Diese extremen Antipositionen gegenüber bestimmten Sportlern oder Teams kennt man eigentlich nur aus dem Fußball. Das geht dort aber meistens einher mit einem gewissen fehlendem Intellekt der Fans und ist daher irgendwie nachvollziehbar. Es herrschen dort sehr einfache Denkmuster vor und irgendwie gehört es wohl dazu. Aber wir sind hier ja nicht beim Fußball. In den allermeisten Fällen erlebe ich die Diskussion um Radsportthemen ein wenig anders und weiß es zu schätzen, dass hier in der Masse nicht blind auf irgendwem rumgehackt wird. Ausnahmen gibt es natürlich auch hier, aber ich freue mich, dass es eigentlich Ausnahmen bleiben und der Rest sich relativ objektiv damit beschäftigt, was wir da an Sport geboten bekommen.
Was ich zu Froome und Sky überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist die Meinung, dass andere Teams eine andere Taktik fahren würden, hätten sie ein solches Team wie Sky zur Verfügung. Fakt ist, sie haben dieses Team nicht und daher sind am Ende in der GC-Gruppe bei Froome noch 3 Helfer und bei den anderen eben keiner mehr. Angenommen ein Mollema hätte noch so viele Fahrer um sich, die das alles noch mitfahren könnten, meint ihr denn wirklich, dass wir dann was anderes zu sehen bekommen würden?
Um beim Fußball zu bleiben, Sky ist nunmal das Bayern München des Radsports und es ist irgendwie anzuerkennen, dass es so ist, wie es ist. Wer jetzt aber schreit, dass daher alles totlangweilig sei, den kann ich nur fragen, warum er seinen Fokus nur auf den Führenden dieser Rundfahrt lenkt. Dahinter bekommen wir um das Podium einen Kampf geboten, der in den Vorjahren nicht ansatzweise so eng und spannend war. Ich für meinen Teil hake Froome als Sieger ab und schau mir das spannende Rennen dahinter an.