• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Kleiner Rahmen - wenig Fußfreiheit?

Falsch oder richtig sind ja auch sehr absolute Kategorien. Trotzdem einen Kommentar:

Abgesehen vom Größenverhältnis der Laufräder zur Fahrerin, kann man auch erst dann etwas sehen, wenn man das Rad von der Seite sieht. Ich habe mir spaßeshalber ein paar mehr Bilder von der abgebildeten Dame angesehen:

Bei sehr kleinen Größen gibt es, wenn keine anderen Maßnahmen getroffen werden, zwei Möglichkeiten, um die etwas zu großen Längen zu kompensieren: Da der Vorderbau nicht weiter schrumpfen kann, wird eben der Vorbau eingedampft, bis Fahrer/in wieder an den Lenker kommt.

Die andere Möglichkeit, und so ist es auch bei Pavla Havlikova gemacht worden: Der Sattel wir einfach weiter vorgeschoben, bis man wieder an den Lenker kommt. Der Körper wird fast analog zur Zeitfahrhaltung weiter nach vorne gedreht. Das geht insofern, dass es sich im Prinzip um eine gängige Position handelt, wenn man mit viel Druck auf den Pedalen im Unterlenker hohe Geschwindigkeiten fährt und dabei fast nur noch auf der Sattelnase sitzt. Aber das ist nur eine von mehreren auf dem Rennrad.
Der zweite Effekt ist, dass eben dadurch das Gewicht nach vorne verlagert wird. Bisweilen ist damit auf dem Hinterrad zu wenig Druck, während man vorne fast zum Überschlag neigt, um es mal zugespitzt zu formulieren.

Kleine Fahrer/innen bremsen nicht zuletzt deswegen oft zuerst die hintere Felge durch, während "Durchschnitts-Typen" und große Fahrer nur selten die hintere Bremse überhaupt betätigen. Das ist nur der Effekt, das Problem wäre nur die mangelnde Traktion.

Keine Frage, dass man so fahren kann. Optimal ist aber anders.

Noch eine allgemeine Anmerkung zum Reglement: Es steht, soweit ich gefunden habe, nirgends, dass die Laufräder eine bestimmte Größe haben müssen. Es heißt lediglich, dass beide Laufräder gleich groß sein müssen.

Die Bestimmungen dahingehend gelten für Straße, Zeitfahren und Cyclocross.

Definition
• 1.3.006 The bicycle is a vehicle with two wheels of equal diameter. The front wheel shall be steerable;
the rear wheel shall be driven through a system comprising pedals and a chain.

Es sind noch ein paar Maße vorgegeben: Zum Beispiel der Abstand Tretlagermitte bis Vorderachse: Mindestens 54cm bis höchstens 65cm. Will man das kleinste Maß erreichen, bleibt nichts anderes übrig, als 26" zu bauen. Bei 57cm ist mit 28" fast schon Schluß, will sagen, selbst mit kurzen Kurbeln und kleiner Schuhgröße touchiert man das Vorderrad.

http://www.uci.ch/includes/asp/getTarget.asp?type=FILE&id=NjU4NTY
 
Naja, bei dem Ridley (eigentlich kein Ridley, sondern anderes Fabrikat mit entsprechender Lackierung) hat sie den Sattel ja nicht so extrem weit vorn, und auch eine reguläre Vorbaulänge, sowie relativ viel Spiel an der Kurbel. (http://cyclephotos.co.uk/wp-content/uploads/2011/10/2011-world-cup-plzen-061-pavla-havlikova.jpg und http://www.duratec.cz/files/havlikova-pavla-news-gallery-big_1255679749.jpg ). Was ich allerdings nicht verstehe, ist die gekröpfte Sattelstütze...

Ich persönlich merke wenig davon, dass ich nur Unterlenker fahren könnte, auf der Sattelnase säße oder zu wenig Traktion auf das Hinterrad bekäme. Wenn überhaupt, gibt es ein paar marginale Unterschiede, wie ich meinen Körper verlagere, scheint mir, aber nicht einmal das kann ich genau sagen. Das macht man ja intuitiv.

Allerdings fahre ich natürlich nicht im Grenzbereich und würde das, was ich tue, nicht wirklich als crossen bezeichnen. Vielleicht fielen da die Unterschiede u. U. mehr ins Gewicht, wer weiß?

Auf dem Rennrad käme für mich ein 26"er erst recht nicht in Frage, denn da hat man ohnehin einen etwas größeren Rahmen als beim Crossen. Allerdings werde ich mir früher oder später gleichfalls einen Rahmen bauen lassen, weil mein Crossrahmen so super passt und das auch beim RR so sein soll.
 
Der Sattel ist schon sehr weit vorn, fast zwei Hand breit vor der Hinterachse, das ist auch für einen Crosser nicht wenig. An der gekröpften Sattelstütze wird sie schon wegen des offenkundig sehr steilen Sitzwinkel nicht vorbeikommen.

Das mit der Position hast Du mißverstanden.


Generell zur Geo gibt es den Thread hier: Rahmengröße und Geometrie
 
Jenseits aller Theorie (, die mir dennoch nicht einleuchtet, da Sollwerte ohne Basis gegeben sind. Sollwerte gibt es im Radsport kaum, meist beruhen sie auf den von der Mehrheit bevorzugten Werten, in den seltensten Fällen auf "objektiven" Daten,) gefällt es mir so, wie es ist: Bequem, handlich, schnell im Gelände. Mein neuer RR-Rahmen wird ein wenig kürzer sein - das ist übrigens auch bei größeren Rahmen im Trend und wird - entgegen aller Theorie - zunehmend auch von Profis so gefahren, somit für mich bequemer. Ich kenne zuviele Leute, die sich von Theorien anderer Leute, die nur vermeintlich auf objektiven Daten beruhen, verrückt machen lassen. Letztlich entscheide ich jedoch selbst, was ich für bequem, gut, tauglich und für mich sinnvoll erachte. Somit habe ich mit meinem Rad tollen Grip, es ist spitzenmäßig geschweißt und vermittelt mir ein phantastisch direktes Fahrgefühl. Mit diesem tollen Gerät ist das Crossen ein Genuss. *seufz* Und wenn ich gerade nicht erkältet wäre, hätte ich heute den verschneiten Wald unsicher gemacht....
 
Mmmmhhh..... ich hatte ein wenig überlegt, ob ich darauf noch antworte. Aber ein paar Dinge kann man einfach nicht stehen lassen.

Jenseits aller Theorie (, die mir dennoch nicht einleuchtet, da Sollwerte ohne Basis gegeben sind. Sollwerte gibt es im Radsport kaum, meist beruhen sie auf den von der Mehrheit bevorzugten Werten, in den seltensten Fällen auf "objektiven" Daten,) gefällt es mir so, wie es ist: Bequem, handlich, schnell im Gelände.

Nein, was ich gepostet habe, stammt direkt aus der Praxis. Irgendwelche fixen Werte sind relativ uninteressant. Ein Rad muß individuell zum Fahrer passen. Und die passende Geometrie erklärt sich, abgesehen vom Einsatz des Rades, aus den Körpermaßen und natürlich aus der Physik und wie der Name schon sagt, Geometrie / Mathematik.

Dass viele Räder in den "Randgrößen" so anders gebaut werden, hat viele Ursachen, die rein technisch nicht zu erklären sind, sondern tatsächlich dann aus ungeprüften "Überlieferungen" stammen: Die Laufradgröße ist eines davon, oder: laut einem Rahmenbaudogma soll der Abstand Tretlager - Vorderachse nicht kleiner als 580mm sein, um Fußfreiheit zu gewährleisten. Damit wären kleine Rahmen gar nicht möglich, oder bei großen Rahmen sind viele Hersteller nicht gewillt, den Radstand wachsen zu lassen, weil angeblich das Fahrverhalten zu träge wird. Alles so nicht richtig, aber es setzt sich eben fort.........


Mein neuer RR-Rahmen wird ein wenig kürzer sein - das ist übrigens auch bei größeren Rahmen im Trend und wird - entgegen aller Theorie - zunehmend auch von Profis so gefahren, somit für mich bequemer.

Kürzer im Verhältnis von was? Eigentlich ist dies genau jenes, was Du selber kritisiert hast. Ich nenne es "Stammtischplauderei" ohne reale Manifestation.Wenn man sich die Geometrietabellen der Hersteller so ansieht, hat sich nicht viel getan. Einen echten Trend kann ich nicht ablesen.
Vielleicht sowas wie: "Profi-Rennfahrer wählen einen kleineren Rahmen, weil der kompakter und wendiger ist....." !?!? Aber auch das ist uralt und kehrt nur quasi in unregelmäßigen Abständen zu den "Stammtischen" zurück.

Wenn du wirklich so eine Größe wie die gepostete "Referenz-Rennfahrerin" hast und Du einen hinreichend passenden Renner Dein eigen nennst, wird der künftige nicht wirklich kürzer werden können, mit 28ern...... da ist bereits bei ein-bis zwei Nominalgrößen oberhalb Schluß.

Die Ablehnung von 26ern oder noch kleineren oder überhaupt anderen Laufrädern oder Lenkern oder was auch immer, beruht aber immer nur auf, sagen wir mal, "anerzogene" Vorstellungen, wie Dieses oder Jenes auszusehen hat:
vor 20 Jahren kamen 26er bei den Triathlon-Rädern in Mode und die etwas konservative Fraktion der Straßen- und Querfahrer fanden das mehrheitlich völlig unmöglich. Tatsächlich war für bestimmte Geometrien von Zeitfahrrädern der Einsatz von 650c Laufrädern nur konsequent. Ähnliche Aufschreie gab es bei dicken Alu-Rahmen usw......

Kaum vorstellbar, dass mit Moulton Rädern Rennen bestritten wurden, wo die nur 18" oder 20" Laufräder hatten ( durchaus gegen Fahrer mit "normalen" Rennrädern....).





Ich kenne zuviele Leute, die sich von Theorien anderer Leute, die nur vermeintlich auf objektiven Daten beruhen, verrückt machen lassen. Letztlich entscheide ich jedoch selbst, was ich für bequem, gut, tauglich und für mich sinnvoll erachte. Somit habe ich mit meinem Rad tollen Grip, es ist spitzenmäßig geschweißt und vermittelt mir ein phantastisch direktes Fahrgefühl. Mit diesem tollen Gerät ist das Crossen ein Genuss. *seufz* Und wenn ich gerade nicht erkältet wäre, hätte ich heute den verschneiten Wald unsicher gemacht....

Genau das solltest Du tun: Und ich wünsche Dir viel Spaß dabei.......................:)
 
Mmmmhhh..... ich hatte ein wenig überlegt, ob ich darauf noch antworte. Aber ein paar Dinge kann man einfach nicht stehen lassen.

Nein, was ich gepostet habe, stammt direkt aus der Praxis. Irgendwelche fixen Werte sind relativ uninteressant. Ein Rad muß individuell zum Fahrer passen. Und die passende Geometrie erklärt sich, abgesehen vom Einsatz des Rades, aus den Körpermaßen und natürlich aus der Physik und wie der Name schon sagt, Geometrie / Mathematik.

Dass viele Räder in den "Randgrößen" so anders gebaut werden, hat viele Ursachen, die rein technisch nicht zu erklären sind, sondern tatsächlich dann aus ungeprüften "Überlieferungen" stammen: Die Laufradgröße ist eines davon, oder: laut einem Rahmenbaudogma soll der Abstand Tretlager - Vorderachse nicht kleiner als 580mm sein, um Fußfreiheit zu gewährleisten. Damit wären kleine Rahmen gar nicht möglich, oder bei großen Rahmen sind viele Hersteller nicht gewillt, den Radstand wachsen zu lassen, weil angeblich das Fahrverhalten zu träge wird. Alles so nicht richtig, aber es setzt sich eben fort.........



Kürzer im Verhältnis von was? Eigentlich ist dies genau jenes, was Du selber kritisiert hast. Ich nenne es "Stammtischplauderei" ohne reale Manifestation.Wenn man sich die Geometrietabellen der Hersteller so ansieht, hat sich nicht viel getan. Einen echten Trend kann ich nicht ablesen.
Vielleicht sowas wie: "Profi-Rennfahrer wählen einen kleineren Rahmen, weil der kompakter und wendiger ist....." !?!? Aber auch das ist uralt und kehrt nur quasi in unregelmäßigen Abständen zu den "Stammtischen" zurück.

Wenn du wirklich so eine Größe wie die gepostete "Referenz-Rennfahrerin" hast und Du einen hinreichend passenden Renner Dein eigen nennst, wird der künftige nicht wirklich kürzer werden können, mit 28ern...... da ist bereits bei ein-bis zwei Nominalgrößen oberhalb Schluß.

Ich habe dabei nicht an das Gerede irgendwelcher Leute gedacht, sondern auf eine konkret Bezug genommen auf Fälle in meinem unmittelbaren Umfeld: Einerseits hatte ich an eine Bekannte gedacht, sowie einen Mann aus meinem Bekanntenkreis, die beide inzwischen kürzere Rahmen fahren. Sie hat etwa meine Körpergröße und hatte bisher einen längeren Rahmen. Er ist deutlich größer und sein neuer Toprahmen des betreffenden Herstellers baut (bei gleicher Rahmenhöhe) gleichsam deutlich kürzer. - Klar kann ich mir denken, dass es sich hierbei um Trends handelt.

Die Ablehnung von 26ern oder noch kleineren oder überhaupt anderen Laufrädern oder Lenkern oder was auch immer, beruht aber immer nur auf, sagen wir mal, "anerzogene" Vorstellungen, wie Dieses oder Jenes auszusehen hat:
vor 20 Jahren kamen 26er bei den Triathlon-Rädern in Mode und die etwas konservative Fraktion der Straßen- und Querfahrer fanden das mehrheitlich völlig unmöglich. Tatsächlich war für bestimmte Geometrien von Zeitfahrrädern der Einsatz von 650c Laufrädern nur konsequent. Ähnliche Aufschreie gab es bei dicken Alu-Rahmen usw......

Nun denn, man sollte sich, was sinnvolles Fahrverhalten angeht, meines Erachtens auch gewiss nicht am gros der Triathleten orientieren, und zwar weder, was Fahrtechnik, Ausrüstung, Bekleidung noch was das Training angeht. :D

Nein, Spaß, aber ich empfinde 26" als Nachteil, abgesehen vom optischen Aspekt, der noch subjektiv sein mag. Doch weder möchte ich auf einem Rennen den Kopf auch der Höhe der Ellenbogen der anderen Fahrer haben noch will ich noch niedriger sein und leicht übersehen werden als es ohnehin schon der Fall ist. Auch will ich kein teures Sonderequipment fahren.

Ich gehe durchs Leben, und alles ist zu groß für mich, da ich mit meiner Körpergröße außerhalb der Normen liege, auf die Autositze, Küchenstühle, Büromöbel und Tischhöhen abgestimmt sind. Somit muss ich permanent Kompromisse eingehen, sitze unbequem usw.

Und nun, wo dies ausnahmsweise nicht der Fall ist, wird mir das doch tatsächlich angetragen von außen. Ich habe nun doch schon einige Jahre an Erfahrung damit, was für mich bequem ist und gut und was nicht. Und darum entscheide ich subjektiv, jenseits aller Normen, und dies bei all meiner Kenntnis von Normwerten, Standardabweichungen und Ausreißern.... Darum vor allem ärgert es mich, dass mir jemand erzählen will, dass bspw. 26" in meinem Falle sinnvoller seien, dass allein Konvention, Stammtische und/oder "anerzogene Vorstellungen" mich davon abhielten, solch ein Rad zu fahren. Denn es ist vielmehr so, dass ich in vielfacher Hinsicht wenig auf Konventionen gebe, sondern bemüht bin, dass individuell Richtige für mich zu finden. Damit bin ich bisher im wahrsten Sinne des Wortes zwar noch nicht besonders weit, aber doch schon ziemlich gut gefahren.

Das nur zur rückwirkenden Erklärung. Gerne nehme ich deinen Wunsch an - ich hoffe, ich bin bald wieder vollauf gesund:


Genau das solltest Du tun: Und ich wünsche Dir viel Spaß dabei.......................:)
 
Darum fragte ich: Kürzer als was? Das macht nur eben dann Sinn, wenn der Rahmen vorher zu lang, mithin eben zu groß war. Und dann hat das auch nichts mit Trends zu tun.

Es wollte Dich sicher niemand damit ärgern, wenn man Dir , bzw. generell bei kleinen Größen kleinere Laufräder nahelegt. Im Gegenteil!

Im Übrigen ergeben die sich ausschließlich aus der Geometrie heraus umgekehrt macht das keinen Sinn. Dass man damit dann noch niedriger sitzt, ist im Übrigen Unsinn. die Tretlagerhöhe ist nämlich die Gleiche. Un viel weiter kann man die auch nicht absenken.

Meine Frau ist zwar keine Radrennfahrerin, aber sehr klein, keine 1,50. Somit bin ich mit dem Problem vertraut. Für sie habe ich einen Single Speed Rad für die Stadt aufgebaut:

img_4513.jpg


Mit 28ern wäre ein Rahmen dieser Länge, bzw. Kürze, gar nicht möglich gewesen.

Aber ich will Dich gar nicht weiter damit malträtieren. Und im CC ist es wirklich noch ein wenig schwerer dann an passendes Material zu kommen.

Noch mal beste Genesungswünsche und schöne Feiertage.
 
Darum fragte ich: Kürzer als was? Das macht nur eben dann Sinn, wenn der Rahmen vorher zu lang, mithin eben zu groß war. Und dann hat das auch nichts mit Trends zu tun.

Es wollte Dich sicher niemand damit ärgern, wenn man Dir , bzw. generell bei kleinen Größen kleinere Laufräder nahelegt. Im Gegenteil!

Im Übrigen ergeben die sich ausschließlich aus der Geometrie heraus umgekehrt macht das keinen Sinn. Dass man damit dann noch niedriger sitzt, ist im Übrigen Unsinn. die Tretlagerhöhe ist nämlich die Gleiche. Un viel weiter kann man die auch nicht absenken.

Meine Frau ist zwar keine Radrennfahrerin, aber sehr klein, keine 1,50. Somit bin ich mit dem Problem vertraut. Für sie habe ich einen Single Speed Rad für die Stadt aufgebaut:

img_4513.jpg


Mit 28ern wäre ein Rahmen dieser Länge, bzw. Kürze, gar nicht möglich gewesen.

Aber ich will Dich gar nicht weiter damit malträtieren. Und im CC ist es wirklich noch ein wenig schwerer dann an passendes Material zu kommen.

Noch mal beste Genesungswünsche und schöne Feiertage.

Persönlich von dir geärgert gefühlt habe ich mich nicht, nur allgemein durch diese ganze Diskussion um 26". Da musste ich - und ich bin mir der Unsachlichkeit meiner "Argumentation" bewusst - meine Sicht vehement äußern.

Stimmt, niedriger sitze ich ohnehin schon. Daraus entstehen ja die Probleme. Hab ich verafft.

Schönes Stadtrad! Ich habe ein (fabrikneues) altes "Leichtlaufrad" aus den frühen 90ern, 28"-Damenrad. ;-) - Naja, mit unter 1,50 m würde ich mit ziemlicher Sicherheit auch 26" fahren. - Ich sehe ja auch, dass ich mit meiner Rahmengeometrie an die Grenze des mit 28" Möglichen stoße. Noch kleiner dürfte dabei kaum möglich sein.

Was die Genesung angeht, tue ich mein Bestes, löffle selbstgemachte Gemüsebrühe und übe mich in Geduld.
 
Noch ganz kurz meinen Lex, weil ich mit 535-545er Oberrohren (meist RH 52-54) schon die selben Probleme habe.

Es hilft hier fast wirklich nur auf einen flachen Steuerrohrwinkel zu achten (in meinem Fall KLEINER als 72 Grad).Bei kleineren Rahmen somit kleiner 71 Grad.
Seriöserweise sollten ALLE Crossrahmen(set)hersteller die Distanz von Tretlagermitte bis Nabenachse angeben.
Wenn nur die Rahmen verkauft werden dann halt mit Standardmaß von 45 mm Vorlauf der Gabel. (Es gibt auch Gabeln mit 50/51 mm. Aber die Addition sollte ja nicht das Problem darstellen.)
Bei ca. 590 mm (Tretlagermitte bis Nabenachse) wird es bei mir kritsch mit Schuhgröße 43 , wenn ich Reifen größer als 32 mm verwenden will.

Meist sind die günstigsten CX Räder z.B. von Stevens oder Merida mit flacheren Steuerrohrwinkeln und/oder größeren Gabelvorbiegungen ausgestattet.
Das sind halt CX Räder, die eher Richtung Alltag anstatt Wettkampf, wo die UCI mit 33 mm Reifen das Limit setzt, ausgelegt sind.

http://www.merida-bikes.com/de_de/bike/2011/120/Cyclo+Cross/CYCLO+CROSS+4-D (Geo)

http://www.stevensbikes.de/2012/index.php?bik_id=153&cou=DE&lang=de_DE (RACE, Cyclocross, Geo)

Ich möchte noch zu bedenken geben, dass die nächstgrößere Rahmenhöhe (längeres Oberrohr, dafür kürzerer Vorbau) nicht zwangsläufig das Problem löst, da hier auch der Steuerrohrwinkel oft steiler wird und die Distanz ähnlich blieben kann.
Viel wichtiger dabei ist aber, dass das Oberrohr zu hoch liegen könnte und so die Schrittfreiheit stark eingeschränkt werden könnte. Ich musste daher einige Hersteller von Rahmen gänzlich aussschließen.
 
Ich kann hier nur meinen Senf dazugeben, nämlich, dass ich so ein Problem bei meinem Cyclocrosser nicht habe.

RH 58, Schuhgröße 48. Als das Ding neu war hab ich schon mal runtergeguckt, ob das passt, habe aber (ich glaube) so circa 4-5 cm Luft zwischen Schuhspitze und Vorderreifen, also ausreichend.

Liegt also vermutlich nicht an den pösen Cyclocrossern, dass ein Berühren vorkommt, sondern aus ungünstiger Kombination von: Rahmenbauart, Reifengröße und Rahmengröße

Stelle mir das definitiv stressig vor, auch wenn Straßen-LRS drauf ist, in jeder schärfen Kurve darauf zu achten, aua. Schon wegen Klickpedalen, wenn mans merkt ist es schon zu spät. *g*


Schönes hipster-radel, das gelbe ;)
 
Mmmmhhh..

auf einen extra flachen Lenkwinkel zu achten, kann aber schnell kontraproduktiv sein, da der nicht unerheblich auf die Wendigkeit Einfluß nimmt. Eine starke Vorbiegung verkürzt den Nachlauf zwar wieder, vergrößert den Abstand zur Vorderachse wieder. Gerade kleine Fahrer sitzen dann im Zweifel zu weit hinter der selben.

Da ein Crosser, anders als ein Straßenrenner, ohnehin mehr auf "Spurtreue" ausgelegt ist, ist das sicher weniger dramatisch. Grenzen findet es doch.


Das Problem mit der Fußfreiheit beginnt in der Tat bei RH 54 / OR 540 abwärts. Im "Rahmenbauerlehrbuch" gilt 580mm min. für Tretlager / Vorderachse als unkritisch ( Man sieht bei User N80, dass es eben nicht so sein muß ).
Und spätestens ab OR 540 nimmt dieser Abstand kontinuierlich ab. In den vorigen Beiträgen und auch in anderen Threads wurde von verschiedenen Usern darauf hingewiesen, dass unter RH54 beim Crosser kleinere Laufräder deswegen nicht verkehrt wären.

Bei RH 58 hat man einen Abstand Tretlager Vorderachse von 600 mm und mehr. Wenn dann noch die Kurbel nicht länger ist als 175mm, ist natürlich klar, dass man auch auf großem Fuß noch Platz genug hat. Bei kleineren Größen die gleichen Abstände zu bauen, würde aber ausgesprochen seltsame Rahmen ergeben ( mehr Chopper.....).
 
Mmmmhhh..

auf einen extra flachen Lenkwinkel zu achten, kann aber schnell kontraproduktiv sein, da der nicht unerheblich auf die Wendigkeit Einfluß nimmt. Eine starke Vorbiegung verkürzt den Nachlauf zwar wieder, vergrößert den Abstand zur Vorderachse wieder. Gerade kleine Fahrer sitzen dann im Zweifel zu weit hinter der selben.

Da ein Crosser, anders als ein Straßenrenner, ohnehin mehr auf "Spurtreue" ausgelegt ist, ist das sicher weniger dramatisch. Grenzen findet es doch.


Was bleibt einem anderes übrig?

Merida hat in der kleinsten Rahmenhöhe nur 69,5 Grad Steuerrohrwinkel. Gepaart mit kurzem Vorbau sollte es wieder ausgeglichen werden können, was die Wendigkeit betrifft. Angesichts der noch recht langen Oberrohrlänge von afaik 530 mm und zudem steilem Sitzrohrwinkel (Sattel muss dadurch weiter nach hinten) bleibt einem hier auch nichts anderes übrig als mit kurzem Vorbau zu arbeiten.
Flache Steuerrohrwinkel plus kurze Vorbauten sind ja auch normal beim MTB. Insofern habe ich da nicht allzu große Bedenken.
Und wer sehr wendig unterwegs (steilerer Steurohrwinkel) sein will, muss sich halt mit UCI konformen Reifen (schmal, nicht so hoch bauend . 33 mm Max) begnügen.
Eine andere Möglichkeit wäre es zur nächsthöheren/längeren Rahmengröße zu greifen. Das geht wie oben schon angedeutet bei Crossrahmen aufgrund mangelnder Schrittfreiheit nicht immer. Es sei denn, es kommen Hersteller auf die Idee Cross-Rahmen als Sloping Rahmen zu bauen. Sieht meist nicht so schön aus, ist in dem Fall aber praktisch. Zudem wird so die Auszugslänge der Sattelstütze erhöht, was maßgeblich zum Komfort beiträgt.


Um die 540 mm scheint übrigens auch beim Renner und 28 Zoll die magische Grenze zu sein. Ab da werden Oberrohrverkürzungen fast nur noch durch steilere Sitzrohrwinkel realisiert. Dadurch sinkt aber nicht entscheidend die Sitzlänge bei selber Sitzpostion auf dem Rad zum Tretlager.
 
Ich werd' mal sehen, ob ich die Tage nicht ein paar Bilder schießen lassen kann von mir in Aktion auf dem Crosser. Dann könnt' ihr mir ja mal sagen, wie das zu passen scheint.

Zum Thema kleine Straßenräder lässt sich vielleicht ergänzen (obwohl ich's nicht ganz passend zuordnen kann, weil mir das Fachwissen über die besten Winkel etc. abgeht), dass ich eine kleine Frau kenne, die 2011 von Garmin Cervelo ein Teamrad bekommen hat und deren Rahmen gleichfalls so kurz geraten war, dass sie im engen Kurvenradius Schwierigkeiten hatte. Das ist aber, sagte sie mir, im "Rennverkehr" überhaupt nicht relevant, genauso wie ich beim Crossen kaum etwas davon merke, obwohl das schon massiv ist. Da hat man das entsprechende Tempo und die Schräglage, so dass man kaum so sehr einschlagen muss. Sie hat es gleichfalls nur bei Wendemanövern etc. im Training gemerkt.
 
Ich werd' mal sehen, ob ich die Tage nicht ein paar Bilder schießen lassen kann von mir in Aktion auf dem Crosser. Dann könnt' ihr mir ja mal sagen, wie das zu passen scheint.

Zum Thema kleine Straßenräder lässt sich vielleicht ergänzen (obwohl ich's nicht ganz passend zuordnen kann, weil mir das Fachwissen über die besten Winkel etc. abgeht), dass ich eine kleine Frau kenne, die 2011 von Garmin Cervelo ein Teamrad bekommen hat und deren Rahmen gleichfalls so kurz geraten war, dass sie im engen Kurvenradius Schwierigkeiten hatte. Das ist aber, sagte sie mir, im "Rennverkehr" überhaupt nicht relevant, genauso wie ich beim Crossen kaum etwas davon merke, obwohl das schon massiv ist. Da hat man das entsprechende Tempo und die Schräglage, so dass man kaum so sehr einschlagen muss. Sie hat es gleichfalls nur bei Wendemanövern etc. im Training gemerkt.

Am Renner ist wahrlich nicht so tragisch, in den Kurven stellt man da Bein entsprechend und man kann rollen lassen. Beim Crosser stört es eher, da man im Gelände nicht stets den großen Schwung hat und daher auch in den Kurven treten muss, gerade wenn das Terrain anspruchsvoller ist. Mit den Standardcrossreifen von 32 mm stellt mich das vor keine besonderen Herausforderungen. Mit 35 mm Reifen und erst recht mit Spikereifen in den letzten Wintern konnte ich meine Überschuhe nach einem Winter entsorgen. Und wenn man Schutzbleche fährt (manche/wenn nicht sogar viele möchten das am praktischen Crosser, als Allroundrad) ist es ebenso praktisch mehr Fußfreiheit zu haben. Mein Crosser im Reiseradmodus hat daher 32 mm Reifen vorn mit eng montierten Schutzblechen bekommen. Hinten waren es 35 oder 37 mm Reifen.
Mein neustes Reiserad mit Rennlenker ist daher ein 26 Zoll Rad. Da habe ich auch mit 50 mm Reifen und Schutzblechen keine Sorgen. Denke genau an diesem Reiserahmen kann man ausmachen, ab welchen Rahmenhöhen schon die ersten Probleme anfangen können (wenn ein Rad mit Rennlenker auf maximale Praxisorientierung ausgelegt ist). Er wird nämlich erst ab RH 56 als 28 Zoll Rad angeboten.

http://surlybikes.com/bikes/long_haul_trucker (Geometry)
 
@N80: Das ist schon ein Argument, ja. Ein Schutzblech zu montieren wäre bei mir nicht denkbar. Spikes brauche ich nicht, zumindest kam ich bisher auch im Schnee (nach ein bisschen Eingewöhnung) gut ohne klar. Ansonsten stoße ich im Crossbetrieb aber eigentlich kaum vorn an, auch in engen Kurven etc. nicht. Ich kann mir aber Situationen (enger Slalom zwischen Bäumen o. Ä.) vorstellen, wo es mit dem Treten schwierig würde und die Konzentration sehr hoch sein müsste (immer das richtige Bein vorn haben). Vor allem im Reisebetrieb wollte ich auch mehr Komfort haben, denke ich.
 
In der Tat ist der "toe-overlap" ( schön neudeutsch..) beim Straßenrenner ein sekundäres Problem. Man bekommt bis etwa Oberrohrlänge von 515 mit einem Lenkwinkel von 72°, einer Gabelvorbiegung von 43mm ( der Nachlauf ist schon etwas lang 64mm) und einem Sitzwinkel von 74° einigermaßen gut hin, hat aber bei großem Fuß und 170mm Kurbeln ( i.d.R. sollten die eher max 165mm sein...) bereits Kontakt mit dem Reifen.

Auch mit den 650c Reifen ist die Grenze des gut machbaren mit der Geo des von mir geposteten Rades ( hat eine Rennradgeometrie ) fast am Ende: es geht höchstens 1cm kürzer. Auch bei 650c wird der Lenkwinkel nicht steiler als 72,5°.

Das Surly ist ein gutes Beispiel, dass es im Prinzip auch anders geht. Reine "Spasscrosser" können auch auf das Salsa Vaya zurückgreifen, das ebenfalls 26" Räder aufnimmt.

Margo Conover, eine Rahmenbauerin aus USA, die leider letztes Jahr aufgehört hat, hat ihren Luna-Cycles auch verschiedene Laufradgrößen verordnet. Leider kann man keine FOtos mehr zeigen. Einer etwa 1,45m Großen Frau hat sie einen Crosser gar mit 24" Laufrädern gebaut. Aber in USA scheint die Individualität ohnhin größer geschrieben zu sein, als der Konformismus. Und Rennräder mit 26" sind viel eher akzeptiert.

Auch Cervélo ist ein interessantes Beispiel: Die kleinste Größe eines ihrer ( teureren) Rennrad-Rahmen wird sowohl in für 28", als auch für 26" angeboten. Kommuniziert wird diese Maßnahme interessanterweise mit dem "toe-overlap", was, betrachtet man sich die deutlich entspannteren Winkel beim 26", schon fast seltsam wirkt.

Hintergrund dürfte sein, dass in Nordamerika private Rennradkäufer individueller entscheiden, Profis, vor allem in Europa, wo nun mal die wichtigeren Rennen gefahren werden, aber unterschiedslos auf 28"er gesetzt werden.

Auch wegen der neutralen Materialwagen kommt es selten vor, dass sich kleine Rennfahrer, so sie überhaupt sich um solche Nebensächlichkeiten kümmern, trauen, etwas anderes zu verlangen. ( jeannie Longo-Ciprelli ist zwei oder drei Jahre ein Renner mit 650c Laufrädern gefahren..)
 
Von Trek gab/gibt es 26 Zoll Renner und Quantec hat glaube auch ein 26 Zoll Rad im Angebot.

Bei Cross kann man nur auf kurz bauende MTB Rahmen ausweichen. Unter Velotraum und Fort Rädern wird man auch fündig.
Alle haben aber ein Problem. Schmale 2 X Rennkurbeln mit 145 mm Q-Faktor kann man nicht montieren (teils nicht mal 3X mit 155 mm Q.Faktor), weil der Hinterbau zu breit ist. (oft gehen nur Kurbeln ab 160/165 mm Q-Faktor)
Das ist auch der Grund, warum ich beim Surly LHT gelandet bin. Ansonsten wäre es wohl ein Fort geworden.
 
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