Du bist in einer Phase in der Du um Entscheidungshilfe bittest und weißt das Du Dich waschen willst, aber dabei nicht nass machen willst.
Ich meine, wenn Du genau dieses Rad halten willst, weil Du vielleicht gute persönliche Erinnerungen hast, dann lasse es so wie es ist und halte es in einem gutem technischen Zustand. Da ist es auch nichts Schlimmes wenn zb ein Kabelstraps / nur eine Oberrohrschelle vorne angebaut ist oder ob Du mit einem Dremel die Reste aller Bremszugführungen entfernst und Dir da drei Schellen hinmachst. Auch andere
Bremsen oder sonstige "nicht zum Bj passenden Teile" sind m.M. an einem solchen "eigenen Rad" in jeder Form wie es Dir gefällt oder es Dir vielleicht irgendwann mal Dein Geldbeutel mal vorgegeben hat, erlaubt. Da bist Du dann vollkommen frei und das ist auch was wert.
Wenn Du jetzt aber auf eine originales Roadwinner aus Mitte/Ende der Achtziger anfangen willst rückzubauen, dann kommst Du automatisch an einen Punkt, an dem Deine Ansprüche steigen und Du einen Originalzustand anfängst anzustreben.
Dann fühlst Du Dich daran gebunden, Bremszugührung neu löten zu lassen, Dir alle Aufkleber zu besorgen, neu zu lackieren, nicht nur die zum Rad gehörigen Teile, zu besorgen, nein die müßen dann auch noch richtig gut sein, mit möglichst wenig Gebrauchsspuren und und. Letztendlich, auch wenn Du das richtig gut gemacht hast, behälst du immer nur ein aufgearbeitetes und neu lackiertes Rad.
Das wird ein elender Rattenschwanz und seitens der Kosten überschreitest Du ganz schnell den Bereich, wo Du Dir einen RW in perfektem Zustand fertig und unrestauriert kaufen kannst. Gerade bei einem Mittelklasserad in Giraffentransportergröße lohnt sich das originalgetreue wiederherstellen kaum. Die wenig gesuchten großen Rahmenhöhen gehen nicht selten zu dem Preis weg, was die verbaute Gruppe dem Schlachter bringt.