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Haltungsfrage

Die Hörnchen sind ja noch weiter außen ,sodas ich wieder eine gestrecktere Arhaltung bekommee
 
oder ob ich bewusst auf eine bestimmte Haltung achten soll. Z. B. bewusst den Rumpf über das Hüftgelenk stützen, oder bewusst den Rücken strecken.
Habe jetzt mal fünf Seiten überspringen, vntl eh nur GB2-Monolog und tue einfach mal meinen Senf auf diese Passage, da sie mEn der Kern der Frage ist: ja, ähnlich wichtig wie die richtige Einstellung des Rades ist die richtige Haltung im Rahmen dieser Einstellung.

Harte Regel:
* die Arme sind nie durchgestreckt. (Für Rennradfahrer so selbstverständlich dass oft vergessen wird es überhaupt zu erwähnen...)

Weiche Zielvorstellungen, vollständige Einhaltung wäre vermutlich sogar kontraproduktiv aber das anstreben führt zu besserer Haltung auch wenn man meilenweit vom Ideal ist:
  • Ellenbogen nach unten, nicht zur Seite (könnte fast eine harte Regel sein)
  • Hände locker auf dem Lenker, sie tragen idealerweise nur das Eigengewicht der Arme. Fest zupacken nur beim bremsen oder sprinten
  • Schultern nach vorne/unten statt Nacken zwischen den Schultern hängen lassen
  • Hüfte nach vorne rotieren, Rücken halbwegs gerade Richtung Schulterposition, das reduziert den benötigten Knick im Nacken. Einfacher gesagt: Wampe Richtung Knie drücken

Wenn GB2 unbedingt so sitzen möchte wie ein Profi im Grundlagentraining dann ist das seine Sache, in meiner beschränkten Freizeit sitze ich lieber schneller. Die schnelle Position möchte nämlich auch eingeübt sein und im Gegensatz zu einem Profi möchte ich die auch mal 10h und länger fahren. Ggf auch alleine im Gegenwind und dann wäre gemütlicher sitzen an solchen Tagen keine wirklich attraktive Alternative.
 
Jetzt noch mal im Ernst und zusammenfassend: Mir scheint, Untrainierte, weniger Ambitionierte sowie Langstreckenfahrer sitzen tendeziell aufrechter. So weit richtig?

Aufrechter heißt tendenziell kürzeres Oberrohr und höherer Stack. Richtig?

Kürzeres Oberrohr erreicht man mit entsprechenden Modellen, oder mit dem kleineren Rahmen, oder kürzerem Vorbau. Richtig?

Bei kleineren Rahmen fehlt dann Höhe am Vorbau, die man aber in Grenzen mit Spacern oder Vorbau umdrehen korrigieren kann. Wann also ist ein Rahmen, bei passendem Oberrohr, zu klein? Wenn der Spacerturm 5cm erreicht?

Kürzerer Vorbau könnte helfen, den rechnerisch passenden Rahmen zu wählen, ändert aber das Fahrverhalten.

Die vermutlich bessere Option, einfach einen gemäßigteren Rahmen zu wählen, ist schwierig. So groß scheinen die Unterschiede der OR-Längen bei gleichem Stack nicht zu sein?

Was also tun, wenn man nicht zu gestreckt sitzen möchte?
Ich habe Dir ein Bild von meinem Giant angehängt. Ich verkaufe keine räder aber ich habe schon viel durchprobieren dürfen.
Das Prinzip ist mittlerweile, das man einen recht kleinen Rahmen kauft, der weitere Anpassungen nicht nötig macht. Hier ist es ein Giant TCR Advanced in M für 182cm Körpergröße.
Wir haben die Schaltgriffe ein kleines bischen nach oben geholt und es ist ein schmalerer Lenker drauf. Obwohl ich eigentlich schon sehr tief fahre. Kompakte Position ist erstmal für Dauerfahrt wichtig. Im Rennen geht man dann eh tiefer. Das sollte aber nicht der Normalzustand sein. Durch den kleinen Rahmen und die lange Sattelstütze federt das Rad, auch mit den 25er Reifen sehr viel ab und ist komfortabler zu fahren. Also lieber lange Sattelstütze und breitere Reifen als zu großer Rahmen und dann kurzen Vorbau. Der Rahmen ist etwas gesloped. Das ergibt etwas andere Oberrohrlängen etc.
Spacer sind normalerweise mit der Gabellänge so auf dem Rad, das es noch etwas tiefer gelegt werden kann.
Sorum sollte man anpassen können. Ich würde diese Aspekte beim Kauf beachten und mir keine Sonderangebote in L andrehen lassen so das ich dauerhaft sehr gestreckt auf dem Rad sitze. Wenn die Arme schon nach vorne durchstrecken ist es zu lang. Nachträglich lässt sich ein zu großer Rahmen nicht gut durch andere Dinge korrigieren ohne z.B. Fahrsicherheit/Komfort zu verlieren (z.B. zu kurze Vorbauten).. Man kann mal sehen wie Peter Sagan auf dem Rad sitzt. Schön entspannt.
In Berlin macht Pasculi tolle individuelle Sachen oder Kocmo, wenn’s Titan sein soll. The Gentle Jaunt, wenn’s in Richtung Stahl geht. Ich habe das von einem Freund für Dich angefragt, der auch tolle Räder in München verkauft und ursprüblich aus Berlin kommt. ;)
 

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Die Hörnchen sind ja noch weiter außen ,sodas ich wieder eine gestrecktere Arhaltung bekommee
Ja stimmt aber Abwechslung zusätzlich und ggf. auch auf den Sehnenansatz sehr entlastend. Wo hast Du die Reizung, innen oder außen? Also Griffposition könnte es auch sein.
 
Wie alt seid Ihr noch mal!??

Generell ist die Entwicklung vom Kind zum Greis eine umgekehrt U förmige Angelegenheit und das kann man schon hier und in anderen Threads sehr deutlich immer wieder sehen ^^


Die einfachste Methode nicht zu gestreckt zu sitzen ist ein kurzer Vorbau und den auch noch positiv also + 6 statt -6 montiert. Die meisten Vorbauten kann man umdrehen wie man lustig ist.
Unter 90 würde ich aber nicht gehen... das wird sost bergab bei > 80km/h unruhig aus meiner Erfahrung mit dem alten Alu Rad.
Jetzt mit 120 liegt mein SUSI auch bei 90km/h wie ein Brett auf dem Asphalt.

Wenn man schnell fährt will man aber auch nicht zu aufrecht sitzen.
Es gibt so einen Sweetspot.
Auch ein bisschen gestreckt kann bequem sein.
 
Ja stimmt aber Abwechslung zusätzlich und ggf. auch auf Hz sehr entlastend. Wo hast Du die Reizung, innen oder außen? Also Griffposition könnte es auch sein.
Außen. Innen nennt man es Golfarm. Hab mir den Tennisarm im Winter mit dem Fittnessbike eingefangen konnte es aber noch nicht zuordnen. Jetzt wo ich aus anderen Gründen wieder aufs Fittnessbike umsteigen mußte ging der Mist von vorne los. Aber jetzt hatte ich einen Anhaltspunkt. Winter Fittnessbike=Beschwerden, Frühling 2500 auf dem RR beschwerdefrei, jetzt wieder Fittnessbike, vieleicht 5x=Beschwerden
 
Die einfachste Methode nicht zu gestreckt zu sitzen ist ein kurzer Vorbau und den auch noch positiv also + 6 statt -6 montiert. Die meisten Vorbauten kann man umdrehen wie man lustig ist.
Sorry, das kann man so machen, wenn man will, dass ein Blinder mit Krückstock sieht, dass man die falsche Geometrie/Rahmenhöhe gewählt hat. Über 'passend' braucht man da nicht weiter zu diskutieren.
 
Dreh mal die Hand wie mit einem Suppenlöffel. Da müsste die Sehne entspannen. Das wär dann bei ein Griff von der Seite bzw. Oberlenker an der Seite. Sollte eigentlich helfen. Aber ok.
 
1) Mir scheint, Untrainierte, weniger Ambitionierte sowie Langstreckenfahrer sitzen tendeziell aufrechter. So weit richtig?
2) Kürzeres Oberrohr erreicht man mit entsprechenden Modellen, oder mit dem kleineren Rahmen, oder kürzerem Vorbau. Richtig?
3) Bei kleineren Rahmen fehlt dann Höhe am Vorbau, die man aber in Grenzen mit Spacern oder Vorbau umdrehen korrigieren kann. Wann also ist ein Rahmen, bei passendem Oberrohr, zu klein? Wenn der Spacerturm 5cm erreicht?
4) Kürzerer Vorbau könnte helfen, den rechnerisch passenden Rahmen zu wählen, ändert aber das Fahrverhalten.
5) Die vermutlich bessere Option, einfach einen gemäßigteren Rahmen zu wählen, ist schwierig. So groß scheinen die Unterschiede der OR-Längen bei gleichem Stack nicht zu sein?
6) Was also tun, wenn man nicht zu gestreckt sitzen möchte?

1) tendenziell richtig, individuell unterschiedlich, es gibt auch Langstreckenfahrer (und wir reden von 300 km oder mehr...) die mit 15cm Überhöhung oder mehr bequem sitzen. Es hängt auch von der Beweglichkeit und den Vorlieben ab.
2) kürzer als was? grundsätzlich wählt man eine passendes Oberrohrlänge. Manche Gravelgeometrien kommen aber auch mit längeren Oberrohren und kürzeren Vorbauten, wie es auch bei Mtb's modern ist.
3) Spacer bis 3 cm, Vorbau umdrehen geht gar nicht (ist aber Geschmacksache, wer keinen guten Geschmack beweisen will soll von mir aus 5cm Spacer und verkehrten Vorbau nehmen..)
4) 1cm kürzer ist vom Fahrverhalten sicherlich problemlos, 2 oder 3 cm länger geht auch immer...
5) falls sich deine Vermutung als richtig herausstellt, dass du relativ aufrecht sitzen möchtest, ist für dich eher nicht die kürzere OR-Länge ausschlaggebend, sondern der höhere Stack.
Hier ist zB. ein Hersteller, der 2 verschiedene Geometrien anbietest, wenn du dort deine Werte eingibst, bekommst du Vorschläge für eine sportliche/gemäßigte/aufrechte Geometrie. Dann kannst du schauen, welche OR-Längen, Stack u. Reach Werte die Rahmen haben.
https://fairlightcycles.com/calculator/?v=79cba11854636) du hast für deine Körpergröße einen langen Oberkörper, m.M.n. brauchst du keine Angst vor zu gestreckt haben. Und mit relativ kurzen Beinen wirst du auch bei einer sportlichen Geometrie relativ wenig (subjektiv) Überhöhung bekommen: 'Normale' Oberrohrlänge und Reach wählen und schauen wie's dir mit dem Stack geht. Dazu Unterlenkerhaltung ausprobieren. Darf ruhig ein bisserl zwicken, sollte aber noch fahrbar sein.
 
Hände locker auf dem Lenker, sie tragen idealerweise nur das Eigengewicht der Arme.
Hm ... und wer trägt jetzt den Oberkörper?

Falls die Antwort "die Rückenmuskeln" lautet – meine definitiv nicht. Muss ich jetzt ein spezielles Radfahrer-Core-Training machen, oder kommt das von selber?
 
Hm ... und wer trägt jetzt den Oberkörper?
(..)
Muss ich jetzt ein spezielles Radfahrer-Core-Training machen, oder kommt das von selber?

Wie gesagt, das kommt von selber.. "je Anfänger" und "je aero", desto mehr liegt man halt auf den Armen/Händen. Man kann sich natürlich langsam von Spacer zu Spacer runterschrauben... wie mit einem Spagat.. irgendwann schafft man ihn dann.
 
Falls die Antwort "die Rückenmuskeln" lautet – meine definitiv nicht. Muss ich jetzt ein spezielles Radfahrer-Core-Training machen, oder kommt das von selber?
Ich habe jedenfalls keins gemacht und dabei bin ich abseits von Rad eher der Typ Schreibtischtäter. Habe auf dem total “regelwidrig“ lang eingestellten Aero auch deutlich mehr (genauer: häufiger, Entlastung ist durchaus möglich nur eben nicht immer) Gewicht auf den Armen als ich für ideal halte aber ich rede mir dann gerne ein dass es schon nicht all zu falsch sein kann solange es für beschwerdenfreie Tage mit > 13h Bewegungszeit reicht.
 
Man kann sich natürlich langsam von Spacer zu Spacer runterschrauben...
Dabei kann es dann sogar passieren dass man feststellt dass niedriger unerwarteterweise viel bequemer ist, man hat da anscheinend irgendwie individuelle sweet spots die durchaus von ungünstigen Bereichen unterbrochen sein können. Ging mir jedenfalls so, manche der Absenkungsschritte waren wie eine Befreiung. Aber hätte ich die dann angenehmere tiefe Position von Anfang an fahren können? Wahrscheinlich nicht.

Also ein weiteres Argument gegen “ein mal bikefitter gönnen“: das ist nur dann eine sichere Verbesserung wenn es eine kontinuierliche Betreuung ist, ansonsten in meinen Augen eher ein Plan B bei konkreten Beschwerden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei kann es dann sogar passieren dass man feststellt dass niedriger sogar bequemer ist, man hat da anscheinend irgendwie individuelle sweet spots die durchaus von ungünstigen Bereichen unterbrochen sein können. Ging mir jedenfalls so, manche der Absenkungsschritte waren wie eine Befreiung. Aber hätte ich die dann angenehmere tiefe Position von Anfang an fahren können? Wahrscheinlich nicht.

Also ein weiteres Argument gegen “ein mal bikefitter gönnen“: das ist nur dann eine sichere Verbesserung wenn es eine kontinuierliche Betreuung ist, ansonsten in meinen Augen eher ein Plan B bei konkreten Beschwerden.

Ja. Es macht Sinn, dass sich mal jemand, der tatsächlich Ahnung hat, anschaut, was man sich selbst so am Rad eingestellt hat, bzw. während der Fahrt mal schaut, ob man gerade und ruhig sitzt, nicht kippelt, etc.

Mancher verbastelt sich dermaßen, dass er den Blick für’s Ganze verliert und nicht merkt, dass er .. na ja.. einfach nur noch total behindert auf dem Bock sitzt. Ein Bikefitting als Momentaufnahme ist in meinen Augen auch recht fragwürdig. Was ich so mitbekommen habe reicht von „alles geblieben wie vorher“ bis „ich muss jetzt zum Physio, hab Achilles/Knie/Rücken“. Und natürlich hat man keinen Bock, nochmal ein paar Hundert Km dorthin zu fahren.

Dass Radhändler ein Fitting anbieten.. nun ja, ist wohl der hippere Begriff für "Fachberatung". Kann gut sein, oder ein Griff ins Klo. Manchmal sogar davon abhängig, was er grad verkaufen muss. Mein Tipp wäre da eher, mal ne richtig gute Leistungsdiagnostik zu machen, z.B. in nem Olympiastützpunkt, aufgrund der anwesenden Fachärzte zahlt die Hälfte dann sogar die Krankenkasse, und da stehen 2-3 Typen um dich rum, die Dir sofort sagen können, wenn Deine Haltung nicht passt. Und nach Zuzahlung kostet Dich das Ganze vielleicht noch 150 Euro. Und dafür haste noch gleich ne LD/Leistungsbereiche/Laktat/Spiro mit dabei.
 
Jetzt noch mal im Ernst und zusammenfassend: Mir scheint, Untrainierte, weniger Ambitionierte sowie Langstreckenfahrer sitzen tendeziell aufrechter. So weit richtig?

Aufrechter heißt tendenziell kürzeres Oberrohr und höherer Stack. Richtig?
Nein, das ist genau der - Verzeihung! - "Anfänger-DenkfFehler". Weil man natürlich erstmal "geometrisch" denkt, und da ist es erstmal unwichtig, ob die aufrechtere Haltung durch einen kürzeren Vorbau (oder eben Rahmen) oder einen höheren Lenker erzielt wird.

Nur ist die Stellung der Arme eine andere, der Kraftverlauf usw.

Das heißt nicht, daß man nur mit höher oder runter vom Lenker arbeiten, im Gegenteil: das wäre ja wieder die andere Verabsolutierung. Nein, der Lenker kommt erstmal höher, fertig. Kriegt man besser Luft, muß sich als "weniger Ambitionierter" für den ein paar Newton weniger Luftwiderstand nichts ausmachen, nicht so verbiegen usw. usf. Ob jetzt die Sitzlänge kürzer oder länger werden muß, hängt von vielen Einzelfaktoren und damit total vom Einzelfall ab. Tendenziell wohl eher kürzer, aber nicht sehr viel, würde ich sagen.

Aber man setzt sich nicht kürzer/länger aufs Rad, um aufrechter zu sitzen, sondern man verkürzt (oder verlängert) die Sitzlänge, weil das aufrechtere Sitzen dies im Kontext der Gesamtgeometrie erforderlich macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Text von gestern war anscheinend vergebens. Sehr schade.

Es gibt für MTB auch Hörnchen. Damit hättest Du eine 2. Griffmöglichkeit in der Supination.
Abgesehen davon, daß du den Begriff möglicherweise falsch benutzt - ich weiß nicht was du meinst - sollte man nicht mit medizinischen/anatomischen Fachausdrücken um sich werfen.
 
Abgesehen davon, daß du den Begriff möglicherweise falsch benutzt - ich weiß nicht was du meinst - sollte man nicht mit medizinischen/anatomischen Fachausdrücken um sich werfen.
Tja, da hast du dir einfach zu wenig Mühe gegeben, Gustav! Als Supination wird die Auswärtsdrehung der Hand durch Rotation des Unterarmes bezeichnet. Beim hängenden Arm zeigt die Handfläche dann nach vorne.

Beim Griff an die "Hörnchen" ist eine Supination gegeben, auch wenn sie nicht vollständig ist.
Du brauchst dich nicht zu bedanken. So schwierig war's ja nicht... Weiß auch nicht wo's bei dir gehangen hat. ;)
 
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