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Franzosenbrummer

Bonanzero

txirrindulari
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Es kam mal wieder wie so oft: unverhofft.
Eigentlich wollte ich erstmal meine ganzen offenen Baustellen fertigstellen und dann erstmal meine Bestände lichten, um Platz und Geld für was Neues zu schaffen, aber da bot sich mir in einer schwachen Minute dieser Rahmen an zu einem unwiderstehlichen Preis. Dazu kamen noch ein paar Teile, die noch zur Komplettierung fehlten und zum Teil immer noch unterwex sind.
Naja, und jetzt steht er da, der Rahmen, erstmal auf der Rolle, weil man da die Gabel festspannen kann, aber sobald Räder drin sind, kommt er auf den Bock und wird montiert.
Der Aufbau soll etwa zeitgemäß sein, nicht unbedingt original. Ich will das Rad fahren und nicht ins Museum stellen.
Taunide hat ja neulich einen schicken Renner aufgebaut. Das ist schonmal eine sehr hohe Messlatte. so neuwertig wird der Mercier natürlich nimmermehr, aber auch mit Patina kann ein Rad Stil haben und darum soll es mir auch gehen. Und natürlich auch darum, um den Futzis mit ihrem Plastikspielzeug zu zeigen, aus welchem Material Helden und Legenden geschnitzt sind.
Hier erstmal ein paar Bilder vom Rahmen.








 

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Re: Franzosenbrummer
AW: Franzosenbrummer

dit is nich nur unordentlich gepinselt dit is och entsprechent jemufft...:daumen: Sahneschnitte aller erste jüte"!
 
AW: Franzosenbrummer

Also ich mag diese linierten Muffen echt nicht leiden...es sei denn, sie sind ganz ganz dezent und akribisch sauber...und das sind diese hier gar nicht.....ich könnte es auch nicht, Gruss Horst
 
AW: Franzosenbrummer

edding ??? wer spricht davon....man kann es gemalt/gepinselt einfach ( okay, is nicht einfach) wesentlich sauberer hinbekommen und dann gefällts.

Gruss Horst
 
AW: Franzosenbrummer

Das muss genau so sein an einer Proletariermaschine. Am Mifa sind die Muffenlinierungen noch schäbiger, da sind auch noch Schweißnähte vom Muffenfestheften und an den Muffen selber sieht man auch Schweißnähte, das ist also en echtes Volxrad.
Aber was solls, ich meine, sowas hat Charakter, da gibt es keine zwei gleichen Rahmen. Einzelstücke in Serie gewissermaßen.
 
AW: Franzosenbrummer

Das muss genau so sein an einer Proletariermaschine. ... Aber was solls, ich meine, sowas hat Charakter, da gibt es keine zwei gleichen Rahmen. Einzelstücke in Serie gewissermaßen.
Was macht Dich denn so ganz sicher, dass dies die originale Lackierung und Linierung ist ? Das könnte doch auch Papi mal schön so an einem Wochenende in der Garage (oder an der Teppichklopfstange) neu lackiert haben ? Oder ein - ähm - eher technisch begabter - Zweiradmechaniker-Lehrling hat da sein privates "Gesellenstück" hergestellt ? ;) Die einzige "Leistung" in dieser Hinsicht wäre es doch gewesen, einen Satz Mercier-Aufkleber zu bekommen, und da Neulackierungen von "Gebrauchsrädern" (übrigens gerade auch in der DDR) früher eher üblicher waren als heute (man hatte ja früher in der Regel nur ein Fahrrad, nutzte es länger und intensiver, weswegen der Lack (der zudem schlechter war als heute) stärker litt), gab es vielleicht auch die Schriftzüge relativ problemlos.

Andererseits muss ich auch wieder sagen, dass die Muffenkanten an zwei identischen 1980er Carlton-Raleighs beinahe ähnlich grob "gemalert" waren wie an Deinem Mercier (die Bilder stammen von unterschiedlichen Rädern). Es handelt sich um Räder einer vergleichbaren "Güteklasse", zwar nur Wasserrohr, aber von einer traditionsreichen Marke, die gleichzeitig auch sehr hochwertige Fahrräder hergestellt hat, stammend. Aus meiner Sicht waren das so etwas hilflose Versuche, mit den Mitteln einer immer noch handwerklich organisierten Manufaktur "Massenprodukte" herzustellen, um mit der Flut von industriell (teilweise hoch automatisiert) gefertigten "Volksrädern" mitschwimmen zu können. Im Falle von Carlton war das sicher nicht (oder nur zeitlich begrenzt) erfolgreich - ein Jahr, nachdem diese Räder hier das Licht der Welt (oder den englischen Nieselregen ...) erblickt hatten, wurde die Firma geschlossen ...
 

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AW: Franzosenbrummer

Wenn ich mir diesen wenig qualifizierten Kommentar erlauben darf: Der Rahmen ist einfach nur sauschön! (Das Schwein aus der unsäglichen Werbung da oben hat mich zu dieser Metapher verleitet:rolleyes:) Und die wenig geraden Linien fallen ohnehin nur auf Detailfotos auf, am Gesamteindruck ändert das überhaupt nichts. Außerdem ist die Farbkomposition genau jene, die ich seit langem an einem neuen Fahrrad suche. Wenn man da noch als drittes weiß hinzufügt, ein Traum:love:
Was hat der stolze Besitzer selbst denn so farbentechnisch im Sinn?
 
AW: Franzosenbrummer

Nun, farbentechnisch würde er am liebsten weiß ausschließen, denn aufgrund der Muffenlinien ist ja schwarz schon als Kontrastfarbe vorgegeben. Es soll also nur schwarz und blankes (maximal oberflächenveredeltes und damit noch blankeres) Metall an diesen Rahmen.
 
AW: Franzosenbrummer

weiß? Diese, ich nenne es mal Kastenlinierung in weiß könnt ich mir da drauf vorstellen, alt genug ist es wohl dafür. (Singer bekommt man ja heute noch damit)
 
AW: Franzosenbrummer

Was macht Dich denn so ganz sicher, dass dies die originale Lackierung und Linierung ist ? Das könnte doch auch Papi mal schön so an einem Wochenende in der Garage (oder an der Teppichklopfstange) neu lackiert haben ? Oder ein - ähm - eher technisch begabter - Zweiradmechaniker-Lehrling hat da sein privates "Gesellenstück" hergestellt ? ;) Die einzige "Leistung" in dieser Hinsicht wäre es doch gewesen, einen Satz Mercier-Aufkleber zu bekommen, und da Neulackierungen von "Gebrauchsrädern" (übrigens gerade auch in der DDR) früher eher üblicher waren als heute (man hatte ja früher in der Regel nur ein Fahrrad, nutzte es länger und intensiver, weswegen der Lack (der zudem schlechter war als heute) stärker litt), gab es vielleicht auch die Schriftzüge relativ problemlos.

Andererseits muss ich auch wieder sagen, dass die Muffenkanten an zwei identischen 1980er Carlton-Raleighs beinahe ähnlich grob "gemalert" waren wie an Deinem Mercier (die Bilder stammen von unterschiedlichen Rädern). Es handelt sich um Räder einer vergleichbaren "Güteklasse", zwar nur Wasserrohr, aber von einer traditionsreichen Marke, die gleichzeitig auch sehr hochwertige Fahrräder hergestellt hat, stammend. Aus meiner Sicht waren das so etwas hilflose Versuche, mit den Mitteln einer immer noch handwerklich organisierten Manufaktur "Massenprodukte" herzustellen, um mit der Flut von industriell (teilweise hoch automatisiert) gefertigten "Volksrädern" mitschwimmen zu können. Im Falle von Carlton war das sicher nicht (oder nur zeitlich begrenzt) erfolgreich - ein Jahr, nachdem diese Räder hier das Licht der Welt (oder den englischen Nieselregen ...) erblickt hatten, wurde die Firma geschlossen ...

Der Mifa-Lack ist original. Metalliklacke waren in der DDR nicht legal erhältlich und schon gar nicht ohne professionelle Hilfe aufbringbar (Stichwort "Klopfstange":)).
Der Mercier-Lack ist allem Anschein nach ein sehr widerstanzfähiger Lack, er ist zwar nich glatt, aber noch fast überall vollständig erhalten und für das Alter in einem bemerkenswerten Zustand (was man vom Chrom vor allem auf den Gebelvorderseiten nicht sagen kann und was auch für eine rege Benutzung spricht, die über die Jahre dem Lack kaum was anhaben konnte). Ein Fälscher hätte nicht nur die Mercier-Dekore beschaffen müssen, sondern auch den "tubes allégés"-Aufkleber am Sitzrohr und die Banderolen, die den Übergang vom Chrom zum Lack an der Gabel markieren. Ein professioneller Fälscher hätte letztere auch nie so dilettantisch anbringen können, dass das Abziehbild vor Lachen Falten schlägt.
Anders gesagt: Lack neu - Abziehbilder neu. Und das ist eben nicht anzunehmen.
 

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AW: Franzosenbrummer

weiß? Diese, ich nenne es mal Kastenlinierung in weiß könnt ich mir da drauf vorstellen, alt genug ist es wohl dafür. (Singer bekommt man ja heute noch damit)

Interessante Idee, aber ich werde jetzt keinen Kstenpinsel schwingen, abgesehen davon, dass ich gar keinen habe. Es soll ja ein Prolo-Rad bleiben und somit jeglichen Luxus' entbehren.

Aber das mit der Kasten-Linierung behalten wir mal vielleicht für ein späteres Projekt im Auge.
 
AW: Franzosenbrummer

Interessante Idee, aber ich werde jetzt keinen Kstenpinsel schwingen, abgesehen davon, dass ich gar keinen habe. Es soll ja ein Prolo-Rad bleiben und somit jeglichen Luxus' entbehren.

Aber das mit der Kasten-Linierung behalten wir mal vielleicht für ein späteres Projekt im Auge.

Habe ich an nem Kneipenrad mal mit nem goldenen Edding :cool:auf dunkelgrünem Grund probiert, außerdem um die Muffen 'rum, das sah ganz reizvoll aus.
 
AW: Franzosenbrummer

Reizvoll ist es zweifelsohne, aber wenn schon, denn schon, also mit Edding ist das nix, der schimmert in der Sonne ja auch anders als richtiger Lack. Das muss schon ordentlich mit Pinsel gemacht werden, sonst gültet das nicht.
 
AW: Franzosenbrummer

Reizvoll ist es zweifelsohne, aber wenn schon, denn schon, also mit Edding ist das nix, der schimmert in der Sonne ja auch anders als richtiger Lack. Das muss schon ordentlich mit Pinsel gemacht werden, sonst gültet das nicht.

Ach, zum 'Rumspielen an nem Kneipenrad war's o.k. Die reine Lehre ist natürlich was anderes.
 
AW: Franzosenbrummer

ich hab das vor 2 monaten mal aus langeweile mit nem sehr dünnen aquarell-pinsel an meinem (mittlerweile demontiertem) fixie gemacht.
das ergebnis konnte sich eigendlich sehen lassen...

leider ist meine digicam minderwertig und wegen der farben (himmelblau auf pastellblau) kann man keine scharfen farbgrenzen sehen


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AW: Franzosenbrummer

O ja, sehr hübsch. Aber es geht ja nicht um das Setzen der Linien, die sind ja schon da und jeder Eingriff würde das nur noch verschlimmern.
Aber irgendwann werd ich das schon noch mal probieren mit dem Linieren. Hab noch 2 Rahmen auf Halde, die ich neu lackieren lassen will. Wenn ich sie nicht vorher verscherbele, dann wäre mindestens einer davon ein Kandidat für sowas.
 
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