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LR-HR hinten links 2-fach gekreuzt statt radial stabiler?

Ich wollte hier nicht für oder gegen die eine oder andere Speiche plädieren. Strong bringt mehr Steifigkeit & verträgt absolut mehr Spannung, Race ist elastischer & hält daher wohl etwas besser & länger, auch wenn Strong nominell mehr Lastwechsel schafft. Race-Speichen als "nichts besonderes" zu bezeichnen & mit geraden Speichen zu vergleichen, halte ich für irreführend.
 
@Vortrieb: wieviel Spannung soll denn da bitte von der Strong vertragen werden? Selbst die "dünnen" Laser/CX-Ray und ähnliche schaffen mühelos 130kg. Sehr viel mehr ist bei so gut wie keiner Felge drin (vielleicht schaffen irgendwelche Systemlaufradfelgen mit so viel Fleisch im Nippelsitz, daß man zwischen den Speichen wieder wegfräsen muss um 20-30% mehr, aber dann ist doch wirklich Schluss).
Die gemessenen bzw. vom Hersteller angegebenen Lastwechsel sind ja auch keine Teilentlastungen, wie sie bei jeder Umdrehung des Rades auftreten, sondern Vollentlastungen bis auf 0-Zug. Die sollte es bei ordentlichem Aufbau gar nicht geben.
Der eigentliche Vorteil von Strong, Alpine etc. liegt doch im verstärkten Bogen. Der ist eigentlich eine konstruktive Schwachstelle.
 
@Vortrieb: wieviel Spannung soll denn da bitte von der Strong vertragen werden? Selbst die "dünnen" Laser/CX-Ray und ähnliche schaffen mühelos 130kg.

1300 Newton Spannung reichen bei weitem nicht aus. Hier (Link) haben die Tester bei mehreren Rädern schon höhere Vorspannung gemessen. Hinzu kommen für die zwei, drei nach oben zeigenden Speichen noch bis zu vielleicht 300 Newton Gewichtskraft und - bei Rädern mit 6 Zugspeichen, 34/27 und starkem Fahrer bis über 1000 Newton je Speiche zur Übertragung des Drehmoments und dynamische Extra-Belastungen mir unbekannter Spannungsfolge durch Schlaglöcher und ähnliches.

Aus den Daten, die Sapim zu seinen Speichen liefert, ergibt sich: Laser halten ungefähr 2650, CX-Rax 2800, Super Spoke 3050, Race 3450 und Strong 4400 Newton.
 
Ich wollte hier nicht für oder gegen die eine oder andere Speiche plädieren. Strong bringt mehr Steifigkeit & verträgt absolut mehr Spannung, Race ist elastischer & hält daher wohl etwas besser & länger, auch wenn Strong nominell mehr Lastwechsel schafft. Race-Speichen als "nichts besonderes" zu bezeichnen & mit geraden Speichen zu vergleichen, halte ich für irreführend.

Mir ging es ja nur darum, dass pauschal "elastische Speiche ist immer besser" und "dicke Speiche ist immer Felgentod" so nicht richtig ist. Eine hohe Felge (30mm) kommt wegen der geringen Eigenverformung unter Belastung recht gut mit dickeren, weniger elastischen Speichen klar. Klar muss man hier bei Strong-Speichen antriebsseitig den Nippelsitz mit einer Unterlegscheibe schützen, denn es handelt sich um eine recht dünnwandige Leichtbaufelge.
 
Sorry, ich hätte dazuschreiben müssen, daß die 130kg als Vorspannung gemeint sind, klar, daß da in der Spitze nochmal das gleiche draufkommt. Da ich die Treckergazette in Deinem Link leider nur vom Cover sehen kann...ich hätte gedacht, die haben eher mehr Speichen als hohe Spannung ;)
Und....da muss ich dann sagen, egal was wer misst...irgendwo hat das System seinen schwächsten Punkt. Ich seh nach wie vor den Vorteil bei den bogenverstärkten Speichen darin, daß sie länger stehen, bis der Bogen reißt, nicht darin, daß man da mehr Vorspannung draufbolzen kann.
Du hast natürlich recht, hinten rechts Laser wäre lustig aber nicht sinnvoll. Tatsächlich ist die Seite ja immer das Problem, da hier auch noch die dynamischen Kräfte nicht gleichmässig auftreten (Antriebskräfte ja, aber Gewicht geht ja eher 20% entlastend und 80% belastend ein).
Besser als die Strong wäre in jedem Fall sowas wie die AlpineIII von DT. Auch ein 2,3er Bogen, im langen Teil aber auf 1,8 reduziert. In diesem Fall Best of both worlds.
 
Besser als die Strong wäre in jedem Fall sowas wie die AlpineIII von DT

Waren aber nicht in der nötigen Länge bei CNC zu haben... ;)

Da habe ich ja eine interessante Diskussion angeregt. Die mir aber nur teilweise was bringt, denn viel wichtiger als die richtige Auswahl der Speiche ist das ordentliche Einspeichen.
 
Und das ist meine größte Baustelle. Aber mehr als üben kann man da nicht machen, oder? Gelesen habe ich ja schon relativ viel. Finde ich... :D
 
Klar, Übung macht den Meister. (ok, ich zahl ja schon die 3 Euro in's Phrasenschwein:D)
Aber der Spruch gilt nicht nur beim Einspeichen, aber da besonders!
 
ahhh, alles klar, aber was ist dann (wenn wir schon über radial und linksrechtsunterschiede reden) dann bei campas 2x radial mit verdoppelung auf der Antriebsseite los?

gut? besser? nicht gut? und wenn ja WAUM?

roli
 
ahhh, alles klar, aber was ist dann (wenn wir schon über radial und linksrechtsunterschiede reden) dann bei campas 2x radial mit verdoppelung auf der Antriebsseite los?

gut? besser? nicht gut? und wenn ja WAUM?

roli


Ist messtechnisch (Roadbike) eine gute Einspeichung. Sowohl recht seitensteif und im Gegensatz zu den meisten Mavic Laufräder auch sehr torsionssteif.

Torsionsteif: durch doppelte Speichenzahl + gekreuzt rechts

Seitensteif: hier spielen wohl eher Nabengeometrie und und Felgengeometrie mit rein
(Rein durch die Einspeichung ist das LR nicht seitensteifer, eher im Gegenteil wie mein Eigenversuch von 36 Loch Material (18 Speichen rechts 3X und 9 Speichen links 0X radial. ) gezeigt hat.)

Auf jeden Fall ist durch die 2:1 Einspeichung das Risiko von Speichenbrüchen gesenkt. Die linke Seite hat dadurch fast die selbe Speichenspannung wie rechts (im klassischen Laufrad sind es meist nur 50 bis gut 60 Prozent links). Dadurch können die Speichen nicht/kaum völlig entlastet werden und dann wieder voll belastet, was die Speichen "mürbe" macht.
 
Eigentlich doch klar: da ja "wenig Speichen" beim Laufrad in den letzten Jahren ein Wert an sich sind (ein wenig aerodynamisch aber vor allem optisch :D) Beispiel 24 Speichen: G3 bzw. 2/1: 8 Antriebsspeichen, 2/2 nur 6 Antriebsspeichen. Selbst 21 Speichen haben 2/1 noch 7 Speichen, auf die sich der Antritt verteilt.
Zusätzlich das Campa-Problem (Shimano zieht ja endlich nach) mit dem weit links sitzenden rechten Flansch, das nochmal rechts schwächt. Damit wieder ein seitensteifes Rad zu bauen braucht nicht links mehr Speichen, sondern rechts einen grösseren Winkel, also einen grösseren Nabenflansch. Das einzige Problem: Die Felge muss seitensteif genug sein, um quasi 1/8 (bei 24) bzw. 1/7 (bei 21) Umfang ohne Seitenschlag stehen zu können. Bei G3 fast das gleiche nochmal in der Höhe. Ich frag mich manchmal echt, was für Felgenprofile die benutzen, das nötigt schon Respekt ab. Aus der heißgeliebten XR300 ein Zonda-Hinterrad zu basteln wird wohl eher schiefgehen. (ne XR380 mit 21 aus 28 kommt bei mir in den Dauertest, sobald das Wetter wieder danach ist)
 
Aus der heißgeliebten XR300 ein Zonda-Hinterrad zu basteln wird wohl eher schiefgehen. (ne XR380 mit 21 aus 28 kommt bei mir in den Dauertest, sobald das Wetter wieder danach ist)

Bei einer Rigida DP 18 (18,5 mm Breite) mit 27 Speichen war bei gut 1000 N Spannung rechts (links gut 900 N) Schluss.
Außerdem war das Laufrad bei weitem nicht so seitensteif beim Abdrücken wie die klassische 36 Speichen Einspeichnung.
Sie war vergleichbar mit einem 24 Speichen Aksium hinteren Laufrad (beidseitig gekreuzt).
Nabe war eine FH-5700 und Sapim Race Speichen wurden verwendet.

Bei so etwas zählt eher die Breite einer Felge nicht die Höhe. Die meisten Systemlaufradsätze haben nicht umsonst 20 - 21 mm breite Felgen.

Das wenig seitensteife LR war aber nicht der Grund fürs Auspeichen meines LR, sondern der linke Nabenflansch, der sich oberhalb der belegeten Speichenlöcher ausbeulte.
 
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