soetwas wie ein zentrales "Grundübel", an dem so vieles andere hängt,
das uns jetzt Probleme bereitet.
 
Ich brauche nur in die Geschäfte zu gehen und schauen, was es da gibt. Da es scheinbar ein großes Angebot gibt, scheint die Nachfrage entsprechend zu sein. Also sage ich mal pauschal "wir" oder die Mehrheit.
Ich finde mich in meinem Beispiel auch nicht wieder, aber offenbar gibt da eine Mehrheit auf die das einfach zutrifft.
 
Das Problem ist, dass unser Reichtum auf Ausbeutung beruht. Sowohl im Kleinen, Leiharbeit und 400Öre Jobs, als auch im Großen, siehe Nigeria, Kongo usw. Vom irreversiblen Raubbau an der Natur will ich mal gar nicht reden. Und das alles wird sich unweigerlich zuspitzen bis der heute Mittag von mir erwähnte Knall kommt.

Edit: Frau von Storch zeigt übrigens sehr schön, wie Generationen feinster adliger Inzucht enden kann. Und ausgerechnet das warnt vor dem 'Gender-Wahnsinn' :D

Ohne Ausbeutung gibt es eben keinen Reichtum, nicht einmal einen bescheidenden. Aber im Wortsinne ist Ausbeutung auch kein Problem, sondern eine Notwendigkeit.
Ich weiß natürlich, was Du meinst. Aber hinter dem beliebten Vorwurf der Ausbeutung würde ich mal ein Fragezeichen setzen: Sind 400 Euro Jobs wirklich ein Problem? Oder Leiharbeit? Und wenn ja, warum? Es gibt gute Argumente, dass die eher ein Potenzial sind.
Sind "wir" wirklich "schuld" ( die Frage nach Schuld würde ich eigentlich immer an den Seelsorger des Vertrauens delegieren) an den Zuständen der sog. "III.Welt" ( die im Übrigen so nicht mehr existiert)? In der etwas verklärten Sicht erscheint immer noch die Kolonialzeit als die Wurzel allen Übels. Aber die heutigen Konflikte und ökonomischen Zustände insbesondere in Afrika sind heute "hausgemacht". Auch hier: Diese Sicht auf Afrika ist auch ein wenig einseitig ( und zuletzt auch ziemlich rassistisch).

Am "Raubbau" kann ich Dir leider nicht viel rumdeuteln. Aber es spricht so gar nichts dagegen, den gleichen Wohlstand zu haben, ohne den Planeten komplett zu zerstören. Und trotz der immer noch nicht besonders rosigen Aussichten, gibt es durchaus ein Umdenken: Umweltschutz ist keineswegs ein Privileg mitteleuropäischer Wohlstandsbürger, sondern in manchen Teilen der Welt sogar Lebensnotwendig und in anderen Teilen ein lohnender Markt. Wieder woanders geht es weiter wie bisher.
Internationale Umweltregime sind dennoch nicht vollkommen unerfolgreich. Auch wenn bestimmte Ziele noch nicht erreicht sind und von gewissen Leuten torpediert werden.

Auf den Knall haben schon Generationen vor Dir gewartet. Den wird es nicht geben. Das schlimmste Szenario, was ich mir im Moment vorstelle ist ein Rückzug unter die nationale Bettdecke, die sich manche gerne über den Kopf ziehen würden.
 
Ich brauche nur in die Geschäfte zu gehen und schauen, was es da gibt. Da es scheinbar ein großes Angebot gibt, scheint die Nachfrage entsprechend zu sein. Also sage ich mal pauschal "wir" oder die Mehrheit.
Ich finde mich in meinem Beispiel auch nicht wieder, aber offenbar gibt da eine Mehrheit auf die das einfach zutrifft.

jaaa, wenn nur alle so wären, wie ich, dann, ja dann wäre die Welt ein besserer Ort und Deutschland das Paradies auf Erden! Lest ihr (Gilaehn, z1000) eure Texte eigentlich noch Mal durch, bevor ihr die der Welt zur Gustation serviert?
 
@z1000 : Ein Anfang wäre es, sich selbst klar und deutlich zu artikulieren und nicht, wie es so beliebt ist, seinen "Bauchgefühlen" und Empfindungen hinzugeben und diese in unausgegorene Formulierungen zu packen, die, bewusst oder unbewusst, letztlich nur auf Denunziationen und Verunglimpfungen hinauslaufen.

Die Erzählung einer "Elite", die "uns" ihren Willen aufzwingen will, "Zwangs-Gendern", "umvolken" und was weiß ich noch alles, ist nur die Fortführung der Erzählung "die da oben" machen, was sie wollen, haben den "Sozialstaat abgeschafft" haben, sich bereichern und so weiter.

Auch wenn die Intentionen sich nicht decken müssen, aber letztlich bauen Populisten genau darauf auf. Nicht auf Fakten, aber auf so ein "Gefühl".

Ich verstehe gut, was Du sagen willst, und Du hast da sicher auch Recht.
Um aber bei Deinen Beispielen zu bleiben:
Daß "die da oben" machen, was sie wollen und den Sozialstaat abschaffen, ist leider traurige Realität und nur eine
- systemimmanente - Folge. Die bestehenden Verteilungsprobleme werden hierzulande von der Politilk nicht ernsthaft angegangen.
Das wird noch richtig lustig, da bin ich sicher. Dauert vielleicht noch ein paar Jahre, aber irgendwann wird es knallen,
und man wird - vielleicht zu spät - feststellen, daß es so nicht weitergeht.
 
jaaa, wenn nur alle so wären, wie ich, dann, ja dann wäre die Welt ein besserer Ort und Deutschland das Paradies auf Erden! Lest ihr (Gilaehn, z1000) eure Texte eigentlich noch Mal durch, bevor ihr die der Welt zur Gustation serviert?
nö, wir haben nur vom Baum der Erkenntnis genascht.
Im Ernst, was willst Du genau wissen?
 
Was genau ist denn am Status quo falsch? Wir sind eines der aktuell in vielen Dingen attraktivsten Länder der Welt, leben seit 70 Jahren in Frieden, haben einen funktionierenden Rechtsstaat, freie Presse, Meinungsfreiheit und mehr zu essen und zu trinken, als wir können. Unser Bildungssystem wird weltweit kopiert, unsere Kinder wachsen nahezu risiko- und sorgenfrei auf.
Und ja, es gibt Probleme: Umweltschutz kommt unter der aktuellen Regierung zu kurz, auch die Investition in Zukunftstechnologien und Infrastruktur. Weiterhin finden wir offenbar aktuell keine geeigneten Mittel, Populismus und rechtsradikales Gedankengut einzudämmen. Wir lassen zu, dass ein Herr Gauland und eine Frau Weidel, eine degenerierte Adlige namens Storch die Bevölkerung mit Falschaussagen und unbestimmter Angstmacherei aufwiegeln - und bezahlen diese Destrukteure unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung auch noch mit unseren Steuergeldern. Du hast Recht, z1000: es liegt etwas im Argen in dieser Republik. Auch deine Aeusserungen tragen jeden Tag dazu bei.
Es ist alles realtiv, eine Frage der Perspektive. Aus der Summe deiner Beiträge entnehme ich, daß deine Perspektive irgendwo im oberen Segment unserer Gesellschaft ansetzt (versuche die 200k€p.A. zu erreichen). Von da sieht einiges deutlich anders aus als aus der Sicht eines normalen Werktätigen bishin zu den ganzen Kleinverdienern und mehrfach-Jobbern.
Ich habe zwei Freunde die in Betrieben von "Global-Playern" arbeiten. Also jene Unternehmen um welche sich unserer aktuelle Politik stets groß bemüht. Was beide so erzählen, es geht dabei eher nicht um die Bezahlung als vielmehr um die Art & Weise wie beide "motiviert" werden, ich bezweifle das dies in deinem Wahrnehmungsspektrum liegt. Kurzum, beide könnten täglich mehr kotzen als sie essen können.
In den jeweiligen Betrieben waren die Arbeitnehmer Jahrzehnte lang stolz darauf zur "Werkfamilie" zu gehören. Heute haben viele dort innerlich bereits gekündigt d.h. ihre Betriebsloyalität ist ziemlich abgesackt. Only in it for the money.
Hier ist für mich der Punkt. Der Stolz jedes einzelnen wird gebrochen, es gibt keine Arbeit mehr, nur noch Jobs. Für unglaublich viele Menschen ist es unmöglich geworden, in diesem unserem tollen Land, den unglaublich tollen Lebensstil zu nutzen. Für viele ist nicht mehr viel planbar #Zeitarbeit....
Vielleicht ist es auch so, daß manche für den Verlust des Stolzes auf ihre Arbeit, sich überlegen worauf sie sonst noch Stolz sein könnten. Deutschsein, wenn man glaubt sonst nichts mehr zu haben ? Für manche scheint das zu greifen, ein bischen simpel vielleicht, aber nicht nur die Perspektiven sind begrenzt, auch die Horizonte. Dass dieser "Stolz" in den neuen Bundesländern deutlicher reift liegt möglicherweise daran wie die DDR "abgewickelt" wurde #Treuhand

okay, sorry, ich muß abbrechen ....
man könnte endlos mehr oder weniger fachkundig darüber diskutieren ...
immer wieder mal nachfragen: wo stehe ich in dieser Gesellschaft ? welche Einblicke sind mir möglich ? Wählen die Märkte oder die Menschen eine Regierung eine Politik ?

Grüße
klaus
 
Ohne Ausbeutung gibt es eben keinen Reichtum, nicht einmal einen bescheidenden. Aber im Wortsinne ist Ausbeutung auch kein Problem, sondern eine Notwendigkeit.
Ich weiß natürlich, was Du meinst. Aber hinter dem beliebten Vorwurf der Ausbeutung würde ich mal ein Fragezeichen setzen: Sind 400 Euro Jobs wirklich ein Problem?...
Daß Ausbeutung eine "Notwendigkeit" sei, halte ich für Unfug.
Und ob ein 400 Euro job ein Problem ist, frage mal die alleinerziehende Mutter, die noch immer auf die ihr versprochene Vollzeitstelle wartet. Über Rentenansprüche müssen wir bei 400 Euro jobs ja auch nicht reden... .
Dieser ganze Quatsch gehört abgeschafft. Das geht auch. Es traut sich nur keiner.
Über das Grundeinkommen wird immerhin schon diskutiert. Alternativlos ist das irgendwann sowieso.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist alles realtiv, eine Frage der Perspektive. Aus der Summe deiner Beiträge entnehme ich, daß deine Perspektive irgendwo im oberen Segment unserer Gesellschaft ansetzt (versuche die 200k€p.A. zu erreichen). Von da sieht einiges deutlich anders aus als aus der Sicht eines normalen Werktätigen bishin zu den ganzen Kleinverdienern und mehrfach-Jobbern.
Ich habe zwei Freunde die in Betrieben von "Global-Playern" arbeiten. Also jene Unternehmen um welche sich unserer aktuelle Politik stets groß bemüht. Was beide so erzählen, es geht dabei eher nicht um die Bezahlung als vielmehr um die Art & Weise wie beide "motiviert" werden, ich bezweifle das dies in deinem Wahrnehmungsspektrum liegt. Kurzum, beide könnten täglich mehr kotzen als sie essen können.
In den jeweiligen Betrieben waren die Arbeitnehmer Jahrzehnte lang stolz darauf zur "Werkfamilie" zu gehören. Heute haben viele dort innerlich bereits gekündigt d.h. ihre Betriebsloyalität ist ziemlich abgesackt. Only in it for the money.
Hier ist für mich der Punkt. Der Stolz jedes einzelnen wird gebrochen, es gibt keine Arbeit mehr, nur noch Jobs. Für unglaublich viele Menschen ist es unmöglich geworden, in diesem unserem tollen Land, den unglaublich tollen Lebensstil zu nutzen. Für viele ist nicht mehr viel planbar #Zeitarbeit....
Vielleicht ist es auch so, daß manche für den Verlust des Stolzes auf ihre Arbeit, sich überlegen worauf sie sonst noch Stolz sein könnten. Deutschsein, wenn man glaubt sonst nichts mehr zu haben ? ...
Sehr gutes statement !
Mir fällt auf, daß viele ihre eigene "Wertigkeit" festmachen an dem, was man "Arbeit" nennt:
Wer keine Arbeit hat, ist nichts wert.
Das ist genau eine der Angriffsflächen, die "Populisten" - manchmal recht gekonnt - nutzen.
 
Ich brauche nur in die Geschäfte zu gehen und schauen, was es da gibt. Da es scheinbar ein großes Angebot gibt, scheint die Nachfrage entsprechend zu sein. ...
Aus Unternehmersicht kann ich Dir sagen:
Es ist gewagt, von einem großen Angebot auf eine gleichfalls hohe Nachfrage zu schließen.
Sehr gewagt sogar.
Das eine hat mit dem anderen mitunter gar nichts zu tun.
 
Es ist alles realtiv, eine Frage der Perspektive. Aus der Summe deiner Beiträge entnehme ich, daß deine Perspektive irgendwo im oberen Segment unserer Gesellschaft ansetzt (versuche die 200k€p.A. zu erreichen). Von da sieht einiges deutlich anders aus als aus der Sicht eines normalen Werktätigen bishin zu den ganzen Kleinverdienern und mehrfach-Jobbern.
Ich habe zwei Freunde die in Betrieben von "Global-Playern" arbeiten. Also jene Unternehmen um welche sich unserer aktuelle Politik stets groß bemüht. Was beide so erzählen, es geht dabei eher nicht um die Bezahlung als vielmehr um die Art & Weise wie beide "motiviert" werden, ich bezweifle das dies in deinem Wahrnehmungsspektrum liegt. Kurzum, beide könnten täglich mehr kotzen als sie essen können.
In den jeweiligen Betrieben waren die Arbeitnehmer Jahrzehnte lang stolz darauf zur "Werkfamilie" zu gehören. Heute haben viele dort innerlich bereits gekündigt d.h. ihre Betriebsloyalität ist ziemlich abgesackt. Only in it for the money.
Hier ist für mich der Punkt. Der Stolz jedes einzelnen wird gebrochen, es gibt keine Arbeit mehr, nur noch Jobs. Für unglaublich viele Menschen ist es unmöglich geworden, in diesem unserem tollen Land, den unglaublich tollen Lebensstil zu nutzen. Für viele ist nicht mehr viel planbar #Zeitarbeit....
Vielleicht ist es auch so, daß manche für den Verlust des Stolzes auf ihre Arbeit, sich überlegen worauf sie sonst noch Stolz sein könnten. Deutschsein, wenn man glaubt sonst nichts mehr zu haben ? Für manche scheint das zu greifen, ein bischen simpel vielleicht, aber nicht nur die Perspektiven sind begrenzt, auch die Horizonte. Dass dieser "Stolz" in den neuen Bundesländern deutlicher reift liegt möglicherweise daran wie die DDR "abgewickelt" wurde #Treuhand

okay, sorry, ich muß abbrechen ....
man könnte endlos mehr oder weniger fachkundig darüber diskutieren ...
immer wieder mal nachfragen: wo stehe ich in dieser Gesellschaft ? welche Einblicke sind mir möglich ? Wählen die Märkte oder die Menschen eine Regierung eine Politik ?

Grüße
klaus
Danke Klaus, ich weiss, man könnte ewig weiterschreiben und diskutieren, mit dir habe ich sogar große Freude daran, weil du nachdenkst, bevor du schreibst. Zu meinen Verhältnissen nur soviel: mein Einkommen ist heute so und morgen so. Ich war in 2013 Radkurier für ein paar Monate und weiss, wie sich 1500 netto nach 5 Doppelschichten aufm Rad im Winter anfühlen. Aber das ist nicht wichtig, und ich bin es auch nicht. Was mir wichtig ist, dass wir keine Geschichtsklitterung betreiben, nach dem Motto, früher war alles toll. Da kommen wir schnell wieder auf die Idee mit Innerdeutschen Grenzen und so weiter. Fakt ist sicher, dass Menschen Stolz auf geleistete Arbeit dann sind, wenn diese Anerkennung bringt. Made in Germany! Das gilt heute wie früher. Was aber auch richtig ist: der Stahlkocher, der Kumpel, der nach einer 50 oder 60 Stunden-Woche kurz nach erreichen des Rentenalters an dem Dreck verreckt sind, der ihn stolz gemacht hat, hat alles daran gesetzt, dass seine Kinder nen besseren Job bekommen. Wie viel Stolz war da wirklich? Wie toll war die Aussicht, von der Werkfamilie zu Grabe getragen zu werden, statt mit der eigenen noch Mal schöne 30 Jahre gesund und munter Rente genießen zu können. Auch wenn das heute fuer einige heißt, im Alter etwas dazu zu verdienen.
Meine Wahl ist da eindeutig. Fakt ist, wir arbeiten heute weniger und gesünder und wir haben mehr Freizeit als zu irgendeinem früheren Zeitpunkt in der Geschichte. Darauf bin ich gar nicht stolz, weil es nicht mein Beitrag war, der uns dahin gebracht hat, sondern eine Politik, die auf Basis unserer FDGO den Interessensausgleich gesucht und oft gefunden hat. Ich bin darüber aber sehr glücklich und dankbar dafür.
Wenn wir uns nun den Armutsbericht der Regierung ansehen, Einstellen wir fest, dass Armut relativ gesehen, nicht wesentlich weniger wird. Was sich aber geändert hat, ist der Massstab für Armut. Daher hatte Herr Spahn mit seiner Aussetzung zu diesem Thema nicht unrecht, auch wenn ich die Ansichten dieses Herrn nicht so häufig teile. Was wir in Deutschland als Armut definieren, ist in den meisten Regionen der Welt der wirtschaftliche Himmel auf Erden. Wer das nicht glaubt, der möge reisen oder die OECD Statistik zum Pro-Kopf-Bruttosozialprodukt ansehen. Damit beende ich für heute Abend den Diskurs und freue mich auf lebhafte und faktenorientierte Diskussion mit Verstand und Leidenschaft!
 
Daß Ausbeutung eine "Notwendigkeit" sei, halte ich für Unfug.
Und ob ein 400 Euro job ein Problem ist, frage mal die alleinerziehende Mutter, die noch immer auf die ihr versprochene Vollzeitstelle wartet. Über Rentenansprüche müssen wir bei 400 Euro jobs ja auch nicht reden... .
Dieser ganze Quatsch gehört abgeschafft. Das geht auch. Es traut sich nur keiner.
Über das Grundeinkommen wird immerhin schon diskutiert. Alternativlos ist das irgendwann sowieso.
Ohne dass Du irgendwelche Ressourcen ausbeutest, hast Du auch nichts zu essen. Ich schrieb ja, im Wortsinne.....

Natürlich meinte Micha damit, dass in einem ungleichen ökonomischen Machtverhältnis der eine den anderen übervorteilt.

Die allein erziehende Mutter wird schlechterdings auf eine Vollzeitstelle warten. Dafür hat sie nämlich keine Zeit.

Du und ich könnten von so einem 400 Euro Job oder anderen Modellen profitieren, wenn man kurzfristig mal merh Arbeit hat, las man wegschaffen kann. Meine Kinder haben als Schüler und Studenten davon profitiert. Dass das keinen sozialversicherungspflichtigen Job ersetzt, steht auf einem anderen Blatt.

Es ist nach wie vor (leider) so, dass sich Menschen über ihre Arbeit identifizieren und andere genau daran messen. Die Idee, dass der Eigenwert eines Menschen nicht am Gehalt zu messen ist, fällt den meisten noch schwer nachzuvollziehen.
 
Ich verstehe gut, was Du sagen willst, und Du hast da sicher auch Recht.
Um aber bei Deinen Beispielen zu bleiben:
Daß "die da oben" machen, was sie wollen und den Sozialstaat abschaffen, ist leider traurige Realität und nur eine
- systemimmanente - Folge. Die bestehenden Verteilungsprobleme werden hierzulande von der Politilk nicht ernsthaft angegangen.
Das wird noch richtig lustig, da bin ich sicher. Dauert vielleicht noch ein paar Jahre, aber irgendwann wird es knallen,
und man wird - vielleicht zu spät - feststellen, daß es so nicht weitergeht.
Muss dich noch Mal, sorry! Genau das ist das Problem mit Radikalen und der AfD. Es verfängt sich der Unsinn, der verbreitet wird.
Also z1000, keine Ausreden, Fakten: Wo genau haben "die da oben" den Sozialstaat abgeschafft? Ich kann es nicht mehr lesen! Was soll das? Welche deiner Privilegien von vor, sagen wir, 30 Jahren, haben "die da oben" abgeschafft?
Welche Sozialausgaben würden denn gekürzt? Fakt ist: Sozialtransferleistungen sind und waren der höchste Einzelposten im Rechenschaftsbericht der Bundesrepublik. Fakt ist auch, das diese Transferleistungen seit Jahren nur eine Richtung kennen: nach oben!
Elterngeld, Kita-Zuschuss, Rentenbezüge, Arbeitslosenbezüge (brutto, inkl Sachbezügen)... alles! Nur! Gestiegen! Also höre bitte auf, weiter hier diesen Unsinn, dieses wider besseren Wissens falsche Aussagen treffende, AfD und Linke- Gepoebele nachzuplappern!
 
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