• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Französische Alpen - Zelt - Reservierung

Hi, ich möchte den Thread nicht kapern, aber ich glaube hier sind gerade die Leute mit der richtigen Erfahrung versammelt. Wir würden gern mal mit dem Bulli und den Rennrädern hintendrauf die Route des Grand Alpes abklappern mit der Vermutung, daß man da in der zweiten Septemberhälfte noch geöffnete Campingplätze findet. Muß ich damit rechnen, nach der ersten Ausfahrt auf einen Camping Municipal zurückzukommen und den Bulli geplündert vorzufinden oder kann man sich auf französischen Campingplätzen hinreichend relaxt einquartieren? Üblichen Vorkehrungen sind eh klar, aber wer einen T4 kennt, weiß daß man die Dinger nicht ernsthaft aufbruchshemmend kriegt. Wenn das nicht geht, geht´s halt in die Schweiz... :)

Bevor hier jemand vermutet, es ginge mir um Bashing - da stehen einschlägige, aber jahrzehntealte Erfahrungen hinter:
Meine Kumpel und ich waren zwischen 1988 und 1993 regelmäßig über Ostern und im September in Südfrankreich (die Gegend um Leucate bis zur spanischen Grenze) zum Surfen und haben auf Campingplätzen gepennt. Wir hatten es damals immer wieder mit massiven Diebstählen einschließlich eines gestohlenen Autos (am 1. April: "Ey, Helmut, unser Auto ist weg" "Ja ha ha, erster April". "Nee, das ist wirklich weg") und einem Womo-Aufbruch buchstäblich 200m in unserem Rücken in direkter Sichtweite am A...... der Welt an einem Etang zu tun, was dann irgendwann keinen Spaß mehr machte. (wer französische Feriendörfer außerhalb der französischen Schulferien kennt, weiß wie einsam es da ist). In Nordspanien hatten wir damals schon diese netten Zeitgenossen, die aus dem Auto schreiend neben uns herfuhren und uns wahlweise bedeuteten unser Auto brenne oder die Achse sei gebrochen, mit dem Versuch uns auf den Seitenstreifen zu drängen. Seither war Campen in F und Nordspanien für mich eher ein rotes Tuch; in den 90ern kamen dann auch noch die massive Häufung von Gasüberfällen auf Womos in Frankreich und Spanien dazu (gottlob hat uns das nie erwischt). Seither haben wir von Nordnorwegen bis Iran die Welt mit Motorrädern bereist und hatten nie auch nur die geringsten Probleme. Dann hatten wir vor ein paar Jahren Besuch von französischen Moppedfreunden aus Rupt sur Moselle und die schoben totale Panik, weil wir keinen JVA-like vergitterten Hof für ihre Moppeds an unserer Doppelhaushälfte hatten.
Danke für Eure fundierte Meinung.
Ich habe mal ein Jahr in Frankreich verbracht, und natürlich ist da einiges dran. Das hängt mit der Größe des Landes sowie der Struktur und dem Selbstverständnis der Polizei zusammen. Ist auch regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Am schlimmsten verhält es sich sicherlich rund um die Ballungsräume. Fast inexistent ist das Problem hingegen auf Korsika, da dort die Kleinkriminalität von der Mafia unterdrückt wird.
Alpen, ausgenommen direkt rund um Grenoble und dann wieder in Küstennähe, gilt eigentlich als nicht so problematisch. Immer gut ist abgezäuntes Privatgelände, also z.B. Camping- oder Hotelparkplatz. Da ist das Aufbruchsrisiko gering, insbesondere rein auf Verdacht - also um zu schauen, ob da vielleicht ein paar Münzen im Aschenbecher liegen. Bei offenkundig teuren Rädern sieht es schon wieder etwas anders aus. Was halt in wirklichen Leben nicht auf Dauer funktioniert, ist Van-Life aus dem Hochglanzprospekt. Also deinen 80k€ Camper auf einen einsamen Gebirgsparkplatz (Seeblick!) hochdrücken, fünf Tage auf Bergtour gehen, sich in die Designerstühlchen fläzen und erst mal einen schönen, fluffigen Cappu aus der Jura ziehen. Geht übrigens auf Korsika inzwischen auch nicht mehr, wenn auch aus anderen Gründen.
Zu deiner Frage, ich würde für mich ziemlich fest davon ausgehen, dass der Bulli auf dem Campingplatz gut steht. Wenn ihr die Bikes nachts drinnen parken könnt, also z.B. schlafen im Aufstelldach, hätte ich wenig Sorgen. Gute Räder nachts an den Heckträger schließen, ist allerdings weit weniger prickelnd.
 
So geht es mir auch 😑.
Spanisch oder Italienisch könnte ich mir da eher vorstellen (korrekte Grammatik mal außen vor gelassen...😁). Wird aber leider in den falschen Ländern gesprochen 😪.
Du könntest dich ja mal für einen Gebietstausch stark machen... 😇

Was man aber auch mal klar benennen muss, ist, dass Spanisch und Italienisch viel einfacher zu lernen sind. 😎
 
Du könntest dich ja mal für einen Gebietstausch stark machen... 😇

Was man aber auch mal klar benennen muss, ist, dass Spanisch und Italienisch viel einfacher zu lernen sind. 😎
Dank fließend Spanisch komm ich in Italien zumindest grundlegend, auch dank einer gewissen Sprachbegabung, ganz gut zurecht.
Französisch lesen klappt zumindest so, dass ich den groben Inhalt versteh. Sprechen ist halt leider eine Katastrophe. Schon seit Jahren würde ich gern mal einen Kurs besuchen, aber VHS würde mich wohl wahnsinnig machen.
 
Schaut Arte, da könnt ihr zwischen den Sprachen wechseln, dann wird das schon.
Netflix zB hat genug französischsprachige Filme im Angebot, ggf mit franz. Untertiteln kombinierbar.
Gucke ixh gelegentlich, verstehe mal besser, mal weniger.

Gestern einen Film auf Griechisch geschaut, da verstand ich fast so viel wie bei Französisch, obwohl schon ewig nicht mehr gesprochen! 😏
 
Zuletzt bearbeitet:
Filme sind nicht optimal, besser sind Nachrichten und Dokumentationen. In Filmen ist Sprache künstlerische Ausdrucksform, da wird häufig Argot benutzt. Viele Franzosen erfreuen sich auch an Wortspielen. Sollte man zwar alles irgendwann können und kennen, ist jedoch nicht der einfachste Einstieg.
 
Ich habe mal ein Jahr in Frankreich verbracht, und natürlich ist da einiges dran. Das hängt mit der Größe des Landes sowie der Struktur und dem Selbstverständnis der Polizei zusammen. Ist auch regional sehr unterschiedlich ausgeprägt. Am schlimmsten verhält es sich sicherlich rund um die Ballungsräume. Fast inexistent ist das Problem hingegen auf Korsika, da dort die Kleinkriminalität von der Mafia unterdrückt wird.
Alpen, ausgenommen direkt rund um Grenoble und dann wieder in Küstennähe, gilt eigentlich als nicht so problematisch. Immer gut ist abgezäuntes Privatgelände, also z.B. Camping- oder Hotelparkplatz. Da ist das Aufbruchsrisiko gering, insbesondere rein auf Verdacht - also um zu schauen, ob da vielleicht ein paar Münzen im Aschenbecher liegen. Bei offenkundig teuren Rädern sieht es schon wieder etwas anders aus. Was halt in wirklichen Leben nicht auf Dauer funktioniert, ist Van-Life aus dem Hochglanzprospekt. Also deinen 80k€ Camper auf einen einsamen Gebirgsparkplatz (Seeblick!) hochdrücken, fünf Tage auf Bergtour gehen, sich in die Designerstühlchen fläzen und erst mal einen schönen, fluffigen Cappu aus der Jura ziehen. Geht übrigens auf Korsika inzwischen auch nicht mehr, wenn auch aus anderen Gründen.
Zu deiner Frage, ich würde für mich ziemlich fest davon ausgehen, dass der Bulli auf dem Campingplatz gut steht. Wenn ihr die Bikes nachts drinnen parken könnt, also z.B. schlafen im Aufstelldach, hätte ich wenig Sorgen. Gute Räder nachts an den Heckträger schließen, ist allerdings weit weniger prickelnd.
Zur Ergänzung zu diesem informativen Beitrag. Wenn möglich sollte man es in F. auch vermeiden, auf Autobahn-Raststätten Schlafpausen einzulegen. Vor allem die Hauptrouten in den Süden über A7 und weiter über die A9 gelten als Schwerpunkt von Überfällen. Wenn man nicht weiterfahren kann oder will, besser von der Autobahn runter und über die einschlägigen Apps einen WoMo-Stellplatz gesucht. Wenn man einen in den Apps gut bewerteten Stellplatz wählt, steht man dort durch den WoMo-Boom abseits der Autobahn auch außerhalb der Ferienzeit nicht alleine, was die Wahrscheinlichkeit von Überfällen zwar nicht völlig beseitigt, aber doch reduziert.
 
Warst du überhaupt schon mal in Frankreich?
Da muss man sich nämlich schon einen sehr speziellen Rasthof aussuchen, damit das riskant wird.
Bekanntlich sind so ziemlich alle Autobahnen in F mautpflichtig. Den Kriminellen möchte ich sehen, der durch Mautstationen mit Videoüberwachung fährt um dann eine Nacht auf einem Rastplatz zu verbringen und dann noch Maut zu bezahlen. Wenden kann man nicht, mehr als 24h kosten extra. Der wird mit Sicherheit nicht reich.
Da müsste schon jemand von außen eindringen. Da sind aber Zäune, Tore und auch Video.
Ich habe mich nie sicherer gefühlt, als auf einem französischen Rastplatz. Von der Autobahn runter zu fahren, eventuell noch mehr Maut zu bezahlen um ohne Video und Zaun in der Pampa zu stehen, halte ich für suboptimal.
Rennräder würde ich allerdings immer gut geschützt und inkognito tranportieren: Kiste hakma.png
Diese schöne Kiste hat mir schon gute Dienste geleistet incl interessanten Gesprächen auf Womoplätzen in Frankreich. Der Mann hatte wohl eine Wette mit seiner Frau laufen, ob die selbstgebaut oder professionell hergestellt ist. Frau hat scheins verloren. Ist halt aus 'baguette' und 'fibre de verre'. Das hat den schwer beeindruckt, weil seine Räder unter einer billigen Plane steckten. Außer denen - und euch - rechnet keiner mit Fahrrädern darin. Andere hatten schon eine Grillküche vermutet.
Zur Sprache: subjonctive, une telle merde.
 
Warst du überhaupt schon mal in Frankreich?
Dumme Einleitung
Da muss man sich nämlich schon einen sehr speziellen Rasthof aussuchen, damit das riskant wird.

Bekanntlich sind so ziemlich alle Autobahnen in F mautpflichtig. Den Kriminellen möchte ich sehen, der durch Mautstationen mit Videoüberwachung fährt um dann eine Nacht auf einem Rastplatz zu verbringen und dann noch Maut zu bezahlen. Wenden kann man nicht, mehr als 24h kosten extra. Der wird mit Sicherheit nicht reich.
Da müsste schon jemand von außen eindringen. Da sind aber Zäune, Tore und auch Video.
Ich habe mich nie sicherer gefühlt, als auf einem französischen Rastplatz. Von der Autobahn runter zu fahren, eventuell noch mehr Maut zu bezahlen um ohne Video und Zaun in der Pampa zu stehen, halte ich für suboptimal.
Rennräder würde ich allerdings immer gut geschützt und inkognito tranportieren:
Mal abgesehen davon, dass die Autobahnen in F, rund um die Ballungszentren häufig keine Mautstrecken sind gibt es - trotz der Zäune - rund um die Autobahnen in den Süden und die zu den Kanalhäfen organisierte Kriminalität, die auf das Ausrauben von Fahrzeugen spezialisiert ist. Die Methoden reichen vom schnellen Griff ins Fahrzeug beim Tanken über Kraftstoffdiebstahl, Ladungsdiebstahl bei LKW bis hin zu Gaseinleitungen in Schlafkabinen. Die direkten Täter werden dabei natürlich nicht reich, das sind nicht selten illegale Migranten, für die Organisatoren im Hintergrund ist das allerdings ein offenbar einträgliches Geschäft.
Ähnliche Probleme gibt es in Deutschland vor allem entlang der Ost-West-Transitrouten auch, aber dadurch wird das Problem Frankreich natürlich nicht weniger.
 
Nach mittlerweile 20 Jahren camping in Frankreich und Korsika würde ich auch behaupten, dort ist es sicher, wenn einige Regeln eingehalten werden.
Schlafen nur auf Campingplätzen, parken ausserhalb nur tagsüber, am besten bewachter Parkplatz oder Dorfplatz vor der Bar mit Publikum.
Haben unsere beiden Räder hinten im Bulli, am Bodenanker abgeschlossen (gegen das schnelle "to go"), und abgedeckt so daß von außen nicht sichtbar.
Sind auch nur Mittelklasse-Räder, da kosten viele Ebikes die man mittlerweile auf den CP so sieht deutlich mehr. Und die stehen nachts draußen oder tagsüber alleine rum, wenn Gisela und Günther mit dem Wohnmobil rumzuckeln.
Und natürlich niemals Wertsachen sichtbar im Auto lassen, die man leicht mitnehmen kann. Dazu zählt auch schon eine Jeansjacke, wie wir in Italien schmerzhaft erfahren mussten.
An der Tarn hatte ich mal vergessen, mein Seitenfenster zu schließen. Parkten direkt an einer Bar, dort cafè getrunken und sind dann 4 Stunden wandern gegangen. Als wir zurückkamen saß der Vater vom Bar-Besitzer aufm Klappstuhl vor unserem Auto und hat aufgepasst dass nix passiert.
 
Warst du überhaupt schon mal in Frankreich?
Da muss man sich nämlich schon einen sehr speziellen Rasthof aussuchen, damit das riskant wird.
Ja, du auch??? In der Nähe von Orange wurde das Womo unserer Kollegen aufgebrochen und leer geräumt, wir sind wegen Kid abgefahren und haben auf einem Camping Municipal preiswert und ohne Zwischenfälle übernachtet. Also lass mal deine Pauschalaussagen außen vor
 
Zurück
Oben Unten