AW: Erhöhung der anaeroben Schwelle
wenn jemand kurze rennen fahren möchte von ca 1h. cross-strasse-zeitfahren...was auch immer, wie sollte er dann dafür trainieren ?
3 wochen GA und dann ne woche wieder härter im eb oder wie? oder wie geht die leistung nach oben bei selber HF ?
Leistung höher ist das primäre Ziel. Bei welcher Pulsfrequenz das ganze dann zu liegen kommt, ist sekundär.
Schaffst Du es, Deine aerobe Leistung zu steigern, dann wird auch ein vermehrter Sauerstofftransport geschehen müssen, was prinzipiell nur durch Erhöhung der Pulsfrequenz, des Schlagvolumens oder des Hämoglobingehaltes im Blut geschehen kann. Da sich das Schlagvolumen ebenso wie der Hämoglobingehalt nur langsam und in engen Grenzen verändern kann, wird also bei höherer Leistung auch eine höhere Pulsfrequenz einstellen müssen.
Wenn Miguel Indurains Körper es schaffte, über 1 h eine Leistung von knapp über 500 W bei einer Pulsfrequenz von 180-183 bpm zu halten und dabei die Lactatkonzentration bei ca. 8 mM zu halten, so zeigt dies nur, dass eben der Kreislauf den Bedarf der entsprechend gut angepassten Muskulatur decken muss. Die Erschöpfungsgrenze ist selbst in einem solchen Lastbereich dennoch vorwiegend durch die muskuläre Limitation gegeben und nicht durch Erschöpfung des Kreislaufsystems.
Ergo: der Muskel wird trainiert und die Kreislaufdaten dienen als einer der vielen Anzeiger für den erzielten Trainingszustand.
Wie man nun sein Trainingsprogramm strukturieren sollte, wenn das primäre Ziel eine einstündige Rennbelastung ist, kommt immer noch auf den Renncharakter an.
- Strassenrennen/Kriterium: solide Grundlage, dann Intervalltraining für die Kraftausdauer, und dann noch SB zur Antrittsschnelligkeit
- Cross: Grundlage, Kraftausdauer, auch eine Komponente Antritt, also nicht unähnlich dem Profil bei Kriterium-Rennen.
- Zeitfahren: Viel Training an der aeroben Schwelle, also GA1, dann GA2/EB und Watt-gesteuertes Training