Da kannst Du Recht haben.
Ich meine ich habe sogar eine "Sampler" Direktschnittplatte mit verscheidenen Stücken aus verschiedenen Platten eines Direct to Disc Labels was ja eigentlich doch gar nicht geht als Direktschnitt ?...Hier im Forum gibts ja Studio- und Aufnahmespezialisten die wissen evtl. was dazu. Könnte mir vorstellen dass man einfach parallel zum Antrieb des Schneidstichels eine Tonbandaufnahme gemacht hat das sollte doch möglich sein, ein Mikrofonsignal muss ja verstärkt werden und dann wäre das Signal doch da fürs Band ?
Normalerweise waren es immer vier Arbeitsschritte und die waren klassisch örtlich getrennt.
1. Aufnahme auf Mehrspurband
2. aus dem Mehrspurband ein Stereomaster mischen
Das wurde im Tonstudio gemacht.
3. Mastern, d. h. (mindestens) komprimmieren und Frequenzkorrektur/Schnittkurve (z. B. RIAA)
4. Erstellen der Mutterplatte
Das hat man im Presswerk gemacht. Wobei sich der 3. Schritt immer mehr zu eigenen "Kunstform" entwickelt hat und dann oft getrennt gemacht wurde.
Bei "direct to disc" hat man/hätte man (?) die Schneidemaschiene und das Equipment zum Mastern ins Tonstudio karren müssen (Das sind bleischwere Industriemaschinen). Und bei jedem Fehler in der Aufnahmekette hat es/hätte es (?) geheißen: "Alles zurück auf Los"
Ich sage nicht, dass es nicht möglich ist. Aber wenn man es so gemacht hat, dann wäre es absolut Fehlerintolerant gewesen. Der Druck zur Höchstleistung, vor allem auch auf die Musiker muss extrem gewesen sein.
Wobei es natürlich technisch gesehen gar kein Problem ist, an einem Mischpult einzweites Aufnahmegerät, d. h. ein Tonband anzuschließen.