• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Franzosenbrummer

AW: Franzosenbrummer

Sooooo, es gibt novosti im Baufortschritt.
Der Rahmen wurde also noch im Juli bis auf die hintere Bremse komplettiert, da ich dafür keine Passteile hatte. Die Suche danach nahm auch meine gesamten Kapazitäten bis heute in Anspruch, noch nicht mal im Urlaub hattense passende Teile. Deswegen hab ich heute meine letzte Trumpfkarte gezogen: den Werkzeugbau meiner Firma.
Da auch Gummiteile mit Stahlwerkzeugen hergestellt werden und wir uns den Luxus einer eigenen Werkzeugmacherei leisten, hab ich nicht länger zögern können und also solche Bremsenpassteile auf Maß machen lassen. Ein Bild vor der Montage hab ich auch gemacht.

Sattel ist erstmal der alte Norex drauf, der designierte Pryma ist gerade auf der Tourenmaschine zum Einfahren.

Eine Frage noch zu den Lagern. Bei Steuersatz und Tretlager kommen lose Kugeln zum Einsatz. Beim lose Drehen hab ich festgestellt, dass die (gerade so spielfreien) Lager nach ein paar Umdrehungen e bissl straffer gehen, um dann hinterher wieder leichter zu laufen. Die Anzahl der Umdrehungen, bis die Bremse greift, ist nicht konstant. Beim Steuersatz ist das nicht weiter schlimm (obwohl da die straffe Stelle bei fast jeder Umdrehung auftritt), aber beim Tretlager wundert mich das schon etwas. Ist das normal so bei losen Kugeln? Kriegt man das vielleicht irgendwie weg (z.B. mit weniger Fett montieren)?

Nun fehlt nur noch die Lichtanlage, d.h., Rücklicht hab ich schon, Scheinwerfer und Dynamo nocht nicht. Wenn kein unwiderstehliches Angebot ausfindig gemacht werden kann, dann werd ich einfach eine alte FER-Anlage nehmen. Die Lampenhalterung werd ich mir selber bauen müssen, da hab ich auch schon Ideen dafür. Zum Kabel muss ich mir nochwas einfallen lassen, durch den Rahmen geht leider nicht, weil kein entspr. Loch im Rahmen (und zum Bohren keine Lust), also vielleicht eine Batterielösung für hinten, aber die Idee muss noch reifen.
Schutzbleche hab ich auch, aber die sind gebraucht und die Streben wurden zu weit gekürzt. Also muss ich andere Streben nehmen. Näxten Sommer wirz vielleicht fertig.....
 

Anhänge

  • Passteile.jpg
    Passteile.jpg
    35,6 KB · Aufrufe: 110

Anzeige

Re: Franzosenbrummer
AW: Franzosenbrummer

Eine Frage noch zu den Lagern. Bei Steuersatz und Tretlager kommen lose Kugeln zum Einsatz. Beim lose Drehen hab ich festgestellt, dass die (gerade so spielfreien) Lager nach ein paar Umdrehungen e bissl straffer gehen, um dann hinterher wieder leichter zu laufen. Die Anzahl der Umdrehungen, bis die Bremse greift, ist nicht konstant. Beim Steuersatz ist das nicht weiter schlimm (obwohl da die straffe Stelle bei fast jeder Umdrehung auftritt), aber beim Tretlager wundert mich das schon etwas. Ist das normal so bei losen Kugeln? Kriegt man das vielleicht irgendwie weg (z.B. mit weniger Fett montieren)?
In einem physikalisch idealen Lager würde das nicht passieren, aber in einem realen ist es nicht ungewöhnlich und - meiner bisherigen Beobachtung nach - unkritisch. Vermutlich gibt es minimale Winkel-/Fluchtungsfehler in den Lagerflächen, und vielleicht sind ein oder zwei Kugeln ebenso minimal größer als die anderen, so dass es dann jeweils in bestimmten "Konstellationen" klemmt. Ich vermute (aber das läßt sich natürlich ohne Röntgenausstattung nicht überprüfen :p) dass dieses Klemmen jeweils eintritt, wenn alle Kugeln schön hintereinander herlaufen, aber dann die letzte vor der "Lücke" sich "ablöst", und dann die erste hinter der Lücke auf diese aufläuft und "ausgebremst" wird - ähnlich wie bei Autos im Stau oder im Stop-and-go-Verkehr, da gibt es ja ähnliche Effekte (gerne auch mit anschließendem Unfall ... :cool:).
Ich glaube nicht, dass man da etwas ändern kann - außer vielleicht, ein Patronenlager einzubauen und das Thema dann einfach zu vergessen ...:)
 
AW: Franzosenbrummer

Ich nehme eher an, dass es daran liegt, dass mehrere im Lager umlaufende Kugeln aneinander ablaufen, und zwar gegenläufig, dabei die Fettschicht zeitweise abrubbeln, bis wieder eine Lücke entsteht und die betr. Kugeln sich wieder ins Fettbett hineindrehen können.
Ein Patronenlager ist schwierig zu realisieren, weil keine mit franz. Gewinde handelsüblich sind. Und wenn, dann muss ja auch wieder der 4kant passen. Hier hab ich ja zumindest Ruhe, weil Lager und Kurbel vom gleichen Hersteller sind.
 
AW: Franzosenbrummer

ich hab das vor 2 monaten mal aus langeweile mit nem sehr dünnen aquarell-pinsel an meinem (mittlerweile demontiertem) fixie gemacht.
das ergebnis konnte sich eigendlich sehen lassen...

leider ist meine digicam minderwertig und wegen der farben (himmelblau auf pastellblau) kann man keine scharfen farbgrenzen sehen


attachment.php


Sehr schön! Mit Aquarell Pinsel und Lack/RAL?
 
AW: Franzosenbrummer

Seit gestern steht das Biest auf den Rädern und heute war die erste richtige Probefahrt, nur etwa 50 km, weil noch kein Flaschenhalter dran ist (das war schon eine Leistung, denn nach allerspätestens 10 km muss ich schon an der Buddel nippeln). Ein Satteltäschl hab ich noch schnell rangebaut fürn Fotoknipser und dann los. Da ich in letzter Zeit nur Rando und Stadtflitzi gefahrn bin, ging die Fuhre heute außergewöhnlich leichtfüßig ab. Dieses Rad macht ungeheuren Spaß, natürlich umso mehr, wenn hordenweise Plastikfahrer vor einem herfahren, die man versägen kann.
Die Schaltung funktioniert erstklassig an diesem Schaltauge, auch bei Verwendung eines 28er Ritzels (vorher war sie an einem Shimano-Schaltauge montiert und da gabs Probleme mit dem großen Ritzel). Dank Rétrofriction schalten die Gänge sogar raufwärts noch leichter als andersrum.
Der Norex ist bequem wie ein Sofa. Der Pryma braucht vielleicht noch eine Weile, bis er passt. Während der letzten Runden aber hat er aber schon keine Probleme mehr bereitet.
Aber fahrbar bedeutet noch lange nicht fertig. Es fehlen noch ein paar wichtige Details, um das Rad nach meinen Vorstellungen zu komplettieren, die meisten hab ich zwar schon, aber einige brauch ich noch, so z.B. einen zweiten Flaschenhalter und vor allem einen Décaleur für die Lenkertasche. Seit ich mich beim letzten Winterpokal an die Seitenkoffer der Rando gewöhnt hab, kann ich nicht mehr ohne mindestens eine Lenkertasche auskommen. Fotoapparat und Müesliriegel samt Bordwerkzeug müssen ja irgendwie mit (ganz abgesehen mal von Transportraum für unterwex abgelegte Kleidung oder Regenklamotten), ich stopfe mir eben nur ungern Sachen in die Trikottaschen.
Hier mal ein paar Bilder von der Maschine, grad frisch herübergeladen:





 
AW: Franzosenbrummer

Das hast Du sehr schön gemacht, Bo!

Was mich am meisten begeistert sind die getapten Bremshebel, da ist auch Schellack drauf? Ich habe solche Hebel mit original-Mafac-Plastik drauf, aber Deine Version gefällt mir viel besser.


Probefahrt005.jpg
 
AW: Franzosenbrummer

Nee, schwarzes Band wird doch nicht geschellackt, das ist handelsüblicher Akryllack. Nitro geht zwar besser, aber die Dose muss ich ja irgendwie alle kriegen. Da ist auch noch Lack für mindestens noch einen Lenker drin.
 
AW: Franzosenbrummer

Nee, schwarzes Band wird doch nicht geschellackt, das ist handelsüblicher Akryllack. Nitro geht zwar besser, aber die Dose muss ich ja irgendwie alle kriegen. Da ist auch noch Lack für mindestens noch einen Lenker drin.

Wo Du's sagst, habe ich auch noch nicht gesehen. Aber warum eigentlich? Schellack ist doch in erster Linie zur Oberflächenversiegelung vorgesehen (oder wenigstens war er's früher mal...) und nicht zur farblichen Gestaltung, auch wenn das natürlich ganz reizvoll ist.
 
AW: Franzosenbrummer

Dosenlack ist praktischer in der Anwendung. Schellack muss man erstmal auflösen und anrühren, das dauert schonmal 1-2 Tage. Da Akryl wassergelöst ist, hat man auch keine Sauerei, wei lman alle Kleckerflecken und natürlich auch den Pinsel einfach mit Wasser reinigen kann.
Und naja, auf schwarzem Textilband sieht man ja nicht, obs Schellack ist oder irgendein anderer. Nitrolack ist natürlich besser, ich hab den Eindruck, der wird härter.
Nebenbei bemerkt, ist es eigentlich Pflicht, einen Lenker unbedingt zu schellacken? In meinem Radsportbuch aus den 50ern steht nur drin, dass ein Lenker lackiert werden muss, von Schellack kein Wort.
 
AW: Franzosenbrummer

Sehr schön! Mit Aquarell Pinsel und Lack/RAL?

danke für die blumen.

ja, ich hatte einen ganz dünnen aquarellpinsel genommen.
die rahmenfarbe ist ral5024 ; die linien sind mit ral5015.

verwendet habe ich alkydharz-hochglanzlack, weil ich den noch so rumliegen hatte.
der rahmen war pulverbeschichtet, daher sieht man kaum einen unterschied, was den glanz usw angeht, aber auf normalem lack würde das total plöd aussehen.
wenn du was brauchst, kannst dus dir holen es ist immer noch viel da... man kann auch super holz oder hart-pvc - wie spühlkästen z.B - damit lackieren;)
 
AW: Franzosenbrummer

ach ja....

das rad is echt schnieke geworden.
wo gibt es diese kleinen frontgepäckträger die man an die bremse ranschrauben kann?
 
AW: Franzosenbrummer

Die FrontGT sind selten geworden. Ich hab ihn aus F-Reich, wie fast alle Teile an dem Rad.
Aber der GT ist nur eine Seite der 3seitigen Medaille, denn du brauchst natürlich noch eine Tasche dafür, wenn du ihn nicht nur als Lampenhalter verwenden willst, und wenn die Tasche größer ist als ein Minimal-Kulturbeutel, dann brauchst du auch noch einen décaleur, um diese noch gegen Wegkippen zu sichern. Der GT ist sehr schmal, da hält eine nomale Lenkertasche nicht drauf. Der décaleur wurd normalerweise an der Lenkerklemmschraube am Vorbau festgemacht und fixiert die Tasche erst richtig, der GT stützt sie ja nur von unten. Das ist auch grad mein Problem. Irgendwie muss ich mir nun so ein Ding bauen (lassen). Im Prinzip sind es 2 Röhren, in einem bestimmten Abstand zueinander, die dort hinposizioniert werden, wo die Tasche ihre Fixierstäbe hat. Sieht etwa so aus:
 

Anhänge

  • Decaleur Herse.jpg
    Decaleur Herse.jpg
    57,1 KB · Aufrufe: 236
  • Decaleur Singer-1.jpg
    Decaleur Singer-1.jpg
    54,5 KB · Aufrufe: 243
AW: Franzosenbrummer

Nee, schwarzes Band wird doch nicht geschellackt, das ist handelsüblicher Akryllack. Nitro geht zwar besser, aber die Dose muss ich ja irgendwie alle kriegen. Da ist auch noch Lack für mindestens noch einen Lenker drin.

Ich hatte das jetzt so verstanden, als ob da irgendeine Geheimwissenschaft regelnd eingreift...

Dosenlack ist praktischer in der Anwendung. Schellack muss man erstmal auflösen und anrühren, das dauert schonmal 1-2 Tage. Da Akryl wassergelöst ist, hat man auch keine Sauerei, wei lman alle Kleckerflecken und natürlich auch den Pinsel einfach mit Wasser reinigen kann.
Und naja, auf schwarzem Textilband sieht man ja nicht, obs Schellack ist oder irgendein anderer. Nitrolack ist natürlich besser, ich hab den Eindruck, der wird härter.
Nebenbei bemerkt, ist es eigentlich Pflicht, einen Lenker unbedingt zu schellacken? In meinem Radsportbuch aus den 50ern steht nur drin, dass ein Lenker lackiert werden muss, von Schellack kein Wort.

Warum muss denn ein Lenker lackiert werden? als Korrosionsverhinderer?
Und vielleicht vorm Wickeln?:confused:
 
AW: Franzosenbrummer

Super schick geworden, das Mercier!
Auch wenn es vom Rahmenbau eher einfach gehalten wurde!
Ist halt nen "Edelhalbrenner" nun, mit den schönen Franzmannteilen!
Ich habe auch noch ein Mercier, aber aus Reynolds 531, das war auch nicht viel besser verarbeitet! Leider habe ich es vor 17 Jahren mal neu lackieren lassen! Nun fehlen mir passende Orginalaufkleber! Scheibe...
Dein Rad gefällt mir sehr!
 
AW: Franzosenbrummer

Naja, dass es nix Besonderes ist, weiß ich schon, aber es fährt!
Der Rahmen war ja auch nicht teuer und als ich ihn bekmmen hab, war auch die Gabel plattgedrückt, die musst ich also erstmal auf 100 mm zurechtziehen. Das Rad fährt aber immerhin geradeaus, auch wenn alles auf Augenmaß gemacht wurde. Achja, der Lenker war auch verbogen, kann man vielleicht auf dem ersten Bild gut sehn. Das ist aber dickes schweres Alurohr, es hat mich trotz langen Hebels sehr viel Kraft gekostet, die Lenkerenden wieder parallel zu bekommen.
 
AW: Franzosenbrummer

Hab ich schon gesehn. Aber erstens gibt es nicht den, den ich brauche. Einer von denen hat zwar diese Röhrchen, aber der muss muss unter die Steuersatzkopfmutter. Weil da aber schon der Bremszuggegenhalter ist, geht das nicht. Ich brauch einen für die Lenkerklemmschraube am Vorbau. Und zum Zweiten ist mir der Aufwand zu groß, ein solches Kleinteil extra einfliegen zu lassen. Und wie ist das mitm Zoll?
Sollte es eines Tages mal eine VO-Niederlassung in Europa geben, dann würde ich da auch mal ernsthafter reingucken.
Und 8ung! Ein décailleur ist ein "Entwachtler", von "caille" (Wachtel). Ich will den armen Vögeln nicht ans Leder, sondern nur einen Versatz zwischen Lenker und Tasche erzeugen (décaler). Und so ein "Versetzer" ist eben ein décaleur.
Aber genug geschmunzelt. Eilig ist es nicht, die Tasche muss ja auch noch aufgearbeitet werden, bestimmt hol ich mir aber auch noch eine für hinten (à l'anglaise). Ist das eigentlich stilmäßig zulässig, vorn französisch und hinten englisch bepackt zu fahren, am selben Rad?
 
AW: Franzosenbrummer

Es gibt auch noch andere Décaleur Varianten. Einfach ein Rohr dass mittels Schraube am Vorbau befestigt wird. Zwei Hülzen die dann auf dem Rohr geschoben werden kannst du an der Tasche schrauben. Vintage Bike hat die öfters.
 
Zurück
Oben Unten