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Fahre ich das falsche Rad?

Hubi001

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Hallo zusammen,

Ich bin nunmehr seit mehreren Jahren begeisterter Rennradfahrer, allerdings habe ich immer wiederkehrende Probleme, die mir etwas den Spaß an der Sache nehmen.

Aufhänger für meine Gedanken ist folgender Artikel: https://roadcycling.de/ratgeber/schlechte-sitzposition-symptome & die ewige Suche nach dem richtigen Sattel

Zunächst aber hoffe ich erst einmal, dass ich im richtigen Unterforum gelandet bin.

Kurz zu mir: Ich bin 1,76m groß, wiege 76kg & fahre ein Rose X-Lite Four in Rahmengröße 53. Für das Rennrad habe ich mich bei Rose vor Ort vermessen lassen, dort war ich in der Empfehlung zwischen 53 & 55. Ich habe mich für die kleinere Version entschieden, da ich bei meinem vorherigen Rennrad das Problem mit einer zu gestreckten Haltung hatte.

Nun habe ich das Problem, dass ich maximal 2h auf dem Rennrad sitzen kann & selbst nach einer Stunde bereits Schmerzen auftreten. Ich habe das lange damit abgetan, dass man sich einfach dran gewöhnen muss, allerdings komme ich selbst nach Jahren nicht über diese 2h hinaus. Ich habe nun einige Sättel durch, die zwar die Probleme etwas verschoben haben, aber nie so richtig lösen konnten. Angefangen mit einem Selle Italia SRL Flow, bei dem nach kurzer Zeit die Sitzknochen wehtaten, hin zu einem Fizik Antares R3 Regular, bei dem es dann eher Probleme mit dem Damm gab. Nun ist es ein Fizik Antares Evo, bei dem das Problem mit den Sitzknochen wieder da ist. Durch den oben genannten Artikel bin ich nun auf den Trichter gekommen, dass das Problem wohl etwas komplexer ist. Ich liste im folgenden meine Probleme auf & die genannten Ursachen. Wenn ich versuche ein Problem zu lösen, tritt das nächste Problem stärker auf, z.B. Sattel mehr nach vorne um die Sitzknochen zu entlasten führt zu schnelleren Schmerzen in den Händen:

  • Knieschmerzen (falsche Sitzposition, vermutlich zu niedrig)
  • unterer Rücken, tritt nach ca. 100 min auf & ist der limitierende Faktor (Sattel zu hoch, Stack und Reach zu klein und zu kurz (passt das überhaupt zusammen?)), vor allem der Punkt, dass man die Hände am liebsten in die Mitte des Lenkers packen möchte, trifft bei mir zu
  • Nacken und Schulter: keine Probleme
  • Hände und Arme: Meine Arme sind vermutlich etwas zu gestreckt, daher kommen Probleme in den Ellenbogen. Viel mehr sind es aber die Schmerzen in den Händen, vor allem wenn ich durch die Sitzposition das Sitzfleisch entlaste
  • Hüfte und Becken: keine Probleme

Es sei dazu gesagt, dass ich versuche die Sitzposition während den Fahrten zu ändern. Meistens geschieht das durch ein mehr weniger starkes Eindrehen der Hüfte.

Ich weiß, dass hier eine Ferndiagnose schwierig ist & das viele Informationen sind, allerdings bin ich mittlerweile doch echt verzweifelt, da ich auch gerne längere Touren machen möchte. Und falls es nun doch das falsche Rad ist, macht es die Suche nach dem richtigen Rad nicht unbedingt einfacher.

Ich bedanke mich im Voraus bereits für eure Beiträge und Gedanken
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von 01goeran

Hilfreich
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Hallo Hubi, :)

mir fällt auf, dass Fahrer die Probleme mit der Sitzposition und den sich daraus ergebenden körperlichen Beschwerden haben alles über ihr Rennrad aber zu wenig über ihre eigene Physis (Alter, Gewicht, Krankheiten etc.) schreiben. Die sind für eine Ferndiagnose mMn sehr wichtig und unerlässlich. Ich vermute mal, Du wirst Dich schon mit dem Thema Bikefitting auseinandergesetzt haben? Es ist so ähnlich wie selbst bei Fachärzten, wo Dir von 10 auch 10 unterschiedliche Meinungen und Ansichten mitgeteilt werden. Deshalb werde ich hier keine Empfehlung äußern.

Was ich aus meiner Erfahrung sagen kann: alles hängt mit Deiner Sitzposition zusammen. Dazu gehören auch die von Dir beschriebenen Effekte an Händen und Armen. Nur 2 h beschwerdefrei fahren zu können deutet auf ein ernsthaftes Problem hin.

Da du das Forum um Hilfe bittest sehe ich als Lösungsmöglichkeit, dass sich das ein User/Fahrer vor Ort und persönlich bei Dir anschaut. Er könnte Dir eventuell auch professionelle Hilfe in Deinem Umfeld empfehlen. Vorausgesetzt Du bist dafür offen?

Noch ein paar Fragen: wie intensiv trainierst Du? Was kommt bei Dir im Jahr an Kilometern zusammen? Treibst Du noch andere Sportarten? Wie sieht es bei Dir mit regelmäßigen Dehnungsübungen vor, während und nach dem Training aus?

Viele Grüße & Kopf hoch!

Karl
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon geschrieben, Ferndiagnose ist bei Sitzproblemen ganz schlecht möglich.

Was den Sattel angeht habe ich aber festgestellt dass alle meine Probleme weg waren, nachdem ich auf die Komm-Vor von Tune umgestiegen bin.

Ist halt jeder A**** anders. :D
 
Noch ein paar Fragen: wie intensiv trainierst Du? Was kommt bei Dir im Jahr an Kilometern zusammen? Treibst Du noch andere Sportarten? Wie sieht es bei Dir mit regelmäßigen Dehnungsübungen vor, während und nach dem Training aus?
Neben der richtigen Sitzposition wären das Punkte bei denen ich auch ansetzen würde, denn rein von Deinen Maßen sollte die Rahmengröße schon richtig sein.

Ich bin 1,77m und fahre mein Rad auch mit ner 53er Größe.

Wichtig auf dem Rennrad ist, dass die Hüfte genügend Bewegungsspielraum mitbringt. Hat sie den nicht, gleicht man schnell die Haltung daran an und es gibt zuviel Druck auf den Händen, oder Probleme im unteren Rücken oder am Sitzfleisch.

Deswegen unbedingt neben der Technik (das Rad) auch auf den schauen, der drauf sitzt und das bist Du selbst.
 
Moinsen

Knieschmerzen können aber durchaus auch von zuviel Kraft und zuwenig Trittfrequenz herrühren. Du hast nach einer ¿professionellen? Vermessung das kleinere Rad gewählt. Daher würde ich ferndiagnostisch erstmal alle "zu groß Faktoren" nachrangig behandeln.
Wie oft trainierst du?
Wie ist deine TF?
Welche Geschwindigkeiten bei welchem Terrain?
Deine Probleme im Bereich des unteren Rückens kenne ich ansatzweise, wenn an einem langen Pass nicht mehr die passenden Gänge zur Verfügung sind und ich zu dick tretend da hoch muß.
Zu den Sitzproblemen kann man wohl nur viel ausprobieren. Bei mir hat glücklicherweise die zweite Wahl den Erfolg gebracht. Habe danach mehrere andere Sättel gehabt und bin immer wieder zurückgekehrt, war also Glück. Der Sattel ist übrigens die einzige Konstante in der Position, weil ich mich in den letzten 20 Jahren in sehr unterschiedlichen Bereichen von Fitness, Beweglichkeit und Gewicht aufgehalten habe, und sich dadurch meine Position innerhalb der Saison um Nuancen ändert.

Gruß
dasulf
 
Vielen Dank für eure hilfreichen und zahlreichen Beiträge.

Den Bike Fitter habe ich auch schon lange im Kopf & der wird auf jeden Fall auch besucht. Jedoch habe ich das bisher nicht gemacht, da ich ein bisschen die Gefahr sehe, auf einer falschen Grundlage zu optimieren. Daher grundsätzlich der Gedanke an ein neues Rad, was momentan jedoch auch nicht so einfach ist. Zudem bin ich davon irritiert, dass die Diagnosen teilweise wiedersprüchlich erscheinen.

Einzige Idee meinerseits für einen neuen Sattel ist aktuell der Everve Ezero

Zum Thema Fitness habe ich nichts geschrieben, da ich mich als absolut durchschnittlich bezeichnen würde, zumal die Probleme im Vergleich dafür recht schnell auftreten. Ich bin 30, kein auffälliges Krankheitsbild, ernähre mich ziemlich gesund (nur die Portionen mag ich schonmal größer als sie sein sollten), 76 kg, KFA um die 18%. Beweglichkeit ist okay, ich arbeite seit Anfang des Jahres eben wegen der Probleme aktiv mit Dehnübungen, lediglich bei der Übung mit durchgestreckten Beinen und nach vorne lehnen erreiche ich lediglich meine Fußgelenke.

Ich fahre im Jahr ca. 2000 km im flachen Terrain, idR eine 45km Runde für die ich so 90-100 Minuten je nach Wind und Verkehr brauche ca. 2-4x die Woche von März bis Oktober. In den restlichen Monaten sind es dann Wanderungen und vermehrt Spaziergänge. Vor dem Radfahren waren es dann Tischtennis, Fitness, Bouldern, Joggen. Ich würde mich also nicht unbedingt als sportlich bezeichnen, aber zumindest als durchschnittlich aktiv.
Nicht dass wir uns falsch verstehen, ich erwarte absolut keine Wunder & mir ist auch klar, dass es nach der Winterpause etwas Eingewöhnungszeit braucht. Aber ich renne jedes Jahr gegen die "Mauer" von 120 Minuten Fahrtzeit, die über das Jahr auch nicht wirklich besser wird. Die Beine sind nicht das Problem, diese Runde könnte ich auch 3-4 Tag am Stück fahren.
Ich kann zB nur einen Vergleich zum joggen ziehen, dort habe ich angefangen & nichtmal 5km vernünftig geschafft & bin nach 6 Monaten Training den Halbmarathon in knapp über 100 Minuten gelaufen. Sicherlich sind das Äpfel und Birnen, aber evtl. macht das meinen Frust etwas verständlicher

Es ging mir auch nicht darum das Rad zu verteufeln, ganz im Gegenteil, mir scheint es einfach so, dass ich grundsätzlich etwas falsch mache & ich würde das gerne ändern.

Zum Thema TF: Diese schätze ich recht hoch ein, zumindest habe ich Schwierigkeiten eine gefühlt niedirge TF zu fahren und fahre gefühlt auch immer einen Gang zu niedrig mit höherer TF. Da ich es nicht messe, kann ich leider nur diese schwammige Aussage treffen.

Was meint ihr mit Bewegungsspielraum für die Hüfte auf dem Rad?
 
2000km pro Jahr ist natürlich nicht sonderlich viel. Ob es dir da recht viel bring wenn du zu einem Bikefitter gehst wage ich zu bezweifeln. Denn wie weiter oben schon geschrieben da meint jeder er wäre Gottesgleich und nur das was er einstellt ist das richtige. Kann funktionieren kann aber auch voll in die Hose gehen.
Die 120 Minutengrenze bei dir könnte auch rein ein Mentales Problem sein. Fährst du immer alleine? Wenn ja such dir mal einen Mitfahrer und ich trau mich fast wetten das du da durch die Ablenkung locker länger auf dem Rad durchhälst.
 
Im TT Forum kommt bei der Frage nach Sitzpositionshilfe immer! die Aufforderung, geeignete Bilder einzustellen, damit die 80 Millionen Bikefitter alle! ihre professionelle Meinung abgeben können. :D

Der Erste wird feststellen, der Sattel ist zu hoch, der 2. wird dagegenhalten, der Sattel ist zu niedrig.
Dann kommt das Knielot etc, etc.

Wenn Du bereit bist, sowas zu ertragen und auch Kommentare zu der vertrocknenden Zimmerpflanze im Hintergrund oder dem Geraffel im Werkzeugkeller zu ertragen, stelle einfach ein paar Bilder von Dir auf dem Rad ein, damit wir was zu lachen haben, Äh, Dir bei Deinem Problem helfen können.

Ein paar Tips fürs Fotoalbum:
schön 90° von der Seite, Kamera ca. auf Oberrohrhöhe,
einmal den Fuß auf 6, 3, und 12 Uhr wäre hilfreich.
Am besten in einem Rollentrainer eingespannt, oder besondere Aufmerksamkeit beim an die Wand lehnen, damit die Position nicht verfälscht wird.
Rennradbekleidung
und damit Du später noch unter Menschen gehen kannst das Gesicht unkenntlich machen
(Ventilkappen und Überwurfmuttern der Schläuche vorher abschrauben)

Sorry wenn es zu flapsig formuliert sein sollte, ist halt Ostern bald....

 
Bei 2000km im Jahr würde ich behaupten, dass Du, bzw. dein Körper immer wieder von vorne beginnen musst und somit eine Gewöhnung schwierig sein wird.

Ich fahre z.B. ca. 22000km pro Jahr und andere sicherlich noch mehr. Würde ich jetzt versuchen 4km zu Joggen, würde ich nach 2km wahrscheinlich aufgeben, weil mir alles wehtun würde. Andersherum das selbe Spiel.

Bzgl. Sattelmodell würde ich Dir z.B. mal etwas von Specialized empfehlen, damit sind wir zumindest bisher ganz gut zurecht gekommen. Was auch helfen kann, ist die Sattelneigung etwas zu veränder. Die immer wieder verkaufte horizontale, bzw. waagerechte Lehrbuchmeinung stammt aus dem Profisport und wurde durch die UCI mal so vorgeschrieben, bis sich die Pros offensichtlich mal bzgl. Sitzprobleme geäußert haben.
 
Was auch helfen kann, ist die Sattelneigung etwas zu veränder.
Ich konnte letzte Jahr meine anfänglichen Probleme mit dem Prologo M5 Sattel durch kleine Veränderungen in der Neigung und 1 cm weniger Höhe praktisch komplett beseitigen. Ein wenig rumzuspielen sollte man sich sich schon trauen. Auch der Versatz nach vorne oder hinten kann eine Rolle spielen.
 
Ich habe mir mal die Geodaten und die Ausstattung des Rades angesehen. Oft ist ja das Problem bzgl. der Sitzposition, die auch Probleme beim sitzen hervorrufen kann, dass bei einem „pseudo“ Bikefitting beim Händler, oder über ein Onlineprogramm, die Anbauteile wie Vorbau und Lenker eventuell nicht berücksichtigt werden, sprich du brauchst diesen Rahmen und fertig.

Wenn ich mir jetzt die stack/reach Werte ansehe, inkl. Vorbau und Lenker, würde ich behaupten, Du sitzt ca. 5-10mm zu lang, fährst ca. 30mm Spacer inkl. der Steuersatzkappe oder nur die Steuersatzkappe und dadurch eine zu große Überhöhung.
Das eventuell „zu lang“ sitzen lässt sich z.B. durch einen Lenker mit weniger reach realisieren. Dein Ritchey Lenker hat 83mm reach und den würde ich dann eventuell gegen eine Lenker mit 75mm reach austauschen. Sitzt Du eventuell mit einer zu großen Überhöhung und das Steuerrohr ist schon gekürzt, wäre die günstigste Lösung, den Vorbau erst einmal umdrehen, also von -6 Grad auf +6 Grad. Das sieht optisch zwar grausam aus, aber hilft vielleicht. Alternativ gibt es auch Vorbauten mit 0 Grad Winkel.

Es muß also nicht gleich ein komplett neues Rad sein. Hier und dort eine kleine Veränderung hilft schon.
 
Solange wichtige Grundangaben, wie z.B. die Schrittlänge, fehlen, ist das alles nur stochern im Nebel.
Und wenn ich was von „schätze ich“ lese, stellen sich bei mir die Nackenhaare auf.
Zum Thema TF: Diese schätze ich recht hoch ein, zumindest habe ich Schwierigkeiten eine gefühlt niedirge TF zu fahren und fahre gefühlt auch immer einen Gang zu niedrig mit höherer TF. Da ich es nicht messe, kann ich leider nur diese schwammige Aussage treffen.
 
Solange wichtige Grundangaben, wie z.B. die Schrittlänge, fehlen, ist das alles nur stochern im Nebel.
Und wenn ich was von „schätze ich“ lese, stellen sich bei mir die Nackenhaare auf.
so einen Spezialisten hatte ich hier auch der meinte er bräuchte einen andere Übersetzung weil er nicht so schnell fahren kann wie er kerne möchte. Montiert war 50/34 mit 11-25 Kassette. Auf die Frage wie schnell er denn immer so fährt mit welcher Übersetzung sagte er 32km/h - 33km/h in der Ebene und hat da schon das zweit kleinste Ritzel aufgelegt. Als ich dann sagte er sollte doch einfach mal seinen TF erhöhen sagte er das braucht er nicht denn er kurbelt ja schon so schnell das er sich wie ein Hamster im Laufrad vorkommt. Alsich ihn dann sagte das er einen TF von etwas über 60 tritt glaubte er es mir auch nicht. So hab ich ihm mal meinen Garmin montiert und auf fahren geschickt denn den Ritzelrechner schenkte er keinen Glauben. Die Augen waren nach der Runde was wie gedreht hatten dann groß.
 
Hallo zusammen,

Nach einiger Zeit möchte ich mich hier mit ein paar Fortschritten & auch neuen offenen Fragen melden.

Zunächst möchte ich mich aber für die konstruktiven Beiträge bedanken, die mir auf die ein oder andere Weise weitergeholfen haben.

Was hat sich nun in der Zwischenzeit getan:

- Zunächst habe ich mein Everve Ezero Paket bekommen. Das Ganze ist zwar nicht die Lösung aller Probleme, aber gerade durch das fehlende Polster ist das ganze doch etwas angenehmer, da die Sitzposition einfacher angepasst werden kann. Im Folgenden habe ich meine Sitzposition etwas angepasst und die Sattelhöhe auf etwa 68cm verkleinert, wobei ich den Sattel etwas nach hinten verschoben habe. Dies hat zu einem guten Kompromiss auf dem Rad geführt.

- Ich habe mir einen Herzfrequenmesser gekauft & möchte an der Grundlagenausdauer arbeiten, dazu später mehr.

- Ich habe mit Dehnübungen angefangen, haupsächlich für das Öffnen der Hüfte sowie den oben vorgeschlagenen. Eine Einheit dauert ca. 10 Minuten und ich mache davon 0-2 am Tag, durchschnittlich pro Woche sind es 7 Einheiten. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Umfang der Einheit etwas gering ist, allerdings muss ich für mich festhalten, dass ich gut damit zurechtkomme und die Einheiten auch wirklich mache. In der Vergangenheit wollte ich morgens 20 Minuten Einheiten machen und hab mich schnell dabei erwischt diese abzukürzen oder ausfallen zu lassen. Was wäre hier euer Vorschlag bezüglich Umfang und Häufigkeit?

- Ich war bei Canyon vor Ort, da es auf mittlere Frist ein neues Rad geben wird (vermutlich das Endurace mit einem angenehmeren Stack/Reach verhältnis) und habe mich in diesem Zuge vor Ort messen lassen. Ergebnis sind 173 cm Körpergröße und 80,6 cm Schrittlänge (bis dahin bin ich von 79cm ausgegangen). In Folge habe ich erneut an der Sitzposition gefeilt & dabei die seite fahrrad-rechner.de als Orientierung genutzt, wobei für die Sitzhöhe die bekannte Formel: Schrittlänge*0,885 genutzt wird. Anbei die Übersicht.

Sitzposition.png


Der Punkt der mich irritiert ist allerdings der Abstand L5, hier mit 13,1cm angegeben. Durch meine Sattelstütze ist das bei mir gar nicht möglich, ich komme hier auf ca 25cm, wobei ich nach dem Prinzip gegangen bin, dass die Knie etwa über der Pedalachse sein müssen (Wobei auch das nicht einfach ist, da jenachdem wo ich auf dem Sattel sitze hier eine Abweichung auftritt). Wie kann hier so eine große Abweichung zustande kommen?
Mit diesen Einstellungen war der Tritt auf jeden Fall gut & es hat sich gut angefühlt, allerdings habe ich durchgehend ein wenig Druck im Dammbereich gemerkt, es war aber sozusagen ertragbar. Meines Wissens nach sollte das so aber auch schon nicht sein. Nach einer 2h Ausfahrt limitieren aber auf jeden Fall die Arme, die Sitzposition ist in diesem Fall unausgeglichener als die Vorherige. Nun habe ich das Gefühl nicht so fest im Sattel zu sitzen wie vorher, sodass mehr Stabilität über die Arme kommen muss. Nun ist hier die Frage, wie ich weitermachen sollte: Diese Position behalten & durch die Fahrten den Oberkörper und Arme besser trainieren, sodass immer mehr Stabilität reinkommt (das wäre meine Vermutung für den richtigen Weg) oder wieder hingehen und die Sattelhöhe leicht verringern & nach hinten schieben, um fester im Sattel zu sitzen. Ich bin mir hier nicht ganz sicher, ob ich einfach zum gewohnten zurückmöchte oder ob es für mich wirklich sinnvoller wäre. Letztendlich möchte ich richtig auf dem Rad sitzen und einen guten Tritt haben.

Soweit zum eigentlichen Thema der Sitzposition, aber wo soll es eigentlich hingehen:

- Mein selbstgesetztes Ziel ist es im nächsten Jahr bei Eschborn-Frankfurt die große Runde mitzufahren. Falls das etwas hochgegriffen ist, ist das vollkommen in Ordnung, es soll ja vor allem als Motivation dienen. Haltet ihr das für ein realistisches 1 Jahres Ziel? Sollte ich speziell dafür trainineren & wenn ja, ab wann?

- Für den Winter werde ich mir einen Indoortrainer besorgen, damit ich nicht wie bisher immer ein halbes Jahr aussetze.

- Aktuell versuche ich mich am Grundlagenausdauertraining, d.h. ich fahre jeden zweiten Tag gemütlich meine 45km Runde und brauche dafür so 130-140 Minuten, Zielpuls aktuell sind 125, dazu unten mehr. Die Idee kommt auch daher, dass ich so meine Zeit auf dem Rad maximiere & so zunächst auch das richtige Sitzen trainiere. Daher erschien mir das ganze sinvoll, auch wenn es hier Meinungen gibt, dass in meinem Stadium Grundlagenausdauer nicht notwendig ist. Hier stellt sich mir die Frage nach dem Umfang des Trainings. Am liebsten würde ich jeden Tag fahren. Ist jeder zweite Tag in Ordnung? Ab wann sollte ich gucken, dass ich die Distanz erhöhe? Einfach nach Gefühl oder zunächst bei den 45km bleiben. Ab wann sollte ich mit Intervallen anfangen, zb 4x4 mit 150er Puls.

Leider habe ich keine wirklichen Vergleichsdaten, da die Pulswerte meiner Galaxy Watch 4 und des Wahoo Brustgurtes extrem voneinander abweichen. Ich füge als Screenshot meine Standardrunde an, einmal gemessen mit der Uhr & einmal gemessen mit dem Bolt sowie als Vergleich die gleiche Strecke aus dem letzten Spätsommer, dort nur gemessen mit der Uhr.

Nun bleiben mir noch zwei Themen, bei denen ich mir unsicher bin:

- Puls: Ich habe große Schwierigkeiten meinen Puls unten zu halten. Zunächst war mein Ziel 120, jedoch sind 125 aktuell realistischer. Nach etwa der Hälfte der Fahrt bekomme ich den Puls nur unter 120 wenn ich aufhöre zu treten, sobald ich wieder anfange, geht der Puls direkt wieder hoch (ich versuche eine möglichst hohe TF zu fahren, es ist noch kein Messer vorhanden). Man sieht das ganz gut bei der letzten Ausfahrt, bei der ich am Ende versucht habe mit ca. 120 zu fahren & sich die Geschwindigkeit relativ stark verringert hat. Ich vermute dies liegt auch vor allem an der Anstrengung durch das Sitzen auf dem Rad.
Was mich jedoch etwas mehr verwirrt, ist, dass der Puls bei kleinen Anstiegen wie zB einer Brücke, bei denen ich meistens aus dem Sattel gehe um Abwechslung zu bekommen der Puls schnell auf 140-150 hoch geht. Danach geht er nur langsam wieder runter. Ist das für die Grundlagenausdauer in Ordnung? Sollte ich stattdessen super langsam hochfahren? Wenn der Puls so hochgeht, sollte ich bisher nicht treten bis der Puls wieder bei 120 ist oder langsam weitertreten? (Der Puls geht dann nur langsam wieder runter)

- Ernährung: Eigentlich würde ich gerne ein Kcal Defizit fahren, durchschnittlich etwa 400-500 pro Tag (die Fahrten sind natürlich eingerechnet). Haltet ihr das in meiner aktuellen Situation für tragbar oder wäre ein leichter Überschuss hier deutlich zielführender für das Training?

Dann bedanke ich mich bei allen die bis hierhin durchgehalten haben und freue mich über eure Gedanken zu meinen Punkten. Anbei befinden sich dann noch die angesprochenen Screenshots der Fahrten.
 

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Meine Gedanken-kurz gefasst:

-Sehr lange Posts, die viele Punkte auf einmal beinhalten, halten viele Leser vom Antworten ab. Isso...

- Wenn beim Sitzen auf dem Rad kein Körperteil einschläft und die Sitzknochen oder Knie nicht schmerzen,
dann würde ich bei der relativ kurzen Strecke erstmal alles so lassen.

- opt. Pulsmesung am Handgelenk ist ungenau (Ausnahme Apple Watch). Der Pulsgurt gibt normalerweise korrekte Werte. Vor Fahrtantritt Elektroden befeuchten.

-Die Screenshots passen für mich nicht mit deinen Angaben bzgl Pulsbereiche zusammen.

-Mir wäre für ein echtes Grundlagentraining angesichts deiner HFmax ca. 190 der Puls von 120 deutlich zu nieder und die Strecke zu kurz. Aber das Hobby muss zu den Lebensumständen passen. Wenn der Job fordend ist bzw. Frau und Baby warten, dann ist es so. Wenn nur zwei Stunden Zeit ist, dann eher kurz und knackig.
 
Geh mal nicht so wissenschaftlich da ran ;)

warum ist dein Ziel, deinen Puls um die 120 bzw 125 zu halten?
Mach mal richtig betrieb! Auch mal belasten also. Ich hab bei Ausfahrten manchmal durchschnitts-HF von jenseits der 150 (-> HF ist sehr individuell darf man allerdings auch nicht vergessen).
Meine HF geht aber auch fix wieder runter. Das kommt alles. 2000km ist nicht viel pro jahr aber wenn du Abwechslung reinbringst, kannst du auch ein bisschen was erreichen.

Quäl dich :)
 
Geh mal nicht so verbissen an die Sache ran. Die Sektiererei ist ja unerträglich...

Wenn du Grundlage fährst, sollten es m.M.n. schon längere Fahrten sein. Fahr mal deinen ersten 100er. Knall dir ein schönes Stückchen Kuchen rein und ne Cola dazu wenn der Tank leer ist. Denk nicht an Kalorien. Das zu schaffen sollte dich motivieren. Danach suchst dir ne längere Tour. Oder fährst mal ne kurze flotter. Wenn du wenig Zeit hast und nur 45km fahren möchtest würde ich persönlich ballern. Vollgas. Attacke!

2000km in der Saison, sorry aber das hat doch mit Rennrad fahren noch nix zu tun. Das bekommst du doch übers Brötchen holen zusammen.

Geh einfach raus, hab Freude am Radeln und nimm es locker ;-)
 
Erinnert mich ein wenig an meine Anfänge :)

Ich bin am Anfang meiner "Karierre" jeden Abend 15 Kilometer gefahren. Dabei habe ich darauf geachtet, immer so schnell zu fahren wie es für mich möglich war. HF interesierte mich damals nicht. Später habe ich dann meine "Touren" auf 30km ausgedehnt. Diese 30 Kilometer bin ich dann quasi auf Zeit gefahren und bin nach der Fahrt eine halbe Stunde völlig fertig im Garten auf der Liege gelegen. 😂
Später habe ich dann angefangen alles sehr "wissenschaftlich" zu sehen und habe mir Bücher über das optimale Training usw. gekauft.
Letztendlich habe ich dann mal eine Leistungsdignostik machen lassen und gemerkt, dass ich die meiste Zeit überpaced hatte. Erst dann wurde mein Training strukturierter und ich fuhr nach HF meine GA1, GA2, EB und Spitzenbereich.
Zumindest war die Sache dann für mich so erfolgreich, dass ich mich bei Jedermannrennen in Berlin und Hamburg über die Jahre bis in den Startblock A vorgearbeitet hatte.
Eine schöneTrainingseinheit mit langen Ausdauerfahrten waren für mich immer RTF's mit 150 - 250 Kilometern. ;)
 
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