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Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Firenze-Rom im September 2010

--Chris--

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Liebe Rennradler,
Ich habe mir vom 10.09.2010 - 03.10.2010 frei genommen für eine Tour mit dem Rennrad von Koblenz bis Rom (ich denke ca. 12 Tage sollten für die Strecke reichen). Als grobe Route habe ich mir dabei Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Florenz-Rom überlegt. Ich kenne mich aber bisher im Süden leider schlecht aus und habe keine Ahnung, welche Teilroute zwischen Karlsruhe und Locarno zu empfehlen ist.

Fühle mich körperlich fit, so dass es zweitrangig ist, wie sportlich anspruchsvoll die Alpenüberquerung ist. Wichtig ist mir vor allem, dass die Strecke landschaftlich schön ist.

Hat da jemand eine Empfehlung ???

Ich will in Hotels übernachten und von Rom aus mit dem Zug zurück nach Deutschland (ist im Nachtzug Rom-München nicht so teuer, von München dann zurück nach Koblenz).

Hat vielleicht auch jemand Lust, die genannte Tour oder eine Teilstrecke mitzufahren? Bin 31 Jahre alt. Beruf Arzt. Fahre lieber etwas gemütlicher (Schnitt von ca. 21-22 km/h) und halte auch schon mal gern zum Fotografieren. Habe ein Dakota-20-Navigationssystem von Garmin auf dem Lenker (mit OSM-Karten). Will mir für die Tour noch einen Tubus-fly-Träger mit Ortlieb-Gepäcktaschen kaufen.

Chris.
 

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Re: Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Firenze-Rom im September 2010
AW: Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Firenze-Rom im September 2010

Hallo Chris,

eine tolle Tour hast Du da vor. Es ist zwar schon ein paar Jahre
her, dass ich nicht mehr in Karlsruhe wohne, aber die Erinnerung
an die Radtouren in der Schweiz sind noch nicht ganz verblasst.

Du hast den direkten Weg nach Locarno gewählt, der nach meiner Erfahrung in einigen Bereichen recht verkehrsreich ist.

Ich würde vielleicht alternativ folgende Route mal prüfen.

Von Karlsruhe in den Schwarzwald via Ettlingen > Radweg nach Bad Herrenalb (geht leicht bergauf ist aber landschftlich sehr schön) > > "Käppele" > Abfahrt (steil) > Loffenau > Gernsbach > Baden-Baden > Bühl > Offenburg (flach und flott Radweg entlang der B3).
Dann via Gegenbach den Schwarzwald hoch Richtung Villingen nach
Konstanz am Bodensee. Dann auf dem Bodenseeradweg (Nordufer) nach Lindau >Bregenz > Vaduz > Chur. Dann weiter über den Albulapass (sehr schön) nach
St. Moritz. Dann weiter via Maloja zum Comer See (traumhafte Abfahrt).
Vom Comer See via Lugano > Luino nach Locarno oder (kürzer) direkt
nach Milano. Die Strecke bis Locarno bin ich selber schon (vor vielen Jahren) gefahren.

Die Strecke ist viellleicht etwas weiter als der direkte Weg, aber landschaftlich durchgehend sehr schön.


Grüsse vom Niederrhein

Michael
 
AW: Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Firenze-Rom im September 2010

Hallo Michael. Vielen Dank für die detaillierte Streckenbeschreibung. Ich habe mir deine Route mal auf der Karte angesehen und kann mir gut vorstellen so zu fahren.

Chris.
 
AW: Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Firenze-Rom im September 2010

Ich bin vor Jahren mal Mainz-Rom gefahren - erst profan im Rheintal lang bis Basel, dann Aarau-Meiringen-Grimselpass-Simplonpass-Genua-Florenz-Siena-Rom. Alles in allem eine ziemliche direkte Strecke, sind etwa 1700km gewesen. Ich würde versuchen, nicht mehr als 6 Stunden täglich auf dem Bock zu sitzen; wenn Du 23er Schnitt anpeilst, wären das knapp 150km, von koblenz sind es ja noch ein paar Meter mehr. Mein Tipp also: Aufpassen mit Umwegen und/oder sicherheitshalber mehr als 12 Tage in Erägung ziehen.

Wenn es Dir wichtig ist, Locarno mitzunehmen, würde ich Grimselpass/Nufenenpass als Alpenüberquerung nehmen. Albula/Maloja ist natürlich sehr schön, aber netto ein ganz schöner Umweg, glaube ich. Ich würde dann entweder Locarno links liegen lassen oder aber statt Albula über den San Berhardino fahren, dann kommst Du direkt am Lago Maggiore raus.
Mitte September kanns auf den höheren Pässen schonmal unangenehm kalt werden, sei darauf vorbereitet, insbesondere wenn Du jeden Tag fährst (fahren musst). Bei Regen/Schneeregen kann der San Berhardino die entscheidenden 300m niedriger sein. Noch eine Alternative aus dem Rheintal raus wäre der Lukmanierpass, auch recht hübsch.

Grüße, Erik
 
AW: Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Firenze-Rom im September 2010

Ich gebe zu, dass beide vorgeschlagenen Routen ihren Charme haben. Die östliche Route mit Alpenüberquerung über den Albulapass ist reizvoll, weil man vorher noch am Bodensee vorbeikommt. Die Westroute über den Grimselpass mag dafür geringfügig kürzer sein und geht bei Genua an der Adriaküste vorbei. Ich tendiere eher zur ersten Variante (Albulapass). Weiß denn jemand, ob die beiden Alpenrouten landschaftlich vergleichbar sind? Ist es über den Grimselpass genauso schön? Es kommt mir übrigens nicht darauf an, um jeden Preis den direktesten Weg zu nehmen da ich ja viel länger Urlaub genommen habe, als ich für die Reise benötigen sollte. Es ist völlig ok, wenn ich einen Tag länger brauche und dafür eine schönere Route fahre.

Chris

@erik pinarello: kommen wir mal zu den wirklich wichtigen Themen - mit wie vielen "r" in der Mitte schreibt man nach neuer Rechtschreibung eigentlich "Kochgeschirrrundzelt" / "Kochgeschirrundzelt" ???
 
AW: Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Firenze-Rom im September 2010

Ich gebe zu, dass beide vorgeschlagenen Routen ihren Charme haben. Die östliche Route mit Alpenüberquerung über den Albulapass ist reizvoll, weil man vorher noch am Bodensee vorbeikommt. Die Westroute über den Grimselpass mag dafür geringfügig kürzer sein und geht bei Genua an der Adriaküste vorbei. Ich tendiere eher zur ersten Variante (Albulapass). Weiß denn jemand, ob die beiden Alpenrouten landschaftlich vergleichbar sind? Ist es über den Grimselpass genauso schön? Es kommt mir übrigens nicht darauf an, um jeden Preis den direktesten Weg zu nehmen da ich ja viel länger Urlaub genommen habe, als ich für die Reise benötigen sollte. Es ist völlig ok, wenn ich einen Tag länger brauche und dafür eine schönere Route fahre.

Chris


@erik pinarello: kommen wir mal zu den wirklich wichtigen Themen - mit wie vielen "r" in der Mitte schreibt man nach neuer Rechtschreibung eigentlich "Kochgeschirrrundzelt" / "Kochgeschirrundzelt" ???


Hallo Chris,

nichts gegen den Bodensee, der ist schon schön. Aber auch ziemlich lang und da gibt es dann nicht besonders viel Abwechslung.
Der Grimsel von Norden her ist in meinen Augen einer der landschaftlich imposantesten Pässe der Schweiz. Die Abfahrt über Gletsch ist auch Kult.

In Gletsch oder Ulrichen hast du dann die Wahl, ob du übers Tessin oder über Domodossola nach Italien willst. Ein weiteres Highlight - aus landschaftlicher Sicht - ist da auf jeden Fall der Aufstieg und die Passhöhe des Nufenen.
Wenn Du wirklich schöne Seen willst, fährst Du über den Nufenen runter nach Airolo, die Leventina runter nach Lugano und dann rüber an den Comersee.

Gruss, Lukas
 
AW: Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Firenze-Rom im September 2010

@erik pinarello: wie vielen "r" in der Mitte schreibt man nach neuer Rechtschreibung eigentlich "Kochgeschirrrundzelt" / "Kochgeschirrundzelt" ???

Sorry, muss natürlich heißen: "Kochgeschirrundrundzelt" bzw. bei Touren, die zum Ausgangspunkt zurückkehren, "Kochgeschirrundrundumsrundzelt" :rolleyes:
 
AW: Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Firenze-Rom im September 2010

Korrektur: Entschuldigung, Genua liegt natürlich am Mittelmeer / Ligurisches Meer / Golf von Genua und nicht an der Adria.

Die Entscheidung für die beste Route ist ja wirklich nicht leicht. Dennoch herzlichen Dank soweit für die guten Informationen bzw. Vorschläge.

Chris.
 
AW: Koblenz-Karlsruhe-Locarno-Milano-Firenze-Rom im September 2010

Hallo Ihr! Bin die Tour wie vorgesehen gefahren und kam letzte Woche zurück. Route letzlich folgendermaßen: Start in Andernach (am Rhein nördlich von Koblenz), dann Mainz, Ludwigshafen, Straßburg, Basel, Luzern, Meiringen, über den Grimselpass nach Brig-Glis, dann Simplonpass, Domodossola, an den Lago Maggiore (Süd-West-Ufer), weiter nach Milano, dann Parma, Bologna, dann am Passo raticosa über den Appenin nach Florenz, Perugia, Rom.
Die letzte Etappe war auch die längste (203 km), so dass ich im Rom erst zu nächtlicher Stunde ankam. Dies erwies sich letzlich als sehr praktisch, da es so gut wie keinen Verkehr mehr gab. Ich will mir nicht vorstellen, was auf den Zufahrtsstraßen nach Rom freitags im Feierabendverkehr los ist...
Übernachtungen immer in Hotels. Navigation komplett mit GPS mit dem Garmin Dakota-20 mit Karten von Open-Streetmap. Eine normale Straßenkarte hatte ich nicht dabei und nicht gebraucht. Ging so sehr gut. Waren insgesamt knapp 1600 km. Habe 11 komplette Tage gebraucht. War meistens nachmittags gegen 16-17 Uhr am jeweiligen Etappenziel und hatte entsprechend an den Abenden noch ausreichend Gelegenheit die jeweilige Innenstadt zu erkunden. Am Ziel in Rom bin ich anschl. noch weitere vier Tage geblieben und habe dann den Nachtzug Rom-München genommen (Fahrradmitnahme möglich, reservierungspflichtig), von dort aus Intercity nach Koblenz. War insgesamt eine super Tour. Schreibe das hier alles für den Fall, dass jemand etwas ähnliches plant. Habe hier schließlich selbst Hilfe bekommen und gebe meine Erfahrungen nun gern weiter.

Ausrüstungs-Aspekte, die sich auf der Tour sehr bewährten: leichte GoreTex-Jacke und Hose zum drüberziehen (1 Tag Regen wie aus Eimern bei Milano, sonst nur Sonnenschein gehabt), GPS (s.o.), wasserdichte Packtaschen (Ortlieb; als nach dem Regentag alles schön versaut ausschaute hab ich einfach 50 Cent beim Hochdruckreiniger einer Autowaschanlage eingeworfen und die Taschen kurz abgeduscht; sahen danach wieder aus wie neu; man fühlt sich viel besser wenn nicht alles so verdreckt ist, zumal man mit den Taschen ja auch abends einigermaßen zivilisiert im Hotel einkehren will), gutes Licht vorn und hinten am Rad (habe vorn zwei B+M Ixon IQ SPEED, sind sehr hell, Ladegerät sehr leicht, kann man also mitnehmen, waren nicht billig, trotzdem gute Investition), Reisewaschmittel in der Tube

Grüße, Chris.
 
Chris,

ziemlich die gleiche Strecke habe ich ebenfalls für den September in Planung. Wie hast du es damals mit den Unterkünften gemacht? Bereits frühzeitig gebucht?
 
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