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Di2 Rahmen "klassisch" aufbauen?

rc-car-keks

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Ich überlege gerade, ob ich nur ein Rennrad mit 1x10 Schaltung aufbauen, da ich noch ein paar Teile im Keller habe.

Bei ebay bin ich auf einen Rahmen gestoßen , der für die Di2 gedacht ist.

Nun meine eigentlichen Fragen zu den Thema:
Hier habe ich mir nun überlegt , dass das Schaltauge auch ein "normales" Schaltwerk bedienen kann, oder?
Kann ich, da wo sonst das Kabel verlegt wird eine Schaltzughülle verlegen?
Wo könnte es zu Komplikationen kommen?

http://m.ebay.de/itm/CONWAY-RR800-R...8-schwarz-blau-Carbon-Gabel-DI2-/391481083954
 
Auf den Bildern ist schonmal nicht die DI2 Version zu sehen.
Schaltauge passt, da es da keine speziellen DI2 Versionen gibt.
Du wirst (im Gegensatz zu den Bildern) keine Schaltzuggegenhalter am Rahmen haben und die Löcher für den innenverlegten Schaltzug werden kleiner sein und oder an einer anderen Stelle liegen.
Du kannst aber außen am Rahmen eine durchgehende Schaltzughülle verlegen.

EDIT:
getfile.ashx
 
Wie soll das mit der durchgehenden Schaltzug-Hülle denn gehen?

Zum Einen ist fraglich, ob sich die nicht einfach nur verwinden würde, bei den ganzen Bögen die sie vom Lenker bis zum Schaltwerk machen müsste, bräuchte sie spätestens an der Kettenstrebe zwangsläufig einen Anschlag - oder wie realisierst Du den Bogen um von hinten ins Schaltwerk zu kommen?
Ohne Anschlag im oberen Unterrohr-Bereich oder am Steuerrohr, eine Umlenkung im Bereich des Tretlagers und einen Anschlag an der Kettenstrebe geht da nix, mMn. Auch nicht in einer durchgehenden Hülle.
 
Wie soll das mit der durchgehenden Schaltzug-Hülle denn gehen?

Zum Einen ist fraglich, ob sich die nicht einfach nur verwinden würde, bei den ganzen Bögen die sie vom Lenker bis zum Schaltwerk machen müsste, bräuchte sie spätestens an der Kettenstrebe zwangsläufig einen Anschlag - oder wie realisierst Du den Bogen um von hinten ins Schaltwerk zu kommen?
Ohne Anschlag im oberen Unterrohr-Bereich oder am Steuerrohr, eine Umlenkung im Bereich des Tretlagers und einen Anschlag an der Kettenstrebe geht da nix, mMn. Auch nicht in einer durchgehenden Hülle.


Warum soll das mit durchgehender Hülle bei RR nicht funktionieren wenn die beim MTB schon Jahre lange gemacht wird?
 
Ich habe von MTB ja wirklich null Ahnung, aber gerade mal gegoogelt. Dabei bin ich zB über diesen Faden im MTB-Forum gestoßen.

Zum Einen wird da in mehreren Beiträgen davon gesprochen, dass eben doch Halterungen am Rahmen verklebt oder vernietet werden müssen, und zum Anderen von "Overshiften", was eine schlechtere Schaltperformance meinen soll - auf Grund der größeren Verwindung des Zuges in der Hülle muss man teilweise zwei Gänge am Hebel schalten, um hinten ein Ritzel zu wechseln. Am Hebel muss man danach wieder einen Gang zurück schalten.
Heißt für mich: man braucht Befestigungen und die Performance bleibt eher bescheiden.


Am Ende ist es doch so: das Bowdenzug-Prinzip funktioniert durch den Seilweg den der Zug pro Schaltschritt macht. Laut dieser Seite hat Shimano 11fach einen Seilweg von 2,7mm; heißt, dass der Zug 2,7mm am Schaltwerk verlängert oder verkürzt ankommen muss, um das Schaltwerk genau unter das nächste Ritzel zu hebeln.
Und jetzt nimm Dir mal eine gute (und verwindungssteife) Schaltzughülle in knapp 2m länge, denn so viel wird man brauchen, schätze ich (Vom STI bis zum Schaltwerk), lege die in drei freien (!) Bögen ohne Anschläge oder Befestigungen, und schau mal was passiert, wenn Du den Zug um 2,7mm verkürzt, bzw. spannst. Genau: die Zughülle verwindet sich vor Allem an den Bögen; an ihrem Ende kommen keine 2,7mm Seilweg-Änderung an.

Das Problem kannst Du nur lösen, indem Du die Hülle am Anfang und am Ende der Bögen befestigst, damit ihr Radius vorgegeben ist. Deshalb sind die Anschläge der Schaltzüge doch auch seit Jahrzehnten an allen Rädern an der gleichen Stelle: oberes Unterrohr, seit STI auch manchmal am Steuerrohr, Tretlager, Ende der rechten Kettenstrebe.
Eben genau an den Punkten, an denen der Zug eine Biegung beschreibt.


Falls Du grad eh mal wieder Lenkerband wickeln wolltest: schau mal was Deine Zughülle im Lenkerbogen macht, wenn sie zwar richtig abgelängt, aber nicht am Lenker befestigt ist. ;)
 
Das es ohne Befestigung nicht geht sollte klar sein.
Ich hatte bei drei MTB (1xHT, 2x Fully) solche Halter die oder auch diese am Rahmen angebracht ohne je ein Problem beim Schalten gehabt zu haben. Wenn das also bei einem Rad funktioniert wo sich alles dank Federung bewegt sollte das bei einem Rennrad meiner Meinung nach erst Recht funktionieren.
 
Stimmt, solche Kleber könnten eine Lösung sein.

Bei Deinem letzten Satz übersiehst Du in Gedanken aber etwas: die Federung ist für das Thema vollkommen egal, weil sich dabei ja Zug und Hülle gleichzeitig mitbewegen. Dein Schaltwerk schaltet ja auch nicht, wenn Du hinten am Bogen Zug und Hülle bewegst oder den Lenker bewegst. Also, bei korrekt abgelängten Hüllen.
Der Schaltschritt wird doch durch die Veränderung des Verhältnisses Schaltzug zu Schaltzughülle ausgelöst. Und je länger der Weg ist, an dem nicht beides zueinander begrenzt wird, zB durch einen festen Anschlag, desto mehr "vertanzt" sich diese Veränderung.

Wie gesagt: ich habe kein MTB und in dem Punkt auch keine Praxiserfahrung, aus meinen Überlegungen und den verlinkten Erfahrungen im MTB-Forum heraus täte ich mich aber schwer damit, einen Rahmen für DI2 zu kaufen, um dann auf diese Variante die Schaltung dran zu basteln.
 
Hast Du vielleicht irgendeinen Rahmen verfügbar? Dann könntest Du an dem das Verlegen eines Schaltzuges wie angefragt probieren... Dafür brauchst Du doch den Rahmen nicht erst kaufen und sitzt am Ende auf den Kosten rum, weil es vielleicht doch nicht klappt.
 
...
Bei Deinem letzten Satz übersiehst Du in Gedanken aber etwas: die Federung ist für das Thema vollkommen egal, weil sich dabei ja Zug und Hülle gleichzeitig mitbewegen. Dein Schaltwerk schaltet ja auch nicht, wenn Du hinten am Bogen Zug und Hülle bewegst oder den Lenker bewegst. Also, bei korrekt abgelängten Hüllen.
Der Schaltschritt wird doch durch die Veränderung des Verhältnisses Schaltzug zu Schaltzughülle ausgelöst. Und je länger der Weg ist, an dem nicht beides zueinander begrenzt wird, zB durch einen festen Anschlag, desto mehr "vertanzt" sich diese Veränderung.

Was soll man dir nun glauben? Einmal ist einer komplette Verlegung schlecht weil es da zu Verwindungen kommen soll was Fehlschalten zur Folge hat und dann schreibst du das es egal ist wenn sich Zug und Außenhülle gemeinsam Bewegen.


Wie gesagt: ich habe kein MTB und in dem Punkt auch keine Praxiserfahrung...

Die hab ich viele Jahre was das Schrauben an MTBs angeht.

aus meinen Überlegungen ... heraus täte ich mich aber schwer damit, einen Rahmen für DI2 zu kaufen, um dann auf diese Variante die Schaltung dran zu basteln.

Das wiederum kann ich nur Zustimmen. Der andere Weg geht ja noch recht einfach zu Bewerkstelligen einen Rahmen für mechanische Schaltung mit DI2 aufzubauen.
 
Erst einmal vielen Dank für die Beiträge und den Gedanken Input :)

Für mich klingt es nach lösbaren Problemen, ich habe es einfach mal gewagt so einen Rahmen zu kaufen. Wenn es absehbar ist, dass es garnicht geht, schicke ich den Rahmen einfach zurück. Bei dem Preis für so ein Rahmenset muss man es ja einfach mal versuchen, außerdem war ich gerade eh auf der Suche nach einem neuen Projekt. :)

Ich werde versuchen den Schaltzug soweit es geht innen zu verlegen und zur not gibt es zwei von den Haltern an der Kettenstrebe.

Bei Nabenschaltungen hat man eigentlich immer durchgängige Hüllen, da ist es eher schwierig es ohne durchgängige Hülle aufzubauen, da die Einstellung schwieriger ist, geht aber auch, habe ich schon gemacht :)

Wenn der Rahmen da ist werde ich mal berichten.
 
Ich werde versuchen den Schaltzug soweit es geht innen zu verlegen und zur not gibt es zwei von den Haltern an der Kettenstrebe.
Wo Du an solch einem Rahmen überhaupt Schaltzüge innen verlegen willst, das kapier ich nicht. Wenn es ohnehin eigentlich nur für DI2 gedacht ist, weshalb sollten denn überhaupt Bohrungen am Rahmen sein?

Ich würds mit den Adaptern versuchen, wird schon schiefgehen...
 
Wo Du an solch einem Rahmen überhaupt Schaltzüge innen verlegen willst, das kapier ich nicht. Wenn es ohnehin eigentlich nur für DI2 gedacht ist, weshalb sollten denn überhaupt Bohrungen am Rahmen sein?

Ich würds mit den Adaptern versuchen, wird schon schiefgehen...
Das Kabel was zum Schaltwerk geht, werden die schon nicht außen angeklebt haben :)
 
Wenn die Stecker der DI2 (E-Tube Version 5,2mm) durch die Löcher im Rahmen gehen passt eine Shimano Außenhülle da auch durch. Ein Problem könnte höchstens sein das du nicht unter dem Tretlager mit der Außenhülle durch kommst weil dort zu eng ist für diese. Aber das merkst du ja dann bei durch fädeln )
Ich hab für solche Fälle das Park Tool IR1 Montageset welches sehr hilfreich sein kann Züge oder Kabel durch den Rahmen zu bekommen.
 
Was soll man dir nun glauben? Einmal ist einer komplette Verlegung schlecht weil es da zu Verwindungen kommen soll was Fehlschalten zur Folge hat und dann schreibst du das es egal ist wenn sich Zug und Außenhülle gemeinsam Bewegen.

Nee, das hast Du falsch verstanden. Die Federung eines MTB hat nur ungefähr genau so viel Auswirkung auf das Schaltverhalten wie der Lenkereinschlag an Deinem Rennrad, bei dem sich Schaltzug und Schaltzughülle gemeinsam miteinander bewegen. Das macht ungefähr gar nix.

Was aber was macht, ist wenn Du die Schaltzughülle (übertrieben) 20m lang machst. Es dürfte Dir vermutlich sehr, sehr schwer fallen, den Zug darin allein zu spannen.

Mal anders gefragt: was vermutest Du denn, weshalb im MTB-Forum die User von "Overshifting" schreiben, das man halt bei durchgängiger Verlegung hinnehmen muss? ;)
 
Schreibt das jeder ich denke ja nicht? Ich hatte es an keinem von mir aufgebauten Rad. Weder bei denen welche ich selber fuhr noch hat sich keiner der zahlreichen Biker beschwert denen ich ihre Bikes zusammen geschraubt hatte. Waren alles 3x8 und auch 3x9 Shimano Antriebe.
Overshifting kenne ich nur aus der alten Gripshift Zeit ende der 90er Jahre.
 
Da der Verkäufer erst feststellen musste, dass in den Kartons die Gabeln fehlten und ich erst geduldig gewartet habe verging einige Zeit. Nun habe ich nur den Rahmen gekauft und mir woanders eine Gabel besorgt.

Bin das Rad gestern Abend Probe gefahren, ging vollkommen problemlos. Zug habe ich innen verlegt, dafür müsste ich vom Tretlager aus noch ein Loch in die hintere Strebe bohren um einen freundlichen Winkel für den Schaltzug zu erzeugen.
 

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