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Jedes Dorf hat ne Kirche, jede Kirche hat nen Friedhof, jeder Friedhof hat nen Wasserhahn. Ist i.d.R. Leitungswasser 👍
 

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Re: Deutschland-Tour (Nord-Süd) Fragen
Jedes Dorf hat ne Kirche, jede Kirche hat nen Friedhof, jeder Friedhof hat nen Wasserhahn. Ist i.d.R. Leitungswasser 👍
Grundsätzlich schon, aber man kann in dem Zuge auch immer einwenden, dass das gerne mal nicht frisch irgendwo rauskommt, sondern irgendwo in einem behälter hockt und/oder abläuft und wieder hochgepumpt wird. Wenn's dringend ist, würde ich es trotzdem probieren.
Gerade im Schwarzwald gibt es immer wieder echte Brunnen, wo das Wasser quasi direkt aus dem Fels kommt. Also nicht hochgepumpt wird in den Dorfbrunnen. Dort sieht man oft Autofahrer, die zig Wasserkanister vollmachen. Aber hast schon recht, weiter nördlich in D ist sowas selten.
Ja, ich war auch etwas verwundert. Ich war ziemlich ausgedörrt irgendwo auf dem weg nach Alpirsbach, wahrscheinlich vor Bad Wildbad. Also wirklich viel los, größere Orte. Da waren zwar in 3 Orten nacheinander Brunnen, aber an allen waren Schilder mit Infos zum Aufbau an neuem Standort, also hauptsächlich zur Deko irgendwo hingepflanzt 😢 ich musste zum Bäcker.
Ein richtiger Brunnen kam dann erst später irgendwo außerhalb.
Man könnte auch nach diesem Aufkleber Ausschau halten (oder vorab auf der Karte suchen natürlich)
https://refill-deutschland.de/
Sieht man manchmal an Geschäften oder Tourist-Informationen. Gibt dort Leitungswasser.
Danke! 👍🏼 Werde ich auch mal konsultieren. Die Trinkwasserstellen, die bei Komoot verzeichnet sind, sind manchmal in Ordnung, oft aber auch öffentliche Toiletten, die geschlossen sind, längst ausgetrocknete Brunnen oder auf Privatgelände hinter einem Zaun. Meine Erfolgsquote ist da schlecht.
Dorfbrunnen in bergigen Gegenden beziehen das Wasser seit jeher aus höher gelegenen Quellen. Weil regelmäßige Wasserproben Vorschrift sind, steht in der EU immer dran, "kein Trinkwasser", obwohl es sauber sein könnte.
Das ist die Theorie und ich hatte im Schwarzwald mehr erwartet, aber es war dann eben anders, zumindest in der Ecke. Trocken oder gelblich. Wie gesagt: schicke, alte, aber neu platzierte Brunnen.
Man muss ja nicht gleich an Haustüren klingeln, um nach Trinkwasser zu fragen. Irgendwo ist doch immer jemand vor dem Haus, besonders im Sommer, wenn man Durst hat.
Dazu noch eine G'schicht aus dem Vogelsberg (teilweise auch seeeehr wenig los): mein Vater ist mir nach einigen Rampen bei 30 Grad fast vom Rad gekippt und es gab wirklich nichts, alles zu, keine Menschen unterwegs Dann habe ich mich doch mal überwunden und einen Mann auf seinem Schaukelstuhl angesprochen. Optisch (nicht böse gemeint!) wirklich stereotyp US-Hinterwäldler ohne Zähne, aber unglaublich nett. Hatte günstige Cola neben sich, ist extra die teure holen gegangen und wollte kein Geld annehmen.
Im Bikerouter kann man sich "Drinking Water" anzeigen lassen.
Anhang anzeigen 1563838

In Googlemap kann man im Suchfeld "Trinkwasser in der Nähe" eingeben, dann erscheinen im jeweiligen Kartenausschnitt Wassersymbole.
Anhang anzeigen 1563843

Es gibt auch die App "Drinking Water Map"
Anhang anzeigen 1563839
👍🏼 Danke, gerade bei Google Maps kann ich unterwegs schnell mal schauen.
 
Schon mal hier und da gedroppt, aber immer wieder hilfreich:

Jedes Dorf hat ne Kirche, jede Kirche hat nen Friedhof, jeder Friedhof hat nen Wasserhahn. Ist i.d.R. Leitungswasser 👍
☝️ Nicht jedes Dorf hat eine Kirche, nicht jede Kirche hat einen Friedhof und nicht jeder Friedhof hat einen Wasserhahn.

Auch den Friedhof muss man erst einmal finden, weil der eher selten an der Ortskirche liegt. Es kann sein, dass man in der Dorfmitte feststellen muss, dass der Friedhof dort liegt, wo man eben herunter gekommen ist, d.h. 100 m höher. Hahaha. Das ist besonders schön, wenn man mit Kindern fährt.

Vom Spätherbst bis ins Frühjahr kommt auf dem Friedhof eh kein Wasser heraus. Auf ostdeutschen Friedhöfen findet man Handpumpen, die Grundwasser fördern. Also das zu trinken ist Geschmackssache. Und zudem gibt es neuerdings Leitungssysteme auf Friedhöfen mit Grauwasser. Dort müsste ein Warnschild sein.
So trinke ich lieber aus dem urigen Tröppelbrunnen, wo dran steht, kein Trinkwasser. Aber nicht überall. Wenn oben ein Dorf ist, dann lieber nicht. Hab auch mal aus einem Bach getrunken, mit Kühen in der Nähe, danach 9 kg abgenommen und die Tour beendet 🥴.

Dazu noch eine G'schicht aus dem Vogelsberg (teilweise auch seeeehr wenig los): mein Vater ist mir nach einigen Rampen bei 30 Grad fast vom Rad gekippt und es gab wirklich nichts, alles zu, keine Menschen unterwegs Dann habe ich mich doch mal überwunden und einen Mann auf seinem Schaukelstuhl angesprochen. Optisch (nicht böse gemeint!) wirklich stereotyp US-Hinterwäldler ohne Zähne, aber unglaublich nett. Hatte günstige Cola neben sich, ist extra die teure holen gegangen und wollte kein Geld annehmen.
Ja, so kommt man ins Gespräch, man erzählt was man hier treibt und erhält oft Tipps aus der Gegend, die einen Abstecher Wert sind.

In Frankreich, im Jura, wo oben kaum Brunnen und wenig Dörfer sind, stieß ich nach einer Durststrecke in der Hitze auf ein Fest in einem Dorf. Ah, dachte ich, dort kann ich Cola und Wasser kaufen. Es war eine Hochzeitsgesellschaft und die hatte nur Champagner :oops: und die Leute waren sehr lustig. Aber einer rannte mit meinen Flaschen los zum Wohnhaus. Ein anderer kam schon mit einem Wasserkrug aus einem anderen Haus heran. :)
 
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Schon mal hier und da gedroppt, aber immer wieder hilfreich:

Jedes Dorf hat ne Kirche, jede Kirche hat nen Friedhof, jeder Friedhof hat nen Wasserhahn. Ist i.d.R. Leitungswasser 👍
Ja, wenn es kein Trinkwasser ist, muss es dran stehen.

Wobei die Friedhöfe seit gefühlt 100 Jahren in der Verantwortung der weltlichen Gemeinden sind und inzwischen in sehr vielen Fällen außerhalb der Orte angelegt wurden - hier wüsste ich im Umkreis von 30 km spontan nur eine Kirche, bei der der Friedhof noch unmittelbar neben der Kirche liegt. Sonst gibt es in der direkten Umgebung der (katholischen) Kirchen nur noch Weihwasser.
 
Wenn es danach geht, hätte ich auf vielen Touren nicht auffüllen können. "kein Trinkwasser" hat mich bei großem Durst nicht abgehalten - heißt ja nur, dass nicht kontrolliert wird.
Richtig. Ein Umkehrschluss ist leider nicht möglich. Wenn nichts dran steht, kann man nicht davon ausgehen, dass dort kontrolliert wird, schon gar nicht regelmäßig. Manche (Warn-)Schilder werden auch aus Jux abgerissen.
Aber auch Quellwasser würde meistens nicht unserer Trinkwasserverordnung entsprechen, weil allerhand drin schwimmt ;). Laufend kontrolliert ist, was aus dem deutschen Trinkwassernetz kommt. Trotzdem kaufen Menschen Wasser in Flaschen, sogar in Gebieten, wo dieses Flaschenwasser abgefüllt wird. Andere kommen mit Autos und füllen Kanister mit Quellwasser, z.B. hier, Kahlquelle im Spessart. Da fülle ich auch mein Fläschchen:
Kahlquelle.jpg
 
Nimm besser den Bikerouter zum Planen der Route und teste dort die unterschiedlichen Profile aus.
Ich bin im November bei Temperaturen um den Nullpunkt teilweise die andere Richtung gefahren. 400km in 3 Tagen (einmal kürzer, zweimal länger), eine Etappe konnte ich wegen Schmerzen am Knie nicht fahren.
Die Routenplanung mit Bikerouter geht am besten. Ich habe einige ausprobiert. Unterwegs war ich mit dem Rennrad, ich habe aber die Option Trekkingrad gewählt. Im Profile kann man noch Anpassungen vornehmen, wenn man etwas computer affin ist.
Geschlafen wurde im Hotel mit heißer Dusche und warmen Bett und gegessen im Restaurant. Die Radbekleidung wird mit Rei in der Tube gewaschen und trocknet über der Heizung.
Ich verrate jetzt mal nicht, daß ich den Oberluxus genossen habe eines Begleitfahrzeugs (auch noch ein Camper!), in dem ich bei den längeren Etappen die Trinkflaschen nach 4h füllen konnte. Andere Pausen mache ich nicht bei solchen Temperaturen.
 
Aber auch Quellwasser würde meistens nicht unserer Trinkwasserverordnung entsprechen, weil allerhand drin schwimmt ;)
Quellwasser ist halt Natur, womit nicht gesagt ist, dass das Wasser naturbelassen bzw. unbedenklich ist. An der Unstrut war an einer Quelle neben dem Radweg ein Schild, dass vor dem Wasser wegen der Gesundheitsgefährdung durch die Nitratbelastung warnte. Im Rheinischen Schiefergebirge gibt es genügend Mineralquellen mit natürlicher Kohlensäure, aber auch Eisen oder Schwefel. Den Schwefel riecht man sofort, der Eisengeschmack wird intensiver bzw. unangenehmer, wenn das Wasser wärmer wird und das Eisen oxydiert (Wasser wird braun).
 
Auf dem Weg nach Davos hatte ich vor einiger Zeit ein Erlebnis mit einer freundlichen Schweizerin, welche auf meine Frage nach einem Laden zum Wasser kaufen, mich zum Dorfbrunnen geschickt hat mit der Bemerkung, das sei das beste Wasser überhaupt. Für mich war es da auf jeden Fall in der Mittagshitze.

In Deutschland nutze ich das Wasser aus Brunnen hauptsächlich um es über Kopf und Oberkörper zu schütten.

Zum Thema Rucksack möchte ich noch anmerken, dass es natürlich wichtig ist, dass dieser nicht vollflächig auf dem Rücken anliegt. Meiner hat Blattfedern aus Edelstahl, die die Rückseite etwas wölben, Carbon wäre leichter, aber ganz ohne ist nicht empfehlenswert. Außerdem ist es wichtig, dass die Träger satt am Körper anliegen.
 
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