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Lenkeraufsatz bei Brevets (und PBP)

Bei Brevets haftet kein Veranstalter, im Grunde ist es kein Veranstalter sondern ein Organisator. Jeder Teilnehmer unterschreibt auch ein Haftungsausschluss. Deshalb kann der Organisator in Deutschland auch nur deutsches Recht durchsetzen. Selbst dies wird nicht kleinlich durchgeführt. Bei mir hat noch nie jemand meine fehlende Klingel reklamiert.
 
Solange nichts passiert, ist ja alles in Ordnung. Aber sobald im Falle eines schweren Unfalls eine private Kranken-, Unfall- oder Lebensversicherung zahlen soll, tut die alles, um das zu vermeiden oder den Veranstalter in Mithaftung zu nehmen. Ein Veranstalter tut gut daran, Helm, Warnweste und Beleuchtung zu verlangen und Lenkeraufsärze zu verbieten. Der Haftungsausschluss ist nur begrenzt wirksam. Also akzeptiert die Regeln, kontrolliert wird das bei Brevets unterwegs selten bis nie.
 
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Ich akzeptiere generell die Regeln, habe da auch kein Problem mit, sonst würde ich nicht mitfahren. Aber diese Regeln gibt es doch bei Brevets nicht. Ich kann mich daran erinnern, wie Ben aus Münster eine Helmpflicht durchsetzen wollte, da gab es so einen Aufschrei, auch hier im Forum, das er sofort wieder zurück gerudert ist. Jetzt hat auch er nur noch eine Empfehlung zum Tragen eines Helmes.
 
Ich empfand die Randonneur Scene als Zusammenfinden von mehr oder minder stark ausgeprägten, individuellen Radfahrerpersönlichkeiten (bis hin zur Verschrobenhelt), die sich "auf geringem organisatorischen Niveau" zusammen finden, um gemeinsam Rad zu fahren.
Bei der Durchführung dieser Fahrten sind gesetzliche Regeln einzuhalten, aber darüber hinaus sollten selbst erstellte Regeln so knapp wie möglich gehalten werden (was nicht die Mißachtung von zB Moral und Anstand, Humanität etc mit einschließt).

Daß das ein Ideal ist, ist mir bewußt, könnte aber als Leitlinie, an der man sich im Zweifel orientiert, herhalten.

Edgar
 
Ein Veranstalter tut gut daran, Helm, Warnweste und Beleuchtung zu verlangen und Lenkeraufsärze zu verbieten.
Na dann ist doch alles Bestens.
Man sollte sich also immer erst über Zusatzregeln des Organisators informieren ehe man dort startet.

Werde mich auch mal als Organisator bewerben.
Im ersten Jahr werde ich erst mal Lenkeraufsätze zur Pflicht machen.
Für die nächsten Jahre könnte ich mir dann vortstellen Scheibenbremsen zu verbieten, Ritzel nur bis max. 23 Zähne und der Sattel muss mindestens 5cm höher sein als der Lenker.
Wer das nicht akzeptiert kann gerne mitfahren bekommt aber keine Homologation, oder er fährt eben woanders.
 
In einem Land in dem fast alles geregelt ist, brauchen wir doch vom Veranstalter keine zusätzlichen Regeln. Ich fahre immer mit Helm, fände eine Pflicht trotzdem nicht schön. Genau das gleiche gilt für ein Verbot von Lenkeraufsätzen, obwohl ich nie damit fahre.
 
Die Regeln um die es hier geht sind nicht willkürlich sondern dienen in erster Linie der Sicherheit. Entstanden sie diese Anforderungen an die Teilnehmer aufgrund von Erfahrungen die Radfahrer im Laufe der Zeit gesammelt haben. Lenkeraufsätze sind bei Gruppenfahrten gefährlich und sind deshalb nicht nur bei Brevets verboten. Wer schon mal einen Sturz in einer großen Gruppe erlebt hat, hat bestimmt eine Vorstellung worum es dabei geht. Wer das noch nicht erlebt hat kann froh seien und sollte clever genug sein um von den Erfahrungen Anderer zu profitieren.

Wer sich egoistisch über solche Regeln hinwegsetzt sollte sich überlegen ob er nicht lieber woanders fahren möchte.
 
Die Regel um die es hier geht, gibt es aber in Deutschland bei Brevets nicht, sondern bei PBP, weil es in Frankreich verboten ist.
 
Wer das noch nicht erlebt hat kann froh seien und sollte clever genug sein um von den Erfahrungen Anderer zu profitieren.

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Kannst du mir einen oder mehrere Links im Internet nennen wo von einem konkreten Unfall berichtet wird wo durch einen Lenkeraufsatz jemand verletzt wurde? Es reichen mir zur Not auch Suchbegriffe wie Datum oder Ähnliches - ich würde das zur Not auch selbst finden. Ich kenne nämlich keinen einzigen solchen Fall und würde mich darüber gerne informieren. Ich kann es mir ehrlich gesagt schlecht vorstellen, was ein Lenkeraufsatz für zusätzliche Verletzungen herbeiführen sollte die nicht auch sonst bei einem Unfall in einer Gruppe entstehen könnten.

Das man während einer Gruppenfahrt, wenn man nicht vorne im Wind fährt, nicht im Lenkeraufsatz liegt und die Hände immer in Griffweite der Bremse hat ist allen mir bekannten Fahren mit Lenkeraufsatz völlig klar. Ebenso fummelt man ja nicht 5cm vom Hinterrad des Vordermanns entfernt in seiner Trikottasche rum etc. Ein Lenkeraufsatz ist ja optional und dafür gedacht wenn man alleine fährt bzw vorne im Wind hängt...

Bitte entschuldige, dass ich solche Pauschalbehauptungen, wie du sie aufgestellt hast, nicht unreflektiert glauben kann...
 
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Das man während einer Gruppenfahrt, wenn man nicht vorne im Wind fährt, nicht im Lenkeraufsatz liegt und die Hände immer in Griffweite der Bremse hat ist allen mir bekannten Fahren mit Lenkeraufsatz völlig klar. Ebenso fummelt man ja nicht 5cm vom Hinterrad des Vordermanns entfernt in seiner Trikottasche rum etc. Ein Lenkeraufsatz ist ja optional und dafür gedacht wenn man alleine fährt bzw vorne im Wind hängt...
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Darum geht es. Ich habe schon Leute in der Gruppe auf dem Lenker liegen gesehen.
Das ein Lenkeraufsatz beim Sturz Verletzungen verursacht habe ich mit keinem Wort behauptet.
 
Darum geht es. Ich habe schon Leute in der Gruppe auf dem Lenker liegen gesehen.

Solche Regeln sind dann aber genauso sinvoll wie wenn man z.B. Trikottaschen verbieten würde weil man in einer Gruppe darin einen Riegel rausziehen möchte. (Oder Ballerspiele weil diese generell Amokläufe auslösen etc.)

Es geht um einen Gegenstand den man wie viele andere Dinge mit gesundem Menschenverstand einsetzten sollte. Ich fahre seit Jahren mit Aufsatz wo dieser erlaubt ist (also NICHT bei PBP) und kann von keinerlei Gefährdungspotential berichten... Nur von extrem tauben Fingern nach PBP...
 
@gastom Man könnte die Fahrer, die in einer Gruppe fahrend in TriBar-Position gehen vielleicht höflich auf das Gefahrenpotential hinweisen und sollte Aerobars nicht per se verteufeln. Ich habe ein solches Verhalten noch nie erlebt, denke aber, dass jeder einsehen dürfte, dass eine Fahrt in den Aerobars vollkommener Quatsch ist, wenn man jemandem folgt.

Nachdem ich nach meinem ersten 1.000er ca. 5-6 Wochen an tauben Ring- und kleinem Finger an beiden Händen zu leiden hatte, habe ich mittlerweile auch einen Lenkeraufsatz montiert. Seither habe ich keine Probleme mehr mit Taubheitsgefühlen in den Händen und möchte meine TriBars nicht mehr missen. Ich fahre überwiegend alleine, falls ich doch mal in einer Gruppe lande, sind die Hände in "Standardposition", keine Frage. Falls Lenkeraufsätze bei Veranstaltungen nicht gestattet sind, lasse ich diese Events eben aus. Den Schrecken, mir mitunter bleibende Nervenschäden einzuhandeln, möchte ich kein zweites Mal erleben müssen. Just sayin'.
 
Darum geht es. Ich habe schon Leute in der Gruppe auf dem Lenker liegen gesehen.
Ich habe schon Leute in der Gruppe in Oberlenkerposition fahren sehen. Von der Oberlenkerposition ist man später an der Bremse als vom Lenkeraufsatz.
Diese Aufsatzhysterie wurde vor Jahren mal losgetreten und alle plappern es seit dem nach ohne es mal sachlich zu hinterfragen.
Ich fahre jedenfalls keine Langstrecke mehr wo man von mir verlangt den Aufsatz abzuschrauben.
Lenkeraufsatz und Langstrecke gehören für mich zusammen.
 
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