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Fahrt ihr echt offroad mit euren Gravelbikes - oder ist das wirklich nur ein Marketinggag!?

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Die Technik steckte noch in den Kinderschuhen. Bei Regen mit Felgenbremsen und zuviel Druck in den dünnen Reifen - natürlich riskiert man da nichts. Lange Anstiege fand ich schon anspruchsvoll.
Bergab schnell fahren habe ich auf einem Rocky Mountain Flow trainiert. Bin teilweise Dirt gefahren oder Fourcross-Strecken. Das macht sicherer und man lernt viel Fahrtechnik.
Damals trainierten sehr viele noch 80% Straße und den Rest Gelände. Die Schweizer waren die ersten, die das verändert haben.
So professionell wie heute war es bei weitem nicht. Training mit Herzfrequenzuhr kam auch später dazu.
Gab ja nichts brauchbares, transportables. Man machte auch nach Gefühl.
Die Zeit damals war aber doch schön. Familiär, viele schräge Leute, coole Bikes, viel Innovation usw.
 

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Re: Fahrt ihr echt offroad mit euren Gravelbikes - oder ist das wirklich nur ein Marketinggag!?
Viellecht liege ich ja falsch und würde mich dann über Berichtigung freuen.
Irgendwann kam mensch auf die Idee mit dem Rad im Gelände zu fahren (kein Querfeldein) und so wurde das MTB 'erfunden'... die Evolution des MTB mündete dann in 27,5er oder gar 29er Reifen, einem breiten Lenker, Federung (zumindestens vorne), Pizzatellerritzelpaket (vorher vorne dreifach) und breiten Stollenreifen.
Es mag ja sein, dass die Entwicklung durch die Industrie gefördert wurde, aber irgendwoher muss ja die Berechtigung das so zu bauen gekommen sein.
Was ich jetzt nicht verstehe, ist dass man den Komfort (gerade breiter Lenker und Federung vorne z.B.) aufgibt und sich nun mit einem Rennradderivat mit skuril gebogenem Rennlenker solche MTB Wege herunterstürzt.

Fragt sich ein Radfahrer, der den Stoneman Mirquidi gerne mit dem Hardtail gefahren ist und nicht über die Technik verfügt eine solche Strecke mit einem Cyclocrosser zu fahren (und zu alt -und zu dickköpfig- für ein Gravelrad is)t.

Gut gehn
 
Für richtige MTB-Strecken wollte ich mein Graveldingsda auch nicht hernehmen, da machen die MTBs einfach mehr Spaß, können mehr, man kann mehr Gas geben.

Zum Strecke machen mit der Möglichkeit, auch mal Schotterwege usw. zu befahren, finde ich das Teil allerdings sehr angenehm. Mit dem Renner hatte ich mir auf derselben Strecke innerhalb kürzester Zeit vorne und hinten einen Platten geholt. Bei hohem Anteil an Straße und Waldautobahn macht mir aber ein MTB, auch ein leichtes CC-Rad, nicht soviel Spaß. Das fährt sich einfach träge im Vergleich.

Und ein komplett abgemagertes CC-Bike mit Glatzenreifen und am besten noch ohne Dropper ist ja dann auch nicht mehr so potent wie eines mit mehr Reserven, wenn es rumpelt und scheppert, über Wurzeln und durch Matsch geht.

Insofern gibt's m. E. durchaus eine Nische für's Gravelbike. Es ist aber für mich weder ein MTB-Ersatz, noch ein Rennradersatz. Es ist ne Ergänzung. Keine Notwendigkeit (Was ist das schon beim Hobby?), aber angenehm zu haben.
 
Viellecht liege ich ja falsch und würde mich dann über Berichtigung freuen.
Irgendwann kam mensch auf die Idee mit dem Rad im Gelände zu fahren (kein Querfeldein) und so wurde das MTB 'erfunden'... die Evolution des MTB mündete dann in 27,5er oder gar 29er Reifen, einem breiten Lenker, Federung (zumindestens vorne), Pizzatellerritzelpaket (vorher vorne dreifach) und breiten Stollenreifen.
Es mag ja sein, dass die Entwicklung durch die Industrie gefördert wurde, aber irgendwoher muss ja die Berechtigung das so zu bauen gekommen sein.
Was ich jetzt nicht verstehe, ist dass man den Komfort (gerade breiter Lenker und Federung vorne z.B.) aufgibt und sich nun mit einem Rennradderivat mit skuril gebogenem Rennlenker solche MTB Wege herunterstürzt.

Fragt sich ein Radfahrer, der den Stoneman Mirquidi gerne mit dem Hardtail gefahren ist und nicht über die Technik verfügt eine solche Strecke mit einem Cyclocrosser zu fahren (und zu alt -und zu dickköpfig- für ein Gravelrad is)t.

Gut gehn
Ich glaube nicht, dass es genau DAS rad für denen EINEN Einsatzzweck gibt.
Ich habe mir mein "Gravel" Bike selbst aufgebaut. Mir war mein Carbon-Rennrad zu schade für den Alltag und zu pannenunsicher um damit über Schotter zu bügeln.
Aus diesem Grund habe ich mir einen Diamantrahmen mit 27,5er Laufrädern und dickeren Reifen für Komfort und Pannenschutz aufgebaut (Normaler Rennlenker). Mittlerweile ist noch ein LRS mit 28er Felgen gekommen auf dem ich 32er Reifen fahre. Jetzt fahre ich hauptsächlich mit dem, weil es für mich für den Einsatzzweck passt.
Man könnte das aber auch mit einem Trekkingrad, oder einem 29er Hardtail fahren usw..
 
Die Berechtigung sind Erfahrungswerte aus der Praxis. Man tüftelt,testet, gewinnt Erkenntnisse und verwirft Einiges wieder.
So ist das MTB von heute über die Jahrzehnte entstanden.
Die Nähe zum CX-Rad ist ja schon sehr groß, da fragt man sich schon nach dem Sinn. Und dann gibt es auch noch das Trekkingbike.
Wenn man dann noch frühere MTB-Technik am Gravel findet, die als etwas Neues vermarktet wird, fragt man sich ob das ganze nicht Marketing ist.
Nach meiner Erfahrung wird es hier hauptsächlich als Pendlerfahrrad verwendet.
Andere kaufen es weil es im Trend liegt.
Am WE sieht man Einige damit auf Forstautobahnen, dominierend sind aber dort E-Bikes. MTB'ler haben sich in andere Regionen verzogen. Zuviel Verkehr und Wanderer mit Kind und Hund in der Natur.
 
Jedem Tierchen sein Plaisierchen.... .

Ich bin der Letzte, der nicht dazu raten würde zu jedem Zweck das geeignete Fahrrad zu haben (ich sach nur n+1) und fahre Waldautobahnen mit leichtem Singletrailanteil sehr gerne mit dem Querfeldeinrad.
Den Rennsteigradweg werde ich dann aber lieber mit dem Hardttail MTB fahren (genau wie den Stoneman), da fehlt mir einfach die Erfahrung und Technik. Nachträgliche Ergänzung: und die innere Stylepolizei erlaubt mir das Fahren mit Rucksack auf einem MTB, auf Rädern mit Rennlenkern nicht.

Als ich jung war, hießen die Gravelbikes noch Randoneur und die Packtaschen waren größer. Naja, damals war der Vokuhila modern und auch der ist wieder da... .
 
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Was ich jetzt nicht verstehe, ist dass man den Komfort (gerade breiter Lenker und Federung vorne z.B.) aufgibt und sich nun mit einem Rennradderivat mit skuril gebogenem Rennlenker solche MTB Wege herunterstürzt
Weil eine völlig andere Tourenplanung möglich ist.
Und weils Bock macht. 😋

Das hier ist zum Beispiel eine Route. Asphalt rauf, bisserl Forstwege, ein etwas technischer Wanderweg und gemütlich auf Asphalt wieder ausrollen.

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Ich hab schon ein sehr leichtes XC-Hardtail, aber es fühlt sich nicht ansatzweise so agil an oder ist so flexibel wie ein Gravel. Klar muss man auf den 0,001% der Tour mit Trail bisschen wach sein, aber das gehört für mich dazu.
Und Gegenwind im Unterlenker ist dann auch nicht so frustrierend. 😬
 
Bei Bild 1, 2 und 4 bin ich bei Dir, bei Bild 3 brauchen das Querfeldeinrad und ich einen guten Tag. Happy Trails

Nachtrag: laut Herstellerangabe wiegt das Querfeldeinrad (Inflite AL SLX 8.0 PRO RACE (2017)) 8,7kg und das Hardtail (Grand Canyon AL SLX 8.9 (2016)) 10,8 kg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man dann noch frühere MTB-Technik am Gravel findet, die als etwas Neues vermarktet wird, fragt man sich ob das ganze nicht Marketing ist.
Hier komme ich mit meinem Verständnis teils auch an die Grenzen, wenn Minimalfederweg und Minimalabsenkung der Sattelstütze auch noch ans Gravelbike müssen, am Ende noch ein breiter Flatbar statt des Dropbars.

Aber trotzdem: Wenn's gefällt, soll's ruhig jeder fahren.
 
Nach meiner Erfahrung wird es hier hauptsächlich als Pendlerfahrrad verwendet.
Andere kaufen es weil es im Trend liegt.
Rennradfahrer und Mtbler nutzen es gleichermaßen verstärkt in der Wintersaison, ist meine Erfahrung.
Ich hab keine Lust auf matschige, rutschige Trails und Rennradfahrer möchten mehr Grip und Sicherheit auf dreckigen, verlaubten Straßen.
 
Hier komme ich mit meinem Verständnis teils auch an die Grenzen, wenn Minimalfederweg und Minimalabsenkung der Sattelstütze auch noch ans Gravelbike müssen, am Ende noch ein breiter Flatbar statt des Dropbars.

Aber trotzdem: Wenn's gefällt, soll's ruhig jeder fahren.
Es geht ja nicht darum den Markt stagnieren zu lassen, das will weder die Bike-Branche noch der Verbraucher. Der will Neues sehen und ausprobieren und die Hersteller leben davon. Also kann man gerne ein Hin- und Her zwischen den Techniken bieten, die Neueinsteiger oder Unerfahrenen merken das eh nicht.
 
Viellecht liege ich ja falsch und würde mich dann über Berichtigung freuen.
Irgendwann kam mensch auf die Idee mit dem Rad im Gelände zu fahren (kein Querfeldein) und so wurde das MTB 'erfunden'...
Na hier faengt es mit dem Falschliegen schon an. Das MTB ist als Abfahrtsrad fuer Schotterpisten in den USA entstanden, nicht als Gelaenderad. Der Rest ist einfach nur das tausendfach Diskutierte, weder wert nochmals aufzuwaermen noch zu zitieren. Diese Diskussion findet hier zweimal taeglich statt.
 
Gibt es das so wirklich noch? Trekkingräder waren doch eher 90er
 
Nun muss ich den Thread wieder verlassen. Ich habe noch kein Gravel und will nicht noch mehr in Versuchung geführt werden. :rolleyes:
Du hast mit Sicherheit ein Rad welches den Einsatzbereich hat, nennst es nur nicht Gravel :)
Das was man mit diesen Rädern macht haben Radfahrer doch schon seit Jahrzehnten gemacht, es nur anders genannt.
 
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