Wieder mal ein Moment für meine unpopuläre Meinung:
Ja, der Einsatz von Rettungskräften ist körperlich und physisch oft sehr fordernd und ihnen gebührt dafür großer Respekt. Dennoch bin ich regelmäßig genervt darüber, dass dieser Respekt in einem "die dürfen alles" resultiert. Nicht, dass die Rettungskräfte das aktiv oder bewusst ausnutzen würden. Aber trotzdem gibt es Dinge, die sie während ihrer sehr wichtigen Arbeit einhalten und beachten sollten und ihre Rolle gibt ihnen nicht das Recht, zu tun was sie für richtig halten.
Ein gutes Beispiel dafür sind natürlich die Martinshörner, wie bereits geschildert.
Was mich aber auch immer wieder triggert: Wenn Rettungskräfte Gaffern irgendeinen Schaden hinzufügen (körperliche Gewalt, Handy abnehmen, Handy zerstören etc.) fällt die öffentliche Wahrnehmung immer zu Gunsten der Rettungskräfte aus. Ähnliches passiert, wenn ich mich darüber ärgere, dass die Rettungskräfte ihren RTW in Feuerwehrzufahrten parken, obwohl drei Meter davor oder dahinter auch noch Platz wäre. Ich habe das mal in einem großen Studentenwohnheim erlebt - da haben die sich ernsthaft in die einzige Feuerwehrzufahrt gestellt, waren dann in gemütlichem Tempo ausgestiegen und zum Einsatz gegangen und standen dort dann knapp 2h.
Wir sollten echt mal dahin kommen, dass man das ganze gesellschaftlich differenzierter betrachtet. Ja, die Leute sind unglaublich wichtig und leisten in aller Regel großartige Arbeit. Das heißt aber nicht, dass man denen nicht auch mal auf die Finger klopfen darf, wenn sie dabei andere gefährden oder etwas falsch machen. Mit meiner Meinung dazu würde ich ständig auf die Zwölf bekommen, wenn ich sie öffentlich kundtun würde. Aber ich frage mich ehrlich gesagt immer, warum das so ist.