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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Beispiel: wer besoffen jemanden platt fährt, hat auch nur einen Unfall gebaut, der hätte sich aber vermeiden lassen, wenn er in diesem Zustand nicht losgefahren wäre. Gleiches gilt für andere Verhaltensweisen. Einfach mal nicht überholen, wenns knapp ist oder man nicht weit genug sehen kann würde auch viele Unfälle verhindern. Und so gibts viele Verhaltensweisen, die sich bei vielen in den Alltag eingeschlichen haben (das mit dem Alkohol passt jetzt hier nicht rein, gibt aber immer noch genügend derartige Unfälle), die im Zweifel einen Unfall begünstigen.

Besoffen zu fahren ist ein ziemlich schlechter Vergleich, hast Du ja selbst gemerkt.

Beim Rest gibt es viele Grenzfälle, auch Du bist nicht dagegen gewappnet, mal eine Situation falsch einzuschätzen -. und ich glaube, es macht einen wesentlichen Unterschied in der Wahrnehmung der anderen Verkehrsteilnehmer aus, ob man mehr oder weniger bewusstes Fehlverhalten unterstellt oder einfach erkennt, dass jeder Fehler macht.

Die Unfallstatistiken zeigen jedenfalls, dass trotz immer mehr Verkehr sehr sehr wenig passiert. Was heiß, dass die meisten Verkehrsteilnehmer nicht so schlimm sein können, wie es hier scheint.

Edit: Hier gleich ein Beispiel für die Fehleinschätzungen:

Es fahren so viele potentielle Bomben herum, dass es eigentlich ein Wunder ist, dass nicht noch mehr passiert.
 
Was machst Du, wenn Du um die Kurve oder über eine Kuppe fährst und die tiefstehende Sonne Dich ganz plötzlich blendet?

klar, kann immer Situationen geben, in denen man hektisch reagieren muss/müsste. und dann kann man sich natürlich hinstellen und sagen: "ja was soll ich denn sonst machen?"

oder man fragt sich halt vorher schon, ob man mit 100 (oder 120) oder eben mit angepasster Geschwindigkeit über die Kuppe fährt.
da könnten ja auch Hindernisse sein oder ähnliches, und wenn man offenbar nichts sieht...
 
Mancher ist schon zu blöd, die Sonnenblende rechtzeitig vorher herunterzuklappen (Symbolbild).

Man sollte sich dessen immer bewusst sein, dass dort draußen in großem Maße gegen alle möglichen Regelungen verstoßen wird, ob bewusst oder unbewusst. Der Mensch an sich ist doof und fährt mit defekter Beleuchtung, verdreckten/beschlagenen/vereisten Scheiben, runtergerockten Wischblättern, abgelenkt von Handy oder Bordsystemen, unangepasst zu schnell, unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Wenn - also für den ganz unwahrscheinlichen Fall, dass das mal überhaupt passiert - also wenn die Polizei mal genauer hinschaut, ist bei einem hohen Anteil der Verkehrsteilnehmer irgendetwas faul. Es fahren so viele potentielle Bomben herum, dass es eigentlich ein Wunder ist, dass nicht noch mehr passiert.
Medikamente nicht zu vergessen.
https://www.adac.de/gesundheit/gesund-unterwegs/strasse/medikamente-strassenverkehr/
Eigentlich sollte nach einem Unfall das Blut des Verursachers auf Medikamente untersucht werden...
 
Doch, damit komme ich. Wenn ich da eine Vollbremsung hinlege, dann stehe ich genau dort mitten im Weg, wo gerade niemand etwas sieht. Auch nicht der Radler, der vielleicht von hinten kommt. Das man langsamer wird, sollte klar sein.
Es gilt für alle ausnahmslos die Aussage von § 3 Abs. 1 Satz 4 StVO.

Wenn Du der Meinung bist, dass das anders werden muss, dann darfst Du gerne Dich um eine Gesetzesänderung bemühen.

Wer mit einem Fahrzeug am Straßenverkehr teilnimmt, hat zuallererst die Pflicht, sein Fahrzeug so zu führen, dass niemand anders zu Schaden kommt. Das ist Deine Verantwortung, der Du zuerst gerecht zu werden hast. Wenn Fahrzeughalter hinter Dir dieser Verantwortung nicht gerecht werden, ist das erstmal deren Problem. Wenn Du Deiner Verantwortung gerecht geworden bist, dann kannst Du Dir Gedanken darüber machen, wie Du die Folgen eines Fehlverhalten anderer abmildern kannst.
 
Kein Lacher, eher Angstschrei.
Mit den Lachern meine ich die, die mich als Angsthasen bezeichnen, weil ich im Straßenverkehr lieber vorsichtig bin als schnell. Vorsichtig ist dann auch mit eher langsam verbunden. So habe ich mehr Zeit nachzudenken und mehr Reaktionszeit bzw. kürzere Bremswege.
Was machst Du, wenn Du um die Kurve oder über eine Kuppe fährst und die tiefstehende Sonne Dich ganz plötzlich blendet? Latscht Du dann wie blöd auf die Bremse und bleibst stehen? 😱
Diese Fragen fand ich irgendwie dämlich, nur provozierend. Sie regten jedoch die Diskussion an. Dann sind sie doch nicht dämlich.

Zur 2. Frage: Bremsen will ich nicht als blöd bezeichnen. Bremsen ist das Richtige. Im Zweifel stehen bleiben, bis sich die Augen etwas an das Licht gewöhnen und dann Schritt fahren. Es gibt sehr viele Situationen, wo bremsen angesagt ist. Wie soll ich die Kurve kriegen, wenn ich nichts sehe?

Und der Hintermann? Hätte man Zeit zu überlegen, würde ich sagen, lieber den Hintermann drauffahren lassen als mit Gegenverkehr zu kollidieren oder einen Fußgänger oder Radfahrer zu erwischen. Man stelle sich vor, man hat aus Rücksicht auf die drängelnde Hinterfrau und mit Rücksicht auf sein eigenes, schönes, teures Auto nicht scharf gebremst, aber leider jemanden vorn erwischt, Fußgänger oder Radfahrer, und dieser ist nun tot.

Zur 1. Frage: Man hat sich im Straßenverkehr dem Wetter und der Situation anzupassen. Vor der Kurve und nicht in der Kurve! Tiefstehende Sonne kommt nicht plötzlich wie ein Ball geflogen. Sie ist schon vorhanden. Nur die Blendung tritt abrupt auf. Leider denken viele Leute, Tempo 100 ist außerorts erlaubt und fahren um Kurven und über Kuppen was Asphalt und Reifen hergeben. Diese Leute, und es sind sehr viele, fahren wie blöd. In diesem Zusammenhang hast Du recht, wenn Du davon sprichst, "wie blöd auf die Bremse latschen".

Wir dürfen jederzeit nur so schnell fahren, dass wir vor einem Hindernis in der Kurve oder hinter der Kuppe rechtzeitig anhalten können. "Der stand da in der Kurve, ich konnte nicht mehr stoppen," ist eine faule Ausrede und ein Schuldeingeständnis. Trotzdem fahren Leute, was ihre Karre hergibt.
 
klar, kann immer Situationen geben, in denen man hektisch reagieren muss/müsste. und dann kann man sich natürlich hinstellen und sagen: "ja was soll ich denn sonst machen?"

oder man fragt sich halt vorher schon, ob man mit 100 (oder 120) oder eben mit angepasster Geschwindigkeit über die Kuppe fährt.
da könnten ja auch Hindernisse sein oder ähnliches, und wenn man offenbar nichts sieht...
Um das zu unterstreichen: man stelle sich einfach vor, hinter der Stelle, die man gerade nicht einsehen kann, steht eine Betonkuh auf der Straße (Kuh, weil beweglich und massig sowie Beton, weil ein Dagegenfahren ziemlich folgenreich ist). Dann sollte man auch entsprechend fahren ...

Ja, ich weiß. Wir haben uns daran gewöhnt, dass die Betonkuh nicht auftaucht und das bisher immer alles gut gegangen ist. Das ist aber ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. Und manchmal zieht man dann doch die Niete ... da ist dann meist das Geheule/Gejammere groß. Anstatt, dass man sich eingesteht, dass man sich verzockt hat ...
 
Um das zu unterstreichen: man stelle sich einfach vor, hinter der Stelle, die man gerade nicht einsehen kann, steht eine Betonkuh auf der Straße (Kuh, weil beweglich und massig sowie Beton, weil ein Dagegenfahren ziemlich folgenreich ist). Dann sollte man auch entsprechend fahren ...

Ich habe auf meiner Rennradstrecke nen kleinen Hügel mit durchgezogener weißer Linie.
Da fahre ich immer mittig auf der Fahrbahn, um nicht überholt zu werden. Gibt da immer wieder Kraftfahrer die trotzdem überholen.
Irgendwann krachts ma. :rolleyes:
 
Macht ja auch durchaus Sinn, dann hat man im Zweifelsfall immer rechts Platz zum Ausweichen. Besonders beliebt sind ja auch Verkehrsinseln.
Wobei ich auch Ecken kenne mit Durchgezogener Linie, die dann dennoch so breit sind, dass mich ein Auto auf der eigenen Spur überholen kann mit Sicherheitsabstand (z.B. Serpentinen außen rauf fahren). Die Winke ich dann auch gerne durch, während ich meinen 100kg Astral-Körper da hochbewege.
 
Das mache ich mittlerweile auch fast nur noch. Wo es keine Überholvorgang ohne meine Gefährdung geben kann, zwinge ich die Autofahrer hinter mir zu warten in dem ich in der Mitte fahre.

Genau.

Wenn ich hier durch Moritzburg fahre erlebe ich es öfters das Kraftfahrer nicht kurzzeitig hinter einer Kutsche fahren wollen, da fahre ich schön mittig. Da bleiben sie hinter der Kutsche.
 
Macht ja auch durchaus Sinn, dann hat man im Zweifelsfall immer rechts Platz zum Ausweichen. Besonders beliebt sind ja auch Verkehrsinseln.
Wobei ich auch Ecken kenne mit Durchgezogener Linie, die dann dennoch so breit sind, dass mich ein Auto auf der eigenen Spur überholen kann mit Sicherheitsabstand (z.B. Serpentinen außen rauf fahren). Die Winke ich dann auch gerne durch, während ich meinen 100kg Astral-Körper da hochbewege.
Ja das mache ich auch. Wenn es die Situation zu lässt dann gebe ich dem Autofahrer hinter mir ein Zeichen das er mich überholen kann.
 
Ja das mache ich auch. Wenn es die Situation zu lässt dann gebe ich dem Autofahrer hinter mir ein Zeichen das er mich überholen kann.

Eben.

Mir ist in solchen Situationen – nachdem er mich klar wahrgenommen hat – auch egal, wenn ich dichter überholt werde, als vorgeschrieben und fahre auch wieder weiter an den Rand, um das Überholen zu ermöglichen.
 
Genauso wichtig wie der Abstand beim überholt werden, ist doch die Geschwindigkeitsdifferenz.
Ich habe kein Problem damit, wenn ich mit 1m Abstand überholt werde, wenn das Auto nur geringfügig schneller fährt und ich dabei nicht überrascht werde. Von daher winke ich auch hinter mir fahrende Autos vorbei, wenn ich denke, dass die Situation es zulässt. Bei 30km/h ich und 130km/h Auto sind mir selbst 2m zu wenig.
 
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