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Ghost mit Hiobsbotschaft: Keine Fahrräder mehr aus Waldsassen

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Re: Ghost mit Hiobsbotschaft: Keine Fahrräder mehr aus Waldsassen
Hast Du den Artikel selbst gelesen? Der fasst das übliche Gejammer von Lobbyisten zusammen, die für Ihre Branche eine Sonderbehandlung erreichen wollen (abgesehen von Punkten wie Personalmangel etc.: Da sollten einige Gastwirte vielleicht mal hinterfragen, weshalb das Personal in der aktuellen Wirtschaftslage fluchtartig in andere Branchen abwandert).

Bezüglich des Gejammers des Gastgewerbes im Speziellen:
- https://www.ifo.de/pressemitteilung/2023-09-14/gastronomie-im-aufschwung-trotz-vieler-krisen

- https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...steuer-a-2ca75b56-9ec9-438c-b92c-b50276df1956
"Ökonomen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) haben sich nun mit den Warnungen beschäftigt – und sie in fast allen Punkten verworfen. »Die Argumente für eine Entfristung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie können nicht überzeugen«, heißt es in einer Analyse des ZEW, die am Montag erscheint. Die Bundesregierung solle sich deshalb »umgehend zum Ende des ermäßigten Steuersatzes für Restaurantdienstleistungen zum Jahresende bekennen«."
"Die Haushaltsausgaben für Restaurantbesuche stiegen mit dem Einkommen, zudem würden solche Dienstleistungen stärker von Haushalten ohne Kinder nachgefragt. »Die gegenwärtige Steuerermäßigung für Restaurants ist somit regressiv: Sie begünstigt relativ reiche und kinderlose Haushalte.« Solche Verteilungsaspekte hätten »bislang zu wenig Beachtung in der Debatte gefunden«."
"Die ZEW-Forscher bestreiten zwar nicht, dass Corona für die Branche »enorme Härten« bedeutet hat. Doch zu deren Abfederung habe die Politik auch umfangreiche Hilfen zur Verfügung gestellt. Die heutigen Probleme der Gastronomie lägen auch an langfristigen Veränderungen wie dem verstärkten Trend zum Homeoffice. »Die Post-Pandemie-Zeit mutet der Gastronomie wie anderen Branchen auch einen weiteren Strukturwandel zu, der aber keine Rechtfertigung für eine dauerhafte Subventionierung liefert.«"

Hat alles nichts mit Ghost zu tun. Die haben ja selbst erklärt, dass sie nicht wegen dem Niedergang Deutschlands als Wirtschaftsstandort abwandern. Dass wir ein Hochlohnland sind ist etwas, von dem auch Du sicher profitierst.
 
Habeck hatte wohl doch Recht. Sie sind nicht pleite, sie haben nur aufgehört (in Deutschland) zu produzieren.
Experten dazu: https://www.rnd.de/politik/insolven...-kritik-nicht-LGEPWJFMOP7UJS2OWYA2TPPQ74.html

"Berlin. Der Ökonom Marcel Fratzscher hat Wirtschaftsminister Robert Habeck gegen den Vorwurf verteidigt, dieser habe sich mit seiner Talkshowäußerung zur Insolvenzgefahr in der Energiekrise vergaloppiert. „Ich verstehe die Kritik an den Aussagen von Wirtschaftsminister Habeck zu Insolvenzen nicht, denn sie sind zutreffend“, schrieb der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwochabend auf Twitter."
 
Experten dazu: https://www.rnd.de/politik/insolven...-kritik-nicht-LGEPWJFMOP7UJS2OWYA2TPPQ74.html

"Berlin. Der Ökonom Marcel Fratzscher hat Wirtschaftsminister Robert Habeck gegen den Vorwurf verteidigt, dieser habe sich mit seiner Talkshowäußerung zur Insolvenzgefahr in der Energiekrise vergaloppiert. „Ich verstehe die Kritik an den Aussagen von Wirtschaftsminister Habeck zu Insolvenzen nicht, denn sie sind zutreffend“, schrieb der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwochabend auf Twitter."
Ich arbeite selber in der Industrie und mir ist schon öfters aufgefallen, das Produktionen aus Deutschland abgezogen, oder hier künstlich durch Subventionen oder ähnlichen am Leben gehalten werden. Ein aktuelles Beispiel im größeren Ausmaß wie hier gibt es hier.
https://www.rbb24.de/studiofrankfur...lde-goodyear-produktion-entlassung-igbce.html
 
Was wäre denn Deines Erachtens nach die Lösung zum Erhalt der Industrien in good ol Germany?

Abschaffung des Mindestlohns? Senkung der Umweltstandards? Kündigung der Stütze per SMS und defacto-Einführung von Zwangsarbeit? Einführung von Pflichtkinderquoten, mindestens 2 pro Frau (wo auch immer die kleinen Racker dann betreut werden sollen)? Oder von Pflicht-SUV-Quoten (Mindestens 2 pro lohnsteuerpflichtig Beschäftigtem? Abschaffung der Rente, damit die 100-Jährigen noch den Arsch abgeputzt kriegen? (von den dann 70-Jährigen)?

Erleuchte uns unbelehrbare Hippies.
 
Du wirfst die Fakten durcheinander. Hier geht es um Ghost, wo weniger Qualifizierte in der Montage von Fahrrädern beschäftigt waren. Einerseits willst Du also, dass wir ein Hochlohnland sind, andererseits sollen gleichzeitig Unternehmen hier produzieren können, die wenig qualifizierte für Tätigkeiten beschäftigen, die in Tschechien etc. viel günstiger erledigt werden können. Was denn nun?

Abgesehen davon behauptet auch niemand, dass hier alles perfekt laufen würde (wo tut es das?). Nur diese undifferenzierte Schnappatmung und das Gerede vom Niedergang der deutschen Wirtschaft bei jedem Unternehmen, das, wie in diesem Fall Ghost, seine Produktion ins Ausland verlagert, ist auch wenig zielführend.
 
Ich arbeite selber in der Industrie und mir ist schon öfters aufgefallen, das Produktionen aus Deutschland abgezogen, oder hier künstlich durch Subventionen oder ähnlichen am Leben gehalten werden. Ein aktuelles Beispiel im größeren Ausmaß wie hier gibt es hier.
https://www.rbb24.de/studiofrankfur...lde-goodyear-produktion-entlassung-igbce.html
Das ist ein völlig anderes Thema als Deine ursprüngliche Aussage war und hat nichts mir der Aussage von Habeck zu tun. Weißt Du aber vermutlich sowieso selbst.

Dass wir einen Strukturwandel erleben weg von einem Industrieland weiß jeder Ökonom und ist per se auch keine schlimme Entwicklung. Dieser Strukturwandel muss nur sozialverträglich gemanagt werden (zu versuchen ihn pauschal aufzuhalten, während offenkundig ist, dass andere Länder mit ganz anderem Lohnniveau uns langfristig zwangsläufig den Rang ablaufen werden, ist kurzfristige Augenwischerei und Steuergeldverschwendung).
 
Das ist ein völlig anderes Thema als Deine ursprüngliche Aussage war und hat nichts mir der Aussage von Habeck zu tun. Weißt Du aber vermutlich sowieso selbst.

Dass wir einen Strukturwandel erleben weg von einem Industrieland weiß jeder Ökonom und ist per se auch keine schlimme Entwicklung. Dieser Strukturwandel muss nur sozialverträglich gemanagt werden (zu versuchen ihn pauschal aufzuhalten, während offenkundig ist, dass andere Länder mit ganz anderem Lohnniveau uns langfristig zwangsläufig den Rang ablaufen werden, ist kurzfristige Augenwischerei und Steuergeldverschwendung).
Warum völlig andere Aussage? Meine Aussagen bezogen sich immer darauf, das die Industrieproduktion sich aus Deutschland zurück zu ziehen scheint.
 
Dass wir einen Strukturwandel erleben weg von einem Industrieland weiß jeder Ökonom und ist per se auch keine schlimme Entwicklung.
Nicht schlimm? So eine Aussage kann nur von jemanden kommen, der erstmal nicht selber betroffen ist.
 
Nicht schlimm? So eine Aussage kann nur von jemanden kommen, der erstmal nicht selber betroffen ist.
Zitiere meine Kommentare bitte nicht selektiv sinnverfälschend.

Hier was ich geschrieben habe:
"Dass wir einen Strukturwandel erleben weg von einem Industrieland weiß jeder Ökonom und ist per se auch keine schlimme Entwicklung. Dieser Strukturwandel muss nur sozialverträglich gemanagt werden (zu versuchen ihn pauschal aufzuhalten, während offenkundig ist, dass andere Länder mit ganz anderem Lohnniveau uns langfristig zwangsläufig den Rang ablaufen werden, ist kurzfristige Augenwischerei und Steuergeldverschwendung).
 
Stimmt, deshalb war ja auch meine Aussage richtig. Natürlich war das mit dem Hintergrund von Habecks Aussage etwas satirisch ausgedrückt.
Du hast seine Aussage aus einem anderen Zusammenhang genommen. Das ist unredlich.
Genauso wie du meinen Beitrag nur selektiv zitiert hast um es so darzustellen, als seien mir die sozialen Folgen des Strukturwandels gleichgültig. Das ist schlechter Stil.
 
Ich arbeite selber in der Industrie und mir ist schon öfters aufgefallen, das Produktionen aus Deutschland abgezogen, oder hier künstlich durch Subventionen oder ähnlichen am Leben gehalten werden. Ein aktuelles Beispiel im größeren Ausmaß wie hier gibt es hier.
https://www.rbb24.de/studiofrankfur...lde-goodyear-produktion-entlassung-igbce.html
Und was sagt das? Produktionsschließungen und -verlagerungen sind integraler Teil des seit Jahrzehnten stattfindenden Strukturwandels. Seit vielen Jahrzehnten verschwinden jedes Jahr zahllose Produktionsstandorte. Das ist für die direkt Betroffenen immer Mist, sagt aber für sich genommen nichts, sondern ist aufgrund vielerlei Ursachen unvermeidlich. Es ist außerdem eine seit langem erfolgreich gepflegte Übung, Strukturwandel durch Subventionen abzufedern. Das ist nicht immer unproblematisch, aber in vielen Fällen doch erfolgreich.

Produktionsverlagerungen sind Folge internationalen Arbeitsteilung, die meisten Ökonomen sind der Meinung, dass - trotz der Friktionen, die solche Verlagerungen auslösen - internationale Arbeitsteilung wohlstandsfördernd ist. Unser Problem im Moment ist nicht so sehr, dass es Produktionsverlagerungen gibt, sondern, dass die in den letzten Jahrzehnten geübte Arbeitsteilung aus geopolitischen Gründen nicht länger tragfähig ist.

An der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik, der aktuellen und der, der letzten Jahre und Jahrzehnte, gibt es natürlich viel zu kritisieren, z.B. dass Deutschland zwar das Land mit der niedrigsten Staatsschuldenquote der G7-Länder ist, sich aber durch so einen Quatsch wie die Schuldenbremse in der Verfassung plötzlich in einer fiskalischen Notlage befindet, die die längst nötige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft mindestens erschwert, wenn nicht sogar verhindert. Oder dass Deutschland im OECD-Vergleich eines der sozial undurchlässigsten Länder überhaupt ist - was erhebliche Konsequenzen für Wachstumspotenziale hat.

Das hat nur alles nix mit einzelnen über Standortschließungen zu tun. Dieses Thema dient offensichtlich nur dazu, dass Leute ihre Vorurteile pflegen und ihr Mütchen kühlen.
 
Ich arbeite selber in der Industrie und mir ist schon öfters aufgefallen, das Produktionen aus Deutschland abgezogen, oder hier künstlich durch Subventionen oder ähnlichen am Leben gehalten werden.
...
Meine Aussagen bezogen sich immer darauf, das die Industrieproduktion sich aus Deutschland zurück zu ziehen scheint.
Das ist Zeit meines Lebens so. Und immer schon war ständig Krise. Der Deutsche zelebriert sein langsames (gefühltes) Sterben in einem grotesken Opferkult, an dem immer wer schuld sein muss, am besten Ausländer und heute auch Die Grünen / Die Ampel. Die Regierung davor und deren (Un)Tätigkeit ist schon längst wieder vergessen und die aktuellen Probleme werden auch nur mit der aktuellen Regierung verknüpft.

Wir müssen hier ganz fix die Energiewende hinbekommen und unser Arbeitskräftepotenzial effizient nutzen! Nur so geht es vorwärts. Alternativ können wir uns auch den Russen ergeben und wieder deren Gas und Öl kaufen, damit alles so ist, wie es war. Davon träumen ja einige.
 
Ich glaube nicht, dass hier konkret zur Standortschließung bei Ghost noch etwas kommt, deswegen schließe ich das Thema.

Wenn jemand noch andere Infos aus Waldsassen hat, mir einfach per Unterhaltung melden. Ich schalte das dann frei.
 
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