Klassikerausfahrt Münster
11.06.2017
Am Sonntag hatte ich die Wahl früh morgens nach Bielefeld zu fahren und am Radsportfest NRW teilzunehmen, oder ich konnte ausschlafen und Mittags in Münster an der Klassikerausfahrt teilnehmen. Ausschlafen klang irgendwie besser und so war ich gegen 12 Uhr in Münster, wo schon eine ganze Gruppe Fahrer/innen alter Stahlrennräder wartete. Sogar der Rickert-Rentner Hartmut war extra mit einem 1958er Rickert ohne Schaltung zur Begrüßung erschienen. Leider fuhr er nicht mit. Ich war relativ spät dran und die Gruppe wartete wohl nur noch auf mich. Von der Gruppe kannte ich sonst nur Christian und Daniel. So ging es mit zwölf Leuten los. Wir verließen unseren Treffpunkt am Aasee Richtung Mecklenbeck.
Vorbei am Venner Moor erreichten wir Ottmarsbocholt. Über kleine Straßen fuhren wir weiter nach Lüdinghausen. Der Verkehr hielt sich trotz der warmen Temparaturen von fast 30 Grad noch in Grenzen. So erreichten wir die Burg Vischering, die immer noch renoviert wurde. Schien also eine größere Maßnahme zu sein. Aber als Kulisse für mein Bianchi reichte die Burg trotzdem. Meine Donna Bianca warf sich so richtig in Pose.
An der Burgmauer lehnten eine ganze Reihe schöner alter Stahlrenner. Radklassiker vor dem architektonischen Klassiker.
Wir besorgten uns Getränke und Kuchen und setzten uns in das Burgcafe im Vorhof. Für mich gab es lecker Eistorte und einen großen Kaffee.
Jede Pause findet mal ein Ende und so brachen wir wieder auf, um den Rückweg anzutreten. Die Bewölkung nahm langsam zu und gegen Abend sollte es regnen.
Zurück ging es erst einmal durch den Berenbrock und weiter zum Dortmund-Ems-Kanal. Der wurde natürlich überquert und jetzt drohten die Wolken ganz unverhohlen. Aber es war noch immer sehr warm. Über Daldrup erreichten wir Hiddingsel. In Kanalnähe fuhren wir dann bis Senden.
Auf den kleinen Landstraßen war relativ wenig los. Das Tempo war jetzt recht hoch, da Jeder im Trockenen ankommen wollte.
Eine besondere Obstplantage tat sich dann am Wegesrand auf. Die Erdbeeren steckten nicht direkt im Feld, wie üblich, sondern in langen mit Erde gefüllten Wannen auf einem hohen Gestell mit Sonnenschutz. Keine Ahnung was das für eine Funktion hatte. Sah auf jeden Fall recht interessant aus.
Vorbei an Albrachten erreichten wir schließlich wieder Münster und den Aasee. Noch war es trocken. Unterwegs nach Münster rein hatten sich die Ersten schon verabschiedet. Der Rest fuhr dann nach einem kurzen Klönsnack um Aaseeufer seiner Wege. Ich unterhielt mich noch eine Weile mit dem Fahrer eines seltenen englischen Jack Taylor. Dann trafen uns die ersten Tropfen und wir verabschiedeten uns ebenfalls. Eine schöne, wenn auch etwas flotte Radtour ging zu Ende.
Knapp 69 km waren eigentlich eine gemütliche Nachmittagsrunde, allerdings war die Geschwindigkeit von 26 km/h im Schnitt für die alten Räder schon fast etwas flott. Für mich war das schon ein recht sportliches Tempo, auch wenn mein Bianchi das klaglos mitmachte Am Vortag war ich alleine noch deutlich gemütlicher unterwegs. Dem hohen Tempo sind dann auch die wenigen Bilder geschuldet. Gerade beim Fahren in Gruppen bin ich da immer etwas vorsichtig, da ich mit der Kamera in der Hand nicht so gut
bremsen kann. Spaß gemacht hat es trotzdem.