usr
übt bei schönem Wetter radfahren
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Ähnlich, aber nicht identisch. Wenn ich mir zum Beispiel einen einigermaßen hohen Watt-Bereich als Ziel für ein fünf Minuten Intervall setze, dann steigt der Puls während dieser fünf Minuten ziemlich gleichmäßig an und wenn ich die Zielleistung noch länger treten würde könnte ich ihn quasi bis ans Maximum treiben (ohne mehr Watt zu treten!) bevor ich dann unweigerlich vom Rad falle (Nein, natürlich wird ich vorher aufgeben).Heisst, wenn ich nur mit Brustgurt in der HF Zone XY radle, dann bin ich automatisch in dieser Wattzone, oder umgekehrt, wenn nach Powermeter fahre und ich mit 170 Watt radle, dann bin ich in der HF Zone XY?
Wenn ich hingegen zum Beispiel den Durchschnittspuls dieser fünf Minuten als Zielpuls für fünf Minuten wählen würde, dann könnte ich am Anfang einen satten Sprint einlegen, ehe der Puls wirklich reagiert. Und je nachdem wie sehr ich es am Anfang übertrieben habe müsste ich dann kurz die Beine hochnehmen um einen weiteren Anstieg zu verhindern. Sobald dann endlich ein halbwegs stabiler Zustand gefunden ist müsste ich die tatsächliche Leistung in Folge langsam aber stetig senken, als Spiegelbild des langsamen Pulsanstiegs bei konstanten Watt. Ein erfahrener PulsIntervalltrainierer würde den Sprint am Anfang natürlich weglassen aber wäre vom sanften Abfall an erreichen des Zielpulses trotzdem betroffen (es sei denn er ist so erfahren, und die Strecke so gleichmäßig, dass er eine konstante Leistung wählen kann die am Ende den Durchschnittspuls in den Zielbereich setzt und sich um den Verlauf nicht schert, der würde dann quasi das Wattmeter als Software im Kopf ausführen).
Welche Intervall wirksamer wären, konstante Watt bei steigendem Puls oder konstanter Puls bei sinkenden Watt? Keiner kennt die Antwort, jeder hat eine.
Bei niedrigeren Intensitäten fällt dieser Unterschied geringer aus, hier steht in meinen Augen eine Art psychologischer Unterschied im Vordergrund: wenn ich langsam machen will, also Grenze entweder X Watt oder Y Puls, dann ist die Botschaft vom Watti bei erreichen von X eine positive: “weiter so, der Druck am Pedal passt so“. Wenn der Puls hingegen Y erreicht dann ist man bereits zu schnell, die Botschaft lautet “halt, so darf ich heute nicht weitermachen!“. Dieser Tonfall hat in meiner Freizeit nichts verloren.
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