Chruisius
Och neee, nee lass ma'...
Also unabhängig davon, wie gut der Wein ist- das Geschwafel darüber, wie Weine angeblich schmecken sollen ist echt beispiellos.Heute kommen mal Degustations-Notizen zu zwei Weinen eines französischen Weinguts aus dem Languedoc-Roussillon, bevor ich die beiden Flaschen geöffnet und ausgetrunken habe.
(die Notizen stammen selbstverständlich nicht von mir, sondern können auf der Webseite des Weinguts nachgelesen werden)
Aus dem Sortiment "Les Terroirs":
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Glänzende rubinrote Farbe. Der Jahrgang 2020 war von einem regnerischen Frühling und einem eher kühlen Sommer mit einigen gut platzierten Niederschlägen geprägt. Diese Bedingungen haben den Ausdruck eines leichten, fruchtigen, leckeren und sehr eleganten Jahrgangs begünstigt. Die Nase ist geprägt von roten Früchten und Gewürzen, mit Aromen von Himbeeren und weißem Pfeffer. Dann kommen Buchsbaum und Lorbeer hinzu, um die Aromenpalette zu vervollständigen. Der Mund besitzt einen klaren, geraden Auftakt mit feinen und seidigen Tanninen. Die Syrah spielt ihre Rolle auf der fruchtigen und würzigen Seite, während die Grenache Noir dem Wein Tiefe und Volumen verleiht. Unser Corbières gehört zu den Höhenweinen, was ihn atypisch und weit entfernt von den Standards der Appellation macht. Diese Eigenschaft macht ihn in seiner Jugend sehr angenehm zu trinken, aber er wird sich mit der Zeit zweifellos verbessern. Mit seiner neuen Aufmachung geht das Abenteuer in einer unserer Lieblingsappellationen weiter.
Aus dem Sortiment "Les Crus":
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Im Jahr 2020 war der Frühling kühler und feuchter, gefolgt von einem nicht übermäßig heißen Sommer, was im Vergleich zu 2019 auffällt. Dieser Jahrgangseffekt beschert uns einen delikaten und eleganten Wein. Er hat eine schöne kirschrote Farbe. Die Nase ist fein mit leicht holzigen Noten, die rote Beeren (Johannisbeere, Kirsche), blumige Noten, aber auch Gewürze wie weißer Pfeffer und Curry hervorheben. Im Mund ist der Auftakt offen und subtil, was auf eine schöne Länge hindeutet. Die runden Tannine begleiten angenehm Röstnoten, frische Mandeln, Mokka, rotfleischige Früchte wie Johannisbeere und Kirsche, aber auch Saft. Der Abgang bleibt bei diesem Jahrgang immer würzig und mit hellem Tabak. Bei einer Blindverkostung erweist er sich als mysteriös, schelmisch, frei: mit einem Wort als ungehorsam.
Den ersten Wein habe ich schon einmal getrunken, den zweiten kenne ich noch nicht.
schelmisch, mysteriös, ungehorsam..
komm schon, das ist wirklich albern, um den Geschmack oder die Wirkung eines Weines zu beschreiben.
'Subtil' würde ich ja noch durchgehen lassen, aber dann nicht in Kombination mit 'offen'. Entweder ist es subtil, oder offen. Beides geht nicht.
Ich hoffe trotzdem, dass es ein toller Wein ist.. =)
Finde halt auch, so ein Gelaber wäre doch gar nicht nötig. Man kann doch gerne auf angemessene Art beschreiben, was da los ist. Ich schmecke inzwischen auch manchmal Maracuja oder Vanillenoten in einem guten Wein raus, und weiß auch, dass der Auftakt anders sein kann, als der Abgang. Wozu also dieses pseudo-literarische Blabla?
- Verzeihung für meinen spontanen Ausbruch, weitermachen-