Spotify bereitet offenbar ein neues Modell für Lizenzzahlungen vor. Einem Bericht des Branchenmagazins Music Business Worldwide (MBW) zufolge will der schwedische Dienst mit den Änderungen bekanntere Künstler besser vergüten. Der Anteil der Ausschüttungen, die an kleinere Künstler und Produzenten von Weißem Rauschen gehen, soll dafür reduziert werden.
Spotify bezahlt alle seine Künstler aus einem gemeinsamen Pool namens Streamshare. Jedes Mal, wenn ein Track mindestens 30 Sekunden lang gespielt wird, wird ein Künstler aus diesem Pool entlohnt. Doch das neue Bezahlmodell, das
laut MBW im ersten Quartal 2024 eingeführt werden soll, ändert das. Künftig sollen nur noch Künstler bezahlt werden, die über das Jahr gerechnet eine bestimmte, nicht näher genannte Menge an Streams verzeichnen können. Wer unterhalb dieser Schwelle bleibt, wird nicht entlohnt. Laut den MBW-Quellen sollen dadurch etwa 0,5 Prozent der Streamshare-Ausgaben wegfallen, die dann auf die restlichen, größeren Künstler verteilt werden.
Wie hart das die kleineren Künstler trifft, ist strittig: Dem Bericht zufolge wird ein einzelner Stream auf Spotify mit etwa 0,003 US-Dollar belohnt. Wer also unterhalb der von Spotify gesteckten Schwelle bleibt, hätte wohl ohnehin nur Cent-Beträge ausgezahlt bekommen. Weil für Spotify aber sehr viele von diesen Mini-Ausgaben anfallen, könnte die Maßnahme laut MBW 40 Millionen US-Dollar pro Jahr einsparen. ...