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Durch die dinarischen Berge

Ich hab eine praktische Frage: ihr seid ja oft nur kurz in den verschiedenen Ländern, wie macht ihr das mit dem Bezahlen? Jedes mal die Fremdwährung holen? Alles in Euro zahlen (wird ja auf dem Balkan ganz gerne gesehen, zumindest vor 5 Jahren war es noch so...) oder geht vieles mit Karte?
bin gespannt, ob er deine Frage beantortet! :rolleyes:
 

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Re: Durch die dinarischen Berge
Heute nur zu Fuß in der Stadt unterwegs...

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Markthalle:
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Bazar:
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Regierung:
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Mittelalterliche Koranhochschule:
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Etwa 500 Jahre alte Moschee
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Wir durften sogar rein:
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In der orthodoxen Basilika durfte ich nicht fotografieren.


Bunt & Grau:
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Denkmal zur Staatsgründung (Yugoslavien nach dem 2. Weltkrieg):
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Und zur Beantwortung der Fragen:

Die Kirche in Beitrag #77 Bild 2 ist serbisch Orthodox.
Das ist in der Republik Srpska.

Mit den Bau der Gotteshäuser (Orthodox / Katholisch / Moschee) werden die Reviere markiert.

Die Orthodoxen Kirchen stehen in der Republika Srpska eher in den größeren Ortschaften. Meist exponiert auf einem Hügel.
Die Moscheen eher auf dem Land in der Pampa.

Katholische Kirchen gibt es eher im Süden entlang der kroatischen Grenze.


Und das Geld?

In Montenegro und Kosovo ist sowieso alles in Euro.

In Bosnien haben wir uns lokale Mark geholt.
Umtausch zur DM ist 1:1

In Albanien haben wir uns Leka geholt, und als die nicht ausreichten in Euro bezahlt.

In Serbien haben wir Dinar geholt.
Was zuviel war haben wir in Bosnien nutzen können.

Aber Euro (Bargeld) gehen fast immer.

Kartenzahlung geht in den großen Städten, auf dem Land nicht.
 
Heute waren wir früh auf den Rädern und sind ganz gut aus Sarajevo raus gekommen.

Hier beim 2. Frühstück vor einer Kirche (kroatisch & katholisch) mit Gottes Segen:

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Nach dem Mittag sind wir von Fojnica rauf zum Bergsee "Prokoško" gefahren.
Fast 1000 m Aufstieg über eine Gravelstrecke.

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Die Abfahrt war auch 400 Höhenmeter Gravel, und nachher auf Asphalt hat uns dann der Regen erwischt.

Leider ist auch die Wettervorhersage für morgen nicht so prickelnd... 🌧️
 
Die Wettervorhersage für heute war bescheiden.
Für vormittags Grau & Niesel und für Nachmittag Gewitter & viel Regen.

So sah es dann heute früh beim Blick aus dem Fenster aus.

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Wir sind trotzdem ziemlich früh los, weil die Chance bestand trocken über den ersten Berg zu kommen.

So war es dann auch.

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Aber stabil war das Wetter nicht.

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Am Ramsco Jezero hat es etwas genieselt, aber nicht so, dass man davon richtig nass wird.

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Oben auf dem letzten Berg für heute sah es dann so aus:

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Den Regen haben wir umgangen.

Aber auf dem Weg runter nach Livno müssten wir uns nochmal an einer Tanke unterstellen:

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Tja, und dann haben wir die Tagesetappe heute schon gegen 15:00 beendet.
Denn kurz nachdem wir in der Unterkunft waren sah es draußen so aus:

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(Wetter kommt von Westen)

Egal, wir haben ziemlich großes Glück gehabt heute dass wir halbwegs ohne ganz Nass zu werden durchgekommen sind.
Da ist es nicht so schlimm, dass es heute nur 95 km und 1750 Höhenmeter waren.

Morgen soll es dann wieder besser werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem wir heute wieder sehr früh gestartet und aus dem Tal heraus gefahren sind war es dann schöner während die Wolken noch über dem Tal hingen.

Aber die Stimmung war komisch.
Die Gegend war wohl vor 30 Jahren stark umkämpft und ist jetzt praktisch entvölkert.
Von 5 Häusern ist vielleicht eines bewohnt.

Und es gibt nicht viele Häuser.

Von Glamuc bis Drvar hatten wir etwa 50 km Nix. Kein Dorf, keine Menschenseele.

Wie in einem Wim Wenders Film.

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Dies hier war die erste Farm nach mindestens 30 km nix:

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Dann kamen wir in den Una Nationalpark, und so sieht die EU Außengrenze aus:

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In Martin Brod haben wir uns noch die Wasserfälle angesehen.

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Und haben eine nette Unterkunft in Kulen Vakuf gefunden.

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Unser erstes Zwischenziel heute war Bihač.
Das ist bekannt geworden durch die Belagerung durch die Serben vor etwa 30 Jahren.
Heute ist es ein Hotspot für Versuche ohne Papiere in die EU zu gelangen.

Dort haben wir die Pause für das 2. Frühstück gemacht.

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Ein paar km weiter in einem Dorf war der hier am Straßenrand beheimatet:

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Wir wollten dann über die Grenze, aber an den Übergang, den wir ausgesucht hatten ließ man uns nicht passieren.
Nur kleiner Grenzverkehr für Anwohner.
Also zurück, über 20 km Umweg und große LKW verseuchte Landstraße. :(

Nachdem wir dann den nördlichsten Grenzübergang aus Bosnien nach Kroatien überquert hatten, haben wir 2 Flüchtlingsgruppen entlang der Straßen gesehen.
Die erste 6 Personen, vermutlich Afghanen (4 Frauen) und die 2. Gruppe 2 Männer.

Die armen Leute waren ganz verängstigt und auf der Hut, nicht von der Polizei erwischt zu werden.
Es hat uns Betroffen gemacht.

Und wir mit dem Deutschen Kärtchen können einfach so (fast) überall passieren; wenn auch manchmal mit Umwegen.

Nun sind wir auf einem Dorf in der Nähe von Karlovač.

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Unser erstes Zwischenziel heute war Bihač.
Das ist bekannt geworden durch die Belagerung durch die Serben vor etwa 30 Jahren.
Heute ist es ein Hotspot für Versuche ohne Papiere in die EU zu gelangen.

Dort haben wir die Pause für das 2. Frühstück gemacht.

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Anhang anzeigen 1441835

Ein paar km weiter in einem Dorf war der hier am Straßenrand beheimatet:

Anhang anzeigen 1441836

Wir wollten dann über die Grenze, aber an den Übergang, den wir ausgesucht hatten ließ man uns nicht passieren.
Nur kleiner Grenzverkehr für Anwohner.
Also zurück, über 20 km Umweg und große LKW verseuchte Landstraße. :(

Nachdem wir dann den nördlichsten Grenzübergang aus Bosnien nach Kroatien überquert hatten, haben wir 2 Flüchtlingsgruppen entlang der Straßen gesehen.
Die erste 6 Personen, vermutlich Afghanen (4 Frauen) und die 2. Gruppe 2 Männer.

Die armen Leute waren ganz verängstigt und auf der Hut, nicht von der Polizei erwischt zu werden.
Es hat uns Betroffen gemacht.

Und wir mit dem Deutschen Kärtchen können einfach so (fast) überall passieren; wenn auch manchmal mit Umwegen.

Nun sind wir auf einem Dorf in der Nähe von Karlovač.

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Anhang anzeigen 1441838
Und wir reisen aus Spaß und vielleicht etwas Abenteuerlust und nicht aus Angst vor Verfolgung und Tod. Was würden wir in deren Lage tun?
 
Heute waren wir nach nur 30 km schon wieder aus Kroatien raus.
Es ging etwas über Land durch eine Karstlandschaft mit vielen ärmlichen und/oder verlassenen Häusern.

Ein paar nette Ecken hat es aber auch...

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In Slowenien wurde es dann dichter besiedelt und es gab viel mehr Verkehr.

Landschaftlich ähnlich wie die deutschen Mittelgebirge.

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Noch ein Platten vorn (ein Flicken hatte sich gelöst), aber es gibt schlimmere Orte um einen Schlauch zu flicken als diesen...

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Noch an einer Burg vorbei...

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War aber 17:30 und die hatten schon zu.

Jetzt stehen wir mit dem Zelt beim Bauern auf der Wiese (wir haben gefragt).

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Heute morgen hat alles noch schön angefangen:

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Aber mein Brüderchen sagte schon, irgendwas wäre komisch mit ihm.

Nach etwa 15 km wussten wir, so geht es nicht weiter, schon gar nicht über irgendwelche Passstraßen.
Er hat wohl irgendeinen Magen-Darm Infekt auf dem Leib und plötzlich so gar nix mehr an Energie.

Überlegt, Karten studiert, umgedreht, das Tal runter gefahren und in den nächsten Zug nach Ljubljana.

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Dort in Ruhe weiter geplant und mit dem Zug nach Villach, dem Ausgangspunkt unserer Tour.

In der Wartezeit noch etwas gaaanz Ruhig die Stadt angesehen.

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Brüderchen macht morgen hier einen Ruhetag, und ich gebe mir nochmal die Kugel:
Wurzenpass, Vrsič und zum 2. Mal den Predilpass, diesmal aber von Süden.
Das werden wohl > 2000 Höhenmeter und etwa 125 km.

So geht dann unser Balkanabenteuer mit einer Runde durch die Julischen Alpen etwas anders zuende als geplant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann nicht sagen, man hätte mich nicht gewarnt...

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Irgendwann war ich dann aber trotzdem oben.

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Und zwar noch um 8:45 als es noch keine Motorradfahrer dort gab.
Ich muss aber zugeben, ich habe etwa 600 m geschoben und war dann gut 100 Meter höher.

Slowenien empfing mich dann so:

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Mit Blick auf den Mangart rechts.

Dann ging es runter nach Kranjiska Gora wo es diesen hübschen aber touristisch überlaufenen See gibt:

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Der Vrsič Pass gehört zu den schönsten Pässen, die ich in meinem Leben gefahren bin, und das waren einige...

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Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus.

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Oben:

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Der obere Teil der Abfahrt nach Süden in das Soča Tal ist sehr steil und hat extrem enge Kurven.
Die Motorradfahrer waren da auch nicht schneller als ich.

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Zuletzt bearbeitet:
Weiter unten wurde es dann flacher und ging wunderschön dem Flusslauf der oberen Soča entlang.

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Nach dem Mittagessen etwas oberhalb von Boveč musste ich erstmal einen Platten reparieren bevor es dann nochmal 750 Höhenmeter von Süden auf den Predil Pass herauf ging.

Am Lago di Predil:

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Dann ging es entspannt runter Richtung Villach, dort habe ich mich noch eine knappe Stunde an den Faaker See zu meinem Bruder gelegt:

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Die letzten 12 km nach Villach rein fielen dann auch nicht mehr so ins Gewicht.

Heute 142 km und gut 2600 Höhenmeter; ungefähr halb soviel wie sie heute beim Giro d'Italia mit einem 36-er Schnitt gefahren sind... :rolleyes:
Mein Schnitt war knapp die Hälfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Soca Tal ist echt schön. War ich letztes Jahr mit dem Auto. War ein Trip von Bled wo mein Hotel war. Slowenien ist einfach schön.

Wie war denn die Straße auf den wurzenpass von Villach ? Der war sonst immer echt mies von Straßenbelag.
 
Auch die schönste Tour geht irgendwann mal zu Ende.

So endet diese Tour ähnlich, wie sie angefangen hat, nämlich mit der Bahn nach Hause...

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Brüderchen hatte es versäumt, rechtzeitig die Fahrrad Mitnahme zu buchen und so gab es keine Stellplätze mehr.

Also war demontieren, verpacken & improvisieren angesagt:

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Wir sitzen im Zug und ehrlich gesagt, 4 Wochen waren für mich auch erstmal genug...

Bis mich das Fernweh wieder packt.
 
Ich kann nicht sagen, man hätte mich nicht gewarnt...

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Irgendwann war ich dann aber trotzdem oben.

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Und zwar noch um 8:45 als es noch keine Motorradfahrer dort gab.
Ich muss aber zugeben, ich habe etwa 600 m geschoben und war dann gut 100 Meter höher.

Slowenien empfing mich dann so:

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Mit Blick auf den Mangart rechts.

Dann ging es runter nach Kranjiska Gora wo es diesen hübschen aber touristisch überlaufenen See gibt:

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Der Vrsič Pass gehört zu den schönsten Pässen, die ich in meinem Leben gefahren bin, und das waren einige...

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Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus.

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Oben:

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Der obere Teil der Abfahrt nach Süden in das Soča Tal ist sehr steil und hat extrem enge Kurven.
Die Motorradfahrer waren da auch nicht schneller als ich.

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Ich bin vor knapp 15 Jahren andersherum gefahren, Socatal, Vrsic, Kranska Gora (Zeltplatz) und dann über den Wurzen weiter in Richtung Heimat. Die Reise insgesamt und dieser Tag durchs Socatal mit dem Vrsic ist mir dermaßen feste ins Gehirn gebrannt worden... Das war landschaftlich der schönste Tag meines bisherigen Lebens. Die Route hatte ich von einem nicht meine Sprache sprechenden Familienvater am Grill auf dem Zeltplatz in Opatia empfohlen bekommen. Mit Händen und Füßen und dem Finger in meiner Slowenienkarte wurde seine Hausrunde erklärt. Ich habe daraufhin meinen geplanten Heimweg nach Deutschland angepasst.
Das 18% Schild gab es auch von slowenischer Seite über den Wurzenpaß. Sehr viel weniger Hm, aber mit meiner Einbauküche auf dem Gepäckträger hatte ich die schöne Erfahrung gemacht, komplett im Wiegetritt hochfahren zu müssen, weil sonst das Vorderrad hoch kam. Damals war noch nicht die Zeit von Fotohandys und eine Kamera hatte ich nicht. Die Bilder und Videos sind aber alle im Kopf noch sehr präsent.

Gruß
dasulf

PS: Wettermäßig war es ja auf der Tour eher durchwachsen. Ich hoffe aber, daß ihr trotzdem ausreichend Spaß hattet.
 
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