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Jetzt auch Bikes im Direktvertrieb: Specialized führt „Ship to Home“ ein

Jetzt auch Bikes im Direktvertrieb: Specialized führt „Ship to Home“ ein

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Specialized Bikes gibt es ab dem 7. Februar auch im Direktvertrieb. Mit „Ship to Home“ kommt das neue vormontierte Rad direkt nach Hause – in ausgewählten Regionen soll man sich das Rad sogar direkt zuhause fertig montieren und einstellen lassen können. Hier die Infos.

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Jetzt auch Bikes im Direktvertrieb: Specialized führt „Ship to Home“ ein

Was denkt ihr über den neuen Direktvertrieb bei Specialized?
 

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Re: Jetzt auch Bikes im Direktvertrieb: Specialized führt „Ship to Home“ ein
Hab mal aus Interesse auf der Specialized-Seite nachgesehen. Es gibt drei Möglichkeiten ein Rad zu kaufen.
Abholung beim Händler, Auslieferung durch Händler an Kunde, direkt Auslieferung an Kunde.
In allen drei Fällen kosten das Rad den selben Preis. Die zweite Auslieferungsvariante ist logischerweise die Teuerste. Der UVP vom Rad ist immer gleich.
Für mein Verständnis macht der Händler den schlechtesten Deal. Er muss beraten, Rad aufbauen, ggfs. sogar noch ausliefern. Zudem entsteht im ersten Fall ein gewisser Druck ein Rabatt zu gewähren.
 
Ohne zu wissen welche Vereinbarungen Specialized dazu mit seinen Händlern hat, kannst du das doch gar nicht einschätzen.

Ich glaube zudem, dass sich für viele Händler erstmal wenig ändert. So ein paar S Works Räder/Rahmen die unsereins als erstes in den Sinn kommen, sind doch absolute Nische. Und die normalen Kunden, werden weiterhin in den Laden laufen um sich ihr Rad auszusuchen.
Deswegen wird auch kein Händler die Marke so schnell aus dem Sortiment nehmen.
 
Ich denke am Ende wird die Verfügbarkeit mitentscheidend sein. Sofern die Geschäfte knapp gehalten werden aber Online alles verfügbar ist, wird es für die Geschäfte schwierig. In diesem Fall, oder auch wenn sie als billige Reparatur-/Serviceanlaufstelle missbraucht würden, wird wohl rasch der Exodus einsetzen. Denn es gibt andere Hersteller und die Zeiten des Nachfrageüberhangs werden bald enden.
 
Ich glaube zudem, dass sich für viele Händler erstmal wenig ändert. So ein paar S Works Räder/Rahmen die unsereins als erstes in den Sinn kommen, sind doch absolute Nische. Und die normalen Kunden, werden weiterhin in den Laden laufen um sich ihr Rad auszusuchen.

Ich denke am Ende wird die Verfügbarkeit mitentscheidend sein. Sofern die Geschäfte knapp gehalten werden aber Online alles verfügbar ist, wird es für die Geschäfte schwierig.

Ich glaube genau das ist der entscheidende Punkt: Wenn es bei ein wenigen S-Works bliebe, die die Kunden vielleicht ohnehin am liebsten selbst aufbauen, dann hätten die Händler kein Problem damit. Ich befürchte, es wird aber anders laufen. Und das deutet sich ja bereits an: Während Händler seit Monaten auf Räder und Rahmen warten oder sie schlicht nicht bestellbar sind, tauchen sie jetzt im online-Shop auf. Und als ob das nicht schon genug ist: Specialized hat in den letzten Jahren stetig die Verkaufsziele für die Händler angehoben und ordentlich Druck ausgeübt. Für das aktuelle Geschäftsjahr konnten viele nichtmal frei bestellen, sondern bekamen eine Liste von Rädern vorgelegt nach dem Motto "friss oder stirb". Unter solchen Bedingungen selbst einen zweiten Vertriebsweg aufzumachen, ist ein Schlag ins Gesicht vieler Händler.
 
Wenn ich mir den hiesigen S-Händler so ansehe: 3/4 der Räder über 3000 €, die Hälfte über 4000 €. Jobrad und Lastenradförderung (der vertreibt auf r&m) machen es möglich: Förderung treibt Nachfrage treibt den Preis.
Komme ich als kleiner Hansel und frage nach einem Rahmenkit für sub 1k, ist man schon beinahe ein Störenfried!
Die Radbranche hat sich enorm verändert. Es gab immer schon Leute, die viel Geld für Räder ausgegeben haben. Aber nun müssen viele Leute immer mehr Geld für Räder ausgeben, sofern sie nach einem Jahr noch etwas von ihrem Rad haben wollen. Die Qualiät-zu-Preis-Spanne geht immer weiter auseinander.
Vielleicht habe ich auch deshalb immer mehr mit der Branche abgeschlossen und schiele vermehrt Richtung Custom bzw. Rahmenbauer.
 
oder auch wenn sie als billige Reparatur-/Serviceanlaufstelle missbraucht würden
Ob billig oder nicht wird natürlich die entscheidende Frage sein.

Wobei es wohl selbst dann wenn Specialized die Dienstleister geradezu mit Geld überhäufen würde vermutlich noch das eine oder andere Exemplar geben könnte das nach 20 Jahren in der Defensive gegen “das böse Internet!!!“ (also diejenigen die Canyon-Fahrer nicht nur wegschicken sondern ihnen dabei auch noch heimlich die Ventile rausdrehen ;)) empört davonstürmen würde weil sie erwarten dass es immer so weitergeht dass der Chef im Herbst auf der Eurobike beschließt was bestellt wird und das ist dann das was ab Frühjahr von den Jungs im Dorf gefahren wenn sie ein neues Rad wollen, basta! Aber diese Zeiten kommen sowieso nicht zurück.
 
Prinzipiell würde das Geschäftsmodell den Radkauf aber auch stark vereinfachen. Man legt einfach das Rad, das man haben will in der passenden Größe in den Warenkorb und bestellt. Das kommt vor allem denen entgegen, die Rahmengrößen außerhalb des Durchschnitts brauchen oder spezielle Farben haben wollen. Beides stellen sich Händler nicht gerne in den Shop. Alternativ müsste man diverse Händler abklappern, wo das Rad verfügbar ist oder der Shop es dann bestellen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Onlinekauf hat ja den Vorteil, das wenn irgendwas total schief gelaufen ist, kann man das Rad einfach wieder einpacken und zurück schicken.
Wie aufwendig schätzt ihr denn das initiale Setup eines online bestellten Bikes ein? Davor hätte ich schon Respekt. Es wird ja nicht nur Lenker geradedrehen und Pedale anschrauben sein? Ich muss mich mit der Technik kaum beschäftigen, weil es für mich zu wenig zu tun gibt und ich wirklich nahezu Null Probleme habe. Dementsprechend sind auch meine handwerklichen Fähigkeiten ;-) Letztlich bin ich froh über meinen alteingesessenen Dealer, der mich seit knapp 20 Jahren vorbildlich betreut/berät/versorgt.

Trifft einige Händler grad richtig, die seit 1 1/2 Jahren richtig Oberwasser haben. So despektierlich wie in lokalen Fahrradgeschäften wurde ich im Einzelhandel schon lange nicht mehr behandelt.
Davon bin ich zum Glück verschont geblieben, aber ich kenne Geschichten und Google-Rezensionen. Ich frage mich da auch wirklich, was eigentlich los ist?? Ich selbst versuche im Job daran zu denken, dass das Gegenüber nicht vom Fach ist und unter Umständen einfach nur will, dass es funktioniert.

Sagt mal, bin ich da vielleicht zu naiv, aber wo ist denn der Big Deal für einen Händler einfach jedes Rad anzunehmen, sofern er noch Kapazitäten hat? Ich würde sogar soweit gehen und mich fragen, warum schraubt er mir die Teile aus dem Internet nicht ans Rad und rechnet einfach sauber den Aufwand ab? Gerade jetzt wo ich immer öfter höre "Nein, bekomme ich nicht rein vor 2099 und es ist nichts lieferbar". Ein Blick auf die einschlägigen Seiten zeigt mir aber, dass ich Online sehr wohl bestellen könnte.

Vor unendlich vielen Jahren habe ich auch Computer eingerichtet, die Kunden beim Aldi kauften, damit hab ich mir nie einen Zacken aus der Krone gebrochen. Allerdings wurde da auch jede Minute Aufwand abgerechnet und bei der Bearbeitung evtl. Garantiefälle konnte ich das Thema schön auf Aldi/Amazon/you name it schieben. Hier in der Stadt gibts auch einen Laden der sich auf dieses Modell konzentriert hat.
 
Die kriegen halt Oberwasser. Ähnlich wie im Wohnmobilbereich in 2020/2021. Kommt der Winter werden sie wieder sch... freundlich.
 
Sagt mal, bin ich da vielleicht zu naiv, aber wo ist denn der Big Deal für einen Händler einfach jedes Rad anzunehmen, sofern er noch Kapazitäten hat? Ich würde sogar soweit gehen und mich fragen, warum schraubt er mir die Teile aus dem Internet nicht ans Rad und rechnet einfach sauber den Aufwand ab? Gerade jetzt wo ich immer öfter höre "Nein, bekomme ich nicht rein vor 2099 und es ist nichts lieferbar". Ein Blick auf die einschlägigen Seiten zeigt mir aber, dass ich Online sehr wohl bestellen könnte.

Händler müssen für Werkstattarbeiten natürlich auch eine Gewährleistung übernehmen. Wie soll er sich sicher sein, dass die Teile, die du aus dem Internetz bestellt hast, original sind? Außerdem -das wurde hier glaube ich auch schon geschrieben-: Würden Werkstätten die Arbeiten immer so abrechnen, dass sie daran auch adäquat verdienen, wäre das um einiges teurer. Für Kunden, die im Laden auch was kaufen, ist das ne Art Mischkalkulation. Wenn ich dem Kunden Kette und Kassette wechsle, verdiene ich daran im Grunde nix, aber ich weiß, dass er sein nächstes Rad auch bei mir kauft.
 
Danke euch, dass ihr das Posting nicht als Trolling verstanden habt ;-) In der Tat war mir nicht bewusst, dass es bei der Gewährleistung so läuft. Guter und vor allem nachvollziehbarer Punkt.

Wenn ich dem Kunden Kette und Kassette wechsle, verdiene ich daran im Grunde nix, aber ich weiß, dass er sein nächstes Rad auch bei mir kauft.
Ich kann da nur von meiner Einstellung reden, aber ich hatte mal eine Phase in der ich die Händlerpreise mit dem Web verglichen habe. Irgendwann musste ich feststellen, dass der Unterschied nicht sooooo riesig ist und dass ich den Mehrpreis gerne bei diesem Händler lasse. Da hörte dann auch da Vergleichen auf...
 
Ich kann da nur von meiner Einstellung reden, aber ich hatte mal eine Phase in der ich die Händlerpreise mit dem Web verglichen habe. Irgendwann musste ich feststellen, dass der Unterschied nicht sooooo riesig ist und dass ich den Mehrpreis gerne bei diesem Händler lasse. Da hörte dann auch da Vergleichen auf...

Das geht aber nur exakt so lange gut, so lange es nicht dreist wird. Ich wollte für meinen uralt-Renner neue Schaltzüge und -hüllen. Pro Zug bzw. Hülle wollte er 9,50 EUR. Im EK kosten 50m 16 EUR.
Und genau das ist es, was mich mittlerweile so unheimlich stört. Der "Selbstschrauber" wird zum Online-Kauf gezwungen, wenn er nicht gerade nen lockeren Geldbeutel hat.

Früher biste noch in Radladen und hast den Jungs was in die Kaffeekasse geworfen. Im Gegenzug gab es Hüllen, Züge, Nippel oder was auch immer man sonst gerade auf die schnelle gebraucht hat.
 
wenn er nicht gerade nen lockeren Geldbeutel hat.
Was dann wohl meine Einstellung ist. Aber ernsthaft, ich rechne solche Investitionen dann auf die Nutzungsdauer um und denke mir "30 € Unterschied bei 2 Jahren interessieren mich dann auch nicht mehr." Noch dazu kommt dann, dass das Bike mein auserkorenes Hobby ist und ich da nicht mit dem spitzen Bleistift rechne. Abgesehen davon und rein emotional betrachtet war es bei den wirklich preisintensiven Anschaffungen bisher immer so, dass ich danach echt eine Verbesserung oder ein tolleres Erlebnis / mehr Freude am Biken hatte.
 
Was dann wohl meine Einstellung ist. Aber ernsthaft, ich rechne solche Investitionen dann auf die Nutzungsdauer um und denke mir "30 € Unterschied bei 2 Jahren interessieren mich dann auch nicht mehr." Noch dazu kommt dann, dass das Bike mein auserkorenes Hobby ist und ich da nicht mit dem spitzen Bleistift rechne. Abgesehen davon und rein emotional betrachtet war es bei den wirklich preisintensiven Anschaffungen bisher immer so, dass ich danach echt eine Verbesserung oder ein tolleres Erlebnis / mehr Freude am Biken hatte.
Da denke ich dann einfach zu "schwäbisch". Ist ja in Ordnung, dass es der Branche gut geht. Die sollen auch ihr Geld verdienen. Ich kaufe meine Räder alle beim Händler. Die Marge hat er sich verdient.

Aber wenn ich mal eben so in einen Radladen gehe und das ein oder andere Ersatzteil benötige und dann so dreiste Preise bezahlen soll - da hört dann mein Verständnis auf.

Zumal es ja noch weiter ging. Da fielen dann Sprüche wie "du hast das Rad hier ja nicht gekauft" (als mein Rad gebaut wurde war der Chef noch nicht mal auf der Welt) und "schau dich mal um - irgendwie muss ich meine Miete ja bezahlen".
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie aufwendig schätzt ihr denn das initiale Setup eines online bestellten Bikes ein? Davor hätte ich schon Respekt. Es wird ja nicht nur Lenker geradedrehen und Pedale anschrauben sein?
Bei Canyon, einem der Pioniere des Direktvetrieb ist das in der Tat alles. Laufräder einsetzen natürlich noch ;)

Hier ein Video dazu:

Bei anderen Hersteller wird der Aufwand ähnlich sein.
 
Sagt mal, bin ich da vielleicht zu naiv, aber wo ist denn der Big Deal für einen Händler einfach jedes Rad anzunehmen, sofern er noch Kapazitäten hat?
Generationenlang so große Margen im Verkauf dass sich etabliert hat die Dienstleistungsseite des Geschäfts mehr oder weniger als Gratisdreingabe zu betrachten. Verschärft dadurch dass aus Kundenseite auch null Preisbereitschaft besteht weil man am Rad so viel selber machen kann. Fahrrad flicken ist eben nicht gerade Neurochirurgie.
 
Generationenlang so große Margen im Verkauf dass sich etabliert hat die Dienstleistungsseite des Geschäfts mehr oder weniger als Gratisdreingabe zu betrachten. Verschärft dadurch dass aus Kundenseite auch null Preisbereitschaft besteht weil man am Rad so viel selber machen kann. Fahrrad flicken ist eben nicht gerade Neurochirurgie.
So gut sind bzw. waren diese Margen auch nicht, sonst hätten sich die Händler ja dumm und dämlich verdient. Haben sie aber nicht, das kann ich versichern. Viele haben selbst im Boomjahr 2020 bestensfalls gut verdient - wer glaubt, die wären alle steinreich geworden, irrt.
Meines Erachtens liegt die teilweise fehlende Bereitschaft zur Annahme von Reparaturaufträgen eher in falschem Stolz und einem Mangel an unternehmerischem Denken.
 
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