AW: Hebelwirkung Ritzeldurchmesser
Der Haken an der Sache ist, dass Du vorne und hinten ein Ritzel bzw. Kettenblatt hast, also vorne und hinten ein Hebel wirkt.
Dazu kommt der Hebel der Kurbel.
Ritzel und Kettenblatt sind nun durch die Kette miteinander verbunden.
Wenn Du ein großes Ritzel nimmst, dann wirkt zwar mehr Drehmoment auf das Hinterrad.
Aber als Ausgleich mußte Du auch mehr Kette durchziehen, um ein eine einzelne Umdrehung des Hinterrades zu bewirken.
Dafür mußt Du dann die Kurbel eben mehr drehen.
Genau das ist Übersetzung!
Letzlich kann man die Hebel weglassen und das System dann reduzieren auf den Übersetzungsfaktor:
Zähnzahl Kettenblatt durch Zahnzahl Ritzel = Übersetzungfaktor.
Übersetzungsfaktor = wie oft dreht sich das Hinterrad, wenn ich die Kurbel einmal herumdrehe:
z.B.
52 : 26 = 2
30 : 15 = 2
In beiden Fällen bewirkt eine Kurbelumdrehung zwei Radumdrehungen.
52 : 13 = 4
eine Kurbelumdrehung bewirkt 4 Radumdrehungen.
Wenn Du nun einen Berg mit konstantem Tempo hoch fährst, dann ist die Wattzahl immer gleich, und das Drehmoment am Hinterrad ist auch immer gleich.
Aber die Trittfrequenz und das Drehmoment an der Kurbel ist unterschiedlich:
Berggang = viel Trittfrequenz, aber wenig Drehmoment an der Kurbel
Langer Gang: wenig Trittfrequenz, aber viel Drehmoment an der Kurbel
Ich hoffe, das macht es etwas deutlich.