• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Der "Nimm Du es - ich kann/will/darf nicht..." Thread

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http://www.ebay.de/itm/Vicini-Anni-...824797?hash=item1a0b3ef41d:g:-x4AAOSw1S9We~bX
 
Na, ich weiss nicht. So ein Preis und dann die Bremsleitung oben mit Klettband oder Isolierband befestigt.
Auch die Bremshebel haben eine komische Biegung und sehen nicht wie Rennbremshebel aus.
Überhaupt wurde da etwas zu grosszügig mit Isolierband umgegangen. :eek:
Sieht weder schön noch professionell aus.
Auch die Pedale hätte ich eher an einem Rad der 70er oder 80er Jahre vermutet und nicht an einem mit Selbstmörderschaltung.
 
Na, ich weiss nicht. So ein Preis und dann die Bremsleitung oben mit Klettband oder Isolierband befestigt.
Auch die Bremshebel haben eine komische Biegung und sehen nicht wie Rennbremshebel aus.
Überhaupt wurde da etwas zu grosszügig mit Isolierband umgegangen. :eek:
Sieht weder schön noch professionell aus.
Auch die Pedale hätte ich eher an einem Rad der 70er oder 80er Jahre vermutet und nicht an einem mit Selbstmörderschaltung.
Klebeband war damals üblich für die Bowdenzüge, obwohl es auch schönere Lösungen gab.
DSC_0038.JPG


Da finde ich das schon ein wenig merkwürdig und sehr lieblos, da wo der Zug in die Bremse geht.
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Mit der verrückten Schaltung geht der Preis in Ordnung, denke ich.

MfG Jens
 
Na, ich weiss nicht. So ein Preis und dann die Bremsleitung oben mit Klettband oder Isolierband befestigt.
Auch die Bremshebel haben eine komische Biegung und sehen nicht wie Rennbremshebel aus.
Überhaupt wurde da etwas zu grosszügig mit Isolierband umgegangen. :eek:
Sieht weder schön noch professionell aus.
Auch die Pedale hätte ich eher an einem Rad der 70er oder 80er Jahre vermutet und nicht an einem mit Selbstmörderschaltung.

http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=9f08c0ed-55d8-4111-8395-4b3a22fec2f8&Enum=118&AbsPos=239

Die Pedale erkenne ich nicht, aber solche Modelle gab es durchaus in besagtem Zeitraum:

http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=9E138F24-7D11-4BE4-9A53-2DFD9E9F0549&Enum=109&AbsPos=19
http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=756B2160-D76F-4186-8758-40A3D0AC4811&Enum=109&AbsPos=16
http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=33C93F01-5BDD-4037-9611-1AB6483FE462&Enum=109&AbsPos=188
 
Na, ich weiss nicht. So ein Preis und dann die Bremsleitung oben mit Klettband oder Isolierband befestigt.
Auch die Bremshebel haben eine komische Biegung und sehen nicht wie Rennbremshebel aus.
Überhaupt wurde da etwas zu grosszügig mit Isolierband umgegangen. :eek:
Sieht weder schön noch professionell aus.
Auch die Pedale hätte ich eher an einem Rad der 70er oder 80er Jahre vermutet und nicht an einem mit Selbstmörderschaltung.

Ja, hier hat man quasi auf den letzten Metern ein wenig an Profession verloren. Das sieht man aber häufig bei in Italien restaurierten und zum Verkauf angebotenen Rädern.

Das ist halt auch ein Markt, in dem man teilweise noch günstig einkaufen kann und sich hohe Gewinne verspricht. Dann übernimmt man sich mit der Rahmenrestauration bei einem namhaften Rahmenbauer und so wird das Budget knapp oder es kommen totoal überzogene Preisvorstellung dabei heraus.

Hier schient am Ende des Tages das Budget ausgegangen zu sein; der Preis aber durchaus realistisch für ein Cambio Corsa Radl.

Aber: Die Bremshebel sind eine Generation (30er bis frühe 40er jahre) zu alt und ja, damals hatten die Bremshebel einfach die deutlich gestrecktere Form, wie bei den späteren Tourenrädern bzw. baute man keine speziellen Rennbremshebel, da das Hauptfeld noch mit Starrgang gefahren wurde und man dabei dann keine Bremse hinten benötigte und vorne mit einer Stempelbremse oder einer Rutter und einfachem Hebel auskam.

Die Universal 39 Hebel wurden imho nicht wie bei Velobase angegeben bis in die 50er produziert. Es gibt aber bis heute alte Lagerbestände, so daß der Eindruck entstehen konnte, daß die Bauzeit länger war. Aber @x-berg hat genau die richtigen Hebel rausgesucht.

Die Bremszughüllen sind auch nciht periodenkorrekt. Je nach echtem Baujahr sind auch die Bremskörper nicht die Richtigen.

Auch Vorbau und Lenker sind nicht ganz periodenkorrekt und eine Generation zu jung (frühe 60er Jahre).

Und wer es ganz genau nimmt, der kann die Zähneanzahl im Ausfallende nachzählen und darüber erstens das Baujahr überprüfen und zweitens feststellen, ob überhaupt die richtige Schaltung verbaut wurde. 19 Zähne = Cambio Corsa und vor 1950, 21 Zähne ab Mitte 1950 und eigentlich Paris Roubaix.

Die Pedale sind Scheffield Sprint und entgegen der Namensgebung ein ital. Erzeugnis; durchaus periodenkorrekt, nur gab es sie ziemlich lange. Das genaue Baujahr der Pedale kann man anhand der Bilder nur schätzen.

Die "Klebebandorgie" hat @kasitier schon klargestellt. Ja, das machte man damals wahlweise mit Klebeband oder den von Jens gezeigten Einweg-Schellen. Es gab aber auch wiederverwendbare Schellen mit Schraube, wie wir sie heute bzw. ab den 50er Jahren kennen nur etwas anders geformt und welche, die aus Federstahl gefertigt, selbst für sicheren Pressitz sorgten und ausgeführt waren wie Clips. Da diese Sachen aber aus Sicht der Fahrer eigentlich unnötiges Geld kosteten gab es auch genug Aufbauten mit eben Klebeband oder Paketschnur.

Wie schon geschrieben ist der Preis durchaus realistisch, wenn man um die € 250 Verhandlungsspielraum mit einbezieht.

Ich habe mehrere dieser Cambio Corsa und Paris Roubaix Radln. Die werden nicht mehr preiswerter sondern nur noch teurer, da es sie eben nicht ganz so häufig gibt. An vielen wurde leider bereits die Originallackierung zerstört und echte Originale werden auch immer seltener. Das merkt man dann auch sehr deutlich im Preis. Sichtbar an dem oben verlinkten Angebot des Bartalis; im Originalzustand oder mit sehr weit zurückliegender Restauration oder Modernisierung aka Neulack, der zur bewegten Geschichte gehören kann, erzielen diese Radln wirklich fast den doppelten Preis.

PS.:

@x-berg Danke für den Hinweis. Wenn ich noch suchen würde, dann würde ich jetzt schwach. Vor Allem, weil das eine große Rahmengröße ist. RH 57 m-m findet man nicht ganz so oft - meist ist bei RH 54 m-o Schluß. Das relativiert den Preis übrigens zusätzlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja, hier hat man quasi auf den letzten Metern ein wenig an Profession verloren. Das sieht man aber häufig bei in Italien restaurierten und zum Verkauf angebotenen Rädern.

Das ist halt auch ein Markt, in dem man teilweise noch günstig einkaufen kann und sich hohe Gewinne verspricht. Dann übernimmt man sich mit der Rahmenrestauration bei einem namhaften Rahmenbauer und so wird das Budget knapp oder es kommen totoal überzogene Preisvorstellung dabei heraus.

Hier schient am Ende des Tages das Budget ausgegangen zu sein; der Preis aber durchaus realistisch für ein Cambio Corsa Radl.

Aber: Die Bremshebel sind eine Generation (30er bis frühe 40er jahre) zu alt und ja, damals hatten die Bremshebel einfach die deutlich gestrecktere Form, wie bei den späteren Tourenrädern bzw. baute man keine speziellen Rennbremshebel, da das Hauptfeld noch mit Starrgang gefahren wurde und man dabei dann keine Bremse hinten benötigte und vorne mit einer Stempelbremse oder einer Rutter und einfachem Hebel auskam.

Die Universal 39 Hebel wurden imho nicht wie bei Velobase angegeben bis in die 50er produziert. Es gibt aber bis heute alte Lagerbestände, so daß der Eindruck entstehen konnte, daß die Bauzeit länger war. Aber @x-berg hat genau die richtigen Hebel rausgesucht.

Die Bremszughüllen sind auch nciht periodenkorrekt. Je nach echtem Baujahr sind auch die Bremskörper nicht die Richtigen.

Auch Vorbau und Lenker sind nicht ganz periodenkorrekt und eine Generation zu jung (frühe 60er Jahre).

Und wer es ganz genau nimmt, der kann die Zähneanzahl im Ausfallende nachzählen und darüber erstens das Baujahr überprüfen und zweitens feststellen, ob überhaupt die richtige Schaltung verbaut wurde. 19 Zähne = Cambio Corsa und vor 1950, 21 Zähne ab Mitte 1950 und eigentlich Paris Roubaix.

Die Pedale sind Scheffield Sprint und entgegen der Namensgebung ein ital. Erzeugnis; durchaus periodenkorrekt, nur gab es sie ziemlich lange. Das genaue Baujahr der Pedale kann man anhand der Bilder nur schätzen.

Die "Klebebandorgie" hat @kasitier schon klargestellt. Ja, das machte man damals wahlweise mit Klebeband oder den von Jens gezeigten Einweg-Schellen. Es gab aber auch wiederverwendbare Schellen mit Schraube, wie wir sie heute bzw. ab den 50er Jahren kennen nur etwas anders geformt und welche, die aus Federstahl gefertigt, selbst für sicheren Pressitz sorgten und ausgeführt waren wie Clips. Da diese Sachen aber aus Sicht der Fahrer eigentlich unnötiges Geld kosteten gab es auch genug Aufbauten mit eben Klebeband oder Paketschnur.

Wie schon geschrieben ist der Preis durchaus realistisch, wenn man um die € 250 Verhandlungsspielraum mit einbezieht.

Ich habe mehrere dieser Cambio Corsa und Paris Roubaix Radln. Die werden nicht mehr preiswerter sondern nur noch teurer, da es sie eben nicht ganz so häufig gibt. An vielen wurde leider bereits die Originallackierung zerstört und echte Originale werden auch immer seltener. Das merkt man dann auch sehr deutlich im Preis. Sichtbar an dem oben verlinkten Angebot des Bartalis; im Originalzustand oder mit sehr weit zurückliegender Restauration oder Modernisierung aka Neulack, der zur bewegten Geschichte gehören kann, erzielen diese Radln wirklich fast den doppelten Preis.

PS.:

@x-berg Danke für den Hinweis. Wenn ich noch suchen würde, dann würde ich jetzt schwach. Vor Allem, weil das eine große Rahmengröße ist. RH 57 m-m findet man nicht ganz so oft - meist ist bei RH 54 m-o Schluß. Das relativiert den Preis übrigens zusätzlich.

Danke für die Info. Habe aber mal ne blöde Frage: Beim Schalten (Hoch? Runter?) muß rückwärts getreten werden??? Das Hinterrad ist nicht fest im Rahmen wie mit einem Schnellspanner???

Finde leider kein eindeutiges Video dazu...
 
Danke für die Info. Habe aber mal ne blöde Frage: Beim Schalten (Hoch? Runter?) muß rückwärts getreten werden??? Das Hinterrad ist nicht fest im Rahmen wie mit einem Schnellspanner???

Finde leider kein eindeutiges Video dazu...

Teilweise wird rückwärts getreten - das Rad wird über den oberen Hebel gelöst und wieder gespannt. Auf alle Fälle ein extrem aufwendiger Schaltvorgang...

 
Danke für die Info. Habe aber mal ne blöde Frage: Beim Schalten (Hoch? Runter?) muß rückwärts getreten werden??? Das Hinterrad ist nicht fest im Rahmen wie mit einem Schnellspanner???

Finde leider kein eindeutiges Video dazu...

Schicke Videos und die Jungs haben dafür ziemlich lange üben müssen :D

Also das Ausfallende ist nach hinten oben geneigt, die Achse hat eine Verzahnung, welche in die Verzahnung des Ausfallendes greift. Damit ist einerseits gewährleistet, daß sich die Achse in den beiden Ausfallenden immer parallel verschiebt. Über die Neigung ist gewährleistet, daß das Rad aufgrund des Eigengewichtes von Radl und Fahrer immer nach hinten gleiten will; allerdings reicht das Eigengewicht des Radls nicht dafür aus, daß sich die Kettenspannung korrekt einstellt. Dafür ist noch ein Zusatzgewicht = Fahrer nötig.

Und ja, der längere der beiden Hebel ist quasi die Verlängerung des heute bekannten Schnellspanners, damit löst man also die Achsklemmung. Würde man nun vorwärts treten, dann zöge man die Achse quasi auch aus dem Ausfallende und weil der Käfig oben und nciht unten angeordnet ist, würde der Gangwechsel auch nciht wirklich funktionieren. Deshalb tritt man rückwärts und hebt die Kette mit dem kleineren der beiden Hebel auf das nächste Zahnrad - blind wohlgemerkt und deshalb korrigieren die Jungs im Video auch mehrmals.

Dazu gehört also wirklich jede Menge Übung.

Es gab in den 30ern auch eien Ausführung der Cambio Corsa, bei der der Käfig unterhalb der Kettenstrebe angeordnet war und man mittels Vorwärtstreten den Gang wechselte. Das hat sich aber anscheinend nicht duchgesetzt.

PS.:

Im ersten Video sieht man auch, wie das ganze Hinterrad seine Position verändert. Also muß man auch die Bremsschuhe ein wenig anders einstellen, als man das heute gewohnt ist.

PPS.:

Ich habe 7 oder 8 von diesen seltenen Pretiosen, kann aber bis heute nicht während der Fahrt unfallfrei damit schalten. Und da mir meine Finger lieb und teuer sind, steige ich eben ab, lege den Gang um und fahre weiter. Und mit der Einstellung der Paris Roubaix habe ich auch noch sehr deutlich zu kämpfen. Das ist auch nicht so ganz ohne bzw. deutlich komplexer als bei der Cambio Corsa. Ich will aber auch keine Rekorde brechen oder die Tour de France gewinnen sondern mich an diesen Pretiosen einfach nur erfreuen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach so, noch ein Hinweis:

Nein, in diese speziellen Ausfallenden passen keine normalen Achsen. Sie waren dafür auch nie dafür gedacht. :crash::idee:

Wer also daraus mangels Cambio Corsa oder Paris Roubaix einen Single Speeder oder Fixie zaubern will, der soll sich bitte eine dieser verzahnten Achsen besorgen und nicht versuchen, da eine normale Achse reinzudengeln oder gar das Ausfallende aufzubiegen. :idee:

Das ist Murks und das Ausfallende danach eigentlich wertlos, da man das nicht wieder ordentlich und gefahrlos zurückbiegen kann. Also bitte ... zuerst Nachdenken oder sich informieren, dann ...:bier:

Ich hatte leider schon zwei Rahmen, bei denen ein Vollhonk die Ausfallenden aufgebogen hat. :crash::crash::crash::crash:
 
Der im zweiten Video hat die Funktionsweise noch nciht verinnerlicht und die Mechanik scheint verharzt oder mit den beiden Einstellrädchen komplett verstellt worden zu sein.
 
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