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Kaufberatung Rennrad (sportliches Endurance?)

Faba

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10 Juli 2024
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Hi zusammen und zunächst ein Hallo in die Runde.
Ich bin neu hier im Forum und habe bisher nur als stiller Beobachter einige Beiträge durchforstet und auch schon den angepinnten Thread zum Thema Rahmengeometrie und Größe aufmerksam durchgelesen und auch diverse Körper-Rechner bemüht.

Kurz zu mir:
Ich (34) fahre seit ca. 5 Jahren Rennrad (Endurance Rennrad von Cube Attain SL RH58 (Modell 2016)).
Mal mehr, mal weniger. Seit diesem Jahr aber wieder deutlich mehr (2-3x pro Woche).
Trainings-Runden sind bei mir so um die 30-40km, größere Ausfahrten zw. 80-100 km. Soweit recht durchschnittlich denke ich.
Leider fühle ich mich auf meinem Bike nicht so 100% wohl.
Ich habe schon etliche Einstellungen ausprobiert, aber irgendwie habe ich manchmal das Gefühl (trotz des sehr ergonomischen Rahmens - STR 1:57) zu sehr (unnatürlich) gestreckt auf dem Bike zu sitzen.
Da ich eher ein Langbeiner bin, wäre meine Frage, ob das von meinem relativ kurzen Oberkörper kommen kann und ich eher eine Rahmennummer kleiner ausprobieren sollte? Aber auf einem kleineren Rahmen sitzt man ja tendenziell noch sportlicher.
Daher bin ich hier etwas überfragt.
Thema Bikefitting hatte ich mir auch schon überlegt. Würde ich dann aber eher mit dem neuen Rad vornehmen.

Jedenfalls hat mich die Lust und Motivation gepackt, wieder mehr zu fahren (auch aus gesundheitlichen Aspekten, da ich mich im Homeoffice so gut wie gar nicht mehr bewege) und ich möchte mir evtl. noch dieses Jahr (als Ansporn) oder Anfang nächstes Jahr (als Belohnung) ein neues Rennrad zulegen.

Das Cube Attain SL (https://archiv.cube.eu/2016/776400) hatte ich mir damals gebraucht für kleines Geld gekauft und es hat mir seither auch sehr gute Dienste erwiesen. Mit dem bin ich in den Rennrad-Sport eingestiegen.
Ich hatte dem Bike dieses Jahr eine neue Kassette / Kette spendiert und würde das Bike vermutlich auch weiterhin als Winter-Bike behalten. Leider sind die Seilzüge und Schaltungen nach den Jahren schon etwas durch und das Einstellen am Umwerfer gestaltet sich nicht mehr ganz so einfach, da die Einstellschrauben nur noch kaum bis keine Wirkung mehr haben.
Einen richtigen Service möchte ich hier jedoch nicht mehr investieren.

Und mir ist aufgefallen, dass je mehr ich fahre, mich die relativ aufrechte Haltung etwas stört und ich gerne etwas sportlicher sitzen möchte.
Betonung liegt hier auf "etwas". Da ich eher zum Langbeiner tendiere (Körpergröße 186, SL 88, Armlänge 78), sitze ich natürlich schneller etwas gestreckter auf einem Rad.
Daher kann ich vermutlich ein Race-Rennrad ausschließen, auch wenn ich bisher noch nie auf einem passenden Racer saß. (Meine Kumpels fahren alle deutlich kleinere Rahmengrößen.)

Allgemein sagt man ja, auf einem größeren Rahmen sitzt man eher komfortabel, und auf einem kleineren eher sportlich.
Aber auf einem größeren Rahmen hat man es auch relativ weit zum Lenker, da der Reach natürlich größer ist, was eine Streckung im Oberkörper unausweichlich macht.
Aktuell fahre ich einen 58 Rahmen, fühle mich aber manchmal schon etwas klein auf dem Rad, obwohl er laut Rechner zu mir passen sollte.
Ach ihr merkt, ich bin hier noch auf keinem grünen Zweig.

Meine bisherigen Favoriten sind: (Budget 2500-3000 EUR)
Rose Reveal (AL?!)
Canyon Endurance CF 6/7
Cube Agree C:62

Auf dem Rose sitzt man dem STR zufolge wohl am sportlichsten, gefolgt vom Cube und dann dem Canyon.

Morgen werde ich bei mir im Cube-Store vorbeischauen und dort mal das Agree anschauen und evtl. auch mal ein Race-Rennrad probefahren.
Die anderen Bikes finde ich leider nicht bei mir in der Nähe in der passenden Größe (komme aus Stuttgart), was das Ganze nicht leichter macht.

Und grundsätzlich möchte ich natürlich auch eine bessere Ausstattung zu meinem jetzigen Bike haben.

Daher stellt sich mir auch die Frage, auf was sollte ich eher Wert legen?

-Carbon Rahmen ja/nein?
(Bin noch nie auf einem Carbon Rahmen gesessen, und auch hier gehen die Meinungen ja weit auseinander. Moderne Alu-Rahmen sollen ja auch nicht so schlecht sein usw.) Aber ich möchte ja auch ein Upgrade-Bike.

-Elektrische Schaltung ja/nein?
Komme aktuell von einer 105er (5800) und bin eig. ganz zufrieden. Würde aber natürlich gerne auch hier upgraden wollen und verspreche mir nicht nur knackigere Schaltübergänge sondern auch leichterere "Wartung" bzw. einfachereres Einstellen in Zukunft, da man ja keinen Seilzug mehr nachstellen muss.

-Carbon Laufräder
(davon habe ich mich eigentlich schon distanziert :D). Sieht zwar sexy aus, und man liest ja überall etwas zur rotierenden Masse die möglichst klein sein sollte...Aber dann müsste ich auch den konsequenten Weg zum Race-Rennrad gehen, oder?

Alles kriegt man in der Preiskategorie sowieso nicht, sondern man muss sich auf 1-2 Goodies fokussieren, je nach Hersteller und Modell natürlich.

Bin auf euren Input gespannt.

Grüße Fabian
 

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Re: Kaufberatung Rennrad (sportliches Endurance?)
Also mit 186/88 bist du viel aber sicher kein Langbeiner und wenn du beim Attain schon das Gefühl hast, es ist dir zu lange wird das bei sportlicheren Rädern eher noch extremer.

Warum hast du denn das Gefühl, dass es zu lange ist?

Hast du noch Spacer drin?

Fährst du viel im Unterlenker oder Hoods oder Oberlenker?
 
Nun, wenn ich den Rechner auf http://www.merileth.com/size.htm nutze, kommt bei mir ein Wert von 0,47 raus, was laut dem Graph schon Richtung Langbein tendiert. Oder sehe ich das falsch?
Ich hatte ja von einer "Tendenz" gesprochen :)

Ich könnte mir vorstellen, es hängt mit meiner etwas schwach ausgeprägten Rumpf-Muskulatur zusammen (durch das viele sitzen). So dass sich das strecken schnell "anstrengend" und lang anfühlt.
Es ist aber nicht so, dass ich schmerzen oder Unwohlsein auf den Ausfahrten hätte.
Es ist eher das Gefühl, dass meine Arme relativ weit nach vorne zeigen.
Wäre interessant ob das Gefühl mit einem sportlicheren, kleineren Rahmen ein anderes wäre.


Ich fahre zu 50% in den Hoods, 30% Oberlenker und 20% Drops würde ich sagen.

1720802680987.png
 
Hi

ich fahre seit dieser Saison selbst ein rose reveal 04 ultegra di2. vom rad her bin ich top zufrieden... P/L find ich sehr gut hier. auch die geo passt mir sehr gut.

ob sie dir passt, kann ich leider nicht beurteilen. ich bin 180 groß und habe innenbeinlänge von 82. ich habe rh55 genommen und bin sehr zufrieden damit.

mir war ein leichtes Rad wichtig... deshalb carbon.

di2 finde ich einen echten gamechanger. Aber ultegra hätte es nicht unbedingt sein müssen...

carbon lrs war für mich eher niedrigste prio. Die lassen sich meiner Meinung nach auch am "leichtesten" nachrüsten, wenn du dich mal mit deinem neuen hobel angefreundet hast und sich die kriegskasse wieder erholt hat ;)

lg peter
 
Das Cube hat doch einen Ahead Vorbau, da lassen sich doch leicht andere Längen und Winkel und damit Höhen ausprobieren. Finde da mal die richtige Lösung und dann kannst Du gezielt suchen
Es gibt auch Vorbauten mit -30° nach unten zB..
Edit: einfach mal schauen was man im Keller liegen hat, vom MTB klauen könnte, umdrehen, Länge messen. Im Bekanntenkreis mal rumfragen wer was rumliegen hat an Ahead Vorbau. Auf Kleinanzeigen suchen, viele billig zu haben. Ich gehe mal von einem Alu Schaft aus. Ansonsten bei neuen Alu Vorbauten innen mit Schleifpapier die Kanten brechen/glätten
Und nein, kein Langbeiner....
 
Zuletzt bearbeitet:
@Faba
Ich kann das Cube Agree sehr empfehlen.
Ich würde mal RG 58 testen (Probefahren).
Etwas kürzer wäre RG 56, da hast du aber etwas mehr Sattelüberhöhung.
Kürzen könntest du das Rad auch noch mit einem Vorbau 80 oder 90, statt 100.
Weiteres Feintuning kannst du via den Spacern vornehmen (es dürften 3-4 cm verbaut sein) und durch Umdrehen des Vorbaus.
Di2 kann ich empfehlen.
Den Radsatz würde ich mal so belassen und wenn du mit dem Rad zufrieden bist, später upgraden, z.B. auf einer der neuen, leichten Newmen LRS.
 
Danke zunächst für euren Input und das Feedback!

Also ich war heute das Cube Agree C:62 Race in RH 58 und 56 probefahren bei uns im Cube Store.

War ziemlich begeistert. Auf den ersten Eindruck konnte ich keinen riesen Unterschied zw. meinem Attain Alu und dem Agree Carbon Rahmen feststellen. Vielleicht bin ich da nicht feinfühlig genug, oder ich war von dem Gesamteindruck geflasht und müsste eine größere Ausfahrt machen.
Ja, hier und da bei Unebenheiten bildete ich mir ein den Flex zu spüren. Aber den riesen WoW Effekt hatte ich ehrlich gesagt nicht.

Die Ultegra Di2 ist super. Auch erstmal ungewohnt und irgendwie macht das mechanische Seilzugschalten schon auch spaß, da es analoger ist und sich "echter" anfühlt. Auch hier gemischte Gefühle.

Bremsscheiben sind auf den ersten Eindruck ähnlich gut wie meine 105er V-Brakes. Das merkt man dann wohl bei Regen erst, oder bei einer Vollbremsung und größeren Geschwindigkeiten

Nun aber zum wichtigsten, den Rahmengrößen und der Geometrie:
Auf dem 58er Rahmen hatte ähnlich wie auf meinem Attain wieder dieses "Arme zu weit vorne"-Gefühl, nur nicht so stark. Hab mich also etwas wohler auf dem 58er Agree gefühlt. (Der 44cm Lenker war mir aber deutlich zu breit, Gravel lässt grüßen).
Als ich dann auf dem 56er saß (42cm Lenker), merkte ich sofort wie schön kompakt und direkt das ganze Fahrgefühl wurde..schon besser :)
Idealerweise wäre wahrscheinlich ein 57er Rahmen, den es so bei Cube aber natürlich nicht gibt.
Die Probefahrt hat mir aber bestätigt, dass egal ob 56er oder 58er Rahmen, es beides geht.
Etwas komfortabler oder sportlicher, aber ich hatte bei beiden Rädern nicht das Gefühl, das ich auf meinem Attain habe.

Der Rennrad-Experte vor Ort meinte, er sieht mich eher auf dem 56er Rahmen. Dieses Gefühl hatte ich auch.

Nun, leider gibt es das Agree kaum noch verfügbar (online und in Shops). Vor Ort war auch nur das Agree Race, was leider über meinem Budget liegt. JOBRAD bietet mein AG nicht an :(


Hier mal die Specs, links das Agree 56, rechts in 58:
Stack571.7mm591mm
+19.3mm
Reach390.6mm394.3mm
+3.7mm
Stack to Reach Ratio1.46:11.5:1

Also dachte ich mir, mit den Daten kann ich schonmal einiges Anfangen.
Das Rose bspw. liegt mit dem 57er Rahmen Stack 581, Reach 388,5, STR 1.5 ziemlich dazwischen.

In der Theorie dürfte das Reveal also eigentlich ganz passend sein, oder was meint ihr? Gibt es noch weitere Empfehlungen von euch?
Ich muss mir jetzt noch klar werden, was ich genau will.
Können moderne Alu Rahmen wie beim Reveal AL mit einem Mittelklasse Carbon Rahmen mithalten oder sind da Welten dazwischen was Flex und Steifigkeit angeht. Wir sind ja immernoch in der Endruance-Klasse.
Di2 ja / nein. Gemischte Gefühle. Vielleicht auch nur eine Umgewöhnung.
Das Warten und Einstellen in Zukunft ist wahrscheinlich deutlich komfortabler, oder?


Hier noch die Geo Daten vom Canyon Endurance CF 7 in M:
S 590, R 378, STR 1.56

Fällt in dem Fall eher raus, da zu komfortabel/ergonomisch.

Ich möchte ja schon einen Schritt in Richtung sportlicher machen.

Freue mich auf eure Antworten :)
 
Zuletzt bearbeitet:
irgendwie habe ich manchmal das Gefühl (trotz des sehr ergonomischen Rahmens - STR 1:57) zu sehr (unnatürlich) gestreckt auf dem Bike zu sitzen.
Wie passt diese Aussage zu den zwei folgenden?
Aktuell fahre ich einen 58 Rahmen, fühle mich aber manchmal schon etwas klein auf dem Rad, obwohl er laut Rechner zu mir passen sollte.
Canyon Endurance CF 7 [...] R 378 [...]

Fällt in dem Fall eher raus, da zu komfortabel/ergonomisch.
Dass dir dein Attain länger vorkommt als das 56er Agree, könnte am längeren Vorbau des Attain liegen - und evtl. am größeren Reach des Lenkers, weil sowas bis vor ca. 10 Jahren noch üblich war. Der Reach des Rahmens ist nämlich quasi gleich.

Ich hoffe, du hast den Hinweis von @Stefan_L_01 nicht überlesen. Die aussagekräftigste Herangehensweise wäre, dein eigenes Rad z. B. mittels Vorbau auf die Wunschgeometrie zu bringen. Damit kannst du länger auf Erprobungsfahrten gehen als bei der kurzem Runde beim Händler.

je mehr ich fahre, mich die relativ aufrechte Haltung etwas stört und ich gerne etwas sportlicher sitzen möchte.
Da braucht man nicht zwingend einen anderen Rahmen. Sportlich und aerodynamisch sitzt man in der sog. Aero-Hoods-Position, das geht auch (oder sogar am besten?) mit Endurance-Geometrien:
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Bei verschiedenen Probefahrten auch immer beachten, den Sattel in eine gleiche gute Trittposition zu bringen. Also Meterstab mitnehmen und Sattelhöhe zum Tretlager gleich einstellen. Setback ist schon schwieriger. Aber ein kleines Gewicht an einer Paketschnur und schon hat man ein Pendel - dann sieht man ja wie es über die Pedalachse fällt, überm Knie (oder darunter am Schienbein. Note: es geht nicht um perfekte Einstellung, was immer das ist, sondern um Vergleichbarkeit!!!). Wenn an einem Rad der Sattel weit vorne ist beim anderen hinten, nunja da ist die Vergleichbarkeit halt nicht mehr gegeben.
 
Also du schreibst, dass du dich gefühlt zu weit strecken musst zum Lenker und gleichzeitig manchmal das Gefühl hast zu aufrecht zu sitzen.
Ich würde dir vor dem Neukauf einen Besuch beim Fitter empfehlen (mit aktuellem Rad) und danach ein neues Rad zu kaufen und das dann in einem zweiten Termin anzupassen. Das kostet dann vielleicht 150-250 Euro für den Fitter aber dafür hast du halbwegs Klarheit.
 
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