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Kölner Räder und Rahmenbauer SAMMEL-THREAD

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Re: Kölner Räder und Rahmenbauer SAMMEL-THREAD
Was hast du dir denn erhofft, einen Zeitraum? Mein Köthke scheint unverbastelt zu sein, hat Nuovo Tipo Hochflanschnaben, deren Kontermuttern mit 63 gestempelt sind. Und deine?

So isses, einen Zeitrahmen. Erste Hälfte der Sechziger ist doch ein Anhalt.
Zu meinen Naben kann ich noch nichts sagen. Ich habe an dem Rad noch nicht geschraubt, bei dem Wetter muss ich fahren.
 
Mein Köthke hat die gezeigte Sitzstrebenanlegung, ist die typisch? Sonst sieht man ja häufig die Deckelchen mit Gravur...

IMG_20151220_180020.jpg
 
für mich aus einer hand ...

aber nachweislich RUFA ...

Sehe ich auch so.
Die von Fauss selbst geloeteten RU-FAs lassen sich vermeintlich einfach an der charakteristischen Sitzstrebenanlegung identifizieren. Aber Vorsicht, man sollte dann schon ganz genau hingucken (nicht alles was ein wenig um die Sattelstuetze rumgeht ist ein RU-FA) und RU-FAs aus den 50ern hatten auch noch andere Anlegungen.

Hiermal aus verschiedenen Perspektiven:




Man sieht ganz gut die aufgesetzten und etwas ueberstehen Deckel.
Das ist handwerklich gut gemacht, man sieht aber m.E. auch, dass es Fauss hierbei um das Ergebnis und einen sicheren Prozess und nicht um maximale Eleganz ging. Mancher Schoengeist haette hier wohl noch muehevoll die Ueberstaende beigefeilt ohne die Funktion zu verbessern (oder sie gar gefaehrdet?!).

Noch eins:




Selbst zugepulvert erkennt man die typischen Deckel noch.

Man sollte sich aber auch noch andere Merkmale ansehen. In der Summe der Merkmale laesst sich so ein "echtes RU-FA" aus den 60ern dann doch recht gut bestimmen.

Z.B. Strebenenden am Ausfaller (geschlitzt und geplaettet).


Verstaerkter "Brems"steg:


Schalthebelgegenhalter (gab's aber sicher auch anders)


Auf die schwarzen Kleber bzw. die zweifarbigen Ringe am Sattelrohr und an der Gabel darf man sich m.E. nicht verlassen. Das haben Koethke und andere auch verwendet.

Auch eine huebsche Sitzstrebenanlegung, aber nicht RU-FA:

Ganz anders die Streben am Ausfallende:

Simplerer Bremssteg, wenngleich verstaerkt:


Steht gross RU-FA drauf, hat die zweifarbigen Ringe und die schwarzen Kleberchen, wurde auch von RU-FA verkauft, aber nicht von ihm gemacht:




Da gehen die Deckel ja auch etwas rum, haben aber keinen Ueberstand und sind auch anders verloetet.
Bremssteg simpler:

Strebenenden am Ausfaller aehnlich und doch anders:

Eindeutig kein RU-FA:


Auch Fauss hat natuerlich eine Entwicklung durchgemacht und seine Raeder und deren Merkmale sahen Anfang der 50er noch anders aus als Ende der 60er. Sicher treffen nicht immer alle Merkmale genauso zu, aber man bekommt so vielleicht eine ganz gute Idee, wie die Raeder gemacht wurden.

PS:
Aus Gewinden (BSA/Franz) kann man m.E. in Bezug auf RU-FA nichts ableiten. Das wurde meines Wissens auf Wunsch gemacht. Die oben gezeigten haben franz. Tretlagergewinde, weil der Auftraggeber gern Stronglight fuhr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wer wann wem in Kölle für Kölsche (und andere) Rahmen gebaut hat, ist ein Geheimnis und bleibt hochgradig spekulativ, da die meisten Akteure nicht mehr unter uns sind.
Fauss war lange Kunde meiner Großeltern, im Archiv habe ich Kontokarten 1950-55 und die Schublade für die Steuerkopfschilder;-)

Baujahr 1938:
 

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@kronenfeld wollte mal was zu RUFA (oder kölsche Renner allgemein?) aufmachen, glaube ich.

sprach marcfw ...

recht hat er ... ich habe auch wirklich so einige daten und fakten zu "rudi" fauss zusammengetragen aber das ganze ist noch nicht so vollständig, dass es präsentabel wäre ... das muss momentan leider wegen "wichtigerer projekte" :( noch hinten angestellt werden ... aber eines tages ...

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ein so schönes Bild habe ich nicht, aber mein Vater in den 1930ern in Ehrenfeld
hs-ehrenfeld36.jpg
 
Venloer Str. 449,
war das vor 80 Jahren auch schon kurz vor der Leyendecker Str.?

Wann genau ist die Schauff-Fabrik von Köln nach Remagen gegangen?
"Vor dem Krieg" habe ich bisher immer nur gehört.


EDIT:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schauff_(Fahrräder)
Die Fahrradfabrik Schauff wurde 1932 von Hans und Barbara Schauff, geb. Nierendorf, in Köln als Rennrahmenfabrik gegründet. Kriegsbedingt ist das Unternehmen seit 1945 in Remagen am Rhein ansässig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Folgend auch noch mal mein "Kölner" Bahnrenner. Leider konnte man mir noch nicht genau sagen, ob es wirklich ein RUFA ist, oder ob es nur bei Fauss lackiert wurde. Die Lackierung stammt vermutlich aus den späten 50ern.

Die Gabel wurde offensichtlich mal nachlackiert.

Irgendwer vermutete auch ein Köthke. Aber die hatten m.W. keine Rahmennummer.

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Zuletzt bearbeitet:
Die vermeintliche Rahmennummer "124 M C" habe ich in genau dieser Konstallation auch schon bei einem anderen Rahmen gesehen. War vielleicht in der Muffe?!
Die "06." hingegen müsste die Rahmennummer sein.

Nachtrag: Das Rad wird demnächst noch etwas "optimiert". Ich habe schon eine Dürkopp-VR-Bahnnabe und eine ungeöste NISI Felge rumliegen. Außerdem wird der Vorbau noch gegen einen Titan-Bahnvorbau gewechselt. Die überdimensionierte Steher-Kombi gefällt mir nicht mehr.
 

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... Leider konnte man mir noch nicht genau sagen, ob es wirklich ein RUFA ist, oder ob es nur bei Fauss lackiert wurde. ...
Die Dürkoop Nabe muss ja auch nicht original sein.
Außerden fehlten die typische Fauss Sattelstrebenanbindung oder Köthkes Prägung auf den Sattelstreben.

Aber das haben die ja auch nicht immer zu 100% so gemacht.
Da hat der Jan wohl recht:
wer wann wem in Kölle für Kölsche (und andere) Rahmen gebaut hat, ist ein Geheimnis und bleibt hochgradig spekulativ, da die meisten Akteure nicht mehr unter uns sind.
...
:(
 
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