Ich habe kein Langlauf trainiert, sondern auf dem Cross-Trainer im Fitness-Studio auch bereits nach dem Riss und vor der OP und dann wenige Wochen danach (nach Absprache mit Arz) trainiert. Das tut gar nicht oder kaum weh, weil der Fuß ja gar nicht abhebt. Aber wenn ich richtig belasten wollte z. b. leichtes Traben auf dem Laufband, war das meist schon zu viel und auch schnelles Gehen fühlte sich nicht gut an - vielleicht weil die Balance (noch) nicht da ist.Ich mache seit meinen Knie-OPs klassisches Langlaufen im Winter und es ist fantastisch für die Knie. Es erfolgt wenig Anpressdruck auf das Knie (durch die Gleitbewegung) und der Diagonalschritt stimuliert jede Menge Muskelketten im Rücken-, Hüft- und in der Beinmuskulatur.
Nach der OP habe ich als ersten Sportversuch Nordic Walking gemacht, es ist der Langlauf-Bewegung nachempfunden und hat aber den Vorteil, dass es das ganze Jahr praktiziert werden kann. Ich fand es am Anfang ein bisschen langweilig, aber eine entsprechende Topografie wirkt dem entgegen.![]()
Jedenfalls: Anders als beim Cross-Trainer hebe ich beim Nordic-Walking einen Fuß ab, so dass die Belastung auf die Knie durchaus größer ist und sich das Knie langsam (hoffentlich) wieder an Belastung gewöhnt. Und die Nordic-Walking-Stöcke geben dem Ganzen mehr Stabilität.
Was mir aber v. a. fehlte, war das Naturerlebnis, das ich beim Joggen normalerweise habe und das ich auf dem Laufband nicht bekomme, beim Nordic Walking schon. Aber der Fluchtpunkt all meiner Bemühungen bleibt natürlich das schmerzfreie Joggen.
P.S.: Ich muss aber trotzdem immer daran denken, was mal in der Süddeutschen vor Jahren ein spöttischer Autor schrieb. Die Stöcke beim Nordic Walking seien einzig deshalb da, damit es nicht so dilettantisch aussieht, wie es ist. ;-)